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Die Modelle, Zeichnungen und Übersichtspläne geben in der Eingangshalle des Kreisheimatmuseums Auskunft über das Sanierungsgebiet westlicher Stadtkern. Fünf Architektengruppen beteiligen sich an dem Wettbewerb, bei dem bekanntlich das Attendorner Team Georg Höffer, Helmut Hengesbach, Klaus Böttenberg mit Professor Diplom-Ingenieur Pahl (Köln) den ersten Preis holte. Was bringt nun die Stadtkernsanierung?

Den Architekten ging es bei ihrem Entwurf hauptsächlich darum, den historischen Stadtgrundriss zu erhalten. Auf dem früheren Gelände der Firma Kutsch entsteht der völlig neue Komplex "Kaufen und Wohnen". Außerdem soll hier ein Haus der offenen Tür, Alten-Treff und ein Café entstehen. Das alte Patrizier-Haus Kutsch wird vorgeschlagen, als städtische Bibliothek auszubauen. Der Klosterplatz soll in der historischen Form erhalten und aktiviert (städtischer Begegnungsbereich) werden. Die Tendenz wird durch die neuen Gebäude unterstrichen, in denen die Möglichkeit angeboten wird, für Volkshochschule, Musikschule und Vortragssaal. Das Rathaus wird hier mit der Erweiterung im nördlichen Bereich vorgestellt, unter Berücksichtigung, daß das alte Gymnasium am Klosterplatz erhalten bleibt. Seinen alten Charakter soll auch der Feuerteich wieder erhalten (mit Wasser und Grünflächen als Erholungsbereich).

Im südwestlichen Bereich soll ein attraktives Angebot von neuen Wohnungen mit einer starken Durchmischung von Geschäftsflächen entstehen. Unter Berücksichtigung neuzeitlicher Bauformen wurde auch Wert darauf gelegt, Erinnerungen an das alte Attendorn zu erhalten. So zum Beispiel alte Fachwerkhäuser in der Vergessenen Straße. Unterhalb des Wohnbereichs, der von Breite Straße und Spindelsburggraben umgrenzt wird, befinden sich Parkplätze, die sowohl einer privaten wie auch einer öffentlichen Nutzung zugeordnet sind.

Im zentralen Bereich (Marktplatz, Klosterplatz und Schüldernhof) sind die Straßen als Fußgängerzonen ausgewiesen. Der Verkehr wird nah an diese Zone herangeführt. Für Parkmöglichkeiten soll ausreichend gesorgt sein in Form von Tiefgaragen und ebenerdig überbauten Stellplätzen. Der Ringstraße, welche den gesamten Stadtkern umgibt, soll in erster Linie die Bedeutung zugemessen werden, den Verkehr aus und in die Stadt aufzunehmen, da für den Fremdenverkehr großräumige Straßenverbindungen im Randbereich der Stadt geschaffen werden.