Inhalt
Protokoll über die unter die Rezeptur Adolfsburg fallenden Pachtgüter der Häuser Oberkirchen, Adolfsburg und Langenei. Zunächst werden die zum Haus Oberkirchen gehörenden Güter verhandelt, dann folgen die zum Haus Adolfsburg gehörenden Pachtgüter. So erscheint Johann Eberhard Mertens im Namen seines alten und abwesenden Vaters Johann Christ. Mertens zu Oberhundem. Der Großvater Johann Höynck genannt Mertens hatte bereits 1720 das Gut gepachtet. – Vosloch, nun Johann Franz Feldhaus. – Kemper oder auf dem Kampe modo Johannes. Dessen Schwiegervater Johannes Kemper ist zeitlebens bereits fürstenbergischer Pächter gewesen und hat auf eigene Kosten ein Haus und daneben einen Stall bauen lassen. – Cleves modo Anton Hermann Sasse. – Baumeisters modo Henrich. – Stephan Kremer auf Böhmers Gut. Dieser hat die Pacht vor ungefähr sechs Jahren als Nachfolger seines verstorbenen Bruders übernommen. Das Gut soll nun zunächst besichtigt werden, bevor die Pachtentscheidung getroffen wird. Die Besichtigung ergibt, dass die Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand sind, der Hof ist nicht eingezäunt, die Felder sind teilweise wild bewachsen. Ein Acker ist mit viel zu wenig Kartoffeln bepflanzt worden. – Rüsper Gut an Johannes Rinschede. Diesem wird vorgeworfen, dass er die Rüsper Wiesen nicht entwässert habe und diese dadurch sauer geworden seien. Da er nun das Gut eher verschlechtert als verbessert habe, bietet Rinschede an, zum 22.2. vom Gut abzuziehen. Das Gut soll das meistbietend neu verpachtet werden. Rinschede erscheint einige Tage später erneut auf der Adolfsburg und bittet, für ihn, seine Frau und vier kleine Kinder eine neue Unterkunft zu finden. Schließlich wird ihm das Böhmers Gut in Oberhundem übertragen, da der Stephan Kremer ohnehin abziehen will. Das Rüsper Gut wird daraufhin am 25.11. meistbietend an Johann Heinrich Carl von Helberhausen, Nassau-Siegen, und Johann Heinrich Scholler aus Helberhausen verpachtet. – Schulte zu Stelborn wird an Johannes Schulte verpachtet. – Wittemund zu Bomighausen modo Christian Stelling. – Christian Contze zu Meggen beschwert sich, dass ihm durch die Anlegung des neuen Hammergrabens großer Schaden entstanden sei. – Brinker zu Meggen modo Guntermann Droste beschwert sich ebenfalls wegen des Hammergrabens. – Jüngermann der Müller zu Albaum. – Anton Grobe und Johann Hermens zu Milchenbach. – Franz Beckmann zu Silbecke.
Zum Haus Langenei gehörend werden folgende Pachtverhandlungen geführt: Müllermann zu Langenei, der abwesende Johannes Müllermann wird durch dessen Frau Anna Eva vertreten. Da das alte Backhaus erheblich zu reparieren oder gar neu zu bauen ist, bittet sie um Beibehaltung der Pacht, was auch gewährt wird. – Vordes auf der Fohre. Da das Haus in äußerst baufälligem Zustand ist und die minderjährigen Kolonen nicht in der Lage sind, die Kosten für die Reparatur aufzubringen, soll die bisherige Pacht nicht erhöht werden. Außerdem wird ein Zuschuss bewilligt. – Christian Kirchhoff. Er erhält die Erlaubnis zum Anbau eines Fruchtschoppens. – Brüggemann nunc Anton Gautmann. Er beantragt die Errichtung eines neuen Hauses auf den Platz des abgebrannten Gebäudes. Die Pacht wird daraufhin bis 1752 ermäßigt. – Claren vulgo im Ohrte modo Peter. Wegen der „kümmerlichen Zeiten“ wird die Pacht nicht erhöht. – Rothen modo Thomas. – Auf der Stoppel modo Johannes Plecker. Die Pacht wird ermäßigt, auch wird im Holz zur Reparatur des Hauses zugewiesen. – Aus Harbecke erscheinen Dietrich Siberts und Peter Rotgers nunc Hanses. – Aus Werpe erscheinen Johann Dioetmann und Johann Friedrich Duwe. – Aus Hundesossen erscheinen Heinrich Hellen, Anton Henneken, Anton Stilper und Johann Rickert. Sie verpflichten sich, den Zehnten zu bezahlen wie bisher. Allerdings weigern sich Henneken modo Johann und Rickert modo Johann die Pachtbriefe zu erneuern. Obwohl ihnen die Pachtbriefe von 1724 und 1736 vorgelegt werden, bleiben sie dabei, diese niemals unterschrieben zu haben und dies auch jetzt nicht zu wollen. Es muß in dieser Sache die Entscheidung des Drosten abgewartet werden. – Aus dem Dorf Lenne erscheint Johann Jost Schröder. – Aus Saalhausen erscheint Johannes Hanses wegen des Zehnten.