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Das spektakulärste Ereignis seiner Amtszeit liegt nun fast neun Jahre zurück. Am 4. November 1965 wurden die Schotten der Biggetalsperre dichtgemacht. Inmitten der Tausende auf dem Hauptdamm stand neben Ministerpräsident Meyers Landrat Josef Metten. Seine Amtszeit zwischen dem 23. Oktober 1953 und dem 3. Oktober 1966 war in hohem Maß ausgefüllt mit den Entscheidungen um den Bau der größten westfälischen Talsperre, die zwischen Olpe und Attendorn nicht nur der Landschaft ein verwandeltes Aussehen bescherte, sondern auch den persönlichen Lebensbereich von rund 2.500 Menschen tangierte.

Für deren Belange und Geschick sich mit Nachdruck und Erfolg eingesetzt zu haben, das ist Josef Mettens bleibendes Verdienst. Sich daran zu erinnern, ist die Vollendung des 65. Lebensjahres am heutigen Dienstag Grund genug. Zu Hause wird er keine Gratulanten empfangen; er ist allem Trubel ausgewichen und verreist.

Dennoch wird es für ihn viele Glückwünsche geben. Denn der Bauer aus Listerscheid steht nach wie vor im öffentlichen Leben: Mitglied des Kreistages (seit dem 9. November 1952) und des Kreisausschusses ist er bis auf den heutigen Tag geblieben. Nach wie vor ist er (seit dem 18. Dezember 1956) auch Mitglied der Landschaftsverbandsversammlung, wo er im Fachausschuss für Straßenwesen an einer Vielzahl auch für den heimischen Raum bedeutsamen Entscheidungen mitgewirkt hat.

Ob in der Politik oder bei der Wahrnehmung der mittlerweile zurückgedrehten Aufgaben im berufsständischen Bereich. Josef Metten hat sich immer - ob als Partner, Kontrahent oder unparteiischer Sachwalter - als Mann gezeigt, der Sachlichkeit höher schätzt als Polemik und der im Kompromiß ein wesentliches Ergebnis politischer Arbeit sieht. Gerade in seiner dreizehnjährigen Amtszeit als Landrat wurde immer wieder deutlich, wie selbstverständlich er die Fähigkeit zur Integration und die Würde der Repräsentation zu verbinden weiß. Wohl niemand wird widersprechen, wenn hier festgehalten wird: Josef Metten hat sich um den Kreis Olpe verdient gemacht.