Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
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Es wurden 4678 Einträge gefunden29.03.1976 Toni Hormes verabschiedet
Pastor Klinkhammer würdigte während der Predigt die Verdienste. Ich bin dankbar, daß ich meinen Beruf als Organist bis zur Vollendung meines 65. Lebensjahres ausüben durfte", so Toni Hormes anläßlich einer Feierstunde zu seiner Verabschiedung in der Mädchenbildungsstätte. Nach 43jähriger Tätigkeit nahm Hormes, der aus dem Weltkrieg mit einem Gehörleiden zurückkam, und das später zur völligen Taubheit führte, seinen offiziellen Abschied als Organist der Pfarrei. Bereits in der Predigt während des Dank-Hochamtes würdigte Pastor Klinkhammer seine Verdienste. Klinkhammer: Was die schwere Behinderung für einen Vollblutmusiker bedeutet, kann nur der Betroffene und seine Familie ermessen.
Für den Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand gratulierten Heinz Halberstadt und Siegfried Bilsing.
Seit dem 8. Lebensjahr steht Toni Hormes im Dienst der Kirche, als er in die Schar der Vorsänger aufgenommen wurde. Mit 12 Jahren nahm er Orgelunterricht. Als der Attendorner Pfarrer Hillebrand als Weihbischof nach Paderborn berufen wurde, ging Toni Hormes mit ihm und konnte somit sein Musikstudium fortsetzen. Die Kirchenmusikschule verließ er als Examinierter Organist, Chorleiter und Musiklehrer. Anfangs seiner Tätigkeit leitete Toni Hormes auch den gemischten Kirchenchor.
Für den Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand gratulierten Heinz Halberstadt und Siegfried Bilsing.
Seit dem 8. Lebensjahr steht Toni Hormes im Dienst der Kirche, als er in die Schar der Vorsänger aufgenommen wurde. Mit 12 Jahren nahm er Orgelunterricht. Als der Attendorner Pfarrer Hillebrand als Weihbischof nach Paderborn berufen wurde, ging Toni Hormes mit ihm und konnte somit sein Musikstudium fortsetzen. Die Kirchenmusikschule verließ er als Examinierter Organist, Chorleiter und Musiklehrer. Anfangs seiner Tätigkeit leitete Toni Hormes auch den gemischten Kirchenchor.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
30.03.1976 Ortssozialausschuss gegründet
Über Ziele und Aufgaben der CDA referierte in der Gründungsver-sammlung des Ortssozialausschusses Franz Tittelbach, Vorsitzender des Kreissozialausschusses. Er skizzierte die Situation beim Neubeginn des politischen Lebens 1945, nannte christlich-soziale Pesönlichkeiten - Karl Arnold, Jakob Kaiser, Anton Storck - die, gestützt auf katholischer Soziallehre und ev. Sozialethik bei der Gründung der CDU beteiligt waren. Unveränderte Forderungen der Sozialausschüsse als Abeitnehmervertretung der CDU:
- mehr Freiheit für den Einzelnen;
- Freiheit als Pflicht zur Solidarität;
- Schutz für die Schwachen.
In der Disskusion wurde naturgemäß die Stellung der Sozialaus-schüsse in der CDU des Kreises Olpe angesprochen, die jüngst bekanntlich in die Auseinandersetzung interner und öffentlicher Kritik und Gegenkritik geriet.
Einstimmig wurde die Gründung des Ortssozialausschusses be-schlossen. Gerhard Dietrich (Attendorn), Gerhard Saure (Dünsche-de) und Hans-Werner Stumpf (Attendorn) bilden zur Vorbereitung der ersten Mitgliederversammlung im Mai einen Aktionsausschuß. Mitgliederwerbung heißt bis dahin die Aufagbe für den Aktionskreis.
- mehr Freiheit für den Einzelnen;
- Freiheit als Pflicht zur Solidarität;
- Schutz für die Schwachen.
In der Disskusion wurde naturgemäß die Stellung der Sozialaus-schüsse in der CDU des Kreises Olpe angesprochen, die jüngst bekanntlich in die Auseinandersetzung interner und öffentlicher Kritik und Gegenkritik geriet.
Einstimmig wurde die Gründung des Ortssozialausschusses be-schlossen. Gerhard Dietrich (Attendorn), Gerhard Saure (Dünsche-de) und Hans-Werner Stumpf (Attendorn) bilden zur Vorbereitung der ersten Mitgliederversammlung im Mai einen Aktionsausschuß. Mitgliederwerbung heißt bis dahin die Aufagbe für den Aktionskreis.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
31.03.1976 Basar der SPD-Frauen
Zugunsten des SOS-Kinderdorfes in Lüdenscheid veranstaltet die Frauen-Arbeitsgemeinschaft der Attendorner SPD am Samstag, den 3. April, ab 10.00 Uhr, auf dem Marktplatz einen Basar. In wo-chenlanger Arbeit wurden zahlreiche nützliche Dinge erstellt. Die farbenfreudigen und geschmackvollen Tiere, Hampelmänner, Os-terhasen, Taschen und Haushaltsgegenstände wurden mit viel Aufmerksamkeit angefertigt und sind mit Sicherheit freudebringen-de Geschenke zum Osterfest.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
01.04.1976 Goldenes Priesterjubiläum
In der Antonius-Kirche zu Oberschedorn feierte der Pfarrer und Geistliche Rat Richard Vigener (76) sein 50jähriges Priesterju-biläum. Er verbrachte mehr als die Hälfte seines priesterlichen Wirkens in der weitverstreuten Diasporagemeinde Salzwedel. 1970 gestatteten ihm die DDR-Behörden die Ausreise in den Westen. Medebachs Stadtdirektor Hausmann gratuliert und überreicht zusammen mit Bürgermeister-Stellvertreter Klüppel ein Geschenk der Stadt.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
05.04.1976 Herbert Wehner in der Stadthalle
Der Unterbezirksvorsitzende sah vor sicherlich 500 Genossen in der Attendorner Stadthalle Herbert Wehners Auftritt nicht im Anlaß begründet, die Sozialdemokraten im Kreis Olpe auf Vordermann zu bringen. Richard Winkel unternahm im Schlußwort den Versuch, diesen zweieinhalbstündigen Auftritt des Chefs der SPD-Bundestagsfraktion als ein Stück Schulung und Seminar zu werten. Doch wer kann sich Herbert Wehner als Seminarleiter vorstellen.
Er war das auch nicht in Attendorn und wollte genau das wohl auch nicht sein. Wehners Rede war Einstimmung und Aufforderung zum Wahlkampf. Hier wurde die Stimmung der eigenen Heerscharen aufgebessert, wie Wieland schon bei den antiken Helden, die auch erst einmal auf den Gegner losschimpften, bevor es dann wirklich zur Sache ging.
Vor den beiden SPD-Fahnen im Hintergrund schmetterte er das Stakkato seiner Beschuldigungen und Beschimpfungen in den Saal. Dabei federte der linke Zeigefinger parallel zum Mikrophon-stab mit, wie eine Lanze, die zusätzlich in die dem Gegner geschlagenen Wunden hineingebohrt werden soll.
Herbert Wehner kann auf einen breiten Wortschatz streitbarer Vo-kabeln, das Talent zur aggressiven Formulierung und einen Witz zurückgreifen, der zu einer durchaus unter die Haut gehenden spöttischen Mischung aus Ironie und Ätzkalk wird. Am Pult wird davon Gebrauch gemacht in genau dosierter Weise und in berechneter Selbstdisziplinierung. Sie trachtet bisweilen noch die Bekundung im Saal (Beifall an der falschen Stelle) zu steuern. Verhaltende Lautstärke als Erholungsphase, wenn gelobt wird (Helmut Schmidt ist der patenteste Partner in der Runde westeuropäischer Regierungschefs), und Steigerung bis zur vulkanisch anmutenden Eruption, wenn der Gegner attackiert wird (Strauß und Kohl alles die gleiche Sauce).
Bei Lob und Tadel dienen Notizen, Zeitungsauschschnitte und Leistungsberichte der Regierung (von denen die Medien nicht in der gebotenen Weise Kenntnis nehmen) als Startblöcke. Lob gibt es für die Politik der Friedenssicherung, für die eingeleitete Phase von mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Wehner mit den Namen Willi Brandt und Helmut Schmidt sowie an die Bonner Regierungsphase seiner Partei geknüpft sehen möchte. Der Tadel findet sich im Spott, der nicht zu knapp über die Union und ihren Veröffentlichungen ausgeschüttet wird. Daß Sonthofen hier nicht fehlt, kann nicht überraschen. Stoltenberg und Filbinger (Wehner war in Baden-Württemberg und hat ihn abgestraft) werden attackiert. Filbingers Aussage, daß die Wahl zugunsten der SPD eine Entscheidung in Richtung Sozialismus sei und sich auf das Ende der individuellen Freiheit und zum kollektiven Zwang hin bewege, hat Herbert Wehner so getroffen, daß er die demokratische Position seiner Partei akzentuiert betont. Zwischen viel Politik eingepackt ein Hinweis auf eine zumindest theoretisch denkbare Sachfrage: Packt die CDU/CSU nicht den Wahlsieg im Oktober, wird sie sich sicher teilen müssen.
Er war das auch nicht in Attendorn und wollte genau das wohl auch nicht sein. Wehners Rede war Einstimmung und Aufforderung zum Wahlkampf. Hier wurde die Stimmung der eigenen Heerscharen aufgebessert, wie Wieland schon bei den antiken Helden, die auch erst einmal auf den Gegner losschimpften, bevor es dann wirklich zur Sache ging.
Vor den beiden SPD-Fahnen im Hintergrund schmetterte er das Stakkato seiner Beschuldigungen und Beschimpfungen in den Saal. Dabei federte der linke Zeigefinger parallel zum Mikrophon-stab mit, wie eine Lanze, die zusätzlich in die dem Gegner geschlagenen Wunden hineingebohrt werden soll.
Herbert Wehner kann auf einen breiten Wortschatz streitbarer Vo-kabeln, das Talent zur aggressiven Formulierung und einen Witz zurückgreifen, der zu einer durchaus unter die Haut gehenden spöttischen Mischung aus Ironie und Ätzkalk wird. Am Pult wird davon Gebrauch gemacht in genau dosierter Weise und in berechneter Selbstdisziplinierung. Sie trachtet bisweilen noch die Bekundung im Saal (Beifall an der falschen Stelle) zu steuern. Verhaltende Lautstärke als Erholungsphase, wenn gelobt wird (Helmut Schmidt ist der patenteste Partner in der Runde westeuropäischer Regierungschefs), und Steigerung bis zur vulkanisch anmutenden Eruption, wenn der Gegner attackiert wird (Strauß und Kohl alles die gleiche Sauce).
Bei Lob und Tadel dienen Notizen, Zeitungsauschschnitte und Leistungsberichte der Regierung (von denen die Medien nicht in der gebotenen Weise Kenntnis nehmen) als Startblöcke. Lob gibt es für die Politik der Friedenssicherung, für die eingeleitete Phase von mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft, die Wehner mit den Namen Willi Brandt und Helmut Schmidt sowie an die Bonner Regierungsphase seiner Partei geknüpft sehen möchte. Der Tadel findet sich im Spott, der nicht zu knapp über die Union und ihren Veröffentlichungen ausgeschüttet wird. Daß Sonthofen hier nicht fehlt, kann nicht überraschen. Stoltenberg und Filbinger (Wehner war in Baden-Württemberg und hat ihn abgestraft) werden attackiert. Filbingers Aussage, daß die Wahl zugunsten der SPD eine Entscheidung in Richtung Sozialismus sei und sich auf das Ende der individuellen Freiheit und zum kollektiven Zwang hin bewege, hat Herbert Wehner so getroffen, daß er die demokratische Position seiner Partei akzentuiert betont. Zwischen viel Politik eingepackt ein Hinweis auf eine zumindest theoretisch denkbare Sachfrage: Packt die CDU/CSU nicht den Wahlsieg im Oktober, wird sie sich sicher teilen müssen.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
07.04.1976 TV Attendorn schafft den Aufstieg
Die TT-Abteilung des TV Attendorn wurde Sieger der 2. Kreisklasse mit 30:2 Punkten und schaffte somit den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Im letzten Heimspiel wurde der Tabellenzweite Altfinnentrop eindeutig mit 9:0 geschlagen. Gespannt darf man sein, ob die Mannschaft in der 1. Kreisklasse bestehen kann. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, das Gerd Heimes in der Meisterschafts- und Pokalspielen, wobei die 1. Mannschaft in der Besetzung Heimes, Krahn, Wurm von 64 Mannschaften den 2. Platz belegte, kein Spiel verlor.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
08.04.1976 Am Konkurs vorbeigeschlittert
Auch der letzte Bauabschnitt der Terrassen-Wohnanlage am Himmelsberg in Attendorn wird zu Ende gebracht. Gerüchte kursierten, wonach die am Bau beteiligten Firmen aus und um Attendorn nach dem Konkurs der ausführenden Firma ebenfalls pleite gingen. Dem scheint nicht so zu sein. Der Antrag der in Attendorn ausführenden Firma Handelswerksbau GmbH aus Kassel, über ihr Vermögen das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses zu eröffnen war abgelehnt worden.
Die Sparkasse Attendorn als Hausbank der am Bauvorhaben Himmelsberg beteiligten heimischen Handwerker hat zusammen mit deren Rechtsbeistand Sicherungsmaßnahmen mit Modell-Charakter geschaffen. Dies erläuterte gestern im Gespräch mit der Westfalenpost Attendorns Sparkassendirektor Erwin Wilm: Bereits mit Wirkung vom 2. Dezember 1975 bildete sich als Gesellschaft bürgerlichen Rechts die Handwerksgemeinschaft dieser Baustelle und konnte in Verhandlungen mit dem Bauherrn Plambeck und der Nordhessischen Handwerksbau die Handwerksgemeinschaft direkt in das Vertragsverhältnis mit der Firma Planbeck eintreten. Daher ist diese Handwerksgemeinschaft vom Konkurs nicht betroffen. Die Terrassen-Wohnanlage am Himmelsberg in Attendorn besteht aus 46 Komfort-Eigentumswohnungen mit je 30 bis 130 Quadratmetern Wohnfläche. Der letzte Block ist im Rohbau. Nach Auskunft der Sparkasse Attendorn ist die finanzielle Solvenz des Bauherrn einwandfrei gegeben.
Die Sparkasse Attendorn als Hausbank der am Bauvorhaben Himmelsberg beteiligten heimischen Handwerker hat zusammen mit deren Rechtsbeistand Sicherungsmaßnahmen mit Modell-Charakter geschaffen. Dies erläuterte gestern im Gespräch mit der Westfalenpost Attendorns Sparkassendirektor Erwin Wilm: Bereits mit Wirkung vom 2. Dezember 1975 bildete sich als Gesellschaft bürgerlichen Rechts die Handwerksgemeinschaft dieser Baustelle und konnte in Verhandlungen mit dem Bauherrn Plambeck und der Nordhessischen Handwerksbau die Handwerksgemeinschaft direkt in das Vertragsverhältnis mit der Firma Planbeck eintreten. Daher ist diese Handwerksgemeinschaft vom Konkurs nicht betroffen. Die Terrassen-Wohnanlage am Himmelsberg in Attendorn besteht aus 46 Komfort-Eigentumswohnungen mit je 30 bis 130 Quadratmetern Wohnfläche. Der letzte Block ist im Rohbau. Nach Auskunft der Sparkasse Attendorn ist die finanzielle Solvenz des Bauherrn einwandfrei gegeben.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
16.04.1976 Robert Böhmer wird neunzig
Glückwünsche gelten am morgigen Karfreitag Robert Böhmer, Himmelreich, der bei guter Gesundheit sein 90. Lebensjahr vollen-det. Der Jubilar wurde auf Gut Bönkhausen bei Arnsberg geboren. Weit über 30 Jahre führte er die Geschäfte der Attendorner Tropf-steinhöhle. Sein Weitblick und seine Beharrlichkeit führte dieses Fremdenverkehrsunternehmen zu einem bekannten Ausflugsziel, das alljährlich hunderttausend Besucher in die Hansestadt lockt.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
18.04.1976 Burg Schnellenberg wurde ausgebaut
Die größte und interessanteste Burg des Sauerlandes bietet zu Ostern ihren Gästen eine besondere Überraschung: nach viermonatiger Renovierung wird in diesenTagen die Oberburg - 30 Jahre Sitz einer Bundesbahnschule - in den Hotelbetrieb von Burg Schnellenberg einbezogen.
Es handelt sich um den ältesten Teil der ehemals wehrhaften Rit-terburg, deren Entstehung auf das Jahr 1222 zurückgeht. Erzbi-schof Engelbert aus Köln ließ die Burg zur Sicherung der Heiden-straße, damals eine der wichtigsten Handelsstraßen im Sauerland, die vom Rhein über Meinerzhagen und Valbert durch die Stadt Attendorn, hier die Bigge überschreitend, das südliche Bergufer ersteigend, um die Burg herumführte, die Berge in Richtung Dünschede überquerend, und dann das Lennetal bei Grevenbrück erreichte, anlegen.
Zusätzlich zehn Doppel- und zwei Einzelzimmer werden jetzt in der Oberburg angeboten, die zu Ostern allerdings ausgebucht sind.
Höchster Komfort in stilvollen Räumen in jenen ältesten Teil der Burg, wo bei den Renovierungsarbeiten ein wertvolles Fresko frei-gelegt werden konnte. Insgesamt fünf Jahre werden die Renovie-rungsarbeiten beanspruchen, die ein Turm der Oberburg verbirgt.
Es handelt sich um den ältesten Teil der ehemals wehrhaften Rit-terburg, deren Entstehung auf das Jahr 1222 zurückgeht. Erzbi-schof Engelbert aus Köln ließ die Burg zur Sicherung der Heiden-straße, damals eine der wichtigsten Handelsstraßen im Sauerland, die vom Rhein über Meinerzhagen und Valbert durch die Stadt Attendorn, hier die Bigge überschreitend, das südliche Bergufer ersteigend, um die Burg herumführte, die Berge in Richtung Dünschede überquerend, und dann das Lennetal bei Grevenbrück erreichte, anlegen.
Zusätzlich zehn Doppel- und zwei Einzelzimmer werden jetzt in der Oberburg angeboten, die zu Ostern allerdings ausgebucht sind.
Höchster Komfort in stilvollen Räumen in jenen ältesten Teil der Burg, wo bei den Renovierungsarbeiten ein wertvolles Fresko frei-gelegt werden konnte. Insgesamt fünf Jahre werden die Renovie-rungsarbeiten beanspruchen, die ein Turm der Oberburg verbirgt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
19.04.1976 Osterbräuche lebendig
Die Osterbräuche in der Hansestadt Attendorn sind ein fester Be-standteil im Ablauf des Jahres. Am Karsamstag und Ostersonntag haben die Poskebrüder Großeinsatz. Eine große Anzahl Schaulustiger erwarten am heutigen Karsamstagnachmittag das Eintreffen der Osterkreuze. Morgen, dem Ostersonntag, wird das in wochenlanger Arbeit gesammelte Holz um den 30 Meter langen Stamm geschichtet. Das Aufleuchten des Kreuzes auf dem Kirchturm ist das Zeichen zum Anzünden der Feuer, die von Ennester-, Niedersten-, Kölner- und Wassertor weit ins Land leuchten. Zu den Osterbräuchen zählt auch die Semmelsegnung am Karsamstag um 14.00 Uhr vor dem Sauerländer Dom in Attendorn.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
20.04.1976 Dienstjubiläum bei Dingerkus
Helmut Buschmann aus Attendorn, Kehlberg 16, kann am heutigen Dienstag auf eine 40jährige Tätigkeit bei den Metallwerken Otto Dingerkus in Attendorn zurückblicken.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
21.04.1976 Großer Gewinn traf den Richtigen
Der 22jährige Junggeselle konnte es nicht fassen: 10.000 DM ge-hörten plötzlich ihm. Gemeint ist Hartmut Ries aus Attendorn, der beim PS-Sparen der Sparkasse Attendorn als ganz großer Gewin-ner des Monats April hervorging. Gestern morgen überreichte ihm Sparkassendirektor Heinz Halberstadt den Scheck. Der junge Mann kann das Geld sehr gut gebrauchen. Wegen eines Rückenleidens hatte er seinen bisherigen Beruf aufgeben müssen und mit einer Umschulung in Berlin begonnen, die noch eineinhalb Jahre dauert. Der große Gewinn kam nicht nur im rechten Moment, sondern traf auch den Richtigen. Bereits gestern fuhr der Attendorner zurück an die Spree. Mit einem guten Gefühl.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
23.04.1976 Dingerkus ehrt weitere Jubilare
Die Geschäftsleitung der Firma Gebrüder Dingerkus wird am heuti-gen Freitag folgende Jubilare für langjährige Betriebzugehörigkeit ehren und zwar für 40 Jahre: Alfons Bock (Ennest), und Eugen Dingerkus (Attendorn); 25 Jahre Irmgard Sarin (Windhausen), Bernhard Klein (Attendorn), Herbert Kampschulte (Ennest) und Vinzenz Deimel (Dünschede).
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
24.04.1976 Junge Musiker erfreuen Kirchenbesucher
Zusätzliche österlich Freude bescherten den Kirchenbesuchern am Ostersonntag zwei junge Musiker aus Attendorn, Otto Höffer (Orgel) und Johannes Appelshofer (Konzertflöte). Bekanntlich füllt sich die Franziskanerkirche an Festtagen schon sehr früh. Diesem Umstand Rechnung tragend, kamen die beiden jungen Musiker auf den Gedanken, diese Zeit vor der Messe für ein musikalisches Ostergeschenk zu nutzen. Zwanzig Minuten vor Beginn der Messe erklang zur Überraschung der Kirchenbesucher fröhlich-feierlich die Orgel und leitete ein kleines Osterkonzert ein. Zum Vortrag kamen Präludium und Gigue von Corelli sowie das Allegro und Adagio aus dem Konzert D-Dur für Flöte von Boccherini.
Angenehm viel auf, wie gut die beiden Spieler aufeinander eingin-gen und mit welcher Einfühlung sie die Musik interpretierten. Man spürte die Freude und die Hingabe zur Musik sowie die Liebe zum Instrument. Der geschulte gregorianische Gesang der drei Patres, die in Konzelebration das Heilige Meßopfer feierten, erhöhte den Hörgenuß dieser Stunde. So wurde die Andacht während der Austeilung der Hl. Kommunion begünstigt durch das Andante für Flöte mit Orgelbegleitung von W. A. Mozart. Es klang so, als hätten es die Musizierenden ausgesprochen: Gott zur Ehr, den Zuhörern zur Erbauung und auch ein wenig zur eigenen Freude. Die gleiche Besetzung war dann auch noch in der Pfarrkirche in der Messe um 11.15 Uhr zu hören.
Angenehm viel auf, wie gut die beiden Spieler aufeinander eingin-gen und mit welcher Einfühlung sie die Musik interpretierten. Man spürte die Freude und die Hingabe zur Musik sowie die Liebe zum Instrument. Der geschulte gregorianische Gesang der drei Patres, die in Konzelebration das Heilige Meßopfer feierten, erhöhte den Hörgenuß dieser Stunde. So wurde die Andacht während der Austeilung der Hl. Kommunion begünstigt durch das Andante für Flöte mit Orgelbegleitung von W. A. Mozart. Es klang so, als hätten es die Musizierenden ausgesprochen: Gott zur Ehr, den Zuhörern zur Erbauung und auch ein wenig zur eigenen Freude. Die gleiche Besetzung war dann auch noch in der Pfarrkirche in der Messe um 11.15 Uhr zu hören.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
27.04.1976 Neuheiten bei der Sauerländer Frühjahrsmesse
Schon einen Tag nach der bei winterlichen Temperaturen eröffne-ten Sauerländer Frühjahrsmesse verlief der Sonntagnachmittag hektisch. Während am Samstag recht wenig Betrieb herrschte, drängten sich am zweiten Tag die Besucher in der Stadthalle, in den zwei Leichtbauzelten und auf dem großzügigen Freigelände. Die Aussteller verbuchten gleichzeitig ihre ersten Umsätze. Wie im Vorjahr, so stellt die Westfalenpost in ihrem Messe-Bummel auch diesmal einige Besonderheiten der Frühjahrsmesse vor. Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts, mit diesem Slogan wirbt eine Firma für handliche Massagegeräte. 399 DM kostet der Massator-Super, der es ermöglicht, ohne fremde Hilfe alle Körperteile zu massieren. Durch auswechselbare Zusatzteile lassen sich Punkt-, Saug-, Büsten- und Schönheitsmassagen durchführen. Bei dem elektromotorischen Handmassagegerät läßt sich durch einen Regler die Massageintensität stufenlos verstellen (Stahl-Massator).
Von der herkömmlichen Zitruspressen unterscheidet sich ein neues Modell dadurch, daß beim Auspressen keine Reste in der Fruchtschale überbleiben. Ganz gleich, ob man halbiert, viertelt oder gar achtelt: vom Fruchtfleisch geht auf keinen Fall etwas verloren. Preis: 12,50 DM (Zyliess/ Heller&Köster). Schachfiguren aus Marmor-Alabaster und florentinischem Onyx zum Preis von 156 DM werden auf einem Stand in der Stadthalle angeboten. Ebenfals aus Marmor ist das passende Schachbrett, das etwa gleichviel kostet (Kupsch).
Von der herkömmlichen Zitruspressen unterscheidet sich ein neues Modell dadurch, daß beim Auspressen keine Reste in der Fruchtschale überbleiben. Ganz gleich, ob man halbiert, viertelt oder gar achtelt: vom Fruchtfleisch geht auf keinen Fall etwas verloren. Preis: 12,50 DM (Zyliess/ Heller&Köster). Schachfiguren aus Marmor-Alabaster und florentinischem Onyx zum Preis von 156 DM werden auf einem Stand in der Stadthalle angeboten. Ebenfals aus Marmor ist das passende Schachbrett, das etwa gleichviel kostet (Kupsch).
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
06.05.1976 Fazit der Sauerländer Frühjahrsmesse
Auf weit über 50.000 bezifferte Ausstellungsleiter Sutter die Besu-cherzahl der Sauerländer Frühjahrsmesse. Über 100 Aussteller hatten bis einschließlich Sonntag ihre Produkte angeboten. Die Auftragsbücher der einzelnen Firmen geben darüber Auskunft, das zahlreiche Käufer aus dem Raum Plettenberg, Meinerzhagen und Olpe nach Attendorn kamen. Besonders zufriedenstellende Abschlüsse wurden im Bausektor, in der Möbelbranche und bei Haushaltsgeräten getätigt. Mit 25.000 verteilten Prospekten wurde am Stand der Landesbausparkasse, die zusammen mit der Sparkasse und der Provinzial-Versicherung auf der Frühjahrsmesse vertreten waren, ein Rekord erzielt. Viele Besucher entdeckten an diesem Stand ihre Spielleidenschaft. Von den über 6.000 ausgegebenen Chips für die Teilnahme an einem Blinkspiel mit Reaktionstest nahmen rd. 2.300 an einer Verlosung teil. Die nächste Sauerländer Frühjahrsmesse findet 1978 in Attendorn statt. Zahlreiche Firmen haben schon heute ihre Platzvorstellung abgegeben.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
15.05.1976 Platzmangel am Gymnasium
Wenn nicht bald eine Lösung gefunden wird, die Raumnot am städtischen Gymnasium in Attendorn zu beheben, ist für das kommende Schuljahr fest damit zu rechnen, daß der Schulbetrieb zusammenfällt. Andernfalls, so Oberstudiendirektor Dr. Stannat vor den Mitgliedern des Schulausschusses, muß im Schichtwechsel unterrichtet werden. Dies würde bedeuten, daß die Attendorner Schüler nachmittags kämen, während die Fahrschüler am Vormittag in die Schule können.
Vor dem Schulausschuß schilderte der Leiter des Gymnasiums die Situation. Momentan wird Unterricht für 23 Klassen erteilt. 18 Räume stehen aber nur zur Verfügung. Die Zahl der Anmeldungen von Sextanern für das kommende Schuljahr hält weiter an und ist nicht, wie zunächst angenommen, gesunken. Bei zwei Schul-Pavillons und zwei benutzten Räumen in der Sonnenschule stehen zwar insgesamt 22 Räume zur Verfügung, doch ist fast damit zu rechnen, daß im kommenden Schuljahr 25 Klassen untererichtet werden, somit drei ohne festen Raum sind.
Dr. Stannat: Das ist einfach nicht machbar. Wir müssen zwei weitere Räume haben, damit der Unterricht ordnungsgemäß ablaufen kann.
Nach langen Diskussionen (ob weitere Räumlichkeiten in der Son-nenschule oder gar die komplette Speckschule dem Gymnasium zur Verfügung stehen sollen), wurde die Verwaltung beauftragt, zu überprüfen, ob für eine Übergangszeit die Grundschule in Neu-Listernohl einen ihrer zwei Pavillons für das Gymnasium abzweigen kann. CDU-Ausschußmitglied Kebben hatte einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der einstimmig beschlossen wurde. Allerdings hat auch das einen Haken: die Grundschule kann ihren Pavillon nämlich nur dann abgeben, wenn zunächst einmal das eigene Gebäude (4 Klassen) erweitert wird. Dieses wiederum bedarf der Zustimmung der Regierung.
Vor dem Schulausschuß schilderte der Leiter des Gymnasiums die Situation. Momentan wird Unterricht für 23 Klassen erteilt. 18 Räume stehen aber nur zur Verfügung. Die Zahl der Anmeldungen von Sextanern für das kommende Schuljahr hält weiter an und ist nicht, wie zunächst angenommen, gesunken. Bei zwei Schul-Pavillons und zwei benutzten Räumen in der Sonnenschule stehen zwar insgesamt 22 Räume zur Verfügung, doch ist fast damit zu rechnen, daß im kommenden Schuljahr 25 Klassen untererichtet werden, somit drei ohne festen Raum sind.
Dr. Stannat: Das ist einfach nicht machbar. Wir müssen zwei weitere Räume haben, damit der Unterricht ordnungsgemäß ablaufen kann.
Nach langen Diskussionen (ob weitere Räumlichkeiten in der Son-nenschule oder gar die komplette Speckschule dem Gymnasium zur Verfügung stehen sollen), wurde die Verwaltung beauftragt, zu überprüfen, ob für eine Übergangszeit die Grundschule in Neu-Listernohl einen ihrer zwei Pavillons für das Gymnasium abzweigen kann. CDU-Ausschußmitglied Kebben hatte einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der einstimmig beschlossen wurde. Allerdings hat auch das einen Haken: die Grundschule kann ihren Pavillon nämlich nur dann abgeben, wenn zunächst einmal das eigene Gebäude (4 Klassen) erweitert wird. Dieses wiederum bedarf der Zustimmung der Regierung.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
16.05.1976 Unterricht der Sonnenschule gestört
In der Attendorner Sonnenschule am Westwall ist es zu laut. Weil die Fenster zu alt sind, der Lärm des Straßenverkehrs und der an die Schule angrenzender Fabriken mehr als 50 Phon in den Klassenräumen erzeugt, forderte man in der letzten Schulausschußsitzung mit Nachdruck die Anbringung von Lärmschutzeinrichtungen.
Messungen ergaben, daß in einigen Klassenräumen der Sonnen-schule bei geschlossenen Fenstern eine Phonstärke von 60 und bei geöffneten Fenstern eine Stärke von 80 Phon auftreten. Nach vorliegenden Erkenntnissen sollen schon bei 50 Phon Gesundheitsschäden auftreten. Als ein Sachgebiet für reine Fachingenieure bezeichnete CDU-Ausschußmitglied Kebben den Vorschlag des SPD-Vertreters Meise, die Räume auf kurz oder lang akustisch so zu gestalten, daß das Arbeitsklima besser wird. Meise: Wir dürfen bei dieser Schule auch nicht an einer Klimaanlage sparen. Zuvor hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, daß an den zusätzlichen Einbau einer Klimaanlage wegen der zu hohen Kosten wohl nicht gedacht werden könne. Allein din Anbringung von Schallschutzfenstern würde Kosten zwischen 30.000 und 40.000 DM erfordern.
Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Lehrer der Sonnen-schule ist die momentane Situation kaum ertragbar. Rektor Kaiser: Unsere Lehrpersonen sind mittags fertig mit der Stimme... Meise (SPD) forderte die Verwaltung auf, keine halben Sachen zu machen und wurde von Kebben (CDU) mit einem Antrag unterstützt, die Verwaltung zu beauftragen daß ein Fachingenieur eingesetzt wird, der entsprechende Lösungen anbieten kann. Die Mitglieder des Schulausschusses schlossen sich diesen Antrag an.
Messungen ergaben, daß in einigen Klassenräumen der Sonnen-schule bei geschlossenen Fenstern eine Phonstärke von 60 und bei geöffneten Fenstern eine Stärke von 80 Phon auftreten. Nach vorliegenden Erkenntnissen sollen schon bei 50 Phon Gesundheitsschäden auftreten. Als ein Sachgebiet für reine Fachingenieure bezeichnete CDU-Ausschußmitglied Kebben den Vorschlag des SPD-Vertreters Meise, die Räume auf kurz oder lang akustisch so zu gestalten, daß das Arbeitsklima besser wird. Meise: Wir dürfen bei dieser Schule auch nicht an einer Klimaanlage sparen. Zuvor hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, daß an den zusätzlichen Einbau einer Klimaanlage wegen der zu hohen Kosten wohl nicht gedacht werden könne. Allein din Anbringung von Schallschutzfenstern würde Kosten zwischen 30.000 und 40.000 DM erfordern.
Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Lehrer der Sonnen-schule ist die momentane Situation kaum ertragbar. Rektor Kaiser: Unsere Lehrpersonen sind mittags fertig mit der Stimme... Meise (SPD) forderte die Verwaltung auf, keine halben Sachen zu machen und wurde von Kebben (CDU) mit einem Antrag unterstützt, die Verwaltung zu beauftragen daß ein Fachingenieur eingesetzt wird, der entsprechende Lösungen anbieten kann. Die Mitglieder des Schulausschusses schlossen sich diesen Antrag an.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
19.05.1976 Goldene Hochzeit bei Familie Langer
Das Fest der goldenen Hochzeit feiern am heutigen Dienstag die Eheleute Julius Langer und Frau Hedwig geb. Pachnicke. Im Hause ihrer Tochter in Attendorn, Stettiner Straße 14, verlebt das Paar, beide sind 75 Jahre alt, einen schönen Lebensabend. Nachdem die Familie im Jahre 1948 Schlesien verlassen mußte, ist Attendorn ihre zweite Heimat geworden. Der Jubilar mußte acht Jahre Krieg und Gefangenschaft erdulden. Zwei Kinder, fünf Enkel und ein Urenkel eröffnen den Reigen der Gratulanten.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
20.05.1976 Fahrzeugweihe auf dem Feuerteich
Über 100 Fahrzeuge hatten sich am Wochende auf dem Attendor-ner Feuerteich eingefunden, als Pastor Klinkhammer Fahrzeuge und Fahrer segnete und für die Sicherheit im Straßenverkehr bete-te. Eine Woche vorher nahmen 250 Jungen und Mädchen an einer Fahrradweihe teil. Abschließend wurde eine Runde um den Sauerländer Dom gedreht.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
29.05.1976 Attendorn wandert
Attendorn wandert hieß auch in diesem Jahr das Motto für die Volkswanderung, zu der sich am Sonntag nach den Angaben des Verkehrsvereins-Vorsitzenden Hohage 1400 Wanderer in Attendorn einfanden, die 10, 20 oder 30 km wanderten. Stark vertreten war die Jugend beim Luftballon-Wettbewerb: 970 Ballons wurden auf die Reise geschickt. Mit 70 Lenzen war der aus Ennest stammende Ferdi Genikus an beiden Orten am Start. Ebenso die Drolshagener Familie, die mit 2 Kindern und Hund (der, wie alle Vierbeiner, kostenlos laufen durfte) auch beim Wandertag Kirchhundem dabei war. Statt der Sprudelflasche waren in diesem Jahr Flachmänner gefragt. In der Waldenburger Bucht fand die vom DRK gebraute Erbsensuppe reißenden Absatz. Das THW besorgte die Abfertigung an den Kontrollstationen und hielt heiße Würstchen bereit. Vorzüglich klappte die Verständigung per Funk zu den Kontrollstationen Berlinghausen, Waldenburger Bucht und Wamger Höhe. Die weiteste Anreise hatte eine Familie aus Linz an der Donau. Sie marschierte 30 Kilometer und war begeistert über die landschaftlichen Schönheiten. Von der Veranstaltern Verkehrsverein und TV war zu erfahren, daß im nächsten Jahr wieder am 1. Mai gewandert wird. Der Ballonwettbewerb fand in Berlinghausen statt. Der älteste Wanderer, Wilhelm Schulz, und die jüngste Teilnehmerin, Kirsten Blöink, erhielten Medallien von Reinhard Henze und Helmut Hohage.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
01.06.1976 Atta-Höhle wird vergrößert
Die Attendorner Tropfsteinhöhle, jährlich Anziehungspunkt für mehr als 300.000 Besucher aus vielen Ländern der Welt, soll um eine riesige Halle vergrößert werden, die alle bisherigen Schönheiten der im Jahre 1907 beim Abbruch von Kalksteinen entdeckten Atta-Höhle übertrifft.
Ein Meer von Säulen, verspricht Dr. Alfred Böhmer (52), Ge-schäftsführer und Mitinhaber des Zauberbergs. Zwei dicke Wände sollen durchbrochen werden, um die Kerzenhalle in den fast ein-stündigen Besichtigungsrundgang mit einzubeziehen. Große, frei-stehende Säulen, Vorhänge, und Kristalle, die wie Diamanten fun-keln, sollen in dem neuen Teil der Höhle einen besonders unver-geßlichen Eindruck hinterlassen.
Nach dem fertiggestellten Ausbau von neuen Parkplätzen, mit ge-nügend Platz für Autos und Omnibusse, möchte Dr. Böhmer die Atta-Höhle durch die Vergrößerung noch attraktiver machen.
Ein Meer von Säulen, verspricht Dr. Alfred Böhmer (52), Ge-schäftsführer und Mitinhaber des Zauberbergs. Zwei dicke Wände sollen durchbrochen werden, um die Kerzenhalle in den fast ein-stündigen Besichtigungsrundgang mit einzubeziehen. Große, frei-stehende Säulen, Vorhänge, und Kristalle, die wie Diamanten fun-keln, sollen in dem neuen Teil der Höhle einen besonders unver-geßlichen Eindruck hinterlassen.
Nach dem fertiggestellten Ausbau von neuen Parkplätzen, mit ge-nügend Platz für Autos und Omnibusse, möchte Dr. Böhmer die Atta-Höhle durch die Vergrößerung noch attraktiver machen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
02.06.1976 Kreiskongress der Zeugen Jehovas
Zu einem Kreiskongress der Zeugen Jehovas trafen sich am Wo-chende rund 1.000 Zeugen aus dem Bereich zwischen Bergneu-stadt und Steinperf. Werdet Täter des Wortes hieß das Motto des 2-Tage-Programms, für das am Samstagnachmittag in der Stadthalle Attendorn vom Kongressvorsitzenden Ulrich Westphal der Auftakt gegeben wurde.
Im Attendorner Hallenbad konnten am Sonntag sieben Personen als Täter des Wortes" nach biblischem Muster getauft werden. 18 weitere Kongresse, darauf wurde verwiesen, werden von den Zeugen Jehovas von Juli bis August in verschiedenen Städten der Bundesrepublik durchgeführt.
Im Attendorner Hallenbad konnten am Sonntag sieben Personen als Täter des Wortes" nach biblischem Muster getauft werden. 18 weitere Kongresse, darauf wurde verwiesen, werden von den Zeugen Jehovas von Juli bis August in verschiedenen Städten der Bundesrepublik durchgeführt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
07.06.1976 Elsbeth Rickers kämpft für die Senioren
Ein speziell auf Mitbürger im Seniorenalter zugeschnittenes Bil-dungsangebot zu schaffen - diese Anregung fand sich im Vortrag der Landtagsabgeordneten Elsbeth Rickers vor 550 Zuhörerinnen der Attendorner Frauengemeinschaft in der Stadthalle. Die Abge-ordnete: Die Kultur eines Volkes wird davon gemessen, wie die alten Leute leben.
Mit Zahlen belegte die Rednerin die wertvolle Arbeit und die erheb-liche Leistung der Caritas gerade auf dem Feld der Altenbetreuung. In Nordrhein-Westfalen stehen von insgesamt 75.000 Altenplätze 26.000 in ihrer Obhut (21.000 Diakonisches Werk, 5.500 AWo, Rest andere freie Träger).
Bei der Schaffung von Heim- und Pflegeplätzen sollte auch die Zu-sammenarbeit und der Meinugsaustausch mit den Senioren ge-sucht werden. Elsbeth Rickers: Die haben Anspruch darauf, von uns getragen zu werden, da sie für die Gesellschaft gearbeitet haben.
Mit Zahlen belegte die Rednerin die wertvolle Arbeit und die erheb-liche Leistung der Caritas gerade auf dem Feld der Altenbetreuung. In Nordrhein-Westfalen stehen von insgesamt 75.000 Altenplätze 26.000 in ihrer Obhut (21.000 Diakonisches Werk, 5.500 AWo, Rest andere freie Träger).
Bei der Schaffung von Heim- und Pflegeplätzen sollte auch die Zu-sammenarbeit und der Meinugsaustausch mit den Senioren ge-sucht werden. Elsbeth Rickers: Die haben Anspruch darauf, von uns getragen zu werden, da sie für die Gesellschaft gearbeitet haben.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
08.06.1976 Schülerkonzert der Musikschule
Echo fand bei 350 Besuchern das fünfte Schülerkonzert der Städtischen Jugendmusikschule. Beifall belohnte das vielfältig angelegte und gehaltvolle Programm. Musikschul-Leiter Josef Appelshoffer wies darauf hin, daß mit diesem Konzert eine Überwindung von Nervösität und Lampenfieber vor einem Auftritt einerseits erreicht werden sollen, anderseits aber den Eltern und der Öffentlichkeit die Arbeit der Jugendmusikschule in allen ihren Phasen und Fächern transparent gemacht werden soll. Die Reihe der Schülerkonzerte wird fortgesetzt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.