Weg der Kinderrechte
Jedes Jahr am 20. September feiern wir in Deutschland Weltkindertag. Am 29. August 2020 wurde zudem in der Hansestadt Attendorn der bundesweit erste Weg der Kinderrechte eröffnet. Hier gibt es alle Informationen.
"In ihren kleinen Welten, in denen Kinder ihre Existenz haben...
gibt es nichts, das so genau wahrgenommen
und so genau gefühlt wird
wie Ungerechtigkeit."
(Charles Dickens)
"Lollis" mit Botschaften auf den vier Stadtwällen
Viele Bürgerinnen und Bürger haben sie bereits bemerkt: riesige bunte "Lollis", die seit 2020 auf den vier Stadtwällen in Attendorn stehen - leuchtend und wunderschön. Und nicht nur das! Sie haben auch einen ernsthaften Hintergrund. Die farbenfrohen Hingucker (in drei Metern Höhe) sind Träger persönlicher und zugleich universeller Botschaften von Attendorner Kindern und Jugendlichen.
In Anlehnung an die Genfer Kinderrechtskonvention wurden von circa 40 Kids die Kinderwünsche und Kinderrechte zusammengetragen. Im Rahmen dieser Kunstaktion entwarfen die Teilnehmer auffällige kreisförmige Bilder in unterschiedlichen bildnerischen Techniken.
Projektidee und Umsetzung stammen von der Initiative "K.I.A. – Kids in Attendorn". Diese wurde bereits 2014 im Jugendzentrum mit der Künstlerin Marlies Backhaus und dem Filmemacher Jan Backhaus gegründet. Die 38 "Kunst"-Schilder auf dem Weg der Kinderrechte gaben Kindern und Jugendlichen die Chance, selbst zu Wort zu kommen und stellvertretend allen Kindern auf der Welt eine Stimme zu geben.
Grußwort des Bürgermeisters Christian Pospischil
Am 29. August 2020 wurde der "Weg der Kinderrechte" durch den Bürgermeister der Hansestadt Attendorn Christian Pospischil offiziell eröffnet. In seinem Grußwort berichtete er über die Entstehung und die Hintergründe dieses besonderen Projektes und seiner Bedeutung für die Stadt. Der Mitschnitt der Ansprache wurde von Jan Backhaus mit Fotomotiven und Filmausschnitten ergänzt.
Mit Klick auf das Foto geht es zum Filmbeitrag auf YouTube:
Fotogalerie
Bei der Betrachtung der Schilder wird die Vielfältigkeit des Gesamtkunstwerks "Weg der Kinderrechte" deutlich. Jedes einzelne Schild ist ein Unikat mit seinem ihm ganz eigenen Charakter und kann so auch für sich allein (be)stehen. Die Werke beleben das Attendorner Stadtbild. Sowohl optisch als auch inhaltlich-thematisch geben sie dem "inneren Kreis" der Stadt einen fröhlichen und zugleich ernsthaften Rahmen. Für Attendorner werden sie zu vertrauten "Blickfängern", vor denen man inne halten kann, um Farben und Formen - und ihre Botschaften - auf sich wirken zu lassen, aus dem Alltagstrott herauszutreten und darüber ins Gespräch zu kommen. Fast könnte man sagen: "Diese Lollis sind in aller Munde".
Zur Fotogalerie der Hansestadt Attendorn mit allen Lollis geht es hier.
Infotafeln
Zur Eröffnung übergab der Kinderschutzbund Kreisverband Olpe e.V. mit Sitz in Attendorn acht Tafeln, die über Initiatoren des Projektes informieren. Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes mit Sitz in Berlin, ließ es sich nicht nehmen, an der Eröffnungsfeier persönlich teilzunehmen. Er hielt bei der offiziellen Feier im Attendorner JAC Kino eine berührende Ansprache und überreichte der Projektgruppe K.I.A. die Infotafeln.
Broschüre zum Download
Das Jugendzentrum Attendorn hat zum "Weg der Kinderrechte" eine Broschüre herausgegeben. Darin wird das Projekt beschrieben und alle Schilder mit den zusammengetragenen Kinderwünschen und -rechten abgebildet. Eine schöne Erinnerung für alle. Die heimische Künstlerin Marlies Backhaus, die auch für die künstlerische Gestaltung und Verwirklichung aller Schilder verantwortlich war, hat diese Broschüre erarbeitet.
Sie ist kostenlos erhältlich im Rathaus, in der Tourist-Information Attendorn, im Südsauerlandmuseum und im Jugendzentrum Attendorn. Und steht hier zudem zum Download bereit:
- PDF-Datei: 5 MB
Die Dokumentation
Die filmischen Impressionen zum "Weg der Kinderrechte" gewähren Einblicke hinter die Kulissen während der gesamten Projektzeit. Der heimische Filmemacher Jan Backhaus hat bei den Treffen mit der Kamera die wundervolle Stimmung und die Arbeitsatmosphäre eingefangen. Der Fokus liegt ganz bei den Akteuren, den Kids. Die teilweise persönlichen Gespräche blieben bewusst im "geschützten Raum" in der Gruppe.
Mit Klick auf das Foto geht es zum Film auf YouTube: