Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
Suchen Sie einfach nach einem Datum oder einem Stichwort.
Es wurden 4678 Einträge gefunden30.11.1974 Preisverleihung bei der Sparkasse
1.500 richtige Einsendungen wurden beim Preisausschreiben der Sparkasse Attendorn registriert. Den 1. Preis (ein Sportrad) gewann Manfred Maiworm, Hollenloch 8. Martina Franke, Hellepädchemn, konnte als 2. Preis einen Kasettenrecorder in Empfang nehmen. Der 3. Preis (Fotoapparat) ging an Brigitte Teipel, Kraghammer. Zu den insgesamt 280 ausgelosten Preisen zählten u. a. Bücher, Schreibgarnituren, Schultaschen, Geldbörsen, Heim-Golfspiele. Jeder Teilnehmer erhält für seine richtige Lösung einen Trostpreis. Sparkassendirektor Heinz Halberstadt und Werbeleiter Wolfgang Schweizer überreichten in der Sparkasse die Gewinne.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 277 vom 30.11.1974.
01.12.1974 Zu Gast in Attendorn - WDR bereitet Sendung vor
Die Vorbereitung für die Aufzeichnung der Sendung des WDR "Zu Gast in Attendorn" am 5. Januar in der Attendorner Stadthalle laufen auf vollen Touren. Das zweieinhalbstündige Programm wird von Attendorner Vereinen, Kapellen und Chören gestaltet. Die russische Sängerin Larissa ist die einzige auswärtige Mitwirkende. Wie Vorsitzender Helmut Hohage vom veranstaltenden Verkehrsverein mitteilte, haben folgende Vereine ihr Mitwirken zugesagt: Kapelle Jaspers (Attendorn), Karnevalsgesellschaft Attendorn, Heldener Karnevalsclub (HCC), die Musikzüge der Freiwilligen Feuerwehr Attendorn und Ennest, Band "St. John" (Attendorn), die Männergesangvereine "Cäcilia" und "Sauerlandia", Kirchenchor und Kinderchor der katholischen Kirche, die New-Way-Singers (Neu-Listernohl), die Spielmannszüge Biekhofen, Lichtringhausen, Helden und Dünschede sowie Toni Schulte mit plattdeutschen Vorträgen. Der WDR wird die Darbietungen, die zum Teil karnevalistischen Charakter haben, wenige Tage nach der Aufzeichnung in einer 90-Minuten-Sendung ausstrahlen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 279 vom 03.12.1974.
02.12.1974 Ausstellung fand viel Resonanz
Von den durchschnittlich 370 Insassen der Justizvollzugsanstalt sind 250 aktiv in den Gruppen Sport, Diskussion, Musik und Basteln. Für 1.500 Mark Materialien werden von den Tüftlern, deren Zahl ständig wächst, zahlreiche interessante Präsente verarbeitet. Monatlich veranstaltet Schwester Michaela von den Olper Franziskanerinnen einen Werkkursus. Das Echo dieser Verkaufsausstellung im Rittersaal Ewig ist Anstoß, sie alljährlich zu wiederholen. So Gerhard Cramer, der zusammen mit Siegfried Maubach das Freizeit-Zentrum der Anstalt betreut.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 279 vom 03.12.1974.
03.12.1974 Attendorn erhöht den Wasserpreis
Auch in Attendorn steht zum 1. Januar 1975 eine 11,1prozentige Erhöhung des Wasserpreises ins Haus, die vom Rat der Stadt am Montagabend im Rathaus bei zehn Gegenstimmen und zwei Enthaltungen gebilligt wurde: Vorerst wird die Verbrauchsabgabe pro Kubikmeter auf 1,50 DM festgesetzt. Eine weitere Erhöhung um etwa 5 Pfennig pro cbm, möglicherweise mehr, wird wegen der Rohwasserpreiserhöhung später folgen.
Wie der Leiter der Stadtwerke, Hölzer, dem Rat erläuterte, kann die Grundwasserpreis-Erhöhung der Kreiswasserwerke zum 1. Januar von 57 Pfg/cbm auf 68 Pfg/cbm sowie beim Rabattpreis von 47 Pfg/cbm auf 56 Pfg/cbm von den Attendorner Stadtwerken nicht aufgefangen werden. Eine weitere Erhöhung des Rohwasserpreises stehe unmittelbar bevor. Während Hölzer in seinem Konzept von einer Verdoppelung des Rohwasserpreises ausging, sprach Roll (CDU), Vorsitzender des Werksausschusses, von einer Verdreifachung, gegen die man sich mit Händen und Füßen zu wehren versuche. Schulte (CDU) bezeichnete diese Erhöhung als "Zumutung", die nicht unwidersprochen hingenommen werden könne.
Maiworm (CDU) protestierte ebenso wie Rommel (SPD) gegen die rapide Preiserhöhung. Rommel: "Wir sitzen auf dem Wasser und müssen höhere Preise als im Ruhrgebiet bezahlen!" Die Investitionen für Generationen auf dem Erbscheid, so Maiworms Empfehlung, sollten auch von Generationen bezahlt werden.
Bei der Kalkulation mit einbezogen sind nach Angaben des Werkleiters Hölzer die rückläufigen Wasserverluste: sie wurden seit 1970 mit 25,11 Prozent und 1971 mit 24,4 Prozent 1972 auf 16,9 Prozent und 1973 auf 15,3 Prozent reduziert. Für 1974 wird ein Wasserverlust von ca. 14 Prozent erwartet.
Wie der Leiter der Stadtwerke, Hölzer, dem Rat erläuterte, kann die Grundwasserpreis-Erhöhung der Kreiswasserwerke zum 1. Januar von 57 Pfg/cbm auf 68 Pfg/cbm sowie beim Rabattpreis von 47 Pfg/cbm auf 56 Pfg/cbm von den Attendorner Stadtwerken nicht aufgefangen werden. Eine weitere Erhöhung des Rohwasserpreises stehe unmittelbar bevor. Während Hölzer in seinem Konzept von einer Verdoppelung des Rohwasserpreises ausging, sprach Roll (CDU), Vorsitzender des Werksausschusses, von einer Verdreifachung, gegen die man sich mit Händen und Füßen zu wehren versuche. Schulte (CDU) bezeichnete diese Erhöhung als "Zumutung", die nicht unwidersprochen hingenommen werden könne.
Maiworm (CDU) protestierte ebenso wie Rommel (SPD) gegen die rapide Preiserhöhung. Rommel: "Wir sitzen auf dem Wasser und müssen höhere Preise als im Ruhrgebiet bezahlen!" Die Investitionen für Generationen auf dem Erbscheid, so Maiworms Empfehlung, sollten auch von Generationen bezahlt werden.
Bei der Kalkulation mit einbezogen sind nach Angaben des Werkleiters Hölzer die rückläufigen Wasserverluste: sie wurden seit 1970 mit 25,11 Prozent und 1971 mit 24,4 Prozent 1972 auf 16,9 Prozent und 1973 auf 15,3 Prozent reduziert. Für 1974 wird ein Wasserverlust von ca. 14 Prozent erwartet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 280 vom 04.12.1974.
04.12.1974 400 Mümmelmänner stellten sich auf den Laufsteg
Ihre Prachtexemplare stellte die Kaninchenzüchter des Kreises Olpe am Samstag und Sonntag in der Schützenhalle zu Ennest vor. Der Kreisschau war zugleich die Lokalschau des Kaninchenzuchtvereins W 111 Attendorn angegliedert, der auch Ausrichter war. Die Medaille der Landwirtschaftskammer Münster erhielt W. Pfeiffer (Attendorn). Erstmals wurden drei Kreismeistertitel vergeben. Zugesprochen wurde er: Dirk Renfordt, W. Pfeiffer (beide Attendorn) und Daniel Baumgart (Bamenohl). Bei den Jungzüchtern wurde Jutta Pfeiffer Kreismeisterin.
Drei 1. Preise gab es auch bei der Lokalschau. Zum 6. Male wurde in ununterbrochener Reihenfolge W. Pfeiffer Vereinsmeister mit der Rasse "Weißer Widder". Den Titel erhielten ferner Dirk Renfordt und Hermann Brieden. Der Wanderpokal ging zum 3. Male an W. Pfeiffer. Bei den Jungzüchtern belegten die ersten drei Plätze: Jutta Pfeiffer, Dorothea Sangermann und Günther Hundt.
Medaillen des Landesverbandes erhielten: Fritz Seidenstücker und E. Stemmer (beide Lennestadt), Bärbel Arnoldi (Kirchhundem) und Walter und Jutta Pfeiffer (Attendorn).
Neben dem stellvertretenden Bürgermeister Josef Luke und Stadtdirektor Sperling waren 120 Schulkinder aus Ennest zur Eröffnung gekommen. Rund 800 Zuschauer wurden registriert. Neben den 400 Kaninchen aus 20 Rassen fand die Fasanenzucht von A. Geisler (Dumicke) und die Chinchilla-Zucht von H. Rickert (Finnentrop) das Interesse der Besucher.
Drei 1. Preise gab es auch bei der Lokalschau. Zum 6. Male wurde in ununterbrochener Reihenfolge W. Pfeiffer Vereinsmeister mit der Rasse "Weißer Widder". Den Titel erhielten ferner Dirk Renfordt und Hermann Brieden. Der Wanderpokal ging zum 3. Male an W. Pfeiffer. Bei den Jungzüchtern belegten die ersten drei Plätze: Jutta Pfeiffer, Dorothea Sangermann und Günther Hundt.
Medaillen des Landesverbandes erhielten: Fritz Seidenstücker und E. Stemmer (beide Lennestadt), Bärbel Arnoldi (Kirchhundem) und Walter und Jutta Pfeiffer (Attendorn).
Neben dem stellvertretenden Bürgermeister Josef Luke und Stadtdirektor Sperling waren 120 Schulkinder aus Ennest zur Eröffnung gekommen. Rund 800 Zuschauer wurden registriert. Neben den 400 Kaninchen aus 20 Rassen fand die Fasanenzucht von A. Geisler (Dumicke) und die Chinchilla-Zucht von H. Rickert (Finnentrop) das Interesse der Besucher.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 280 vom 04.12.1974.
05.12.1974 Gutes Echo für Attendorner Bibelwoche
Mit dem Wunsch, bald wieder eine gemeinsame Bibelwoche durchführen zu können, konnte Pfarrer Eckehard Bertram von der ev. Kirchengemeinde am Ende der Bibelwoche vom 26. bis 29. November wieder mehr als 50 Anwesende entlassen. Daß dieser Wunsch nicht nur vom Pfarrer ausging, zeigte das rege Interesse der evangelischen und katholischen Christen der Hansestadt an dieser Woche. Obwohl am ersten Abend über 70 Teilnehmer gezählt wurden, erschienen - trotz des teilweise publikumswirksamen Fernsehprogramms - täglich rund 40 Christen, die allabendlich dabei waren. Im Durchschnitt fanden sich bei dieser Bibelwoche, die unter dem Thema "Jesu Weg - Unser Weg" stand, pro Abend 50 bis 60 Bürgerinnen und Bürger in der ev. Erlöserkirche ein.
Es zeigte sich, dass der ökumenische Arbeitskreis in Attendorn eine glückliche Hand gehabt hatte, als er die Bibelwoche der ev. Kirchengemeinde auch für Katholiken öffnete, die dieses Angebot erfreut aufgriffen.
Sehr gut beurteilt wurde das Arbeitsheft, das jedem Teilnehmer überreicht wurde, und an Hand dessen er sich auf die einzelnen Abende vorbereiten konnte. Die Abschnitte aus dem Markus-Evangelium regten somit nicht nur dazu an, Geschichtsforschung zu betreiben. Es stellte sich für alle Anwesenden immer wieder die Frage: "Was bedeutet das für mich persönlich?" Zur Beantwortung, die im letzten jeder für sich suchen mußte, halfen doch die zahlreichen Diskussionsbeiträge. Ein Teilnehmer: "Diese Bibelwoche hat mir sehr geholfen; sie hat mir doch gezeigt, daß ich mit meinen Glaubensschwierigkeiten nicht allein dastehe."
Es zeigte sich, dass der ökumenische Arbeitskreis in Attendorn eine glückliche Hand gehabt hatte, als er die Bibelwoche der ev. Kirchengemeinde auch für Katholiken öffnete, die dieses Angebot erfreut aufgriffen.
Sehr gut beurteilt wurde das Arbeitsheft, das jedem Teilnehmer überreicht wurde, und an Hand dessen er sich auf die einzelnen Abende vorbereiten konnte. Die Abschnitte aus dem Markus-Evangelium regten somit nicht nur dazu an, Geschichtsforschung zu betreiben. Es stellte sich für alle Anwesenden immer wieder die Frage: "Was bedeutet das für mich persönlich?" Zur Beantwortung, die im letzten jeder für sich suchen mußte, halfen doch die zahlreichen Diskussionsbeiträge. Ein Teilnehmer: "Diese Bibelwoche hat mir sehr geholfen; sie hat mir doch gezeigt, daß ich mit meinen Glaubensschwierigkeiten nicht allein dastehe."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 281 vom 05.12.1974.
06.12.1974 Weitere 500.000 DM für das Krankenhaus
Weitere Aufträge in Höhe von 500.000 DM kann die Stadt Attendorn für den Neubau des Krankenhauses vergeben. Der Bewilligungsbescheid der Landesregierung war vor einigen Monaten eingegangen, so daß die Voraussetzungen für den Bau des 45-Mio.-DM-Projektes gegeben sind. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Attendorner Stadtrat in seiner letzten Sitzung: Die erforderlichen Mittel in Höhe von 500.000 DM wurden einstimmig überplanmäßig bereitgestellt. Die Deckung erfolgt aus dem Bewilligungsbescheid.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 283 vom 07.12.1974.
07.12.1974 Spiel ohne Grenzen in Attendorn
Am Samstag, 10. Mai 1975, sind in Attendorn wiederum die Fernsehkameras in Aktion. Beim beliebten "Spiel ohne Grenzen" kämpfen die Wettkampfmannschaften Attendorn und Brauweiler (Raum Köln) um die begehrten Punkte. "Steinzeit" ist das Hauptthema des Ideenproduzenten Willi Steinberg. Wenn der RTV die Genehmigung erteilt, werden die Spiele unterhalb des Biggedamms ausgetragen. Den Wettkampfmannschaften der beiden Städte werden je zwanzig Personen angehören.
Zahlreiche Städte hatten sich um die Durchführung der Spiele beworben. Wie Stadtverwaltungsrat Münch mitteilte, sprach insbesondere die landschaftlich schöne Kulisse Attendorns dafür, dass die Sendung hier produziert wird. An Ort und Stelle informierten sich bereits am 15. November WDR-Redakteurin Theile und der Erbauer der Spiele Willi Steinberg.
Im Jahre 1975 wird "Spiel ohne Grenzen" bereits 11 Jahre vom Fernsehen ausgestrahlt. Seit neun Jahren zählt der Attendorner Versicherungskaufmann Dr. Gerd Siepe zum Schiedsrichter-Team. In Attendorn wird er sich bei den Vorbereitungen einsetzen, das Pfeifen während der Sendung seinen Kollegen Werner Treichelt (Berlin), Hans Ebersberger (Bayreuth) und Peter Hochrath (Flerzheim) überlassen. Die Leitung der Spiele hat seit Juli 1973 Erhard Keller (zweimaliger Olympia-Sieger ünber 500 m Eisschnelllauf und Inhaber von sieben Weltrekorden). Er löste den langjährigen Spielleiter Camillo Felgen ab.
Zahlreiche Städte hatten sich um die Durchführung der Spiele beworben. Wie Stadtverwaltungsrat Münch mitteilte, sprach insbesondere die landschaftlich schöne Kulisse Attendorns dafür, dass die Sendung hier produziert wird. An Ort und Stelle informierten sich bereits am 15. November WDR-Redakteurin Theile und der Erbauer der Spiele Willi Steinberg.
Im Jahre 1975 wird "Spiel ohne Grenzen" bereits 11 Jahre vom Fernsehen ausgestrahlt. Seit neun Jahren zählt der Attendorner Versicherungskaufmann Dr. Gerd Siepe zum Schiedsrichter-Team. In Attendorn wird er sich bei den Vorbereitungen einsetzen, das Pfeifen während der Sendung seinen Kollegen Werner Treichelt (Berlin), Hans Ebersberger (Bayreuth) und Peter Hochrath (Flerzheim) überlassen. Die Leitung der Spiele hat seit Juli 1973 Erhard Keller (zweimaliger Olympia-Sieger ünber 500 m Eisschnelllauf und Inhaber von sieben Weltrekorden). Er löste den langjährigen Spielleiter Camillo Felgen ab.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 283 vom 07.12.2014.
08.12.1974 Heimatdichterin Ferdinande Laymann wird 90
Das 90. Lebensjahr vollendet am heutigen Samstag Ferdinande Laymann, wohnhaft in Solingen-Wald, Kolpingstraße 49. Lange Jahre führte sie den Haushalt ihres Bruders, des verstorbenen Dechanten und Ehrendomherrn von Köln. Die Jubilarin hat eine ausgesprochene poetische Ader. Unter dem Titel "Mein kleines Buch" wurde eine Auswahl ihrer lyrischen Gedichte auch veröffentlicht. Ihre Verse bekunden tiefe Religiosität. Dem Brauchtum ihrer alten Vaterstadt Attendorn ist sie ganz besonders verbunden. Mit ihren Schwestern Lieschen (92) und Maria (86) unternimmt die 90jährige noch weite Reisen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 283 vom 07.12.1974.
09.12.1974 Zehn Tore in Attendorn
Wer trotz Dauerregens am Platz an der Kölner Straße ausharrte, wurde durch ein prächtiges Spiel belohnt, in dem hohes Tempo, bester Einsatz und viele schöne Tore Trumpf waren. Nicht weniger als zehnmal insgesamt schlug es in den Netzen ein. Zur Überraschung jedoch gingen die Gäste bis zur 30. Minute mit zwei Kontertoren in Führung. Bis dahin war bereits Attendorn die überlegene Elf, lief jedoch in das offene Messer der gekonnt aufspielenden Gäste aus Westhofen. Schon jetzt gab es klare Chancen durch Püttmann und Schröder. Manfred Klein sorgte für den Anschlußtreffer nach 38 Minuten. Den Ausgleich schaffte Lothar Speich mit einem prächtigen Weitschuß kurz vor dem Pausenpfiff. Schröders Paß zu Manfred Klein erbrachte die erstmalige Attendorner Führung und zwei Minuten später konnte Willi Püttmann auf 4:2 erhöhen. Nun waren die Gäste wieder an der Reihe. Ein direkter Freistoß führte durch Thiemann, den besten Akteur der Gäste, zum Anschlußtreffer und wenig später fiel auch das 4:4 nach einem erneuten Freistoß. Wieder brachte dann Püttmann die Platzherren in Führung und in der letzten Spielminute schaffte Manfred Klein nach schönem Alleingang das 6. Tor zum hochverdienten und dennoch nie sicheren Sieg. Die Gäste waren durch ihre Kontertaktik sehr gefährlich. Gut bei Attendorn war die Neuerwerbung Schröder, der immer wieder das Spiel nach vorne trieb und für das Spiel über die Flügel sorgte. Ochel hatte mehrmals starke Szenen und verdiente sich in der 88. Minute Sonderbeifall.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 284 vom 09.12.1974.
10.12.1974 Attendorner Judokas holten in Dieringhausen erste Plätze
Bei den diesjährigen Senioren-Judo-Meisterschaften des Bergischen Landes waren neun Kämpfer des TV Attendorn vertreten. R. Alz, J. H. Schüttler, R. Hasse, E. Keseberg, G. Murazzo, P. Baumhoff, A. Holthoff, H. Rigas und R. Erwes kämpften in fünf Gewichtsklassen. Ausrichter war der J. C. Dieringhausen. In der mit 26. Kämpfern besetzten Klasse Weltergewicht starteten die Attendorner Hasse und Erwes. Hasse konnte drei Kämpfe für sich entscheiden, mußte dann zwei Punkte abgeben und belegte Platz 5. Platz 1 belegte Rudolf Erwes, der sechs Kämpfe austrug und alle für sich entscheiden konnte. Alfred Holthoff erreichte Platz 2 und H. J. Schüttler Platz 5 im Mittelgewicht. In der Klasse kämpften 23 Mann um die Platzierungen. Holthoff gewann vier Kämpfe, verlor aber gegen den Deutschen Junioren-Vizemeister. Schüttler gab wegen einer Schulterverletzung auf. Acht Judokas starteten im Halbschwergewicht. Elmar Keseberg kam auf Platz 3. Der im Schwergewicht kämpfende Peter Baumhoff besiegte seine fünf Gegner vor der regulären Kampfzeit und belegte Platz 1.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 285 vom 10.12.1974.
11.12.1974 Treffen der Deutsch-Finnischen Gesellschaft
Nicht nur bei der Gestaltung des Raumes, sondern auch beim Gedeck und im Begrüßungstrunk (blauer Likör in weißen Gläsern) spiegelten sich die finnischen Nationalfarben wider, als die Bezirksgruppe Attendorn/Olpe der Deutsch-Finnischen Gesellschaft im Hotel "Haus am See" das "pikku-joulu"-Fest feierte. Der Vorsitzende Karl-Hermann Ernst konnte neben deutschen Gästen auch mherere Finnen begrüßen, die im kreis Olpe leben.
Informationen über die finnische Heimat gab Hilka Roiso, die zur Zeit in Olpe arbeitet. Anlässlich des Jahres der Frau 1975 der UNO referierte sie über die Situation der Frau in Finnland: Schon 1906 - elf Jahre vor der Unabhängigkeit - erhielten die Finninnen das Wahlrecht für den Landtag. Dadurch habe sich die Frau in Finnland eine selbständigere Position aufbauen können als zum Beispiel die deutsche Frau. Vielseitige Entfaltungsmöglichkeiten im Beruf seien gegeben.
Auch ein Baby raube der Familie nicht die zusätzliche Verdienerin, denn normalerweise bestreitet die Frau die sehr aufwendige Miete jmit. Unter den Tannen und Birken zwischen den Wohnblocks der Städte tummeln sich tagspüber unter der Obhut einer von der Stadt bestellten Parktante die Kleinen, im Winter dick vermummt, an feuchten Tagen im sicheren Gummizeug verwahrt und ständig in Bewegung.
Der hohe Lebensstandard in Finnland verlange einfach die Mitarbeit der Frau; ein Hausmütterchen sei weniger gefragt. Die Finnin brauche sich nicht mehr zu emanzipieren, das sei ihr längst gelungen.
Informationen über die finnische Heimat gab Hilka Roiso, die zur Zeit in Olpe arbeitet. Anlässlich des Jahres der Frau 1975 der UNO referierte sie über die Situation der Frau in Finnland: Schon 1906 - elf Jahre vor der Unabhängigkeit - erhielten die Finninnen das Wahlrecht für den Landtag. Dadurch habe sich die Frau in Finnland eine selbständigere Position aufbauen können als zum Beispiel die deutsche Frau. Vielseitige Entfaltungsmöglichkeiten im Beruf seien gegeben.
Auch ein Baby raube der Familie nicht die zusätzliche Verdienerin, denn normalerweise bestreitet die Frau die sehr aufwendige Miete jmit. Unter den Tannen und Birken zwischen den Wohnblocks der Städte tummeln sich tagspüber unter der Obhut einer von der Stadt bestellten Parktante die Kleinen, im Winter dick vermummt, an feuchten Tagen im sicheren Gummizeug verwahrt und ständig in Bewegung.
Der hohe Lebensstandard in Finnland verlange einfach die Mitarbeit der Frau; ein Hausmütterchen sei weniger gefragt. Die Finnin brauche sich nicht mehr zu emanzipieren, das sei ihr längst gelungen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 286 vom 11.12.1974.
12.12.1974 Karl-Heinz Klosner: Eigenwillig und streitbar in der kommunalen Politik
Karl-Heinz Klosner, Studiendirektor am Gymnasium in Attendorn, vollendet am heutigen Tag sein 50. Lebensjahr. Karl-Heinz Klosner gehört dem Rat der Stadt Attendorn seit dem 27. September 1964 an. Seit dem gleichen Jahr hat er auch Sitz und Stimme im Kreistag. Klosner war viele Jahre auch Fraktionssprecher der SPD im Kreistag, bevor es 1971 zum Bruch mit der Sozialdemokratischen Partei kam. Seither ist er im Stadt- und Kreisparlament Angehöriger einer Unabhängigen-Fraktion bzw. - Gruppierung. Jüngst machte Klosner mit dem Eintritt in die FDP von sich reden.
In den Parlamenten und Ausschüssen gilt er als hervorragender Sprecher, der seine meist unbequemen Argumente mit interlektueller Brillianz zu vertreten weiß. Im Zusammenhang mit der ziemlich geräuschvollen Abkehr von seinen damaligen parteipolitischen Freunden wird ihm allerdings eine wenig ausgeprägte Integrationsfähigkeit nachgesagt.
Ob die jetzt gewählte parteipolitische Basis ihm kommunalpolitische Betätigung auch über den Wahltag des 4. Mai hinaus sichert, bleibt abzuwarten. Sicherlich ist eines unbestreitbar: Ohne den umstrittenen und eigenwilligen Karl-Heinz Klosner würde hierzulande die parlamentarische Szererie ein Stück ärmer sein.
In den Parlamenten und Ausschüssen gilt er als hervorragender Sprecher, der seine meist unbequemen Argumente mit interlektueller Brillianz zu vertreten weiß. Im Zusammenhang mit der ziemlich geräuschvollen Abkehr von seinen damaligen parteipolitischen Freunden wird ihm allerdings eine wenig ausgeprägte Integrationsfähigkeit nachgesagt.
Ob die jetzt gewählte parteipolitische Basis ihm kommunalpolitische Betätigung auch über den Wahltag des 4. Mai hinaus sichert, bleibt abzuwarten. Sicherlich ist eines unbestreitbar: Ohne den umstrittenen und eigenwilligen Karl-Heinz Klosner würde hierzulande die parlamentarische Szererie ein Stück ärmer sein.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 287 vom 12.12.1974.
13.12.1974 Spiel ohne Grenzen unweit vom Biggedamm
Der RTV hat die Genehmigung erteilt. Das "Spiel ohne Grenzen" wird am Samstag, dem 10. Mai, unterhalb des Biggedamms ausgetragen. Wie bereits berichtet, werden die Wettkampfmannschaften aus Attendorn und Brauweiler vor der Fernsehkamera in Aktion treten. Inzwischen wurde ein Koordinierungsausschuss gebildet, der unter dem Vorsitz von Stadtdirektor Sperling die umfangreichen Vorbereitungen trifft. Ihm gehören an: Stadtverwaltungsdirektor Münch, Stadtamtmann Flamme, Dr. Gerd Siepe (Schiedsrichter bei "Spiel ohne Grenzen"), der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Jürgen Kempkens, Verkehrsvereinsvorsitzender Helmut Hohage und die "Jubiläumszwillinge" Heinz Becker und Günther Kaltemorgen.
Doe sporttreibenden Vereine der Stadt Attendorn können bis zum 15. Januar 1975 Mitglieder benennen, die beim "Spiel ohne Grenzen" mitwirken sollen. Meldungen nimmt der Stadtsportverband entgegen. Noch im Januar soll mit dem regelmäßigen Training für die Spiele begonnen werden. Die Leistungen der Sportler sind für die Teilnahme in der zwanzigköpfigen "Fernseh-Mannschaft" entscheidend. Zehn Ersatzleute werden benannt. Zur Zeit wird überlegt, ob auf dem Gelände in der Nähe des Biggedamms Tribünen errichtet werden können. Auf diese Weise könnten achttausend bis zehntausend Zuschauer das "Spiel ohne Grenzen" in Attendorn miterleben.
Doe sporttreibenden Vereine der Stadt Attendorn können bis zum 15. Januar 1975 Mitglieder benennen, die beim "Spiel ohne Grenzen" mitwirken sollen. Meldungen nimmt der Stadtsportverband entgegen. Noch im Januar soll mit dem regelmäßigen Training für die Spiele begonnen werden. Die Leistungen der Sportler sind für die Teilnahme in der zwanzigköpfigen "Fernseh-Mannschaft" entscheidend. Zehn Ersatzleute werden benannt. Zur Zeit wird überlegt, ob auf dem Gelände in der Nähe des Biggedamms Tribünen errichtet werden können. Auf diese Weise könnten achttausend bis zehntausend Zuschauer das "Spiel ohne Grenzen" in Attendorn miterleben.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 288 vom 13.12.1974.
14.12.1974 Aufgeschnappt und notiert
Glaubt man dem neuen örtlichen Telefonbuch, dann gibt es in Attendorn die Straße "Am Schallhollenloch" nur vor dem Wohnhaus von Stadtdirektor Hans-Joachim Sperling (39). Dr. Siepe (46), der an der gleichen Straße wohnt, ist nämlich laut Telefonbuch Anlieger der "Paderborner Straße". Ganz Kluge wollen wissen, daß die Straße "Am Schallhollenloch" wieder eingeführt werden soll.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 288 vom 14.12.1974.
16.12.1974 Ölofen als Brandherd
Die Familie verfolgte das Programm am Bildschirm, als sich am Samstagabend im neu errichteten Anbau des Hauses Emil Springob in Pettmecke ein Schwelbrand entwickelte. Dicke Rauchschwaden quollen aus den Öffnungen. Mit Drehleiter, Tankfahrzeug und Gruppenwagen rückte die Attendorner Feuerwehr aus. Bis zum Eintreffen der Wehrmänner hatten Hausbewohner und Nachbarn den Brand bereits mit einigem Erfolg bekämpft.
Ursache des Feuers: Der zum Trocknungsprozess im Neubau aufgestellte Ölofen hatte den Teerbelag auf dem Boden entzündet. Der schwarze Qualm verursachte erheblichen Schaden und macht umfassende Renovierungsarbeiten erforderlich. Eine böse Überraschung vor den Feiertagen für die Familie.
Ursache des Feuers: Der zum Trocknungsprozess im Neubau aufgestellte Ölofen hatte den Teerbelag auf dem Boden entzündet. Der schwarze Qualm verursachte erheblichen Schaden und macht umfassende Renovierungsarbeiten erforderlich. Eine böse Überraschung vor den Feiertagen für die Familie.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 290 vom 16.12.1974.
17.12.1974 1082 Einzelstarts und 30 Vereins-Staffeln beim Adventsschwimmen
Wettkampfstimmung im Attendorner Hallenbad, als die TV-Schwimmabteilung "Neptun" zum zweiten Male das Advents-Schwimmen ausrichtete. Die Anfeuerungsrufe wollten bei den insgesamt 1.082 Einzelstarts, ausgeführt von 550 Schwimmern und Schwimmerinnen, nicht verstummen. Nicht anders war es bei den Vereinsstaffeln zum Abschluss der Mammutveranstaltung. Von den insgesamt 30 Vereinsstaffeln mit 300 Schwimmern war die Schwimmabteilung des TV Warstein die erfolgreichste. Oberschwimmwart Götz Volkmann (Attendorn) überreichte dem Leiter der Schwimmabteilung Warstein, Manfred Kumbartzky, als Ehrenpreis ein altes Motiv der Stadt Attendorn.
Den 2. Platz in der Staffel 10x50 m Kraul belegte der SV Langenfeld. Dritter wurde der SV Waldbröl. Die drei Erstplatzierten jeder Disziplin stiegen aufs Treppchen und erhielten eine Medaille. Urkunden gab es von Platz 1 bis 6.
Trotz großer Konkurrenz von 28 Vereinen konnte die Schwimmabteilung Neptun mit ihrem Medaillensegen zufrieden sein. Sie lag mit 94 Einzelstarts und 2 Staffeln an der Spitze der teilnehmenden Vereine. Vom Schwimmclub Schwarz-Weiß Attendorn kam Thomas Koch (Jahrgang 59) in der Disziplin 100 m Brust 1:26 Min. auf Platz 3. Trainer Werner Fischer: "Bei dieser Konkurrenz sind wir dennoch zufrieden." Mit 18 Starts war der TV Olpe dabei. Andreas Gummersbach (Jahrgang 56) schaffte 100m Kraul in 1:04,8 Min. und belegte damit Platz 2.
Einen organisatorisch einwandfreien Verlauf der Veranstaltung bestätigte Manfred Kumbartzky, Schwimmabteilungsleiter des TV Warstein, der TV Schwimmabteilung "Neptun". Sein Dank galt Ober-Schwimmwart Götz Volkmann und Abteilungsleiter Karl Heinz Wörenkämper.
Werner Unterlauf (Altena-Dahle), Schiedsrichter des Deutschen Schwimmverbandes: "Es ist bedauerlich, daß nicht alle Vereine, den Vorschriften entsprechend, einen Kampfrichter bei Veranstaltungen dieser Art bereitstellen. Das bedeutet, daß alle Verantwortlichen beim Kampf um Zehntel-Sekunden ununterbrochen (wie in Attendorn) zehn Stunden im Einsatz sind." Eine Lösung wäre nach seinen Worten, das Programm von Anfang an zu straffen und nicht in allen Lagen zu schwimmen."
Den 2. Platz in der Staffel 10x50 m Kraul belegte der SV Langenfeld. Dritter wurde der SV Waldbröl. Die drei Erstplatzierten jeder Disziplin stiegen aufs Treppchen und erhielten eine Medaille. Urkunden gab es von Platz 1 bis 6.
Trotz großer Konkurrenz von 28 Vereinen konnte die Schwimmabteilung Neptun mit ihrem Medaillensegen zufrieden sein. Sie lag mit 94 Einzelstarts und 2 Staffeln an der Spitze der teilnehmenden Vereine. Vom Schwimmclub Schwarz-Weiß Attendorn kam Thomas Koch (Jahrgang 59) in der Disziplin 100 m Brust 1:26 Min. auf Platz 3. Trainer Werner Fischer: "Bei dieser Konkurrenz sind wir dennoch zufrieden." Mit 18 Starts war der TV Olpe dabei. Andreas Gummersbach (Jahrgang 56) schaffte 100m Kraul in 1:04,8 Min. und belegte damit Platz 2.
Einen organisatorisch einwandfreien Verlauf der Veranstaltung bestätigte Manfred Kumbartzky, Schwimmabteilungsleiter des TV Warstein, der TV Schwimmabteilung "Neptun". Sein Dank galt Ober-Schwimmwart Götz Volkmann und Abteilungsleiter Karl Heinz Wörenkämper.
Werner Unterlauf (Altena-Dahle), Schiedsrichter des Deutschen Schwimmverbandes: "Es ist bedauerlich, daß nicht alle Vereine, den Vorschriften entsprechend, einen Kampfrichter bei Veranstaltungen dieser Art bereitstellen. Das bedeutet, daß alle Verantwortlichen beim Kampf um Zehntel-Sekunden ununterbrochen (wie in Attendorn) zehn Stunden im Einsatz sind." Eine Lösung wäre nach seinen Worten, das Programm von Anfang an zu straffen und nicht in allen Lagen zu schwimmen."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 291 vom 17.12.1974.
18.12.1974 Wiehert der Amtsschimmel beim Hotel in Kraghammer?
Eine "traurige Geschichte von der überarbeiteten deutschen Justiz", erzählt WP-Leser R. Czesnick, Besitzer des Hotels Waldhaus Biggesee in Kraghammer, der 1966 das Haus übernahm und renovierte. Ein altes Reklameschild wurde ersetzt und auf die westliche Giebelwand der Hinweis "Gepflegte Küche" aufgemalt. Czesnick schreibt u.a.:
Beim Ausbau der L 539, als Zubringer zur Autobahn Lüdenscheid-Dortmund, waren nach der Fertigstellung unsere Hinweisschilder der Bauaufsichtsbehörde ein Dorn im Auge. Es wurde mir zur Auflage gemacht, diese Hinweisschilder zu entfernen und die Aufschrift "Gepflegte Küche" zu übermalen. Da ich mich weigerte, diese Hinweisschilder zu entfernen, hat die Untere Bauaufsichtsbehörde ein verwaltungsgerichtliches Verfahren beim Verwaltungsgericht in Arnsberg eingereicht. Die Klage dauerte über zwei Jahre, die Aktenberge wurden immer größer, Rechtsanwälte wurden in Anspruch genommen und auch der Verband Gaststätten- und Hotelgewerbe Westfalen e.V. wurde hinzugezogen.
Am 28. August 1972 kamen vor dem Hotel sechs Autos vorgefahren und die Vertreter des öffentlichenRechts und Interesses beim Verwaltungsgericht in Arnsberg kamen mit neun Herren und einer Dame zu einer Ortsbesichtigung. Hier haben wir einem Vergleich zugestimmt. Wir mußten das Transparent der Brauerei entfernen und außerdem die Aufschrift "Gepflegte Küche" übermalen. Diese Aufschrift ist übermalt worden, aber durch den anhaltenden Regen sind die Buchstaben wieder durchgedrungen.
Bei einer Dienstfahrt am 24. Juni 1974 wurde von der Kreisbehörde Olpe festgestellt, daß die unter Punkt 5 des Vergleichs genannte Aufschrift an der westlichen Giebelwand "Gepflegte Küche" z.Z auch nicht übermalt worden ist, so der Wortlaut des Schreibens: "Ich bitte auf Grund des rechtskräftigen Vergleichs zu vollstrecken." Am 1. Dezember erhielt ich dann vom Verwaltungsgericht in Arsnberg die Aufforderung, 200 DM Zwangsgeld innerhalb 14 Tage zu bezahlen mit der Drohung, daß nach Ablauf der Frist die zwangsweise Einziehung des Betrages ohne vorherige Mahnung zulässig ist.
Bis heute sind über 200 Seiten aktenmäßig angelegt und alles wegen einer Aufschrift "Gepflegte Küche".
Beim Ausbau der L 539, als Zubringer zur Autobahn Lüdenscheid-Dortmund, waren nach der Fertigstellung unsere Hinweisschilder der Bauaufsichtsbehörde ein Dorn im Auge. Es wurde mir zur Auflage gemacht, diese Hinweisschilder zu entfernen und die Aufschrift "Gepflegte Küche" zu übermalen. Da ich mich weigerte, diese Hinweisschilder zu entfernen, hat die Untere Bauaufsichtsbehörde ein verwaltungsgerichtliches Verfahren beim Verwaltungsgericht in Arnsberg eingereicht. Die Klage dauerte über zwei Jahre, die Aktenberge wurden immer größer, Rechtsanwälte wurden in Anspruch genommen und auch der Verband Gaststätten- und Hotelgewerbe Westfalen e.V. wurde hinzugezogen.
Am 28. August 1972 kamen vor dem Hotel sechs Autos vorgefahren und die Vertreter des öffentlichenRechts und Interesses beim Verwaltungsgericht in Arnsberg kamen mit neun Herren und einer Dame zu einer Ortsbesichtigung. Hier haben wir einem Vergleich zugestimmt. Wir mußten das Transparent der Brauerei entfernen und außerdem die Aufschrift "Gepflegte Küche" übermalen. Diese Aufschrift ist übermalt worden, aber durch den anhaltenden Regen sind die Buchstaben wieder durchgedrungen.
Bei einer Dienstfahrt am 24. Juni 1974 wurde von der Kreisbehörde Olpe festgestellt, daß die unter Punkt 5 des Vergleichs genannte Aufschrift an der westlichen Giebelwand "Gepflegte Küche" z.Z auch nicht übermalt worden ist, so der Wortlaut des Schreibens: "Ich bitte auf Grund des rechtskräftigen Vergleichs zu vollstrecken." Am 1. Dezember erhielt ich dann vom Verwaltungsgericht in Arsnberg die Aufforderung, 200 DM Zwangsgeld innerhalb 14 Tage zu bezahlen mit der Drohung, daß nach Ablauf der Frist die zwangsweise Einziehung des Betrages ohne vorherige Mahnung zulässig ist.
Bis heute sind über 200 Seiten aktenmäßig angelegt und alles wegen einer Aufschrift "Gepflegte Küche".
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 292 vom 18.12.1974.
19.12.1974 Straßenraub in Attendorn - Lehrling überfallen
Brutal zusammengeschlagen, reif für das Krankenhaus, wurde am 29. Juni diees Jahres ein Werkzeugmacher-Lehrling am Himmelsberg in Attendorn von zwei 14- und 15jährigen Burschen, die ihm die Geldbörse mit 27 DM raubten. Nachdem sie dem Überfallenen die Brille eingeschlagen und ihn auf dem Boden liegend mit Fußtritten traktiert hatten, ließen sie ihn blutüberströmt zurück und suchten das Weite. Wegen dieser Tat, die am Rande des Attendorner Schützenfestes unter Alkoholeinfluß ausgeführt wurde und vom Gesetzbuch als schwerer Straßenraub mit gefährlicher Körperverletzung bezeichnet wird und nach Mord und Totschlag zu den schwersten Delikten überhaupt zählt, hatten sich am Dienstag die jugendlichen Übeltäter aus Attendorn vor dem Jugendschöffengericht zu verantworten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde vom Gericht für beide Angeklagte Fürsorgeerziehung angeordnet.
Berücksichtigt werden mußte die Jugend der Täter, die gemeinsam die Sonderschule besucht hatten und Hilfsarbeiter-Tätigkeiten ausübten. Den Schultag für die Berufsschule nutzten beide regelmäßig reichlich zum Alkoholgenuss. 15 bis 20 Glas Bier, so bekannten sie freimütig vor dem Richter, verleibten sie sich ein, ebenso bei ihren Umzügen durch die Wirtschaften an Samstagen. Schwierigkeiten, alkoholische Getränke zu bekommen, hatten sie nie.
Von den Eltern ausgestattet mit einem 50-DM-Schein trafen sich die beiden Freunde auch an jenem Attendorner Schützenfesttag. Nach einem Besuch des Festes kam es dann gegen 15.10 Uhr zu dem Überfall am Himmelsberg. Anschließend drangen beide in die offenen stehende Wohnung eines Spaniers am Bieketurm ein. Während einer Schmiere stand, erbeutete der andere eine Spardose, die allerdings leer war. Den Einwohnern gelang es bald darauf, die Burschen zu stellen und die Polizei zu alarmieren. Während der 14jährige nach einer vorübergehenden Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, blieb der 15jährige bis zum Verhandlungstermin in Untersuchungshaft. Er war zwar vorübergehend wieder auf freien Fuß gesetzt worden, doch wegen weiterer Straftaten - u.a. wurde ein Polizist geschlagen - mußte er bald wieder einsitzen.
Der Staatsanwalt verwies in seinem Plädoyer auf die Rohheit der Tat: Der überfallene Lehrling mußte 10 Tage krank feiern. Für Erwachsene sei bei Straßenraub eine Strafe von mindestens fünf Jahren angemessen. Ein Arrest reicht nach Ansicht des Staatsanwaltes nicht mehr aus, ebensowenig ein Bewährungshelfer. Die Einweisung in Fürsorgeerziehung, die eine regelmäßige Arbeit bringt und den Alkoholgenuss verhindert, bietet nach Ansicht des Staatsanwalts die einzige Möglichkeit, die Burschen zu einem normalen Leben zurückzuführen.
Der vorsitzende Richter hob in seiner Urteilsbegründung hervor, dass der Alkohol für die Angeklagten ausschlaggebend für die Straftaten war. Da die Gefahr bestehe, daß die Jugendlichen, die mit Alkohlspiegeln von 1,8 und 1,9 Promille angetroffen wurden, weiter verwahrlosen, habe sich das Gericht für die Fürsorgeerziehung entschieden. Die Unterbringung in einem Fürsorgeheim sei keine Strafe, sondern der letzte Versuch für die Angeklagten, mit der Vergangenheit Schluß zu machen. Es liegt jetzt an der Führung der Angeklagten selbst, ob der Aufenthalt Monate oder Jahre dauern kann.
Berücksichtigt werden mußte die Jugend der Täter, die gemeinsam die Sonderschule besucht hatten und Hilfsarbeiter-Tätigkeiten ausübten. Den Schultag für die Berufsschule nutzten beide regelmäßig reichlich zum Alkoholgenuss. 15 bis 20 Glas Bier, so bekannten sie freimütig vor dem Richter, verleibten sie sich ein, ebenso bei ihren Umzügen durch die Wirtschaften an Samstagen. Schwierigkeiten, alkoholische Getränke zu bekommen, hatten sie nie.
Von den Eltern ausgestattet mit einem 50-DM-Schein trafen sich die beiden Freunde auch an jenem Attendorner Schützenfesttag. Nach einem Besuch des Festes kam es dann gegen 15.10 Uhr zu dem Überfall am Himmelsberg. Anschließend drangen beide in die offenen stehende Wohnung eines Spaniers am Bieketurm ein. Während einer Schmiere stand, erbeutete der andere eine Spardose, die allerdings leer war. Den Einwohnern gelang es bald darauf, die Burschen zu stellen und die Polizei zu alarmieren. Während der 14jährige nach einer vorübergehenden Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, blieb der 15jährige bis zum Verhandlungstermin in Untersuchungshaft. Er war zwar vorübergehend wieder auf freien Fuß gesetzt worden, doch wegen weiterer Straftaten - u.a. wurde ein Polizist geschlagen - mußte er bald wieder einsitzen.
Der Staatsanwalt verwies in seinem Plädoyer auf die Rohheit der Tat: Der überfallene Lehrling mußte 10 Tage krank feiern. Für Erwachsene sei bei Straßenraub eine Strafe von mindestens fünf Jahren angemessen. Ein Arrest reicht nach Ansicht des Staatsanwaltes nicht mehr aus, ebensowenig ein Bewährungshelfer. Die Einweisung in Fürsorgeerziehung, die eine regelmäßige Arbeit bringt und den Alkoholgenuss verhindert, bietet nach Ansicht des Staatsanwalts die einzige Möglichkeit, die Burschen zu einem normalen Leben zurückzuführen.
Der vorsitzende Richter hob in seiner Urteilsbegründung hervor, dass der Alkohol für die Angeklagten ausschlaggebend für die Straftaten war. Da die Gefahr bestehe, daß die Jugendlichen, die mit Alkohlspiegeln von 1,8 und 1,9 Promille angetroffen wurden, weiter verwahrlosen, habe sich das Gericht für die Fürsorgeerziehung entschieden. Die Unterbringung in einem Fürsorgeheim sei keine Strafe, sondern der letzte Versuch für die Angeklagten, mit der Vergangenheit Schluß zu machen. Es liegt jetzt an der Führung der Angeklagten selbst, ob der Aufenthalt Monate oder Jahre dauern kann.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 293 vom 19.12.1974.
20.12.1974 WDR
Einzelheiten über die für den 5. Januar in der Attendorner Stadthalle geplante Rundfunk-Aufnahme "Zu Gast in Attendorn" wurden in einer Sitzung der Attendorner Vereinsvorstände erörtert. Etwa 450 Mitglieder der ortsansässigen Vereine werden dazu ihren Beitrag leisten. Die Gesamtleitung hat K. G. Breuer. Durch das Programm führt Ilona Polascheck. Im zweiten Teil des Programms stehen karnevalistische Beiträge im Vordergrund. Nach der zwei Stunden dauernden Aufnahme des WDR spielt die Kapelle Jasper zum Tanz auf. Eintrittskarten erhalten zunächst die bei der Sendung mitwirkenden Personen. Darpüber hinaus werden Karten zu Anfang des neuen Jahres im Reisebüro Hohage erhältlich sein.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 294 vom 20.12.1974.
21.12.1974 Einbruch in der Atta-Drogerie
Hans Albus (26) aus Attendorn wurde aus dem Schlaf gerissen, als Diebe in dieser Woche die Schaufensterscheibe der "Atta-Drogerie" zertrümmerten. "Halt, stehenbleiben, oder ich schieße", hatte er auf die Straße gebrüllt, nachdem er sein Fenster aufgerissen hatte und die "Bescherung" sah. Als die dunkeln Gestalten daraufhin mit ihrer Beute fluchtartig ein Auto bestiegen, rief ihm ein ebenfalls aus dem Schlaf gerissener Nachbar zu: "Nun schieß doch endlich!" - Albus darauf: "Womit denn?"
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 295 vom 21.12.1974.
22.12.1974 Kreiskämmerer Josef Jeschke verabschiedet
Ein Dutzend Jahre war er als Kreiskämmerer verantwortlich für die Finanzen des Kreises. In seiner letzten Rede vor dem Kreistag zur Einbringung des Entwurfs zum Haushalt 1975 sah Josef Jeschke die Kämmerer-Aufgabe so: Unbequemer Mahner und Bremser zu sein für die nüchterne Betrachtungsweise im Umgang mit Geld einzutreten, Ende dieses Jahres tritt er in den Ruhestand.
Josef Jeschke (64) stammt aus Arnsberg und wurde beim dortigen Landratsamt am 5. Februar 1929 Verwaltungsanwärter. Hier einige Daten: 1936 Regierungs-Inspektorenprüfung, bis 1938 Regierungspraktikant bie den damaligen Landratsämtern Olpe, Siegen und Arnsberg. Bei der Kreisverwaltung in Olpe nahm Josef Jeschke am 21. August 1950 seinen Dienst auf. Dort übernahm er 1953 die Leitung des damals sogenannten Steuer- und Rechnungsamtes. Vor dem Kreistag wurde Kreisverwaltungsrat Josef Jeschke gestern durch Oberkreisdirektor Dr. Grünewald verabschiedet.
Josef Jeschke (64) stammt aus Arnsberg und wurde beim dortigen Landratsamt am 5. Februar 1929 Verwaltungsanwärter. Hier einige Daten: 1936 Regierungs-Inspektorenprüfung, bis 1938 Regierungspraktikant bie den damaligen Landratsämtern Olpe, Siegen und Arnsberg. Bei der Kreisverwaltung in Olpe nahm Josef Jeschke am 21. August 1950 seinen Dienst auf. Dort übernahm er 1953 die Leitung des damals sogenannten Steuer- und Rechnungsamtes. Vor dem Kreistag wurde Kreisverwaltungsrat Josef Jeschke gestern durch Oberkreisdirektor Dr. Grünewald verabschiedet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 296 vom 23.12.1974.
23.12.1974 Attendorns Einzelhandel und Verkehrsverein ermittelten Gewinner
Am Samstagabend ermittelte der Attendorner Einzelhandel die Gewinner der im Rahmen der Weihnachtswerbung durchgeführten Verlosung. Den 1. Preis: eine Flugreise für zwei Personen nach Fuerteventura (Atlantische Inseln) mit einwöchigem Aufenthalt und Vollpension gewann Adelheid Müller (48) aus Hunswinkel. Verkehrsamtsleiter Hubert Jöhren überbrachte ihr die freudige Nachricht in der Küche der Gaststätte Vollmerhaus, beim tatkräftigen Einsatz. Jahrelang hatte Adelheid Müller ihre kranke Mutter gepflegt und konnte bisher erst einmal Urlaub machen.
Ein Volltreffer war der zweite Preis: Berthold Keseberg (48) und seine Frau Elisabeth (44), Attendorn, Windhauser Straße 61, konnten ihr Glück kaum verstehen. Die Eheleute fliegen für zwei Wochen nach Djerba/Tunesien. Im Bungalow-Hotel "Zita", direkt am Strand, mit Thermalschwimmbad, Minigolfanlage, Tennisplatz und Möglichkeit zum Reiten werden sie den ersten gemeinsamen Urlaub verleben. Eine weitere Reise für jeweils zwei Personen gewannen:
3. Preis: Margarethe Hillebrand, Schönholthausen, Weusperter Straße 41, Flugreise, zwei Wochen, nach Portugal.
4. Preis: Rudi Eckel, Mecklinghausen, Talstraße 42: Eine Woche nach Mallorca/Spanien.
Außerdem wurden 25 Gewinner ermittelt, die zwei Eintrittskarten für die am 22. Februar in Düsseldorf stattfindende ZDF-Veranstaltung "Musik ist Trumpf" erhalten (inklusive Busfahrt und fünfzehn Mark Verzehr). Die Gewinner wurden unter der notariellen Aufsicht von Rechtsanwalt Geene (bei ihm können auch die Preise abgeholt werden) ermittelt und von Walter Korreck bekanntgegeben. Ebenfalls die Gewinner von kostenlosen Aufenthalten in Attendorner Gaststätten und Hotels. Sie wurden vom Verkehrsverein Attendorn an Hand der Gästekarten 1974 ausgelost. Die Weihnachtsüberraschungen gehen nach Kempen, Wanne-Eickel, Krefeld, Holland und Belgien. 25 kostenlose Fahrten auf dem Biggesee wurden ebenfalls ausgelost.
Ein Volltreffer war der zweite Preis: Berthold Keseberg (48) und seine Frau Elisabeth (44), Attendorn, Windhauser Straße 61, konnten ihr Glück kaum verstehen. Die Eheleute fliegen für zwei Wochen nach Djerba/Tunesien. Im Bungalow-Hotel "Zita", direkt am Strand, mit Thermalschwimmbad, Minigolfanlage, Tennisplatz und Möglichkeit zum Reiten werden sie den ersten gemeinsamen Urlaub verleben. Eine weitere Reise für jeweils zwei Personen gewannen:
3. Preis: Margarethe Hillebrand, Schönholthausen, Weusperter Straße 41, Flugreise, zwei Wochen, nach Portugal.
4. Preis: Rudi Eckel, Mecklinghausen, Talstraße 42: Eine Woche nach Mallorca/Spanien.
Außerdem wurden 25 Gewinner ermittelt, die zwei Eintrittskarten für die am 22. Februar in Düsseldorf stattfindende ZDF-Veranstaltung "Musik ist Trumpf" erhalten (inklusive Busfahrt und fünfzehn Mark Verzehr). Die Gewinner wurden unter der notariellen Aufsicht von Rechtsanwalt Geene (bei ihm können auch die Preise abgeholt werden) ermittelt und von Walter Korreck bekanntgegeben. Ebenfalls die Gewinner von kostenlosen Aufenthalten in Attendorner Gaststätten und Hotels. Sie wurden vom Verkehrsverein Attendorn an Hand der Gästekarten 1974 ausgelost. Die Weihnachtsüberraschungen gehen nach Kempen, Wanne-Eickel, Krefeld, Holland und Belgien. 25 kostenlose Fahrten auf dem Biggesee wurden ebenfalls ausgelost.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 296 vom 23.12.1974.
24.12.1974 Arbeit in Attendorner Betrieben ruht
In den Industriebetrieben der Stadt Attendorn ruht die Arbeit über die Feiertage hinaus auch in der ersten Woche des neuen Jahres. Viele Gastarbeiter nutzen diese Zeit für einen Aufenthalt in der Heimat. Lediglich die Hoesch-Siegerlandwerke, hier ruht der Betrieb nur von Weihnachten bis zum Jahresanfang, macht eine Ausnahme. Dennoch fahren die Gastarbeiter in den meisten Fällen nach Hause. Sie hatten ihren Urlaub für diese Zeit reserviert oder haben die Zeit rausgearbeitet. Von Kurzarbeit wurde das Werk bisher nicht betroffen.
Betriebsurlaub macht das Mubea-Werk für deutsche Arbeitnehmer und Gastarbeiter vom 20. Dezember bis zum 6. Januar 1975. Gastarbeiter, die keine Familie hier haben, fahren zumeist in ihr Heimatland.
In den Metallwerken Otto Dingerkus war bereits der 19. Dezember letzter Arbeitstag. Es folgte ein Tag Inventur. Danach macht das Werk bis zum 6. Januar Kurzarbeit. In Urlaub fahren nur diejenigen Gastarbeiter, die über ihren rechtmäßigen Jahresurlaub verfügen. Seit Oktober macht das Werk Kurzarbeit. Die Zeit wird genutzt für dringende Reparaturen.
Ab 20. Dezember ruhen die Maschinen im Gedia-Werk. Gastarbeitern wurde hier die Möglichkeit gegeben acht Tage unbezahlten Urlaub zu nehmen, während die deutschen Arbeitnehmer am 2. bzw. 6. Januar wieder ihre Arbeit aufnehmen. Kurzarbeit macht auch die Firma Franz Viegener II in der Zeit vom 23. Dezember bis 7. Januar. Gastarbeiter fahren zumeist in ihr Heimatland. Sie möchten aber in Zukunft gern ihrer Arbeit treu bleiben. So ist es auch in der Firma Beulco. Nur einer der Gastarbeiter kehrt nicht zurück. Er wird in Spanien seinen Militärdienst antreten.
Betriebsurlaub macht das Mubea-Werk für deutsche Arbeitnehmer und Gastarbeiter vom 20. Dezember bis zum 6. Januar 1975. Gastarbeiter, die keine Familie hier haben, fahren zumeist in ihr Heimatland.
In den Metallwerken Otto Dingerkus war bereits der 19. Dezember letzter Arbeitstag. Es folgte ein Tag Inventur. Danach macht das Werk bis zum 6. Januar Kurzarbeit. In Urlaub fahren nur diejenigen Gastarbeiter, die über ihren rechtmäßigen Jahresurlaub verfügen. Seit Oktober macht das Werk Kurzarbeit. Die Zeit wird genutzt für dringende Reparaturen.
Ab 20. Dezember ruhen die Maschinen im Gedia-Werk. Gastarbeitern wurde hier die Möglichkeit gegeben acht Tage unbezahlten Urlaub zu nehmen, während die deutschen Arbeitnehmer am 2. bzw. 6. Januar wieder ihre Arbeit aufnehmen. Kurzarbeit macht auch die Firma Franz Viegener II in der Zeit vom 23. Dezember bis 7. Januar. Gastarbeiter fahren zumeist in ihr Heimatland. Sie möchten aber in Zukunft gern ihrer Arbeit treu bleiben. So ist es auch in der Firma Beulco. Nur einer der Gastarbeiter kehrt nicht zurück. Er wird in Spanien seinen Militärdienst antreten.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 297 vom 24.12.1974.
26.12.1974 Kreisschützenoberst legt sein Amt nieder
Anlässlich der Delegierten-Tagung des Kreisschützenbundes Olpe legte Wilhelm Kemmerich (Attendorn) nach sechszehnjähriger Amtsführung als Kreisoberst sein Amt nieder. Ein Nachfolger konnte noch nicht bestimmt werden. Vorgeschlagen wurde von der Versammlung der stellvertretende Geschäftsführer Karl Heinz Soyka (Attendorn), der das Amt aus beruflichen Gründen nicht annahm. Er richtete an die Delegierten die Bitte, bis zum außerordentlichen Delegiertentag, der voraussichtlich am 22. März 1975 im Attendorner Hotel Rauch stattfinden wird, Vorschläge für die Wahl zum Kreisoberst zu unterbreiten. Sportwart Helmut Gorray referierte über die positive Entwicklung des Schießsports im Kreis Olpe. Zufriedenstellend war der Kassenbericht des Schatzmeisters Siegfried Fehr. Für den erkrankten Geschäftsführer Karl Mertens (Maumke) gab Willi Kemmerich den umfangreichen Geschäftsbericht. Einstimmig sprachen sich die Mitglieder dafür aus, das Attendorner Laurentiusheim auch künftig zu unterstützen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 297 vom 25./26.12.1974.