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Historisches Tagebuch

Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.

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Es wurden 4678 Einträge gefunden

24.10.1656 Hochzeit in Silbecke wird möglich gemacht

Gisbert von der Capellen, Komtur zu Waldenburg und Deutschordensritter, wechselt seine Magd Bertha aus Schulten Hof vor der Eggen in Silbecke, Tochter des verstorbenen Peter Schulte vor der Eggen in Silbecke, die den Cordt auf dem Brincke in Silbecke geheiratet hat, an Bernhard von Plettenberg zu Lenhausen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 4106/55.

26.10.1656 23 Goldgulden für das Kloster Ewig

Friedrich von Fürstenberg weist den kurfürstlichen Richter in Bilstein Martin Schoneberg an, 23 Goldgulden Pension an das Kloster Ewig zu bezahlen. Der Empfang des Geldes wird durch den Finanzverwalter des Klosters, Pater Petrus Stamm, quittiert.

Aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts nahm das Kloster Ewig (heute: Justizvollzugsanstalt) die Freiherren von Fürstenberg als Schutzvogt an. Die Familie von Fürstenberg garantierte dem Kloster militärische Hilfe im Falle eines Angriffs, dafür erließ das Kloster der Familie von Fürstenberg die jährliche Pachtzahlung für den Hof Biggen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte 160, Blatt 199.

04.06.1657 Großer Schuldenberg in Bamenohl

Schuldschein des Cordt Schulte zu Niederbamenohl, der Adam Vogt von Elspe 314 Rtl. rückständiger Hofpachten schuldet. Da Goerdt Schulte schreibens unerfahren ist, malt er als persönliche Unterschrift einen Pflug.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 281.

26.07.1657 Die Kirche von Heinsberg fordert ihr Geld zurück

Die Provisores der Kirche zu Heinsberg haben dem verstorbenen Michael Stinn zu Marmecke 16 Taler geliehen. Da seit 17 Jahren die darauf basierenden Pensionen nicht bezahlt wurden und inzwi-schen eine Schuld von 29 Rtl. entstanden ist, beantragen die Kirchenvorsteher von Heinsberg die Eintragung einer Sicherheit. Das Gericht in Bilstein verfügt gegen die Erben Stinn die Pfändung der Stinnwiese in der Rüspe, und zwar den Teil, der durch die Pfändung Hartmann Moller zu Bönning-hausen nicht berührt wurde.
Ausgefertigt durch den Richter Martin Schöneberg zu Bilstein im Beisein der Zeugen Hans Paul, Heinemann Grübels und Hans Gotten, Einsassen des Dorfs Heinsberg.
Vermerk, dass diese Obligation an die Kirche zu Oberhundem abgegeben wurde. Unterzeichnet durch Hermann Duncker, Vikar der Vikarie St. Margaretha zu Kirchhundem.
Am 14.2.1694 notieren die Kirchenprovisores von Oberhundem, Johann Albert von Hörde genannt Menge und Johann Kemmer, dass sie die vorbeschriebene Obligation an Johann Adolf von Fürsten-berg zurückgegeben haben.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1663.

14.08.1657 Wilddieb geschnappt

Bürgermeister und Rat der Stadt Attendorn teilen dem Drosten Friedrich von Fürstenberg mit, dass man den Pächter des Hofes Rauterkusen, Hans von Rauterkusen, mehrfach mit einem Jagdgewehr wildernd angetroffen habe. Zwar habe er sich mehrfach durch Flucht einer Verhaftung entziehen können, man habe ihn aber am vergangenen Laurentiustag auf dem Wolfstein auf frischer Tat ertappt und verhaftet. Der Droste möge das Strafmaß mitteilen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3165, Blatt 13

03.10.1657 Waldenburger Lehen in Hillmicke

Lehnsrevers. Damit bestätigt Klemens Harnischmacher zu Hillmicke, dass er vom Komtur Gisbert von der Capellen zu Waldenburg mit der Hausstätte und 8 Viertelscheid Landes an der Brügge und bei dem Kreuz, oder aber mit dem Lützelings Stamm, wie es von altersher gewesen, belehnt worden ist.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3316.

30.10.1657 Erzbischof bestätigt Schnellenberger Besitz

Maximilian Heinrich, Erzbischof von Köln, belehnt Friedrich von Fürstenberg und seine Brüder mit den Teilen der Burg Schnellenberg, die ihr Großvater Kaspar von Fürstenberg 1594 von Heinrich von Schungel und Bernhard Vogt von Elspe gekauft hatte.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urk. 20925.

13.12.1657 Generalfeldmarschall verstorben

Otto von Bönninghausen teilt Friedrich von Fürstenberg mit, dass sein Vater Generalfeldmarschall von Bönninghausen am gleichen Morgen verstorben sei. Er bittet um Mitteilung, auf welche Weise die Rückgabe des Hauses Schnellenberg erfolgen soll.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 160, Blatt 463.

13.12.1657 Generalfeldmarschall von Bönninghausen verstorben

Otto von Bönninghausen teilt Friedrich von Fürstenberg mit, dass sein Vater Generalfeldmarschall von Bönninghausen am gleichen Morgen verstorben sei. Er bittet um Mitteilung, auf welche Weise die Rückgabe des Hauses Schnellenberg erfolgen soll. Hier hatte der Generalfeldmarschall nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges seinen Lebensabend verbracht.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 160, Blatt 463.

19.12.1657 Rückgabe der Burg Schnellenberg

Vergleich zwischen Friedrich von Fürstenberg und Lothar Wilhelm Otto von Bönninghausen zu Walbeck wegen Räumung des dem verstorbenen Bruder des Letzteren, Feldmarschall Lothar von Bön-ninghausen auf Lebenszeit übergeben gewesenen Hauses Schnellenberg samt Pertinentien. Die Räumung hat bis spätestens März 1658 zu erfolgen. Wegen entstandener Schäden vergleichen sich die Parteien dahingehend, dass Friedrich von Fürstenberg dem Lothar Wilhelm Otto von Bönninghausen eine Obligation von 200 Rtl. überträgt, die zum Hof Rauterkusen gehörte. Dagegen überlässt von Bönninghausen der Burg Schnellenberg den beschafften Braukessel mit allem zugehörenden Braugerät.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3102.

29.12.1657 Illegales Jagen wird den Attendornern bei Strafe verboten

Friedrich von Fürstenberg bemängelt, dass die Hausleute des Kirchspiels Attendorn sich mehrfach unterstanden hätten, die kleine und grobe Jagd durch Pirschen und Hetzen durchzuführen. Er untersagt diese illegalen Jagden unter Androhung von 10 Goldgulden Brüchtenstrafe. – Bekanntgemacht am 15.01.1658 in der Pfarrkirche Attendorn durch Fr. Georg Commeren.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3165, Blatt 19.

26.01.1658 Nachlass des Generalfeldmarschalls wird geordnet

Johann Gottfried Hengesbeck, Gograf zu Attendorn und Richter zu Valbert (Lacksiegel und Unterschrift) schreibt an Friedrich von Fürstenberg in der Nachlasssache des am 17.12.1657 verstorbenen Generalfeldmarschalls von Bönninghausen. Bönninghausen hatte sich nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges die Burg Schnellenberg als Alterswohnsitz erkoren. Es geht nun um die Rückgabe der Burg an die Familie von Fürstenberg und die Regelung des Nachlasses. Die Konzepte seien bereits mit dem Pater Guardian besprochen und nach Werl zum Offizialat abgeschickt worden.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 160, Blatt 561.

27.02.1658 Handdienste werden verpachtet

Friedrich von Fürstenberg verpachtet dem Wilhelm Heinrich von und zum Bruch für die Dauer von 12 Jahren 32 Handdienste aus den Kirchspielen Oberhundem, Saalhausen und Heinsberg, die normalerweise zum Amtshaus Bilstein gehören. Dafür zahlt von Bruch jährlich den Pachtbetrag von 8 Rtl.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1725, Blatt 91.

11.03.1658 Besitz der Familie Tütel in Niederalbaum

Gerichtliches Zeugnis, ausgefertigt durch Martin Schöneberg, Richter zu Bilstein, mit dem bestätigt wird, dass Christoph Tütel aus Attendorn in den Besitz dreier Ländereien des Hans Müller zu Niederalbaum gesetzt wurde, weil letzterer seine Schulden in Höhe von 125 Rtl. trotz mehrmaliger Fristverlängerungen nicht bezahlt hat. Rotes Lacksiegel von Martin Schöneberg.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3574.

22.03.1658 350 Jahre Semmelsegnen

Im Pastoratrentenbuch des Pfarrarchivs befindet sich die älteste Aufzeichnung über das Semmelsegnen in Attendorn. Auf Vermittlung des ehemaligen Kreisheimatpflegers Günther Becker wurde der lateinische Text des Pfarrers Johannes Zeppenfeld im März 2008 durch den ehemaligen Staatsarchivdirektor Dr. Manfred Wolf aus Münster neu übersetzt:

"Nach dem Frühstück, wenn zur ersten Stunde festlich zum Schluss der Liturgie geläutet wird, segnet der Kaplan die Brote hinter dem Chor auf dem Friedhof."

Die erste Stunde war morgens um 6 Uhr. Bis 1971 wurden hinter dem Chorraum, dort, wo sich heute das vermauerte Portal zur Ennester Straße hin befindet, die Ostersemmeöl gesegnet. Erstmals zur 750-Jahr-Feier der Stadt Attendorn verlegte man das Semmelsegnen aus Platzgründen an die Nordseite der Kirche, wo die Zeremonie bis heute geblieben ist.

18.06.1658 Die Lenne und ihre Fische

Rezess zwischen Friedrich von Fürstenberg namens des Kurfürsten von Köln, dem Abt des Klosters Grafschaft und der Stadt Schmallenberg einerseits und dem Johann Dietrich von Plettenberg zu Lenhausen und Langenei andererseits wegen der Säge- und Hammerschlacht auf der Lenne zu Langenei, die so bleiben soll, wie sie sich befindet. Den Fischen soll aber der von Plettenberg den freien Gang lassen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 2876.

25.07.1658 Unregelmäßigkeiten auf Waldenburg

Cordt auf dem Ufer, Johann Lubeley und Tonnis Schlüter zu Müllen, Kirchspiel Schönholthausen, informieren als Pächter des Hauses Waldenburg den Komtur Gisbert von der Capellen zu Waldenburg über Unregelmäßigkeiten bei der Eintreibung der Rump’ schen Zehntgelder. So habe der Eintreiber in den letzten Jahren unterschiedliche Summen eingefordert.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1509.

21.08.1658 Der Nachlass des Generalfeldmarschalls

Inventar des Nachlasses von Generalfeldmarschall Lothar von Bönninghausen, so, wie es von dessen Erben Wilhelm Otto von Bönninghausen auf der Burg Schnellenberg vorgefunden wurde. Zunächst werden die Obligationen und Briefschaften aufgelistet, dann folgt die Auflistung des Barvermögens, des Silberwerks und der Kleinodien, dann das Verzeichnis des Leinwands und des Küchengeschirrs. An Vieh befand sich auf der Burg 5 alte Pferde, 88 Schafe, 32 Lämmer, 20 Kühe, 15 Ferkel, 5 Gänse, 3 Enten, 25 Hühner. Schließlich wird die Kleidung verzeichnet. Früchte waren nicht mehr vorhanden; diese wurden beim Begräbnis verzehrt oder anschließend an die Armen verteilt und in die Stadt gebracht, um sie vor dem Verderben zu retten.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3103.

14.09.1658 Gografen-Nachfolge geregelt

Kurfürst Maximilian Henrich ernennt Lambert Bischopink zum Nachfolger des Attendorner Gografen Johann Gottfried Hengesbeck, der aus Altersgründen sein Amt nicht weiter ausüben kann. Letzterer selbst hat seinen Schwiegersohn Lambert Bischopinck als Nachfolger vorgeschlagen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 2551.

19.10.1658 Beratervertrag abgeschlossen

Bestallungsurkunde. Damit beauftragt Friedrich von Fürstenberg zu Schnellenberg den Rechtsgelehrten Franz Eberhard Albrecht von Lauterburg, Advokat am Kaiserlichen Kammergericht und Procurator, mit der Vertretung der unterschiedlichsten Rechtsinteressen am kaiserlichen Kammergericht. Er erhält dafür einen jährlichen Lohn von 25 Reichstaler. Hinzu kommt die Erstattung sämtlicher Auslagen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1268, Blatt 63

02.12.1658 Waldenburger Lehen in Hilimicke wird neu vergeben

Lehnsbrief. Damit belehnt Komtur Gisbert von der Capelle zu Waldenburg den Johann Breuer zur Birken aus Morsbach mit dem Schmidts Gut in Hillmicke, so, wie es Johann Bischoff zu Lehen getragen hat.
Unterschrift des Gisbert von der Capelle, Siegel ab.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3312.

19.02.1659 Wohnrecht im Haus Valbert

Maria von Hatzfeld geborene von Delbrück stellt dem Christian Ludwig von Lintloh, Nachfolger im Lehen seines Bruders Johann Hermann Friedrich, einen Revers aus, wonach er nach wie vor auf dem Haus Valbert bleiben kann, allerdings steht die offizielle Belehnung bis zur Klärung der Rechtslage aus.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3243.

05.04.1659 Illegale Fischerei wird bedauert

Johannes Leistenschneider, Bürger zu Attendorn, Heinrich Leistenschneider und Wilhelm Oell von Schönholthausen zeigen an, dass sie zwischen Müllen und dem Weringhauser Baum in der Fretter 1658 etliche Forellen gefangen hätten. Sie haben inzwischen gehört, dass dieses Gewässer zur adeligen Samtjagd gehört, bedauern ihr Fehlverhalten und versprechen, sich in Zukunft des Fischens dort zu enthalten.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg_Herdringen, Akte AFH 3172, Blatt 31.

07.04.1659 Jagdverbot für Attendorner

Friedrich von Fürstenberg verbietet erneut jegliche Jagdbetätigung durch Einwohner der Stadt Attendorn unter Androhung von 25 Goldgulden Strafe. – Bekanntgemacht von der Kanzel der Pfarrkirche Attendorn durch Pfarrer Johannes Zeppenfeld am 19.04.1659.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3165, Blatt 21.

27.07.1659 Gewehr konfisziert

Rutger Winthaus, Pfarrer von Rhode, berichtet dem Komtur des Deutschen Ordens Gisbert von der Capellen zu Waldenburg, dass Caspar Hesse auf dem Weg von Rhode nach Rieflinghausen von dessen Waldenburgischen Jäger Hans Schulte gestellt worden sei, weil er ein Gewehr bei sich gehabt habe. Er habe in Rieflinghausen Saatgut holen wollen und weil ein böser Hund sein Unwesen treibe, habe er das Gewehr mitgenommen. Nun habe der Jäger ihn als Wilderer beschimpft und das Gewehr konfisziert. Der Pfarrer bittet den Komtur, das Gewehr zum Cyriacusfest nach Rhode mitbringen zu wollen, um es dem Hesse zurück zu geben. – Caspar Hesse erhält das Gewehr am 24.08. zurück.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3165, Blatt 25.

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