Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
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Es wurden 4678 Einträge gefunden03.11.1679 Waldenburger Messhafer wird abgegeben
Johannes Zeppenfeld, Pfarrer von Attendorn, bestätigt den Empfang eines jährlich abzuliefernden Malters Gerste aus dem Meyerhof Langenohl sowie die Abgabe des Missaticums von den Colonen des adeligen Hauses Waldenburg für die Jahre 1673 1679 durch den Verwalter von Waldenburg, Heinrich Cöster.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3871.
21.11.1679 Rechnung des Bildhauers Johannes Sasse
Johannes Sasse quittiert für Stein- und Holzbilder und Zierraten 100 Rtl.:
"Bekenne ich Entzbenenter, dass ich von Herren Francisco Ferberß entfangen habe auf meine von Herren Drosten veraccordirte Arbeit unden uber dass Hauß von Stein undt Holtzbilder unnt Zihraten sage entfangen habe hundert Rehstaler tuhe solcheß hirmit bescheinen Ao: 1679 den 21. Novembris.
Johanneß Sasse Bildthauer zu Attendorn bekenne wie oben vermeldet."
"Bekenne ich Entzbenenter, dass ich von Herren Francisco Ferberß entfangen habe auf meine von Herren Drosten veraccordirte Arbeit unden uber dass Hauß von Stein undt Holtzbilder unnt Zihraten sage entfangen habe hundert Rehstaler tuhe solcheß hirmit bescheinen Ao: 1679 den 21. Novembris.
Johanneß Sasse Bildthauer zu Attendorn bekenne wie oben vermeldet."
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 661.
20.12.1679 Wird Burghoff der neue Gograf?
Kurfürst Maximilian Henrich beauftragt den Drosten zu Bilstein, die Qualifikation des Caspar Dietrich Burghoff zu prüfen und ihn dann als Vertreter des erkrankten Gografen Lambert Bischopink in sein Amt einzuführen. Sollte Burghoff ausreichend qualifiziert sein, so kann er beim Ableben Bischopinks dessen Nachfolger werden.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 2551.
21.01.1680 Neue Monstranz für Oberhundem
Domdechant Wilhelm von Fürstenberg zu Salzburg teilt Johann Adolf von Fürstenberg mit, dass die in Augsburg angefertigte Monstranz für Oberhundem fast fertig sei.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte 283, Blatt 23.
18.02.1680 Das Heu wird knapp
Johann Bernhard Vogt von Elspe zu Bamenohl teilt dem Amtsverwalter Johann Rentz zu Schnellenberg mit, dass er über die Frage, Heu zur Verfügung zu stellen, nicht allein entscheiden kann, da sein Bruder bereits diesbezüglich Zusagen an Schulte und Remerg zu Mecklinghausen gemacht habe.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 278, Blatt 9
21.02.1680 Eintrag in das Rittergutsverzeichnis
Auszug aus dem Landtagsprotokoll. Darin wird festgestellt, dass sich Johann Adolf von Fürstenberg auf das Haus Adolfsburg aufschwören lassen will, da der junge Ferdinand von Fürstenberg sich auf das Fürstenbergische Stammhaus Waterlappe aufschwören lassen will. Der Antrag wird am 6. Mai 1681 im Landtag beraten. Es wird beschlossen, da die Aufschwörung der Fürstenbergischen Wappen bereits am 16.08.1662 geschehen ist, dies nicht zu wiederholen. Stattdessen wird den Freiherrn von Fürstenberg befohlen, die Aufschwörung auf das Haus Adolfsburg übertragen zu lassen.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 1694.
25.02.1680 Neue Monstranz für Oberhundem
Wilhelm von Fürstenberg teilt Johann Adolf von Fürstenberg mit, dass er dem Bürgermeister von Augsburg, Ernst Lorentz, gesagt habe, die von ihm der Kirche zu Oberhundem geschenkte Monstranz sorgfältig zu verpacken und nach Frankfurt zu schicken.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 283, Blatt 55.
26.03.1680 Verkauf einer Wiese in Oberveischede
Anna Müllers in Oberveischede verkauft in diesen beschwer-, kümmerlich und geldlosen Zeiten unter Ausschluß des Wieder-kaufsrechtes ihre ererbte Wiese zu Oberveischede in der Streitmecke, an die Bruchhäuser Güter anstoßend, die 1572 und 1683 an Johann Schlehdorn und seine Frau Gertrud verkauft worden war, an Henning Dunker, Pastor zu Helden, und dessen Erben. Sie läßt den Kaufbrief wörtlich zu Bilstein ins Gerichtsprotokoll eintragen und sich eine Ausfertigung vom Gerichtsschreiber erteilen. Unterschrift des Georg Vasbach, Notar und Gerichtsschreiber des Amtes Bilstein.
Pfarrarchiv Helden, Urkunde 37.
04.04.1680 Adolfsburger Hand- und Spanndienste
Verzeichnis sämtlicher zur Adolfsburg gehörenden Pferde- und Handdienste, aufgestellt durch das Gericht Bilstein. [Das Original wurde am 10.04.1843 zum Gericht Olpe ausgeliefert.]
Aufgeführt sind die Pflichtigen aus Oberhundem, Selbecke, Kirchhundem, Hofolpe, Brachthausen, Emblinghausen, Altenhundem, Kickenbach, Langenei, Oberalbaum, Niederalbaum, Flape, Heinsberg, Saalhausen, Hundesossen, Milchenbach, Harbecke, Oberfleckenberg, Niederfleckenberg, Werntrop, Niederberndorf, Arpe und Brenschede.
Ausgefertigt durch Franz Wilhelm Meyer, Richter zu Bilstein, Georg Vasbach, Gerichtsschreiber zu Bilstein, und die Schöffen Hermann Erlhoff und Christoph Richardi.
Aufgeführt sind die Pflichtigen aus Oberhundem, Selbecke, Kirchhundem, Hofolpe, Brachthausen, Emblinghausen, Altenhundem, Kickenbach, Langenei, Oberalbaum, Niederalbaum, Flape, Heinsberg, Saalhausen, Hundesossen, Milchenbach, Harbecke, Oberfleckenberg, Niederfleckenberg, Werntrop, Niederberndorf, Arpe und Brenschede.
Ausgefertigt durch Franz Wilhelm Meyer, Richter zu Bilstein, Georg Vasbach, Gerichtsschreiber zu Bilstein, und die Schöffen Hermann Erlhoff und Christoph Richardi.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1673.
06.04.1680 Spende für die Franziskaner
Der Guardian des Franziskanerklosters in Attendorn, Fr. Bonifacius Muth, bestätigt den Empfang von 50 Rtl. für das Lesen einer täglichen Messe für die Familie von Fürstenberg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 239, Blatt 775.
17.06.1680 Bildhauer Sasse besichtigt Marmor
Johann Adolf von Fürstenberg notiert an diesem Tag:
"Ich mit Meister Sassen im Bergischen Land die Marmelstein besichtigt und drei völlige Tage auf der Reise zugebracht mit dem Pferd und Maulesel verzehrt: 3 Rtl. 18 ß."
Dieser Vermerk ist insofern interessant, da er von einer Qualifikation des Meisters Sasse [Bildhauer Johannes Sassse] spricht, die bislang unbekannt war. Sasse ist eher für seine Holzarbeiten bekannt, nicht aber als Fachmann für Marmor.
"Ich mit Meister Sassen im Bergischen Land die Marmelstein besichtigt und drei völlige Tage auf der Reise zugebracht mit dem Pferd und Maulesel verzehrt: 3 Rtl. 18 ß."
Dieser Vermerk ist insofern interessant, da er von einer Qualifikation des Meisters Sasse [Bildhauer Johannes Sassse] spricht, die bislang unbekannt war. Sasse ist eher für seine Holzarbeiten bekannt, nicht aber als Fachmann für Marmor.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 1730, Blatt 190.
30.06.1680 Neues von der Adolfsburg
Wilhelm von Fürstenberg zu Salzburg schreibt an seinen Bruder Johann Adolf von Fürstenberg... "Wegen der Ankauffung der Höffen im Saurlandt zum Schnellenbergh bekümmere ich mich auch wenich, sondern thut mihr hertzlich leidt, daß deß H. brudern Bawmeister zu Adolffsburgh ein so grosses Unglück gehabt habe, welcheß deß H[errn]
b[ruders] baw woll in ettwaß retardiren würde..." Er empfiehlt Johann Adolf, alles aufzuschreiben, was mit dem Erwerb der Adolfsburg zu tun gehabt habe (Grundstückskäufe, Grundstückstausch), um es der Nachwelt zu erhalten. Auch solle er die Aufnahme der Adolfsburg in das Rittermatrikel nicht länger vor sich herschieben, da der Fürst von Straßburg, der dies beschleunigen könne, zur Zeit wieder in deutschen Landen weile.
b[ruders] baw woll in ettwaß retardiren würde..." Er empfiehlt Johann Adolf, alles aufzuschreiben, was mit dem Erwerb der Adolfsburg zu tun gehabt habe (Grundstückskäufe, Grundstückstausch), um es der Nachwelt zu erhalten. Auch solle er die Aufnahme der Adolfsburg in das Rittermatrikel nicht länger vor sich herschieben, da der Fürst von Straßburg, der dies beschleunigen könne, zur Zeit wieder in deutschen Landen weile.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 283, Blatt 277.
11.07.1680 Drohende Pest ?
Wilhelm von Fürstenberg empfiehlt seinem Bruder Johann Adolf von Fürstenberg, wöchentlich auf Schnellenberg und in Oberhundem eine Pestmesse lesen zu lassen; auch solle dies täglich in der Kathedralkirche zu Paderborn geschehen.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 283, Blatt 311.
16.07.1680 Belken Hof in Niederhelden verkauft
Peter Koch, Richter und Gerichtsschreiber zu Olpe, und Anna Maria Hüppe, Eheleute, verkaufen ihren Hof, den Beeliken Hof zu Niederhelden, an Ferdinand von Fürstenberg, Bischof zu Paderborn. Unterschriften der Aussteller sowie des Richters Franz Wilhelm Meyer zu Bilstein, Georg Vas-bach, Gerichtsschreiber zu Bilstein, Christoph Richardi, Notar.
Pergamenturkunde mit angehängtem Bilsteiner Gerichtssiegel.
Pergamenturkunde mit angehängtem Bilsteiner Gerichtssiegel.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 22952.
02.08.1680 Adelssitz Haus Bruch soll verkauft werden
Entwurf eines Kaufbriefs. Damit verkaufen die Eheleute Heinrich Wilhelm von und zu Bruch und Johanna Maria Staell von Holstein ihr adeliches Haus zur Borch, gelegen unterhalb des Dorfes O-berhundem, an Johann Adolf Freiherr von Fürstenberg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1722, Blatt 64.
19.08.1680 Tausch von Geld gegen Privilegien
Abschrift eines Vergleichs zwischen dem Kurfürsten und der Familie von Fürstenberg [Original: AFH, Urkunde 20735], worin letztere auf die Rückzahlung von 11.000 Rtl. Kapital und Zinsen in Höhe von 3.300 Rtl. verzichtet, wogegen sie bei der Drostenamts-bedienung in den genannten Ämtern verbleiben und kurfürstliche Ratsstellen erhalten, auch ihre eigenen Pächter selbst zu bestrafen das Recht haben soll. Ferner werden der Familie von Fürstenberg die Handdienste und Hühner des Hauses Bilstein abgetreten, ferner die Fischerei auf der Lenne, das Fleckenbergische Wasser genannt, und die Jagd bis an die Nassauische Grenze vor Bernburg bis an das Dorf Bracht.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 2546.
19.09.1680 Fensterdraht aus Altena
Eberhard Zeppenfeld quittiert den Empfang von 8 Rtl. 27 ß für die Beschaffung von Fensterdraht aus dem Amt Altena für die Burg Schnellenberg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1722.
13.10.1680 Pest in Österreich
Wilhelm von Fürstenberg beschreibt in einem Brief an Johann Adolf von Fürstenberg das Ausmaß der Pest in Österreich und die Maßnahmen, die dagegen unternommen werden. Er schickt zwei Messformulare mit, die man in Salzburg zu Ehren des Hl. Rochus zu lesen pflegt.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 283, Blatt 437ff.
25.10.1680 Amt Schönholthausen an Hermann Hacke verlehnt
Die Äbtissin Elisabeth von Herford belehnt Hermann Hacke, Rentmeister zu Mühlheim, als Bevollmächtigten des Franz Wilhelm Freiherr von Fürstenberg, Deutschordensritter und Landkomtur zu Waldenburg, mit dem Amt Schönholthausen und mit der Kollation des dortigen Pastorates.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1440, Blatt 139.
29.10.1680 Verkauf eines Leibeigenen in Silbecke
Bernhard von Plettenberg zu Lenhausen und Odilia Freifrau von Fürstenberg, Eheleute, beurkunden, dass ihnen ihr Leibeigener Cordt auf dem Brincke zu Silbecke mit Weib und Kindern jährlich ein feistes Schwein, 10 Schillinge Bede [Steuer], 1 Reichstaler an Stelle von Diensten und 1 Huhn zu Fastnachten, ferner die Pachtgelder für 6 Morgen Land auf der Sieblingerheide in der Soester Börde, 2 Gädeme zu Soest, 7 ½ Morgen im Siekenkampfe und auf dem Lohe, 5 Morgen bei der Linden, 4 ½ Morgen am Sch... Wege, 4 ½ Morgen vor Soest ob ... im Stockey und 4 ½ Morgen im Stockei zu zahlen hat. Die Leibeigenschaft wird mit dieser Urkunde an Bischof Ferdinand von Fürstenberg zu Paderborn verkauft. Unterschrift und Siegel der Aussteller sowie Unterschrift von Richter Franz Wilhelm Meyer zu Bilstein, Gerichtsschreiber Georg Vasbach und den Schöffen Christoph Richardi und Peter Cordes. Siegel des Gerichtes Bilstein.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urk. 23003.
20.11.1680 Johann Reutz wird Gograf in Fredeburg
Peter Koch, Richter in Olpe, schreibt an Johann Reutz, seinen Gevatter: Koch gratuliert zur Übertragung der Fredeburger Gografenstelle, zumal von ihm dort viele Freunde und Verwandte wohnen. Auch die Vorfahren mütterlicherseits stammen aus dem Amt Fredeburg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 278, Blatt 120.
15.12.1680 Vom rechten Versand Sauerländer Schinken
Domdechant Wilhelm von Fürstenberg zu Salzburg schreibt: "Was meineß Herrn Bruderen Johan Adolffs Freiherren von Fürstenbergh Cammerdiener Hermann bei Einkauffungh der Westphelischen Schinken beobachten solle. Dieweilen ich gemelten meinem Herrn Bruderen, von dem H[errn] Paderbornischen Schatzeinnemeren Friderichen von Stockhausen 50 Reichsthaler zur Einkauffungh einiger Westphelischer Schincken und zwei Reichsthaler vor seine deß Cammerdienerß Hermann mühe erlegen lassen.
1) Alß solle er erstlich vor obg[eme]lte 50 Reichsthaler im Saurlandt im Amt Bilstein und Fredeburgh, auch Gericht Uberkirchen, und Olpe, die beste und ettwaß kleine Schincken von jungen und nichtt zu sehr alten Schweinen einkauffen; darunter aberß sollen keine Schulder stucke sein oder gerechenet werden.
2) Die Schincken soll er bei den Bawren und nichtt anderwertz kauffen, dan solche die besten sein.
3) Solle er die Schincken wan sie gekaufft, und bei sammen sein, in ein Fass fleissich einpacken mitt Hew oder Stro; die Reiffen und beide Boden deß Fasses mit kleinen Negelen fleissich und woll vernegelen, daß die reiffen nicht abspringen können.
4) Sollen die Schincken alsobalt unfehlbahr nach Lichtmesse eingekauft, eingepacket und mitt erster Fuhr auf Frankfurt Herrn Barkhaus negst bei dem Dhumb wohnhafft zugestellet, und gegen Recepisse gelieffert werden; damit wan die erste Führen von der Frankforter Messe von Augspurgh oder Nurrenbergh zu g[eme]lt[e]n Frankfort ahnkommen, und mihr alsobaldt von g[eme]lt[e]n Frankfortt anhero kann geschicket werden."
1) Alß solle er erstlich vor obg[eme]lte 50 Reichsthaler im Saurlandt im Amt Bilstein und Fredeburgh, auch Gericht Uberkirchen, und Olpe, die beste und ettwaß kleine Schincken von jungen und nichtt zu sehr alten Schweinen einkauffen; darunter aberß sollen keine Schulder stucke sein oder gerechenet werden.
2) Die Schincken soll er bei den Bawren und nichtt anderwertz kauffen, dan solche die besten sein.
3) Solle er die Schincken wan sie gekaufft, und bei sammen sein, in ein Fass fleissich einpacken mitt Hew oder Stro; die Reiffen und beide Boden deß Fasses mit kleinen Negelen fleissich und woll vernegelen, daß die reiffen nicht abspringen können.
4) Sollen die Schincken alsobalt unfehlbahr nach Lichtmesse eingekauft, eingepacket und mitt erster Fuhr auf Frankfurt Herrn Barkhaus negst bei dem Dhumb wohnhafft zugestellet, und gegen Recepisse gelieffert werden; damit wan die erste Führen von der Frankforter Messe von Augspurgh oder Nurrenbergh zu g[eme]lt[e]n Frankfort ahnkommen, und mihr alsobaldt von g[eme]lt[e]n Frankfortt anhero kann geschicket werden."
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 283, Blatt 531.
28.01.1681 Siegel der Familie Joanvahrs
Der Richter von Schmallenberg, Emmerich Joanvahrs, gratuliert Johann Reutz zu Schnellenberg zur Übernahme des Gografenamtes in Fredeburg.
Siegel: Drei Besen, darüber Schwanenkopf [?].
278, Blatt 138
Siegel: Drei Besen, darüber Schwanenkopf [?].
278, Blatt 138
16.02.1681 Wertvolle Fracht für die Adolfsburg
Wilhelm von Fürstenberg zu Salzburg teilt Johann Adolf von Fürstenberg mit, er habe vor zwei Tagen aus Augsburg eine Kiste nach Frankfurt schicken lassen, die für die Adolfsburg bestimmt sei, mit folgendem Inhalt: 1. Meßgewand samt allem Zubehör, 2. ein silberner und vergoldeter Kelch samt Patene, 3. zwei kleine silberne Kännchen für Wasser und Wein mit einer silbernen Schale, 4. In einer kleinen Schachtel "300 S.-Benedicti-Pfennige, darauff sein Kreutz, undt deß Heiligen Zachariae Segen, seindt alle bendiciret, 5. 20 Benedicti-Kreutzer, worauf sich der Segen des Hl. Antonius v. Padua befindet, welche man an die Rosenkränze binden kann, 10 Benedicti-Creutzer wie die vorigen, auf breite Bleche geschlagen, dass man sie gegen alles Hexenwerk und die Pest vor die Häuser an das oberste der Tor-Commode annageln kann; 6. In einer anderen Schachtel zwei Rosenkränze, daran ebenfalls S. Benedicti Creutzer seind, welche neben dem Rosenkranz von den Heiligen Capuciner P. Marco" bei seiner Anwesenheit in Salzburg benediziert wurden. Ein Rosenkranz soll Johann Adolf, den anderen Fürstbischof Ferdinand bekommen. Wilhelm von Fürstenberg schenkt diese Gegenstände "aus brüderlicher affection"; Johann Adolf "kann sie zu Oberhundem, im Schloss oder in der Pfarrkirchen, gebrauchen." Dagegen sollen die Pfarrleute in Oberhundem für Wilhelm von Fürstenberg ein Vaterunser beten.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 280, Blatt 63.
09.03.1681 Abgaben aus dem Bayers Gut zu Helden
Vergleich zwischen Conrad Wilhelm Vogt von Elspe und den Brüdern Caspar und Mathias Bayer zu Helden über die rückständigen Pachtabgaben aus dem Stephans Gut [vorher: Bayers Gut] zu Helden. So wurde auf dem Gut nicht nur ein neues Haus errichtet, sondern es sind auch noch aus etlichen Jahren die Pachtabgaben zu liefern. So einigen sich die Vertragspartner auf einen Geldrückstand von 45 Talern. Außerdem verpflichtet sich Caspar Bayer, künftig die jährlichen Pachtabgaben wie folgt zu bezahlen: 4 Malter Hafer, 4 Tage Pferdedienste mit einem halben Gespann, 6 Schillinge Bedde, 1 Tag Mähdienst, 1 Fastelabendshuhn. Zeuge ist der Heldener Pastor Henning Duncker und der Attendorner Notar Christoph Zeppenfeld.
Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl, Akte 146.