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Monatelanges Schaffen, Bemühen, Planen und dazwischen Sorgen und nochmals Sorgen, das ist der Weg der Renovierung der Schützenhalle in Attendorn. In-zwischen konnten die ersten Veranstaltungen in ihr gestartet werden. Sie haben gezeigt, daß man mit der Durchführung des Planes auf den rechten Wege war. In verhältnismäßig kurzer Zeit wurde ein Saal geschaffen, der nicht nur der Schützengesellschaft 1410 e.V. als Besitzerin dient, sondern der durch Größe, Gestaltung und Einrichtung wieder zum Mittelpunkt des städtischen Veranstaltungslebens ge-worden ist. Kundgebungen und Versammlungen politischer, konfessioneller und berufsständischer Art sowie kulturelle Veranstaltungen können wieder einem größerem Publikum zugänglich gemacht werden. Nicht zuletzt aber auch wurde dem Notstand abgeholfen, daß die Höhlenstadt mit ihrem Fremdenverkehr über einen klei-nen Saal verfügte, der mehr als 300 Personen faßte.

Der Beschluß zur Renovierung war der Gesellschaft im vergangenem Jahr nicht leicht gemacht worden: man sprach von dem Bau einer Stadthalle, und am Tage vor der Versammlung am 19. November wußte eine Zeitung zu berichten; "...daß, unabhängig von der Entscheidung der Schützengesellschaft, bis zum Juni 1951 aus Privatinitiative in der Stadtmitte eine Vereinshalle mit einer nutzbaren Saalfläche von 1.320 qm - Gesamtschützenhalle 1.040 qm - erstehen wird... Der obere Kinosaal, dessen 60 qm große Bühne 120 Sängern mit Orchester Platz bieten wird..." Verzögerungstaktik? Eine falsche Information? - Der Plan jedenfalls ist über die ersten Vorbesprechungen nicht hinausgekommen. Der Beschluß zur Renovierung der Schützenhalle aber wurde gefaßt und durchgeführt.

Mit über 40 Handwerkern aller Berufsgruppen ist man ans Werk gegangen, und wenn man heute einen Blick in die Halle wirft, so ist man überrascht von der Wandlung, die sich hier vollzogen hat.Die große Eingangstür am linken Anbau führt zur umfassenden Schankhalle, die noch einige Verbesserungen erfahren soll, wie u.a. den Einbau eines Kühlraums. Zwei Flügeltüren schaffen die Verbindung in die eigentliche Halle mit ihren 30 x 29 Metern. Sie kann durch zwei Harmonika Klapptüren in zwei Säle getrennt werden und nimmt die neu beschaften 1.400 Stühle und 180 Tische auf. Wände und Decken sind neu gestrichen, das Holzwerk in bunter Oelfarbe abgesetzt.Generalüberholt wurden sämtliche Fenster und Türen, während der Fußboden zu zwei Dritteln neu gelegt werden mußte. Von der Decke spenden 40 Bogenlampen ausreichendes Licht. Die im hinteren Saal eingebaute Bühne ist 80 qm groß ohne die Umkleide- und sonstigen Nebenräume. Auch sie wird von den sieben in der Halle aufgestellten Öfen im Winter noch gut gewärmt. Mit besonderer Sorgfalt hat man die hygienischen Anlagen ausgebaut, die jetzt allen Ansprüchen gerecht werden. Acht neue Kabinen sind außerdem noch zusätzlich angelegt worden. Schließlich wurde die gesamte Dachfläche überholt und neu eingeteert.