Friedrich Walwabe und dessen Frau Anna Theresia Höhnen, Bürger zu Rüthen, verkaufen an Ferdinand von Fürstenberg zu Schnellenberg die in der Stadt Attendorn im Huhlenmarkt liegenden zwei Hausstätten mit Zubehör. Die Häuser stammen von ihrem Vater, kurfürstl. Richter Winold Walraben zu Bilstein. Auf dem einen Hausplatz stand vor dem Stadtbrand die sogenannte Herren Herberge und wurde durch Winold Walrabe am 24.08.1620 von dem Attendorner Kämmerer Adolf Grüber gekauft; das andere Haus wurde ihm am 17.06.1624 durch die Eheleute Cornelius und Margaretha Reigern verkauft. Das Haus stößt allerseits an die Fohrt, so zwischen Verkäufer und Käufer hergeht, neben einem Baumhof, wie dann auch ein Höffgen hinter dem Hause, so der Stadt zugehörig, daraus jährlich ein Schilling gegeben wird; die beiden Hausstätten stoßen von der untersten, worauf das alte Mauerwerk befindlich, die Herren Herberge genannt, stoßet hinten nach der Stadtmauer an den Fuhrweg, so zwischen der Stadtmauer, dieser Hausstätte und dabei gehörigen Hof hergehet, obenher an den Weg zum Pütz, untenher an der Vikarie Omnium sanctorum Hof und das Haus, worin jetzt Bernd Brinker wohnt, vorn die Straße; die oberste Stätte und Hof stoßet hinten an den Weg, zwischen der Stadtmauer und Peter Hüppen Haus, obenher zur Seite an die Fuhrstraße, unten her zur Seite an den Pützweg zwischen beiden Stätten, und vorn an die Straße. Jährlich ist aus den Stätten an Steuern 1 Rtl. 15 Stüber zu entrichten. Da der Käufer den Weg zwischen beiden Hausstätten inklusive Pütt einziehen und bebauen will, muß er den Nachbarn in der Straße ein neues Pütt bauen. Unterschrieben von Peter Harnischmacher, Stadtsekretär, und Friedrich Walrabe.
Siegel des Verkäufers und der Stadt Attendorn [= Stadtsiegel von 1450].
Siegel des Verkäufers und der Stadt Attendorn [= Stadtsiegel von 1450].