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Historisches Tagebuch

Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.

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Es wurden 4678 Einträge gefunden

27.05.1681 Tumult auf Fronleichnam

Schultheiß Heinrich Stöcker zu Hilchenbach teilt mit, dass Fürst Wilhelm Mauritz von Nassau ihm aufgetragen habe, in seinem Namen zu protestieren, falls die Kölnischen erneut Nassauisches Gebiet bei ihrer Fronleichnamsprozession betreten sollten. – Tatsächlich, so wird weiter berichtet, hat sich der Schultheiß mit zwei Schöffen am fraglichen Tage zur Grenze begeben und feststellen müssen, dass die Prozession bereits 50 Schritt weit auf Nassauischem Gebiet war. Der Schultheiß habe zu-nächst den Fronen von Heimersberg befragt, warum er einen Weg gewählt habe, der noch niemals zuvor bei Prozessionen gegangen worden sei. Der Frone erwiderte ihm, die geschehe auf Befehl des Drosten. Daraufhin befragte der Schultheiß den Vikar von Kirchhundem, der ihm aber sagte, dass ihn als Priester diese Frage nichts angehe. Schultheiß und Schöffen haben sich daraufhin zum Oberdor-fer Schlag begeben. Drei Kerle aus der Prozession hätten sie verfolgt, zwei davon hätten ihm den Degen aus der Scheide gezogen und ihn mit diesem und einem Stock gewalttätig angegriffen. Der Schultheiß habe um Hilfe gerufen und eine Schwadron Soldaten mit 11 Mann und Corporal seien ihm zu Hilfe geeilt. Die Soldaten hätten sich dann an der Grenze postiert und die anrückende Prozession aufgefordert, den richtigen Weg zu nehmen. Die Teilnehmer der Prozession hätten ge-antwortet, dass sie in der Überzahl seien und gewillt wären, die Soldaten zu töten, wenn sie den Weg nicht räumen würden. Auf weiteres Drängen des Corporals, das Nassauische Gelände zu verlassen, hätte die Prozession die Soldaten mit Steinen beworfen. Trotz Warnung habe einer der Kölschen nicht aufgehört, die Soldaten mit Steinen zu bewerfen. Daraufhin sei er durch einen Soldaten ange-schossen worden.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1722, Blatt 66.


17.06.1681 Schulden bei der Marmecker Kapelle

Vor dem Gericht in Bilstein wird festgestellt, dass der verstorbene Peter Cordes zu Marmecke ein gewisses Kapital von Stinn zu Marmecke zu fordern hatte, das sein Vater der Kapelle in Marmecke vermacht hatte. Dieses Kapital wurde nicht zurückgezahlt, deshalb wird die Zwangspfändung beantragt. Von 1636 bis jetzt ist somit eine Gesamtschuld von 10 Rtl. entstanden; hierfür wird ein Teil der Stinnwiese in der Rüspe gepfändet.
Am 08.05.1685 wird die Schuldsumme auf 20 Rtl. festgeschrieben.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1663.

19.06.1681 Häuser des Deutschen Ordens in der Stadt Attendorn

Der Deutschordenskomtur zu Mülheim berichtet über den Brand der Stadt Attendorn und das in diesem Brand eingeäscherte Ordenshaus und des Dienerhaus in der Stadt. Um sich die Rechte am Bauplatz zu bewahren, müssen nunmehr die Häuser wieder aufgebaut werden [= Dabei kann es sich nur um den Brand von 1656 handeln, der zu diesem Zeitpunkt 25 Jahre her ist. Wo die Häuser des Deutschen Ordens innerhalb der Stadt standen, ist bislang nicht herausgefunden worden].

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 280, Blatt 207

25.06.1681 Eine Spende für Drolshagen

Anna Elisabeth von Neuhoff, Äbtissin des Klosters Drolshagen, bestätigt demn Empfang einer Spende von 214 Rtl. durch den Paderborner Bischof Ferdinand von Fürstenberg. Die Spende wurde von dem Olper Richter Peter Koch überreicht.
Lacksiegel der Äbtissin.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 280, Blatt 213.

09.07.1681 Ankauf des Hebberger Hofes perfekt

Johann Adolf von Fürstenberg zu Herdringen teilt dem Rentmeister Johann Reutz zu Schnellenberg mit, dass er am kommenden Samstag nach Schnellenberg kommen werde, u.a. habe er "das Geld bey mir vor den Hebberger Hoff."

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 278, Blatt 161.

10.07.1681 Fürstenberg kauft das Drosten Gut in Hebberg

Johann und Margaretha Zeppenfeld, Eheleute in Attendorn, verkaufen dem Ferdinand von Fürstenberg das "ganze wüste Drosten Gut genandt auf dem Hebbergh". Daraus ist jährlich 1 Fuder Kohlen an das Hospital in Attendorn zu liefern.
Gerichtssiegel Attendorn. Unterschrieben von Gograf Lambert Bischopinck, Gerichtsscheffe Dietrich Zeppenfeld und Gerichtsschreiber Christoph Zeppenfeld.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 22849.

13.07.1681 Dünscheder Höfe an Bischof Ferdinand verkauft

Dietrich Stephan von Neuhoff und seine Ehefrau Anna Elisabeth verkaufen dem Bischof Ferdinand von Fürstenberg zu Paderborn zwei Güter zu Dünschede im Kirchspiel Helden. Das eine liegt im Hoffe [Wilmes Gut], das andere wird Keysers Hoff genannt. Die Urkunde wird unterschrieben von den Verkäufern, dem Richter Franz Wilhelm Meyer zu Bilstein und dem Gerichtsschreiber Georg Vasbach.
Die Siegel der Aussteller und des Gerichts Bilstein sind angehängt.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 22550

16.08.1681 Hospital verzichtet auf Hebberger Erbrente

Antonius Witte, Rektor, Georg Keespe und Heinrich von der Horst, Provisores des Hospitals vor Attendorn, verzichten auf die jährliche Erbrente von 1 Fuder Kohlen, die bislang Ende September aus dem wüsten Drostengut auf dem Hebberg an das Hospital zu liefern war. Sie bekommen als Ablösegeld den Betrag von 30 Rtl.. Dies alles geschieht im Einvernehmen mit Bürgermeister und Rat sowie dem Pfarrer von Attendorn.
Unterschriften: Antonius Witte, Johannes Zeppenfeld, Pastor zu Attendorn, Franziskus Gertmann, Consul, Henrich von der Horst, Christoph Zeppenfeld, Notar.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3492.

11.09.1681 Sasse-Altar in Corvey wird bemalt

Auszahlung von 100 Rtl. an den Maler Anton Splithoven zu Beckum für die Illuminierung des Sasse-Altares in Corvey.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 239, Blatt 909.

19.11.1681 Schnellenberger Sattlerrechnung wird bezahlt

Sattlerrechnung des Meisters Johannes Diding, Attendorn, für geleistete Arbeiten auf Schnellenberg im Wert von 9 Rtl. 50 Schillingen 19 Pfennige.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 493, Blatt 465.

16.12.1681 Rechnung des Bildhauers Sasse

Der Bildhauer Johannes Sasse quittiert den Empfang von 69 Reichstaler als Lohn für die Anfertigung von 27 korinthischen Kapitellen zum Stückpreis von 5 Ort = 38 Rtl. minus 1 Orth; weiterhin hat er 16 Köpfe mit Zierrat über die Türen geschnitzt, die mit 3 Kopstück pro Exemplar bezahlt werden = 10 Rtl. 3 Kopstück; schließlich hat er noch Türen im Wert von 15 Rtl.gefertigt und an die große Treppe für 4 Rtl. zwei Stücke Zierrat angelegt.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 7903, Blatt 68.

27.12.1681 Güter in Förde sollen verkauft werden

Stefan von Neuhoff zu Pungelscheid bittet seinen Advokaten zum Gespräch, um über den Verkauf der Quinker und Wortmanns Güter in Förde zu beraten, die der Vogt von Elspe zu Bamenohl zu Lehen trägt und die die Familie von Fürstenberg erwerben möchte.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1509.

19.01.1682 Rauterkusen soll zum Schnellenberg

Johannes Reutz zu Schnellenberg teilt Johann Adolf Freiherr von Fürstenberg mit, dass er wegen des Hofes in Rauterkusen mit den Erben Gertmann über deren Anteile verhandelt habe. Allerdings wolle er mit weiteren Entscheidungen warten, bis der Freiherr zurück sei.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1418, Blatt 279.

27.02.1682 Schnellenberger Ankaufpläne

Johann Adolf von Fürstenberg zu Schnellenberg schreibt Bischof Ferdinand von Fürstenberg zu Paderborn über die Möglichkeiten zum Erwerb der Höfe Quinker und Wortmann zu Förde für das Haus Schnellenberg. Der Hof auf dem Brinke zu Silbecke sei besser als der Hof Kaiser zu Dünschede.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 285, Blatt 175.

04.04.1682 Förder Höfe kommen zum Schnellenberg

Ferdinand von Fürstenberg, Bischof zu Paderborn, beurkundet den Kauf der Höfe Quinker und Wortmann in Förde, die er von Philipp Adam Christian Vogt von Elspe laut Vertrag vom 31. Juli 1681 er-worben hat. Die Güter gehören dem Stift St. Maria ad gradus in Köln, waren verlehnt an Dietrich Stephan von Neuhoff zu Pungelscheid, der sie als Afterlehen an den Vogt von Elspe gegeben hatte. Bischof Ferdinand überträgt nun die Höfe an den Freiherrn Ferdinand von Fürstenberg zu Schnellen-berg [= Hochzeitsgabe?].

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 285, Blatt 331.

30.04.1682 Hausneubau auf der Hengstebeck

Vertrag zwischen Johann Eberhard Höynck zu Schnellenberg, handelnd im Auftrag des Freiherrn von Fürstenberg, und dem Maurer Thomas Jung aus Attendorn wegen des Hausneubaus zu Hengstebeck. Das Haus soll innerhalb der Fundamente 3 Fuß breit und oberhalb der Fundamente 2 ½ Fuß breit gemauert werden. Verpflegungs- und Handlangerkosten hat der Meister selbst zu tragen. Er erhält als Lohn für das Mauerwerk mit 16 Fuß Höhe, 16 Fuß in der Länge, 2 ½ Fuß in der Breite insgesamt 3 ½ Rtl. und 1 Malter Roggen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 493, Blatt 477.

22.05.1682 Spende für die Jesuitenkirche in Paderborn

Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg weist 5.000 Rtl. zum Bau der Jesuitenkirche in Paderborn zur Auszahlung an.


Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 239, Blatt 935.

14.06.1682 Schnellenberger Güter werden verkauft

Vor dem Gogericht Attendorn erscheinen Conrad Philipp von Luerwald zu Bremscheid und Suttrop und seine Frau Anna Sophia von Luerwald geb. von Steinwehr. Sie verkaufen ihr freies Gut gnt. Overmanns Erbgut zu Heggen an Ferdinand von Fürstenberg, und aus Frölings Gut zu Sange 1 1/2 Rtl. und 6 Hühner, aus Wilhelm Hof zu Sange 2 Hühner, beide zehntlöse; aus Pulten Hof zu Mecklinghausen 1 Huhn und 8 Pfennig, aus dem Schulten Gut im Oberdorf zu Mecklinghausen ebenfalls Zehntlöse. Mit Vertrag vom 9.4.1676 wurden Caspar Wind-hausen und Catharina Rauterkus für die Dauer von 8 Jahren als Pächter des Overmanns Gutes eingesetzt. Sonstige Pächter sind Peter Fröling und Hermann Wilhelms zu Sange, Wilhelm Pulte zu Mecklinghausen. Unterschrieben von den Ausstellern sowie Gograf Lambert Bischopinck und Gerichtsschreiber Christoph Zeppenfeld. Siegel der Aussteller und des Gogerichts.

Archiv des Freiherrn von Fürstneberg-Herdringen, Urkunde 22850.

15.06.1682 Hofverkauf in Heggen und Umgebung

Vor dem Gografen Lambert Bischopinck und den Gerichtsschöffen des Gogerichtes Attendorn Dietrich Zeppenfeld, Georg Keespe und Dietrich Zeppenfeld erscheinen Conrad Philipp von Lüerwald zu Brenschede und Suttrop und dessen Ehefrau Anna Sophia von Lüerwald geborene von Steinwehr und verkaufen dem Bischof Ferdinand von Fürstenberg ihr allodiales, keiner Lehnbarkeit unterworfene freie Gut Auvermann in Heggen. Sie verkaufen weiter aus dem Frölings Hof zu Sange 1 ½ Rtl. und 6 Hühner sowie aus dem Wilhelms Hof zu Mecklinghausen 2 Hühner, aus dem Pulten Hof zu Mecklinghausen 1 Huhn 8 Pfg., aus dem Schulten Gut im Oberdorf zu Mecklinghausen den Zehnten. Es wird festgestellt, dass die Verkäufer das Auvermanns Gut in Heggen am 9. April 1676 für die Dauer von acht Jahren an den Kolon Caspar Windhausen und dessen Gattin Katharina Rauterkus verpachtet haben.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1561, Seite 145.

18.07.1682 Abrechnung mit Zimmermann Baumhoff

Pfarrer Henning Duncker zu Helden quittiert für den Zimmermann Caspar Baumhoff den Empfang von 14 Reichstalern, die er vom fürstenbergischen Verwalter Franz Färber erhalten hat. Baumhoff hat als Gegenleistung die Scheune auf Hagen Gut in Niederhelden, die Scheune auf Kellermanns Gut in Niederhelden und den Giebel an Kellermanns Haus errichtet.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3419, Blatt 1.

18.09.1682 Verzicht auf Waldenburganteile

Resignation des Landkomturs Franz Wilhelm von Fürstenberg auf die der Fürstenberg’schen Familie zustehenden 2/3 der Waldenburgischen Güter.
Papierurkunde mit dem Lacksiegel des Landkomturs Franz Wilhelm von Fürstenberg.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 20389

22.09.1682 Spende für abgebrannte Kirche in Borgentreich

Quittung über erhaltene 300 Rtl. zur Reparatur der abgebrannten Kirche in Borgentreich. Weitere 400 Rtl. werden am 16.12.1682 angewiesen (Blatt 977).

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 239, Blatt 959 ff.

26.09.1682 Pfarrerwechsel in Kohlhagen

Johann Adolf von Fürstenberg schlägt für den verstorbenen Kohlhagener Pfarrer Theodor Heinsius als Nachfolger den jetzigen Pfarrer von Heinsberg, Stefan Zeppenfeld, vor.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3934, Blatt 63.

22.10.1682 Pungelscheider Lehen

Dietrich Stefan von Neuhoff zu Pungelscheid, vertreten durch den Lehnsrichter Franz Wilhelm Meyer, belehnt in Attendorn im Beisein der Zeugen Dietrich Zeppenfeld und Kaspar Dietrich Christiani den Freiherrn Ferdinand von Fürstenberg mit den Quinken und Wortmanns Gütern zu Förde, die vormals Johann Bernhard Vogt von Elspe zu Lehen trug.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1509.

09.11.1682 Lehen des Caspar Dietrich Eßling

Dietrich Stefan von Neuhoff zu Pungelscheid belehnt Adam Eßling als Vertreter seines minderjährigen Sohnes Caspar Dietrich Eßling zu Attendorn mit anderthalb Malderscheid Landes hinter dem Stürzenberg, mit dem Adam Dietrich Rump zur Wenne zuletzt den Gerichtsfronen Kaspar Kost zu Attendorn belehnt hatte. Zeugen sind Dietrich Zeppenfeld und Caspar Dietrich Christiani.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1509.

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