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Wie funktioniert die Kathetertechnik?

Verengte Herzkrankgefäße sind die Ursache für die häufigste Erkrankung der Deutschen, die Herzschwäche. Sie kann dauerhaft zu Folgeerkrankungen wie Lungen- oder Nierenschädigungen führen und die Lebensqualität stark einschränken, sogar zum Tode führen. Auch der Herzinfarkt ist nichts anderes als ein plötzlicher Gefäßverschluss, meist infolge einer langjährigen Verengung.

Um Gefäßverengungen zu finden und wieder durchlässig zu machen, wird ein Katheter, eine langen dünnen Röhre, durch zum Beispiel die Armvene bis zur Engstelle vorgeschoben. Kleine Scheren oder auch ein Ballon, der die Ablagerungen im Blutgefäß aufdehnt, werden durch den Katheter zur verengten Stelle geführt. Die sogenannten Stents, kleine Netzröhrchen, die das Gefäß anschließend dauerhaft offen halten, werden gefaltet durch den Katheter transportiert und an Ort und Stelle entfaltet. Hier muss der Sitz genau stimmen, da der entfaltete Stent kaum mehr versetzt werden kann. Der gesamte Vorgang wird radiologisch überwacht, so dass man die Instrumente im Körper auf einem Monitor sehen kann. Am Ort der Verengung wird immer wieder mit kleinen Kontrastmittelgaben die Durchblutungsleistung der Gefäße auf dem Bildschirm sichtbar gemacht.

Die Medizin im Katheterlabor erfordert seitens des Arztes eine spezielle Ausbildung, großes Fingerspitzengefühl und jahrelanges Training. Auch die anderen Mitarbeiter der Pflege und des Funktionsdienstes müssen speziell ausgebildet sein, um im Katheterlabor zu assistieren.

19.06.2018