Die Schützengesellschaft feiert in diesem Jahre ihr 540jähriges Bestehen. Die Gründung geht wohl auf eine im 14. Jahrhundert im Kampf gegen die Raubritter orgarnisierte Bürgerwehr zurück, die im 15. Jahrhundert zu einer wehr- und waffenfähigen Mannschaft umgebildet und ausgestattet wurde.Als eigentliches Gründungsjahr wird das Jahr 1410 angenommen.
Bei der engen Verschmelzung des kirchlichen und bürgerlichen Lebens im Mittelalter bildete die Schützengesellschaft ursprünglich eine katholische Bruderschaft, als deren Patron der hl. Sebastian ausersehen wurde. Über die Zeit bis zum 16. Jahrhundert sind die Nachrichten nur spärlich und ungenau. Immerhin geht aus den Tagebüchern von Kaspar von Fürstenberg hervor, das die Schützen bereits am Ende des 16. Jahrhunderts ihr Fest feierten. Desgleichen ist ihre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession zu dieser Zeit verbürgt.
Haben die Attendorner Schützen an den Truchsessischen Wirren und Unruhen zu Ende des 16. Jahrhunderts kaum einen Anteil, so ist ihre Rolle im 30jährigen Kriege umso bedeutsamer. Ihre Taten sind durch die sogenannte Schwedentafel der Nachwelt überliefert. Die vierwöchige Belagerung durch die Schweden und die dabei vollbrachten Taten erfüllten, wenn sie auch nur von lokaler Bedeutung waren, die Attendorner Schützen mit berechtigtem Stolz. Ein dreimaliger Ansturm der Schweden wurde erfolgreich abgewehrt.
Auf jene Zeit werden zwei den Attendorner Schützen eigentümliche Tänze zurückgeführt, der Bügeltanz und der Schweden- oder Trillertanz, der auch in diesem Jahre durchgeführt wird. Der Trillertanz soll im Siegesrausche erfunden worden sein, als die Attendorner Schützen vom Siege über die Schweden heimkehrten. Die Aufführung des Tanzes fand alljährlich am Fronleichnamsfeste statt. Die Schützen nahmen zunächst an der Fronleichnamsprozession teil. Einige Schützen trugen dabei die angeblich von den Schweden erbeuteten Rüstungen, Harnische und Sturmhauben. Nach der Prozession wurde dann auf dem Marktplatz der Trillertanz aufgeführt. Er begann mit einem dreimaligen Umzuge um den Marktplatz, wobei an fünf verschiedenen Stellen Fähnriche, Tamboure, Iserköppe und die Musikkapelle als Richtpunkte aufgestellt wurden. Darauf wurde auf der Wirbeltrommel in eigenem Rhythmus ein galoppartiger Tanz angeschlagen, und dann setzten sich die Schützen, zu zweien Arm in Arm, in Bewegung, in einfachem Laufschritt oder galopp-artigen Hüpfschritt, wobei jeder Fuß zweimal den Boden berührte. Der Zug ging in bestimmten Figuren um die markierten Stellen herum, in zunehmenden und abnehmenden Tempo. Anfangs wurde der Trillertanz jedes Jahr aufgeführt, seit 1895 nur alle drei, später alle fünf Jahre. Seine Tradition aber ist im Attendorner Brauchtum lebendig geblieben.
Im Revolutionsjahr 1848 wurde eine Reorganisation der Schützengesllschaft im demokratischen Zeitgeiste angestrebt und zu einem Teil auch verwirklicht. 1863 wurde im Vollzuge der fortschreitenden Verweltlichung und des Freisinnes der Zeit nach jahrelangem Konflikt mit den kirchlichen Behörden die ursprünglich kirchlich-religiöse Bindung endgültig aufgegeben. Die Schützengesellschaft wandelte sich um in eine rein weltliche Verbindung mit dem Zweck, durch ihre Feste den bürgerlichen Gemeinsinn zu pflegen. Nunmehr wurde auch beschlossen, das Fest nicht mehr am Fronleichnamstage, sondern im Juni zu feiern. Später wurde dazu der Peter-und-Paul-Tag ausersehen, ohne das an diesem Termin grundsätzlich festgehalten wurde. Stets aber gestaltete sich das Schützenfest zu einem echten Volksfest. Erhalten blieb jedoch die sogenannte Schützenmesse und die Teilnahme der Schützen an der Fronleichnamsprozession. So führt die Linie der geschichtlichen Entwicklung vom mittelalterlich-religiösen Wehrverband über die bürgerlich- gesellschaftliche Verbindung zu einer im lebendigen Volkstum verwurzelten freien Vereinigung der Neuzeit. Wenn auch die engere organisatorische Bindung an die Kirche aufgegeben wurde, so blieb doch der ideelle Gehalt im wesentlichen vom Wandel der äußeren Form unberührt. Schutz der Heimat und ihrer Lebensordnungen sowie Pflege des im Volk noch lebendigem Brauchtums sind über die Bekundung des bürgerlichen Gemeinsinns hinaus die Ziele, die die Attendorner Schützen heute sich ge-setzt haben.
Bei der engen Verschmelzung des kirchlichen und bürgerlichen Lebens im Mittelalter bildete die Schützengesellschaft ursprünglich eine katholische Bruderschaft, als deren Patron der hl. Sebastian ausersehen wurde. Über die Zeit bis zum 16. Jahrhundert sind die Nachrichten nur spärlich und ungenau. Immerhin geht aus den Tagebüchern von Kaspar von Fürstenberg hervor, das die Schützen bereits am Ende des 16. Jahrhunderts ihr Fest feierten. Desgleichen ist ihre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession zu dieser Zeit verbürgt.
Haben die Attendorner Schützen an den Truchsessischen Wirren und Unruhen zu Ende des 16. Jahrhunderts kaum einen Anteil, so ist ihre Rolle im 30jährigen Kriege umso bedeutsamer. Ihre Taten sind durch die sogenannte Schwedentafel der Nachwelt überliefert. Die vierwöchige Belagerung durch die Schweden und die dabei vollbrachten Taten erfüllten, wenn sie auch nur von lokaler Bedeutung waren, die Attendorner Schützen mit berechtigtem Stolz. Ein dreimaliger Ansturm der Schweden wurde erfolgreich abgewehrt.
Auf jene Zeit werden zwei den Attendorner Schützen eigentümliche Tänze zurückgeführt, der Bügeltanz und der Schweden- oder Trillertanz, der auch in diesem Jahre durchgeführt wird. Der Trillertanz soll im Siegesrausche erfunden worden sein, als die Attendorner Schützen vom Siege über die Schweden heimkehrten. Die Aufführung des Tanzes fand alljährlich am Fronleichnamsfeste statt. Die Schützen nahmen zunächst an der Fronleichnamsprozession teil. Einige Schützen trugen dabei die angeblich von den Schweden erbeuteten Rüstungen, Harnische und Sturmhauben. Nach der Prozession wurde dann auf dem Marktplatz der Trillertanz aufgeführt. Er begann mit einem dreimaligen Umzuge um den Marktplatz, wobei an fünf verschiedenen Stellen Fähnriche, Tamboure, Iserköppe und die Musikkapelle als Richtpunkte aufgestellt wurden. Darauf wurde auf der Wirbeltrommel in eigenem Rhythmus ein galoppartiger Tanz angeschlagen, und dann setzten sich die Schützen, zu zweien Arm in Arm, in Bewegung, in einfachem Laufschritt oder galopp-artigen Hüpfschritt, wobei jeder Fuß zweimal den Boden berührte. Der Zug ging in bestimmten Figuren um die markierten Stellen herum, in zunehmenden und abnehmenden Tempo. Anfangs wurde der Trillertanz jedes Jahr aufgeführt, seit 1895 nur alle drei, später alle fünf Jahre. Seine Tradition aber ist im Attendorner Brauchtum lebendig geblieben.
Im Revolutionsjahr 1848 wurde eine Reorganisation der Schützengesllschaft im demokratischen Zeitgeiste angestrebt und zu einem Teil auch verwirklicht. 1863 wurde im Vollzuge der fortschreitenden Verweltlichung und des Freisinnes der Zeit nach jahrelangem Konflikt mit den kirchlichen Behörden die ursprünglich kirchlich-religiöse Bindung endgültig aufgegeben. Die Schützengesellschaft wandelte sich um in eine rein weltliche Verbindung mit dem Zweck, durch ihre Feste den bürgerlichen Gemeinsinn zu pflegen. Nunmehr wurde auch beschlossen, das Fest nicht mehr am Fronleichnamstage, sondern im Juni zu feiern. Später wurde dazu der Peter-und-Paul-Tag ausersehen, ohne das an diesem Termin grundsätzlich festgehalten wurde. Stets aber gestaltete sich das Schützenfest zu einem echten Volksfest. Erhalten blieb jedoch die sogenannte Schützenmesse und die Teilnahme der Schützen an der Fronleichnamsprozession. So führt die Linie der geschichtlichen Entwicklung vom mittelalterlich-religiösen Wehrverband über die bürgerlich- gesellschaftliche Verbindung zu einer im lebendigen Volkstum verwurzelten freien Vereinigung der Neuzeit. Wenn auch die engere organisatorische Bindung an die Kirche aufgegeben wurde, so blieb doch der ideelle Gehalt im wesentlichen vom Wandel der äußeren Form unberührt. Schutz der Heimat und ihrer Lebensordnungen sowie Pflege des im Volk noch lebendigem Brauchtums sind über die Bekundung des bürgerlichen Gemeinsinns hinaus die Ziele, die die Attendorner Schützen heute sich ge-setzt haben.