Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
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Es wurden 4678 Einträge gefunden14.08.1676 Adolfsburger Vertrag mit Zimmermeister Johannes Höffer
Johannes Höffer contractiert mit Georg Vasbach über die Errichtung einer Scheune als Zimmermann.
"Anno 1676 den 14. Tag Monatß Augusti zwischen ihm hochwürdigen Herrn Johan Adolffen Freyherrn von Fürstenbergh, der Hohen Thumbstiffter Paderborn, Hildesheimb und Münster Capitularherrn an einem und Meister Johann [Höffer] Zimmermann, Baumeisteren am andern Theil nachfolgende Einigkeit wegen Aufrichtung einer newen Scheuren ad sechsigh sechs Fuß langh undt dreysig sechs breith, von fünf Scheidewenden oben zweymahl gebalket, einen Unterschlagh bestendigh getroffen, also dass er gemelter Meister ohnstrafbar selbe Bawen verfertigen, dass Holz fertig schaffen sollen, hingegen hat wolgemelte ihro hochw. Gnaden ihme Meisteren Johann einsmals vor all siebenzig Rtl., so fern der Baw aufrichten und ohnstrafbar verfertigt wurde, zue geben angelobt, dieweilen nuhn dieses allso getrewlich ergangen undt verabscheidet, alß ist darüber gegenwertiges Beweis verfertiget und zur Nachricht mitgetheilt. So geschehen Vasbach den 14ten Augusti 1676."
Georg Vasbach, Not. Caes. und Gerichtschreiber zu Bilstein
Johann Adolff Freyh. von Fürstenberg
Johann Hoffers
Die Abschlagszahlungen beginnen am 17.09.1676 und enden mit der Schlußrate am 16.05.1677.
"Anno 1676 den 14. Tag Monatß Augusti zwischen ihm hochwürdigen Herrn Johan Adolffen Freyherrn von Fürstenbergh, der Hohen Thumbstiffter Paderborn, Hildesheimb und Münster Capitularherrn an einem und Meister Johann [Höffer] Zimmermann, Baumeisteren am andern Theil nachfolgende Einigkeit wegen Aufrichtung einer newen Scheuren ad sechsigh sechs Fuß langh undt dreysig sechs breith, von fünf Scheidewenden oben zweymahl gebalket, einen Unterschlagh bestendigh getroffen, also dass er gemelter Meister ohnstrafbar selbe Bawen verfertigen, dass Holz fertig schaffen sollen, hingegen hat wolgemelte ihro hochw. Gnaden ihme Meisteren Johann einsmals vor all siebenzig Rtl., so fern der Baw aufrichten und ohnstrafbar verfertigt wurde, zue geben angelobt, dieweilen nuhn dieses allso getrewlich ergangen undt verabscheidet, alß ist darüber gegenwertiges Beweis verfertiget und zur Nachricht mitgetheilt. So geschehen Vasbach den 14ten Augusti 1676."
Georg Vasbach, Not. Caes. und Gerichtschreiber zu Bilstein
Johann Adolff Freyh. von Fürstenberg
Johann Hoffers
Die Abschlagszahlungen beginnen am 17.09.1676 und enden mit der Schlußrate am 16.05.1677.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 261.
24.08.1676 Würdinghauser Gutsverkauf abgerechnet
Veltin Elsen zu Würdinghausen quittiert den Empfang von 30 Talern als Abschlag der Kaufsumme für das verkaufte Kleimigheimer Gutes durch den fürstenbergischen Sekretär Franz Ferber zu Schnellenberg. Am 05.12.1676 quittiert Eva Schmelter den Empfang weiterer 5 Taler. Am 28.02.1677 quittiert Veltin Elsen den Empfang weiterer 20 Taler, für die er sich auf dem Markt zu Ödingen ein Pferd gekauft hat. Schließlich wird eine letzte Rate an Veltin Elsen am 03.03.1677 in Höhe von 20 Talern bezahlt.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1391.
02.09.1676 Der Neubau der Burg Schnellenberg wird bezuschusst
Wilhelm Freiherr von Fürstenberg verspricht, für die Dauer des Neubaus der Burg Schnellenberg einen jährlichen Zuschuss von 400 Rtl. zu zahlen. Die erste Rate werde auf Michaelistag angewiesen.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 271, zwischen Blatt 403 und 405 lose inliegend.
15.09.1676 Bildhauerrechnung
Der Bildhauer Theodor Gröninger [Gronniger] bestätigt den Empfang von 50 Rtl. für die Fertigung eines Wappens mit allem Zubehör für die Adolfsburg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 151.
04.10.1676 Reiseprobleme vor dreihundert Jahren
Der Salzburger Domdechant Wilhelm von Fürstenberg teilt seinem Bruder zu Schnellenberg mit, dass er am 17.9. wieder in Salzburg angekommen sei. Der kleine Ferdinand von Fürstenberg sei acht Tage später angekommen, da er Verdauungsprobleme gehabt habe. Da zur Zeit die Ruhr grassiere, habe man schon die schlimmsten Befürchtungen gehabt; doch der Arzt habe die Er-krankung auf die Luftveränderungen geschoben.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 271, Blatt 511
08.10.1676 Teure Burgbaukosten
Wilhelm von Fürstenberg teilt seinem Bruder Johann Adolf von Fürstenberg mit, dass der Burgbau zu Oberhundem eigentlich zu einer unpassenden Zeit stattfinde. Denn solange dieser nicht fertig sei, könne der Neubau der Burg Schnellenberg nicht vorangetrieben werden. Da auch der Kurfürst einen jährlichen Zu-schuss von 1.000 Rtl. zum Burgbau Schnellenberg zugesagt habe, müssen man das Eisen schmieden, solange es warm sei.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 271 Blatt 523
10.10.1676 Einkauf von Gewürzen in Köln
Eine interessante Aufstellung gibt es im Schriftwechsel der Burg Schnellenberg; er gibt darüber Auskunft, dass Gewürze und Konfekt, was im ländlichen Sauerland nicht zu haben war, in Köln besorgt wurde, wenn hoher Besuch zu Gast war. So auch beim Besuch des Fürstbischofs von Paderborn auf der Burg Schnellenberg, wo kurzerhand ein Bote nach Köln geschickt wurde, um folgendes einzukaufen:"3 Pfund Caneilstängeln, 3 Pfd. Aniszucker, 3 Pfd. Mandeln, 3 Pfund Bisquit, 1 Pfund Pomerantzen, 1 Pfund Kandiszucker, 1 ½ Pfd. Macrollen, 1 ½ Pfd. Canneilbrötger."
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 157.
08.04.1677 Bauholz für die Adolfsburg
Der Attendorner Zimmermeister Johannes Höffer quittiert eigenhändig 7 Rtl. 30 ß für das Besichtigen und Hauen von Bäumen. So hat er zusammen mit Jäger Johann einen Tag in der Rüspe verbracht, um Bäume auszusuchen; einen weiteren Tag war er zum gleichen Zweck in Hundesossen, wo er selbst sechs Bäume gehauen hat, ebenfalls haut er in Lenne 6 Bäume.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 167.
13.05.1677 Vertrag mit den Schieferbrechern
Vertrag zwischen Johann Adolf von Fürstenberg und den Schieferbrechern Michael Löffeler und dessen Sohn Johannes, wie auch Steffen und Georg Dolle, alle von Selbach, für 166 Rtl. 5 ß, über auszuführende Arbeiten auf der Adolfsburg. Dieser Betrag wurde nach getaner Arbeit am 17.03.1679 bezahlt.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 709.
17.07.1677 Saure Arbeit
Abrechnung des von Caspar Hoffnagel zu Dünschede verkauften Kalkofens, der ein Volumen von 134 Fuder 3 Körbe beinhaltete. Diese Menge konnte mit 13 Wagen und 65 Karren transportiert werden. 7 Frauen haben vier Tage lang Wasser getragen, um den Kalk zu löschen. Rüenauver von Attendorn und Drüeckens Eidam von Dünschede haben 4 Tage gebraucht, um den Ofen auszubrechen und aufzuladen.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte 1728, Blatt 293.
06.09.1677 Bäume für den Burgbau
Rechnung des Wilhelm von und zum Bruch über die Lieferung von 26 Bäumen zum Bau der Adolfsburg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 309.
09.10.1677 Vikar Gerke erhält den Schwarten-Hof in Sange
Lambert Bischopinck, Gograf in Attendorn, Bürgermeister Dietrich Zeppenfeld und Kämmerer Georg Keespe als Schöffen des Gogerichtes Attendorn bekennen, dass der Christoph Gerke, gewesener Vikar an der Pfarrkirche in Attendorn, jetzt Vikar zu Fröndenberg, von dem ehemaligen Bürgermeister Peter Christiani genannt Brinker noch ein Kapital von 100 Talern zu fordern habe. Da die Erben Christiani aber nicht in der Lage sind, dieses Geld nebst Zinsen zu zahlen, wird der Vikar Gerke in den Besitz des Schwarten Hofes zu Sange eingesetzt.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3614.
14.10.1677 Schnellenberg muss Zentrum werden!
Der Salzburger Domdechant Wilhelm von Fürstenberg empfiehlt seinem Bruder Johann Adolf von Fürstenberg, möglichst viele Güter um die Burg Schnellenberg herum zu erwerben, die Gerichtsbarkeit von Grafschaft an sich zu ziehen, in der Stadt Attendorn Einfluss auszuüben. Köln sei nur eine Tagesreise vom Schnellenberg entfernt und es müsse alles versucht werden, den Einfluss des Standortes Schnellenberg zu stärken. Auch der kürzlich entdeckte Steinbruch beim Schnellenberg wird erwähnt, er trage zum baldigen Baubeginn [der heutigen Unterburg] bei.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte 272, Blatt 625.
23.10.1677 Zuschuss zum Bau der Burg Schnellenberg ausgezahlt
Richter Franz Wilhelm Meyer zu Schnellenberg quittiert den Empfang von 400 Rtl. durch den Paderbornischen Schatzeinnehmer Friedrich von Stockhausen, die dieser im Auftrag des Domdechanten zu Salzburg, Wilhelm von Fürstenberg, als Zuschuss zum Bau der Burg Schnellenberg ausgezahlt hat.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 272.
31.10.1677 Guter Ruf am Wiener Hof
Dompropst Johann Adolf von Fürstenberg berichtet seinem Bruder Wilhelm von Fürstenberg in Salzburg von seinem Besuch in Wien. Unter anderem habe er im kaiserlichen Vorzimmer in der Hofburg warten müssen; dort habe man über die Brüder von Fürstenberg gesprochen. Man genieße am Hof einen hervorragenden Ruf.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 272, Blatt 635.
20.01.1678 Büchsenmacherlehrling taugt nichts
Brief Wilhelms von Fürstenberg aus Salzburg an seinen Bruder Johann Adolf:" ...sonsten solle berichten, und wird so dem Herrn bruder schon vorhin auch bekannt sein, wesgestalt ich des Büchsenmeisters zu Attendorn Sohn mit Namen Caspar, auf meine Spesen, hier auf Salzburg kommen lassen; damit er die Kunst und fundamento von dem hiesigen undt weit berühmten Meister Kilian Zellner konnte lernen." ... Im folgenden beklagt er sich, dass dieser Geselle einen üblen Charakter habe, weil er plötzlich abgereist sei. Auch "liebt er das Liegen". Man müsse ihm einmal kräftig Bescheid stoßen.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 275, Blatt 107.
27.03.1678 Kalkofen kostet 46 Taler
Johannes Linnenborn, Kaplan zu Dünschede, bestätigt im Auftrag des Caspar Hoffnagel den Empfang von 46 Rtl. für das Brennen eines Kalkofens.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 381.
25.04.1678 Stiefel aus Wien für den Kämmerer des Kurfürsten
Johann Adolf von Fürstenberg zu Adolfsburg schickt dem Bruder Ferdinand von Wrede, Herr zu Melschede, Kämmerer des Kurfürsten zu Köln, Droste zu Balve, die versprochenen gefütterten Wiener Stiefel, die er persönlich von Wien mitgebracht hat.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 275, Blatt 197.
30.04.1678 Krämer Ferdinand Brunabend
Rechnung des Krämers Ferdinand Brunabend zu Attendorn über gelieferte Waren zum Schnellenberg im Wert von 17 Rtl. 15 ß 9 Pfg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 543.
02.05.1678 Hausbau in Selbecke
Vertrag zwischen Franziskus Ferber, fürstenbergischer Verwalter zur Adolfsburg, und Wilhelm Heinrich von und zum Bruch über das zum Neubau des Hauses auf Binckmanns Gut zu Selbecke, 45 Fuß lang und 36 Fuß breit, benötigte Bauholz = 28 Rtl.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 535.
25.05.1678 Tischtücher werden in Ennest gewebt
Odilia von Plettenberg geb. von Fürstenberg hat beim Weber Johann Schulte zu Ennest 94 Ellen Leinen aus Straßburger Hanf zu Tischtüchern verarbeitern lassen. Dafür soll ihr Bruder Johann Adollf von Fürstenberg dem Weber Schulte 5 Rtl. 9 ß bezahlen.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1748, Blatt 547.
28.05.1678 Bezahlung der Attendorner Franziskaner
Der Guardian des Franziskanerklosters in Attendorn, Fr. Bonifacius Muth, bestätigt den Empfang von 50 Rtl. für das Lesen einer täglichen Messe für die Familie von Fürstenberg.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 239, Blatt 609
04.06.1678 Großeinkauf in Köln
Einkaufsrechnung von Köln. Unter anderem wurden gekauft 2 Kupferkessel, einen für Schnellenberg und einen für die Adolfsburg; 1 Messing-Durchschlag; 1 Messing-Feuerpfanne; 5 Porzellankännchen mit Deckel; 1 Dutzend englische Tabakspfeifen; 72 Pfund Stockfisch; 12 Paar Schollen; 143 Kannen Tran; 36 Blechknöpfe für die Tagfenster der Adolfsburg; 3 spanische Reitstöcke; außerdem etliche Gewürze für insgesamt 102 Rtl. 29 ß. Die Fuhrleute Stoffel zu Albringhausen und Johann zum Nierhof erhielten für den Transport der Ware von Köln zum Schnellenberg 11 Rtl. 18 ß.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 499.
24.06.1678 Leckereien für den Fürstbischof
Rechnung des Expressboten, der für 12 Rtl. 25 ß anlässlich des Besuches des Fürstbischofs Ferdinand von Fürstenberg auf Schnellenberg folgendes aus Köln zu besorgen hatte: Laurenblätter, Rosmarin, Sardellen, Canell, Frunellen, Bisquit, candelierter Confectzucker, Caneelstengelger, 2 Dutzend Tafelmesser, 1 Dutzend Weingläser, Möhren, Bohnen, Kirschen, Kleinbrot.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 497
11.07.1678 Sie haben fürstlich gespeist
Quittung des Heinrich Köster, Verwalter auf Waldenburg, für den Empfang des Geldes für die Lieferung von 9 Pachtschweinen und 1 Rind, als der Fürstbischof von Paderborn auf der Burg Schnellenberg zu Gast war = 14 ½ Rtl.
Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1728, Blatt 527.