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Stadtverwaltungsdirektor Hans Münch nannte es gestern im Gespräch mit der Westfalenpost "einen Versuch". Zwar ist über den Standort eines Bundesumweltamtes endgültig noch nicht entschieden, doch kommt Attendorn jetzt wohl kaum noch in Frage. St. Augustin oder Brühl haben die besseren Chancen. Das darf aus einem Schreiben gefolgert werden, das aus dem Bundesinnenministerium an Attendorns Stadtdirektor Sperling geschickt wurde und über dessen Inhalt Staatssekretär Dr. Hartkopf die Westfalenpost informiert hatte.

In Attendorns Verwaltung hatte man seinerzeit aus einem Fachblatt die Anregung herausgelesen, sich um den Standort eines solches Bundesamtes zu bewerben. Attendorn brachte sich ins Gespräch und ins Geschäft. Direktor Münch: Wir mussten Formulare als Unterlage für vergleichende Angaben ausfüllen. Im Attendorner Rathaus haben die Verwaltungsspitzen ihre Hoffnungen noch nicht endgültig begraben. Es soll noch einmal vorgefühlt werden. Denn bisher hat ein unabhängiges Gremium zur Vorbereitung einer Entscheidung den Standort St. Augustin bzw. Brühl lediglich empfohlen. Diesem Gremium gehörten u.a. fünf Bundestagsabgeordnete, etliche Professoren und auch der Vizepräsident des Bundesrechnungshofes an. Die Empfehlung zugunsten von Brühl oder St. Augustin wird u.a. mit guten Kommunikations- und Personalaustausch zwischen den Bundesministerien und dem Bundesamt, mit ausreichender Anziehungskraft des Standorts, insbesondere für qualifizierte wissenschaftliche Kräfte, der Nähe zu Universitäten, leistungsfähigen Bibliotheken und Einrichtungen bzw. Anlagen des Umweltschutzes begründet.

Das letzte Wort zum Standort des Umweltbundesamtes bzw. seiner Teileinrichtungen für Immissionsschutz und Abfallwirtschaft hat jetzt der Bundesinnenminister.