Bürgerwindparks
Im Rahmen eines sachlichen Teilflächennutzungsplanes sollen im Stadtgebiet Attendorn die Flächen festgelegt werden, die für die Aufstellung von Windenergieanlagen geeignet sind. Die Hansestadt Attendorn wird hierbei ihren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit einräumen, sich an dem Projekt zu beteiligen.
Die Hansestadt Attendorn will die Bürgerinnen und Bürger „mitnehmen“ und gemeinsam mit regionalen Partnern Bürgerwindparkanlagen entwickeln
Die Windenergie ist ein unverzichtbarer Teil der auf Bundesebene beschlossenen Energiewende und des nahezu vollständigen Umbaus der Stromversorgung bis zum Jahr 2050. Im Rahmen eines Teilflächennutzungsplanes sollen die Flächen festgelegt werden, die für die Aufstellung von Windenergieanlagen auf dem Gebiet der Hansestadt Attendorn geeignet sind.
Völlig unabhängig von den Standortfragen hat die Hansestadt Attendorn zwischenzeitlich untersucht, in welcher Form Windkraftprojekte in Attendorn umgesetzt werden. Das Ergebnis ist eindeutig: Bürgerwindparks eignen sich in besonderem Maße unter Beteiligung der Stadt, Institutionen und Bürgern, um eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz von Windkraftprojekten sicherzustellen.
„Aus Betroffenen Beteiligte machen“
In Attendorn will man daher diesen Weg beschreiten. Bürgermeister Christian Pospischil: „Wir möchten die Bürger mitnehmen, aus Betroffenen Beteiligte machen. Ein Bürgerwindpark hat zahlreiche Vorteile, wir sichern uns über das Planungsrecht hinausgehende Einflussmöglichkeiten, vor allem bleiben verantwortliche Ansprechpartner und die Wertschöpfung vor Ort. Hiervon profitiert ganz Attendorn.“
Die Alternative wäre, das Feld „Projektierern“ zu überlassen, die Windparkanlagen mit maximalen Gewinnstreben betreiben wollen und dabei die Belange der Stadt und ihrer Bürger oft nur unzureichend berücksichtigen. Dies will man in Attendorn verhindern und appelliert eindringlich an die Grundstückseigentümer, ihre Flächen nicht an diese Projektierer zu veräußern.
Gründung einer Projektentwicklungsgesellschaft mit starken lokalen Partnern
Gemeinsam mit den in der Region stark verwurzelten Partnern Bigge Energie und der Volksbank Bigge-Lenne hat die Hansestadt Attendorn eine Projektentwicklungsgesellschaft gegründet, die die Realisierungsperspektiven von Bürgerwindparkanlagen untersuchen wird.
Bei einer positiven Einschätzung erfolgt in einem weiteren Schritt die konkrete Bürgerbeteiligung mit der Festlegung von möglichen Beteiligungsanteilen. Die "Bürgerwindgesellschaft" will potentielle Grundstückseigentümer gewinnen, die ihre Grundstücke für einen Bürgerwindpark zur Verfügung stellen. Wichtig ist, dass die Kontaktaufnahme mit bestimmten Eigentümern eine Maßnahme zur vorsorglichen Flächensicherung und keine Vorfestlegung auf Standorte darstellt. Die Festlegung von Standorten wird sich erst später im Rahmen des weiteren Planungsverfahrens abzeichnen.
Die Bürger werden über den weiteren Verlauf des Projekts fortlaufend informiert.