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Klimaneutrales Attendorn 2030

Die Hansestadt Attendorn möchte als klimaneutraler Industriestandort zur Vorreiterin werden.

Vorreiterfunktion als klimaneutraler Standort

Die Hansestadt Attendorn sieht es als ihre Verantwortung an, rechtzeitig die Weichen für eine emissionsfreie Zukunft zu stellen. Es geht darum, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen, Lösungen zu suchen und so eine größtmögliche Rechts- und Planungssicherheit für die Menschen und Unternehmen in der Stadt zu gewährleisten.

Die Hansestadt Attendorn möchte als klimaneutraler Industriestandort zur Vorreiterin werden. Ziel ist es, in allen Sektoren die Voraussetzungen für ein emissionsfreies Leben und Wirtschaften in der Stadt zu schaffen, insbesondere für eine emissionsfreie Energie- und Wärmeversorgung sowie Mobilität. Auf diese Weise möchte die Stadt ihren Teil dazu beitragen, die Transformation aktiv mitzugestalten, damit sie in sozialer, ökologischer und vor allem auch wirtschaftlicher Hinsicht gelingt.

Klares Bekenntnis

Ergänzend zu den bereits durchgeführten Maßnahmen hat sich die Stadtverordnetenversammlung anlässlich der Vorstellung des „Rahmenplans Klimawandel“ in ihrer Sitzung vom 22.09.2021 ausdrücklich dazu bekannt, den Klimaschutz mit ihren Möglichkeiten anzugehen. Konkretisierend hat sie den Bürgermeister beauftragt, die Nutzung alternativer Energien in eigener Zuständigkeit bzw. im Stadtgebiet zu fördern, die Stadtgesellschaft für Prozesse des Klimaschutzes zu sensibilisieren und in Maßnahmen einzubeziehen – sowie innerhalb der Stadtverwaltung die klimarelevanten Sachverhalte zu erfassen, die Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen und Möglichkeiten zu prüfen und die identifizierten Maßnahmen in die Haushaltsplanberatungen aufzunehmen.

Die Ereignisse des Jahres 2022 stellen eine Zeitenwende in der Energieversorgunglage der Bundesrepublik Deutschland dar. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Energiekrise haben auf schonungslose Weise die deutsche Abhängigkeit von fossilen Energie-Importen offenbart. Diese Abhängigkeit bedroht nicht nur die Zuverlässigkeit der Energieversorgung, sie lässt die Strom- und Wärmekosten unkalkulierbar in die Höhe schießen.

Voraussetzungen schaffen

Die Hansestadt Attendorn bemüht sich nun darum, die Lösung der Energiekrise in die eigene Hand zu nehmen. Im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge möchte sie schnellstmöglich die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Menschen und Unternehmen in Attendorn zuverlässig mit bezahlbarem Strom und Wärme versorgt werden. Ziel ist es, auf diese Weise die regionale Wertschöpfung zu erhöhen, handlungsfähig zu bleiben – und vor allem für die heimische Wirtschaft eine größtmögliche Rechts- und damit Planungssicherheit zu gewährleisten.

Die Bundesrepublik Deutschland hat sich im Rahmen der Weltklimakonferenz 2015 in Paris völkerrechtlich verbindlich dazu verpflichtet, ihren Anteil zur Begrenzung der Erderhitzung bei möglichst 1,5 Grad Celsius (zumindest aber deutlich unter 2 Grad Celsius) im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beizutragen. Die Zahl 1,5 Grad ist dabei zwar ein Kompromiss, der sich aber insoweit am wissenschaftlichen Konsens orientiert, als dass das Klimasystem bis zu diesem Punkt mit überwiegender Wahrscheinlichkeit noch stabilisiert werden kann, wohingegen bei 2 Grad Erderhitzung das Überschreiten relevanter Kipppunkte im Klimasystem und damit unkontrollierbarer und irreversibler Kettenreaktionen bereits hinreichend wahrscheinlich ist.

"Zukunftsplan Klimaneutrales Attendorn 2030"

Hierauf aufbauend folgt die hier herunterladbare Ausarbeitung:

Der vorliegende Zukunftsplan beschreibt den Weg zur Klimaneutralität auf systematische Art und Weise. Zunächst erfolgt eine Bestandsanalyse des derzeitigen Energieverbrauchs und des Treibhausgasausstoßes unter Einbeziehung verschiedener Emissionsfaktoren, verbunden mit einer Vorausberechnung, wie groß der Strom- und der Energiebedarf im Jahr 2030 sein werden. Anschließend untersucht der Zukunftsplan die finanziellen Auswirkungen der Transformation auf die Stadtkasse, auf Privatpersonen und Unternehmen. Gegenstand der Betrachtung ist zudem, wie die Transformation organisiert und wie Hürden überwunden werden können. Neben einer Gesamtprojektübersicht enthält der Zukunftsplan zudem einen konkreten Maßnahmenkatalog und eine Umsetzungsstrategie.

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