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Im Pastoratrentenbuch des Pfarrarchivs befindet sich die älteste Aufzeichnung über das Semmelsegnen in Attendorn. Auf Vermittlung des ehemaligen Kreisheimatpflegers Günther Becker wurde der lateinische Text des Pfarrers Johannes Zeppenfeld im März 2008 durch den ehemaligen Staatsarchivdirektor Dr. Manfred Wolf aus Münster neu übersetzt:

"Nach dem Frühstück, wenn zur ersten Stunde festlich zum Schluss der Liturgie geläutet wird, segnet der Kaplan die Brote hinter dem Chor auf dem Friedhof."

Die erste Stunde war morgens um 6 Uhr. Bis 1971 wurden hinter dem Chorraum, dort, wo sich heute das vermauerte Portal zur Ennester Straße hin befindet, die Ostersemmeöl gesegnet. Erstmals zur 750-Jahr-Feier der Stadt Attendorn verlegte man das Semmelsegnen aus Platzgründen an die Nordseite der Kirche, wo die Zeremonie bis heute geblieben ist.