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Historisches Tagebuch

Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.

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Es wurden 4678 Einträge gefunden

25.06.1650 Hofverkauf in Oberveischede

Hans Rumpf zu Oberveischede verkauft sein Gut an die Eheleute Thillen und Catharina Heitbrink. Da er selbst durch einen Schuß verletzt und sein Arm lahm wurde, er deswegen die Arbeiten auf dem Hof nicht mehr verrichten kann und deswegen der Hof bereits baufällig wurde und die hohen Contributionen nicht zu zahlen sind, hat er sich zu diesem Schritt entschlossen, obwohl er einen Sohn hat. Pergament; Siegel und Unterschrift des Richters Johann von der Hardt zu Bilstein.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 22974.

25.06.1650 Hauskauf in Oberveischede

Kaufbrief des Hans Rumpf zu Oberveischede über sein Haus und Gut für Thiele Heitbrinck; nebst gerichtlichem Protokoll darüber.
Pergament, mit einem Siegel des Bilsteiner Richters Johannes von der Hardt.

Oberveischede gehörte bis zur Kommunalen Neugliederung vom Jahre 1969 zur Gemeinde Helden, seitdem zur Stadt Olpe.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 3599.

07.08.1650 Förder Gut gehört der Sebastiansvikarie Attendorn

Vikar Jodocus Mülle, Vikar von St. Sebastian zu Attendorn, und Cornelius Lehrs, Provisor der Sebastiansvikarie, teilen mit, daß das Clases Haus zu Förde unbestrittenes freies Allodial-Gut der Vikarie sei, und daß Johann Dietrich von Plettenberg dieses Recht nicht anzufechten habe. Der Hof ist ein Erbgut des Hauses Langenei und so an das Haus Bamenohl gekommen [Der Streit ist 1670 noch nicht ausgestanden.].

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 4107.

29.09.1650 Gograf schwer erkrankt, Nachfolger gesucht

1650 September 29
Friedrich von Fürstenberg stellt fest, dass der Gograf von Attendorn, Theodor Burghoff, seit geraumer Zeit schwer erkrankt sei, sodass mit seinem Ableben gerechnet werden muß. Daher beauftragt er den Richter Johannes von der Hardt zu Bilstein, als Nachfolger für das Attendorner Gografen- und Richteramt den Johann Gottfried Hengesbeck, jetzigen Attendorner Gerichtsschreiber, als Nachfolger vorzuschlagen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 2551.

26.11.1650 Abgabe von Leibeigenen aufgehoben

Das Recht der Wechselung zwischen Adel und Setzgenossen wird aufgehoben, da es seit 30 und mehr Jahren nicht mehr gehandhabt wird. Die Verfügung des Drosten Caspar von Fürstenberg von 1567 gilt ab sofort nicht mehr. Unterschrieben mit beigedrücktem Lacksiegel von Gisbert von der Capellen, Komtur zu Waldenburg, Johann Dietrich von Plettenberg zu Lenhausen, Adam Vogt von Elspe zu Bamenohl, Johann Bernhard Vogt von Elspe zu Borghausen, Martin Schöneberg, Richter zu Bilstein und Hany Beyer, Landknecht des Negeramtes Bilstein.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1141, Blatt 201.

27.03.1651 Erworbenes Haus darf nicht bewohnt werden

Der Richter von Olpe, Drolshagen und Wenden Georg Gerhards beauftragt seinen Fronen, dem Hermann Sundermann mitzuteilen, dass er bis zur Entscheidung des Lehnsgerichtes Waldenburg das halbe Wohnhaus vorm Howald, das ihm durch seinen Bruder Dietrich Sundermann übertragen wurde, nicht bewohnen darf.

Archiv des Freikherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3284/2, Seite 295.

04.05.1651 Moller ist zahlungsunfähig

Hartmann Moller zu Bönninghausen hat dem Michael Schulte genannt Stinn zu Marmecke 16 Taler geliehen; inklusive Zinsen ist mittlerweile eine Schuld von 34 Talern entstanden. Da das Geld nicht zurückgezahlt werden kann, beantragt Moller beim Amtsverwalter Johannes von der Hardt zu Bilstein die Pfändung der sogenannten Stinnwiese in der Rüspe, was auch befohlen wird.
Ausgefertigt durch Gerichtsschreiber Johann Vasbach im Beisein der Zeugen Gerichtsschöffe Eberhard Hoberg, Jakob Beer zu Oberhundem und Helmich Rham zu Marmecke.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1663.

09.05.1651 Attendorn kann Kriegssteuern nicht bezahlen

Um die bevorstehende hessische Kontribution bezahlen zu können, wendet sich die Stadt Attendorn an den Drosten in Bilstein. So hat der Westfälische Landtag am 03.05. in Arnsberg beschlossen, dass eine doppelte Schatzung erhoben werden soll, die innerhalb von 10 Tagen in Höhe von 633 Rtl. zu bezahlen sei. Da die Bürgerschaft ohnehin ihr tägliches Brot nur durch den Zukauf von Getreide herstellen kann, ist es unmöglich, diesen Schatzungsbetrag auch noch aufzubringen. Die Stadt beantragt deshalb die Genehmigung, den Betrag als Darlehen aufnehmen zu dürfen. – Auch die Stadt Olpe beantragt am gleichen Tag die Genehmigung zur Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 500 Rtl.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 4475, Blatt 329.

25.05.1651 Lehen für die Familie von Fürstenberg

Maximilian Heinrich, Erzbischof von Köln, belehnt Friedrich von Fürstenberg und seine Brüder mit dem von Henrichen von Schüngel und Bernhard Vogt von Elspe verkauften Teil des Schnel-lenbergs nebst Zubehörungen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Urkunde 20924.

30.08.1651 Das darf ja wohl nicht wahr sein!

Der Drolshagener Pastor Wilhelm Hüppe beklagt sich beim Komptur Gisbert von der Capellen zu Waldenburg, seinem Patron. Er ist empört über das Verhalten seines Amtsbruders, des Pfarrers von Schönholthausen, der sich mit Lebensmitteln eingedeckt habe, während die Bevölkerung Hunger leide. Gisbert von der Capellen möge doch in dieser Sache eingreifen, da in den augenblicklichen schwierigen Zeiten ein derartiges Verhalten eines Priesters unwürdig sei.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 158, Blatt 567.

15.12.1651 Gehört die Meinerzhagener Mühle zur Burg Bilstein?

Brief des Gografen zu Attendorn, Johann Gottfried Hengesbeck, an den Drosten Friedrich von Fürstenberg über die zur Pfandschaft Bilstein gehörende Mühle in Meinerzhagen. Grundlage ist ein beigefügtes Memoriale, in dem festgestellt wird, dass seit uralter Zeit im Kirchspiel Meinerzhagen keine andere Mahlmühle gewesen sei als allein die kölnische Mühle beim Dorf Meinerzhagen, in der das gesamte Kirchspiel habe mahlen lassen müssen. Nun habe der Richter zu Meinerzhagen eine neue Mühle erbauen lassen und dadurch der alten kölnischen Mühle die Kunden abgezogen. Bislang habe das Pastorat in Meinerzhagen 6 Malter Mühlenfrucht erhalten; aus den übrigen Gebühren habe man problemlos die Baukosten und den Müllerlohn bezahlen können. Dies sei nun nicht mehr möglich. Der Gograf wird gebeten, beim Kurfürsten dafür zu sorgen, daß dieser sich mit der Verwaltung Kleve-Mark in Verbindung setze, um die Abschaffung der neuen Mühle zu erreichen.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1146/1, Blatt 149.

21.12.1651 Pulte beantragt die Befreiung von Pachtzahlungen

Jobst Pulte zu Mecklinghausen teilt dem Freiherrn mit, dass er seit 12 Jahren in jede Schatzung 33 ß zu liefern habe. Da aber dieses Geld bereits vom Rittmeister Adam Vogt von Elspe eingefordert wurde, so beantragt er, von einer weiteren Zahlung an die Fürstenbergische Rentmeisterei befreit zu werden.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3157, Blatt 189.

25.02.1652 Verweigerung kurfürstlicher Dienste

Die Einwohner der Gerichte Olpe, Drolshagen und Wenden protestieren gegen die Anordnung kurfürstlicher Dienste, da das Amt Waldenburg hiervon seit Jahrhunderten befreit gewesen ist. - Beigefügt ist eine Aufstellung, wonach die genannten Gerichte ersatzweise 453 Reichstaler 2 ß aufzubringen haben, falls ihre Leute den kurfürstlichen Befehl verweigern sollten.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 2545, Blatt 253.

03.06.1652 Das Holz gehört nicht dem Generalfeldmarschall

Friedrich von Fürstenberg teilt dem Bedienten Bernard Coester zu Bilstein mit, dass der [Generalfeldmarschall von] Bönninghausen aus den Schnellenbergischen Waldungen kein Holz zu fordern habe. Das Holz sei für Bau- und Brandzwecke reserviert. – Die Hengstebeck soll an den Albömer verpachtet werden.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 157, Blatt 221.

20.07.1652 Glasmacher repariert Fenster

Abrechnung mit Jacob Crantz, Glasmacher zu Attendorn, für die Verbesserung der Fenster in der Küche und Mühle. Er hat 4 ½ Tage daran gearbeitet. Abgerechnet wird die Arbeitszeit sowie das Material Glas, Harz und Blei.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 560, Seite 149.

20.07.1652 Attendorner Glaserrechnung

Abrechnung mit Jacob Crantz, Glasmacher zu Attendorn, für die Verbesserung der Fenster in Küche und Mühle zu Schnellenberg. Crantz hat 4 ½ Tage daran gearbeitet. Abgerechnet wird die Arbeitszeit sowie das Material Glas, Harz und Blei.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, AFH 560, Blatt 149.

26.08.1652 Illustre sauerländische Jagdgesellschaft

Vermerk über eine Samtjagd an dem Domelsbergh [bei Endorf], an der erstmals der Generalfeldmarschall von Bönninghausen zu Schnellenberg teilnahm. Außerdem nahmen teil der Droste von Fürstenberg und dessen Bruder Franz Wilhelm von Fürstenberg, Deutscher Ordensritter, Johann Dietrich und Bernhard von Plettenberg zu Lenhausen, Komtur von Kapellen zu Waldenburg, Rittmeister Adam Vogt von Elspe zu Bamenohl und Johann Bernhard Vogt von Elspe zu Borghausen.

Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl, Akte 115 a

01.09.1652 Lehen in Oberberntrop wird vergeben

Lehnsrevers des Hans Püttmann zu Oberberntrop mit der Unterschrift des Schulmeisters Christian Molitor zu Bilstein und einem Lacksiegel des Richters Franz von der Hardt zu Bilstein.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1387.

03.09.1652 Bönninghausen bekommt kein Holz

Friedrich von Fürstenberg teilt dem Bedienten Bernard Coester zu Bilstein mit, dass der [Generalfeldmarschall von] Bönninghausen aus den Schnellenbergischen Waldungen kein Holz zu fordern habe. Das Holz sei für Bau- und Brandzwecke reserviert. – Die Hengstebeck soll an den Albömer verpachtet werden.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 157, Blatt 221.

24.09.1652 Jagd auf Wölfe und Hirsche

An diesem Tag haben Generalfeldmarschall von Bönninghausen und Johann Bernd Vogt von Elspe zu Borghausen 28 Garne aufgestellt, wobei das ganze Kirchspiel Elspe behilflich gewesen sei. Zwar habe man zwei Wölfe und einen Hirsch in der Jagd gehabt; letztlich konnte aber nur ein Hirschkalb erlegt werden. Dieses hat der General Bönninghausen "wegen des vorhabenden Schützen Spiels" mitbekommen. Dabei waren auch 7 Jagdhunde, die Bönninghausen mitgebracht hatte.

Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl, Akte 185.

04.01.1653 Platten Gut in Helden neu verpachtet

Pachtvertrag mit Peter Platte zu Kirchhelden über die Pachtung des Platten Gutes für die Dauer von acht Jahren. Er zahlt an Pachtgebühr einmalig 20 Reichstaler, dann jährlich ein halbes Schuldschwein oder 2 Reichstaler, 4 Hühner, 1 Gans oder 1 Pfund Wachs. Außerdem hat er für das Haus Bamenohl 4 Tage Pferdedienste und 2 Tage Mähdienste zu leisten.

Archiv des Freiherrn von Plettenberg-Bamenohl, Akte 57.

03.04.1653 Die Bedeutung des Brautschatzes

Elsa, Witwe des Johann Wittemund, teilt mit, dass sie 120 Taler Brautschatz mit in die Ehe gebracht habe. Altem Brauch gemäß dürfe dieses Geld nicht zur Tilgung der Schulden ihres Mannes, vorwie-gend bei Eberhard Becker zu Förde, verwendet werden; sie beantragt die Auszahlung dieses Betra-ges.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1679..

10.04.1653 Lehen des Reichsstiftes Herford

Gisbert von der Capellen, Komtur des Deutschen Ordens in Waldenburg, bestätigt den Empfang des Amtes Schönholthausen als Lehen des Stiftes Herford und beauftragt Heinrich von der Horst, Bürger zu Attendorn, für ihn den Lehnseid zu schwören.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 1438, Blatt 79.

06.05.1653 Generalfeldmarschall Freiherr von Bönninghausen

Aufstellung etlicher Schriftstücke, die Albrecht Bischopinck vom Generalfeldmarschall von Bönninghausen zu Schnellenberg entliehen und mit nach Bilstein genommen hat. Von dort aus sollen sie mit zum Reichstag nach Regensburg genommen werden. Sie enthalten Aussagen des Kaisers, der Kurfürsten von Köln und Mainz, des Spanischen Infanten und des Grafen von Fürstenberg zu den ruhmreichen Taten des Feldmarschalls von Bönninghausen in den Jahren 1629 – 1647 (Dreißigjähriger Krieg).
Der Generalfeldmarschall verbrachte seinen Lebensabend auf der Burg Schnellenberg.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akten AFH 159, Blatt 263.

10.05.1653 Burghoffs verkaufen einen Schuldbrief

Johanna Werners, Witwe des Gografen Dietrich Burghoff zu Attendorn, kann nicht länger auf das Geld verzichten, dass sie und ihr verstorbener Mann den Ehleuten Anton Beste geliehen haben. Deshalb verkauft sie den Schuldbrief an Friedrich von Fürstenberg mit Einverständnis ihres Sohnes Caspar Dietrich Burghoff. Ausgefertigt und gesiegelt durch den Gografen Johannes Gottfried Hengesbeck.

Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen, Akte AFH 3160.

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