Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
Suchen Sie einfach nach einem Datum oder einem Stichwort.
Es wurden 4678 Einträge gefunden08.11.1974 Offene Tür im Schwalbenohl als Übergangslösung für die Jugend
Für eine finanzielle Unterstützung der Initiative Jugendzentrum Attendorn sprach sich in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Werner Huckestein (SPD) aus. Er begründete einen Antrag seiner Fraktion mit dem Hinweis, daß die Initiative in der Vergangenheit umfangreiche Arbeit für die Allgemeinheit leistete. Sie setzte sich für Gastarbeiter ein, führte einen Flohmarkt durch und veranstaltete ein Kinderfest. Alle Kosten wurden von der Initiative selbst getragen oder durch Spenden gedeckt. Da sich die Mitglieder aus Vertretern aller Parteien, Konfessionen und Gesellschaftsschichten zusammensetzen, so Huckestein, sollte die Initiative wie andere Vereine unterstützt werden.
Bereits im April, so entgegnete Klosner (FdU), habe sich der Stadtrat positiv zur Jugendinitiative geäußert und eine Unterstützung in Aussicht gestellt, so daß der SPD-Antrag überflüssig sei. Entsprechende Mittel seien im Etat ausgewiesen.
Der Kultur- und Jugendpflegeausschuss wird die inzwischen von der Jugendinitiative verfasste Stzung prüfen und Einzelheiten erörtern. Wie Bilsing (CDU) dem Rat mitteilte, wird die Katholische Kirche das Heim der Teiloffenen Tür im Schwalbenohl als "Offene Tür" umfunktionieren und als Übergangslösung für alle Jugendlichen zur Verfügung stellen.
Bereits im April, so entgegnete Klosner (FdU), habe sich der Stadtrat positiv zur Jugendinitiative geäußert und eine Unterstützung in Aussicht gestellt, so daß der SPD-Antrag überflüssig sei. Entsprechende Mittel seien im Etat ausgewiesen.
Der Kultur- und Jugendpflegeausschuss wird die inzwischen von der Jugendinitiative verfasste Stzung prüfen und Einzelheiten erörtern. Wie Bilsing (CDU) dem Rat mitteilte, wird die Katholische Kirche das Heim der Teiloffenen Tür im Schwalbenohl als "Offene Tür" umfunktionieren und als Übergangslösung für alle Jugendlichen zur Verfügung stellen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 258 vom 07.11.1974.
09.11.1974 VIEGA besteht jetzt 75 Jahre - weltweite Lieferungen
75 Jahre sind vergangen, als in Attendorn 1899 die Firma Franz Viegener II gegründet wurde. Im Rahmen einer betrieblichen Feierstunde feiert das Unternehmen am heutigen Freitag mit den Beschäftigten das 75jährige Bestehen. VIEGA wurde ein Begriff für den Sanitär-Großhändler und Installateur. Was sich heute jedem Betrachter in Attendorn (Stammwerk) und Elspe (Zweigwerk) präsentiert, ist die Aufbauarbeit und das Werk einer Familie: der Familie Viegener.
Seit den Zeiten des Gründers Franz Anselm Viegener, einem waschechten Attendorner, bis zu der heutigen Geschäftsleitung ist FV II im Besitz unter der Führung dieser Familie. Viegener wurde zu einer der führenden Firmen in der Sanitär-Branche.
So fing es 1899 an: Als Arbeitsstätte dient dem Gießereifachmann Anselm Viegener zunächst der elterliche Hofschuppen. Bierarmaturen aus Messing für den Thekenausschank in den umliegenden Brauereien und Gastwirtschaften sind die ersten Produkte der jungen Firma, deren einzige Beschäftigte die Ehefrau und die heranwachsenden Kinder sind. Bereits drei Jahre später erwirbt Viegener die Einrichtung einer liquidierten Armaturenfabrik und baut seine Werkstatt aus. 1913 sind es bereits 30 Beschäftigte.
Ein Sprung in die Zeit von 1927 bis 1935: Die stetig steigende Nachfrage erfordert den Bau einer Gießereihalle mit moderner Lüftung, sowie eine neue Formerei. 1936 heißt es: Ab- und Überlaufventile für Waschbecken, Spülbecken und Badewannen ergänzen und erweitern folgerichtig das Programm, das nunmehr in der Sanitärbranche zu einem der führenden in Europa wird.
VIEGA-Armaturen werden heute weltweit verschickt. Doch nicht nur im produktiven Bereich ist das Unternehmen bahnbrechend, auch in sozialen Belangen stand die Firma Franz Viegener II stets vorn. Es ist seit je ein besonderes Anliegen der Firmenleitung, all jenen, die mithelfen, den Stand der Dinge nicht nur zu erhalten, sondern erweitern und zu verbessern, zu danken.
Auf eine offizielle Feier des Jubiläums wird verzichtet. Die Mitarbeiter erhalten eine Jubiläumszuwendung in Anlehnung der Beschäftigungsdauer.
Die Geschäftsleitung in einem Vorwort zur Jubiläumsschrift: "Wir leben in einer Zeit, die es dem einzelnen immer schwerer macht, richtige Entscheidungen zu fällen. Noch schwerer aber mögen es Unternehmer haben, deren Entschlüsse die Arbeitsplätze Hunderter, ja Tausender Mitarbeiter sichern und gefährden können. Möge das Wollen in der Firma Franz Viegener II immer so richtig und erfolgreich sein wie in den vergangenen 75 Jahren.
Seit den Zeiten des Gründers Franz Anselm Viegener, einem waschechten Attendorner, bis zu der heutigen Geschäftsleitung ist FV II im Besitz unter der Führung dieser Familie. Viegener wurde zu einer der führenden Firmen in der Sanitär-Branche.
So fing es 1899 an: Als Arbeitsstätte dient dem Gießereifachmann Anselm Viegener zunächst der elterliche Hofschuppen. Bierarmaturen aus Messing für den Thekenausschank in den umliegenden Brauereien und Gastwirtschaften sind die ersten Produkte der jungen Firma, deren einzige Beschäftigte die Ehefrau und die heranwachsenden Kinder sind. Bereits drei Jahre später erwirbt Viegener die Einrichtung einer liquidierten Armaturenfabrik und baut seine Werkstatt aus. 1913 sind es bereits 30 Beschäftigte.
Ein Sprung in die Zeit von 1927 bis 1935: Die stetig steigende Nachfrage erfordert den Bau einer Gießereihalle mit moderner Lüftung, sowie eine neue Formerei. 1936 heißt es: Ab- und Überlaufventile für Waschbecken, Spülbecken und Badewannen ergänzen und erweitern folgerichtig das Programm, das nunmehr in der Sanitärbranche zu einem der führenden in Europa wird.
VIEGA-Armaturen werden heute weltweit verschickt. Doch nicht nur im produktiven Bereich ist das Unternehmen bahnbrechend, auch in sozialen Belangen stand die Firma Franz Viegener II stets vorn. Es ist seit je ein besonderes Anliegen der Firmenleitung, all jenen, die mithelfen, den Stand der Dinge nicht nur zu erhalten, sondern erweitern und zu verbessern, zu danken.
Auf eine offizielle Feier des Jubiläums wird verzichtet. Die Mitarbeiter erhalten eine Jubiläumszuwendung in Anlehnung der Beschäftigungsdauer.
Die Geschäftsleitung in einem Vorwort zur Jubiläumsschrift: "Wir leben in einer Zeit, die es dem einzelnen immer schwerer macht, richtige Entscheidungen zu fällen. Noch schwerer aber mögen es Unternehmer haben, deren Entschlüsse die Arbeitsplätze Hunderter, ja Tausender Mitarbeiter sichern und gefährden können. Möge das Wollen in der Firma Franz Viegener II immer so richtig und erfolgreich sein wie in den vergangenen 75 Jahren.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 259 vom 08.11.1974.
10.11.1974 In Ewig klappern die Schreibmaschinen
Gleich hinter dem Friseur-Salon liegt an einem langen Baracken-Flur die Redaktionsstube. Allabendlich klappern hier zwei Schreibmaschinen, zweimal in der Woche bis Mitternacht. Drei Häftlingen ist das Betreten des Raumes gestattet. Die drei nennen sich "Hobby-Journalisten" und machen in der Justiz-Vollzugsanstalt Attendorn eine eigene Zeitung. Regelmäßig erscheint das gedruckte Werk in Abständen von zwei Monaten. Stolze Auflage: 500 Stück. Titel: "Die Hornisse".
Aus Österreichs Justizministerium erreichte die Gefängnis-Redaktion kürzlich der Leserbrief von einem Referendar. Er bat um regelmäßige Zusendung der "Hornisse" an seine Privat-Adresse. Ein Fall von vielen. Für die Kollegen der schreibenden Zunft in Ewig eine Genugtuung. Ihnen ist daran gelegen, daß die Zeitung "draußen" Resonanz findet und andererseits von den "Mitbürgern" gelesen wird. Ein Redaktionsmitglied: "Enormer Informationsmangel führt oft zu Mißverständnissen." Was sich nach einem schönen "Knast-Leben" jener drei Hobby-Journalisten vielleicht anhört, ist in Wirklichkeit anders. Das zeigt der Tagesablauf eines Redaktionsmitgliedes, der um 16 Uhr zurück von einer Baustelle in die Anstalt kommt, um 17.45 Uhr sein Essen in Empfang nimmt und nach der Zählung um 19.45 Uhr mit seinem "Hobby" beginnt. Wie gesagt: Zweimal in der Woche bis Mitternacht.
Seit dem Jahre 1970 erscheint die "Hornisse" regelmäßig, obwohl das Redaktionsteam ständig wechselt. Regierungs-Oberamtmann Johannes Berntzen, amtierender Leiter der Attendorner Justizvollzugsanstalt: "Harte, sachliche Kritik am Vollzugsgeschehen lasse ich in jedem Fall in der Zeitung durchgehen. Den Rotstift setzen wir nicht an."
Doch hat der Anstaltsleiter nach einer Mitteilung des Justizministers vom März dieses Jahres die Möglichkeit, die Zeitung vor dem Erscheinungstag auf die Sorgfaltspflicht der Redakteure zu überprüfen. Jüngst geschehen in Attendorn, als ein kritischer Beitrag über den hauseigenen Sozialdienst verfasst wurde. In diesem Fall wird der Vertrieb "nach draußen" so lange gebremst, bis auch die Gegendarstellung fix und fertig gedruckt in die "Hornisse" eingefügt ist.
Übrigens: Den Kollegen der schreibenden Zunft aus "Ewig" fehlt die dritte Schreibmaschine. Wer stiftet eine?
Aus Österreichs Justizministerium erreichte die Gefängnis-Redaktion kürzlich der Leserbrief von einem Referendar. Er bat um regelmäßige Zusendung der "Hornisse" an seine Privat-Adresse. Ein Fall von vielen. Für die Kollegen der schreibenden Zunft in Ewig eine Genugtuung. Ihnen ist daran gelegen, daß die Zeitung "draußen" Resonanz findet und andererseits von den "Mitbürgern" gelesen wird. Ein Redaktionsmitglied: "Enormer Informationsmangel führt oft zu Mißverständnissen." Was sich nach einem schönen "Knast-Leben" jener drei Hobby-Journalisten vielleicht anhört, ist in Wirklichkeit anders. Das zeigt der Tagesablauf eines Redaktionsmitgliedes, der um 16 Uhr zurück von einer Baustelle in die Anstalt kommt, um 17.45 Uhr sein Essen in Empfang nimmt und nach der Zählung um 19.45 Uhr mit seinem "Hobby" beginnt. Wie gesagt: Zweimal in der Woche bis Mitternacht.
Seit dem Jahre 1970 erscheint die "Hornisse" regelmäßig, obwohl das Redaktionsteam ständig wechselt. Regierungs-Oberamtmann Johannes Berntzen, amtierender Leiter der Attendorner Justizvollzugsanstalt: "Harte, sachliche Kritik am Vollzugsgeschehen lasse ich in jedem Fall in der Zeitung durchgehen. Den Rotstift setzen wir nicht an."
Doch hat der Anstaltsleiter nach einer Mitteilung des Justizministers vom März dieses Jahres die Möglichkeit, die Zeitung vor dem Erscheinungstag auf die Sorgfaltspflicht der Redakteure zu überprüfen. Jüngst geschehen in Attendorn, als ein kritischer Beitrag über den hauseigenen Sozialdienst verfasst wurde. In diesem Fall wird der Vertrieb "nach draußen" so lange gebremst, bis auch die Gegendarstellung fix und fertig gedruckt in die "Hornisse" eingefügt ist.
Übrigens: Den Kollegen der schreibenden Zunft aus "Ewig" fehlt die dritte Schreibmaschine. Wer stiftet eine?
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 260 vom 09.11.1974.
11.11.1974 Sessionsauftakt in der Attendorner Stadthalle
"Froh und heiter immer weiter" ist das Motto der Karnevalssession 1974/75. In bunten Lettern zierte es die von Gerhard Selter und Gerd Scheele prunkvoll dekorierte Bühne der Attendorner Stadthalle anlässlich der Karnevalsfeier am Samstagabend.
"Es ist alte Tradition, am elften Elften rappelt's schon", sang und schunkelte "das volle Haus" schon, bevor die Elite des Attendorner Karnevals mit den Roten Funken, Regimentstöchtern, Prinzengarde und inmitten der Elferratsmitglieder Prinz Achim I. seinen triumphalen Einzug hielt. Die erste Rakete des Publikums galt Manfred Sangermann für seinen erfolgversprechenden Karnevalsschlager "Der Attendorner Tick". - "Wir wollen uns wieder vertragen" war die Neuschöpfung von Bruno Exner, Otto Höffer jun., erstmals in der Bütt, hatte einen guten Start mit "Wir feiern Karneval", Dieter Auert strapazierte als Jäger mit dem "Paketzusteller" Fritz Hirling die Lachmuskeln der Zuhörer. Neues aus Attendorn berichtete der Reporter Paul (Walter Gante jun.). Als Kartoffelbauer stellte sich der Kommandant der Prinzengarde K. J. Lüttecke vor und war zugleich Moderator des Aktuellen Sport-Studios, zu dem u. a. Horst Wörenkämper, Georg Müller und Gerd Heimes ihren Beitrag lieferten.
Klaus Hamers glossierte die Erlebnisse eines Polizisten. Als Hofballett bezeichnete Festausschussmitglied Walter Korreck, der durch das umfangreiche Programm führte, die Frauenabteilung des TV Attendorn, die nach der Melodie "schöne Maid" ihren neu einstudierten Tanz aufführte, Kesselpauken und der Narhalla-Marsch erklangen beim Tanz der Roten Funken mit ihrem Mariechen Monika. Den Orden der Attendorner Karnevalsgesellschaft erhielten Polizeirat Ungemach, der stellvertretende Bürgermeister Luke und der Kommandant der belgischen Streitkräfte Franz van den Kiboom. Im Auftrag des Bundes Westfälischer Karneval überreichte der Präsident den Elferratsmitgliedern den Jubiläumsorden des BWK. Nach den Klängen ds Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Ennest wurde bis in den frühen Morgen getanzt.
"Es ist alte Tradition, am elften Elften rappelt's schon", sang und schunkelte "das volle Haus" schon, bevor die Elite des Attendorner Karnevals mit den Roten Funken, Regimentstöchtern, Prinzengarde und inmitten der Elferratsmitglieder Prinz Achim I. seinen triumphalen Einzug hielt. Die erste Rakete des Publikums galt Manfred Sangermann für seinen erfolgversprechenden Karnevalsschlager "Der Attendorner Tick". - "Wir wollen uns wieder vertragen" war die Neuschöpfung von Bruno Exner, Otto Höffer jun., erstmals in der Bütt, hatte einen guten Start mit "Wir feiern Karneval", Dieter Auert strapazierte als Jäger mit dem "Paketzusteller" Fritz Hirling die Lachmuskeln der Zuhörer. Neues aus Attendorn berichtete der Reporter Paul (Walter Gante jun.). Als Kartoffelbauer stellte sich der Kommandant der Prinzengarde K. J. Lüttecke vor und war zugleich Moderator des Aktuellen Sport-Studios, zu dem u. a. Horst Wörenkämper, Georg Müller und Gerd Heimes ihren Beitrag lieferten.
Klaus Hamers glossierte die Erlebnisse eines Polizisten. Als Hofballett bezeichnete Festausschussmitglied Walter Korreck, der durch das umfangreiche Programm führte, die Frauenabteilung des TV Attendorn, die nach der Melodie "schöne Maid" ihren neu einstudierten Tanz aufführte, Kesselpauken und der Narhalla-Marsch erklangen beim Tanz der Roten Funken mit ihrem Mariechen Monika. Den Orden der Attendorner Karnevalsgesellschaft erhielten Polizeirat Ungemach, der stellvertretende Bürgermeister Luke und der Kommandant der belgischen Streitkräfte Franz van den Kiboom. Im Auftrag des Bundes Westfälischer Karneval überreichte der Präsident den Elferratsmitgliedern den Jubiläumsorden des BWK. Nach den Klängen ds Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Ennest wurde bis in den frühen Morgen getanzt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 261 vom 11.11.1974.
12.11.1974 Gesamtzahl der Schüler jetzt 348
Mit 105 Neuaufnahmen von Schülern und Schülerinnen hatte die Realschule seit ihrem Bestehen (1954) im Jahre 1974 den größten Zuspruch. Die Gesamtzahl der Schüler und Schülerinnen hat sich auf 348 erhöht. Der erforderliche Neubau soll im Schuljahr 1975/76 bezugsfertig sein.
Diese Informationen waren zu erfahren beim Elternabend der Realschule in der Turnhalle der St.-Ursula-Schule. Dort zeigten sich über 100 Akteure auf der Bühne recht ungezwungen bei Einaktern und klassischem Menuett und den Tanzspielen. Dabei fehlte nicht die mit viel Temperament getanzte Polka "Rosamunde" (Skoda Lasky). Beim Ratespiel wurden auch die Eltern der Schüler und Schülerinnen in das fröhliche Tun einbezogen. Mit Lichteffekten wurde bei der "Starparade" nicht gespart, als die "Les-Humphries-Singers" in Aktion traten. Ein "Kriminalstück" und der Tanz "Flip-Flap" beendeten das Programm, das für ein Schulfest einstudiert und auf Wunsch der Eltern wiederholt wurde. Realschuldirektorin Schwester Raphaele betonte: Das Schulfest soll den Kontakt zwischen Schülern und Lehrern, Eltern und Schule weiter stärken und fördern.
Diese Informationen waren zu erfahren beim Elternabend der Realschule in der Turnhalle der St.-Ursula-Schule. Dort zeigten sich über 100 Akteure auf der Bühne recht ungezwungen bei Einaktern und klassischem Menuett und den Tanzspielen. Dabei fehlte nicht die mit viel Temperament getanzte Polka "Rosamunde" (Skoda Lasky). Beim Ratespiel wurden auch die Eltern der Schüler und Schülerinnen in das fröhliche Tun einbezogen. Mit Lichteffekten wurde bei der "Starparade" nicht gespart, als die "Les-Humphries-Singers" in Aktion traten. Ein "Kriminalstück" und der Tanz "Flip-Flap" beendeten das Programm, das für ein Schulfest einstudiert und auf Wunsch der Eltern wiederholt wurde. Realschuldirektorin Schwester Raphaele betonte: Das Schulfest soll den Kontakt zwischen Schülern und Lehrern, Eltern und Schule weiter stärken und fördern.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 260 vom 09.11.1974.
13.11.1974 Klosner geht zur FDP
Karl-Heinz Klosner (49), Studiendirektor am Gymnasium Attendorn und seit 1964 Mitglied des Olper Kreistages und der Stadtverordnetenversammlung Attendorn, ist Mitglied der Freien Demokratischen Partei geworden. Klosner, der früher der SPD angehörte und seit zwei Jahren als Unabhängiger in den Parlamenten arbeitet, will die FDP im Kreis Olpe mit weiteren unabhängigen Kandidaten für den Kommunalwahlkampf unterstützen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 261 vom 11.11.974.
14.11.1974 Alle Vereine machten beim Dorfabend mit
Alle acht örtlichen Verein waren mit von der Partie, als es in Neu-Listernohl hieß, die Gemeinschaft zu pflegen. Zu einem Dorfgemeinschaftsabend hatte man sich am letzten Wochenende in der Festhalle Neu-Listernohl versammelt. Pfarrer Müller konnte ein volles Haus begrüßen.
Die Vereine selbst waren es auch, die zur Unterhaltung beitrugen. Da tanzte die Ballettgruppe der Frauengemeinschaft, der Karnevalsverein wartete mit Büttenreden auf und der MGV sorgte für musikalische Einlagen. Eine Tombola fehlte ebenfalls nicht und eine Musikkapelle sorgte für Stimmung. Schon jetzt steht fest: Im nächsten November wird ein weiteres Dorffest gestartet.
Die Vereine selbst waren es auch, die zur Unterhaltung beitrugen. Da tanzte die Ballettgruppe der Frauengemeinschaft, der Karnevalsverein wartete mit Büttenreden auf und der MGV sorgte für musikalische Einlagen. Eine Tombola fehlte ebenfalls nicht und eine Musikkapelle sorgte für Stimmung. Schon jetzt steht fest: Im nächsten November wird ein weiteres Dorffest gestartet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 264 vom 14.11.1974.
14.11.1974 Neuer Waldfriedhof ist beschlossene Sache
Grünes Licht für den ersten Teil des Parkfriedhofes in Attendorn
Deteilplanung vergeben - Gräberfeld am Hahnbeul für zehn Jahre
Wie eine Parkanlage gestaltet werden soll der in Attendorn geplante Kommunal-friedhof, der an der Windhauser Straße rechts hinter der Einmündung des Bremger Weges am Hahnbeul entstehen soll. Der Gesamtentwurf für diesen Parkfriedhof war im Rahmen eines Wettbewerbs erstellt worden.
In der letzten Sitzung des Stadtrats wurde grünes Licht für die erste Detailplanung gegeben. Bei einer Enthaltung wurde der Landschaftarchitekt Dr. Orth aus Köln-Bensberg vom Attendorner Rat mit dem ersten Teil der Planung beauftragt. In diesem ersten Abschnitt sollen ein Gräberfeld für zehn Jahre, eine Friedhofskapelle, eine Zufahrt und ein Parkplatz erstellt werden. Wie Stadtbaurat Geißler mitteilte, soll die Planung im Frühjahr 1975 vorgelegt werden, bei günstiger Finanzlage der Stadt könnte noch im gleichen Jahr die Friedhofszufahrt gebaut werden. Die ersten größeren Baumaßnahmen allerdings dürften erst 1976 fertiggestellt werden.
Deteilplanung vergeben - Gräberfeld am Hahnbeul für zehn Jahre
Wie eine Parkanlage gestaltet werden soll der in Attendorn geplante Kommunal-friedhof, der an der Windhauser Straße rechts hinter der Einmündung des Bremger Weges am Hahnbeul entstehen soll. Der Gesamtentwurf für diesen Parkfriedhof war im Rahmen eines Wettbewerbs erstellt worden.
In der letzten Sitzung des Stadtrats wurde grünes Licht für die erste Detailplanung gegeben. Bei einer Enthaltung wurde der Landschaftarchitekt Dr. Orth aus Köln-Bensberg vom Attendorner Rat mit dem ersten Teil der Planung beauftragt. In diesem ersten Abschnitt sollen ein Gräberfeld für zehn Jahre, eine Friedhofskapelle, eine Zufahrt und ein Parkplatz erstellt werden. Wie Stadtbaurat Geißler mitteilte, soll die Planung im Frühjahr 1975 vorgelegt werden, bei günstiger Finanzlage der Stadt könnte noch im gleichen Jahr die Friedhofszufahrt gebaut werden. Die ersten größeren Baumaßnahmen allerdings dürften erst 1976 fertiggestellt werden.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, WP, 14.11.1974.
15.11.1974 Attendorner Weihnachtsmarkt: Flugreisen zu gewinnen
Zum vierten Male veranstaltet der Attendorner Einzelhandel in Verbindung mit dem Verkehrsverein Attendorn eine Weihnachtswerbung. In fünfzig Geschäften, die durch Streifenkleber gekennzeichnet sind, erhalten die Käufer ab Montag, den 18. November, Lose als Weihnachtspräsent. Zu gewinnen sind vier Flugreisen für je zwei Personen.
1. Preis: Flugreise nach Fuertoventura/Atlantische Inseln, eine Woche mit Vollpension. 2. Preis: Flugreise nach Djerba/Tunesien, zwei Wochen Aufenthalt mit Vollpension. 3. Preis: Flugreise nach Albufeira/Algarve-Portugal, zwei Wochen mit Frühstück. 4. Preis: Flugreise nach Mallorca/Spanien, eine Woche mit Vollpension. Ferner werden insgesamt 25 Karten für je zwei Personen vergeben, die zur Teilnahme an einer Busfahrt, zu einer ZDF-Veranstaltung in Mainz berechtigen. Einbegriffen ist auch ein Abendessen in Mainz.
Der Weihnachtsmarkt mit Kindereisenbahn und Puppentheater soll um einen Autoscooter erweitert werden. Im Auftrage des Attendorner Einzelhandels wird der belgische Nikolaus in diesem Jahr wieder kostenlos Stutenkerle verteilen. Auch Stände mit Brezeln und gebrannten Mandeln werden im Stadtkern aufgebaut. Großflächige Plakate weisen im gesamten Kreis Olpe und in den angrenzenden Gebieten auf den Weihnachtsmarkt in Attendorn hin. An einem Wochenend wird ein Schallplattenbasar stattfinden. Die große Verlosung ist am Samstag, dem 21. Dezember, 17.00 Uhr, auf dem alten Markt.
1. Preis: Flugreise nach Fuertoventura/Atlantische Inseln, eine Woche mit Vollpension. 2. Preis: Flugreise nach Djerba/Tunesien, zwei Wochen Aufenthalt mit Vollpension. 3. Preis: Flugreise nach Albufeira/Algarve-Portugal, zwei Wochen mit Frühstück. 4. Preis: Flugreise nach Mallorca/Spanien, eine Woche mit Vollpension. Ferner werden insgesamt 25 Karten für je zwei Personen vergeben, die zur Teilnahme an einer Busfahrt, zu einer ZDF-Veranstaltung in Mainz berechtigen. Einbegriffen ist auch ein Abendessen in Mainz.
Der Weihnachtsmarkt mit Kindereisenbahn und Puppentheater soll um einen Autoscooter erweitert werden. Im Auftrage des Attendorner Einzelhandels wird der belgische Nikolaus in diesem Jahr wieder kostenlos Stutenkerle verteilen. Auch Stände mit Brezeln und gebrannten Mandeln werden im Stadtkern aufgebaut. Großflächige Plakate weisen im gesamten Kreis Olpe und in den angrenzenden Gebieten auf den Weihnachtsmarkt in Attendorn hin. An einem Wochenend wird ein Schallplattenbasar stattfinden. Die große Verlosung ist am Samstag, dem 21. Dezember, 17.00 Uhr, auf dem alten Markt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 265 vom 15.11.1974.
16.11.1974 Grünes Licht für ersten Teil des Parkfriedhofes in Attendorn
Wie eine Parkanlage gestaltet werden soll der in Attendorn geplante Kommunalfriedhof, der an der Windhauser Straße rechts hinter der Einmündung des Bremger Weges am Hahnbeul entstehen soll. Der Gesamtentwurf für diesen Parkfriedhof war im Rahmen eines Wettbewerbes erstellt worden.
In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde grünes Licht für die Detailplanung gegeben. Bei einer Enthaltung wurde der Landschaftsarchitekt Dr. Orth aus Köln-Bensberg vom Attendorner Rat mit dem ersten Teil der Planung beauftragt. In diesem ersten Abschnitt sollen ein Gräberfeld für zehn Jahre, eine Friedhofskapelle, eine Zufahrt und ein Parkplatz erstellt werden.
Wie Stadtbaurat Geisler in einem Gespräch mit der Westfalenpost mitteilte, soll die Planung im Frühjahr 1975 vorgelegt werden, bei günstiger Finanzlage der Stadt könnte noch im gleichen Jahr die Friedhofszufahrt gebaut werden. Die ersten größeren Baumaßnahmen allerdings dürften erst 1976 fertiggestellt werden.
In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde grünes Licht für die Detailplanung gegeben. Bei einer Enthaltung wurde der Landschaftsarchitekt Dr. Orth aus Köln-Bensberg vom Attendorner Rat mit dem ersten Teil der Planung beauftragt. In diesem ersten Abschnitt sollen ein Gräberfeld für zehn Jahre, eine Friedhofskapelle, eine Zufahrt und ein Parkplatz erstellt werden.
Wie Stadtbaurat Geisler in einem Gespräch mit der Westfalenpost mitteilte, soll die Planung im Frühjahr 1975 vorgelegt werden, bei günstiger Finanzlage der Stadt könnte noch im gleichen Jahr die Friedhofszufahrt gebaut werden. Die ersten größeren Baumaßnahmen allerdings dürften erst 1976 fertiggestellt werden.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 263 vom 13.11.1974.
17.11.1974 Tausender-Schwelle bei Kurzarbeit überschritten
850 IG-Metall-Gewerkschaftler trafen sich am vergangenen Samstag in der Olper Stadthalle. IG-Metall Bevollmächtiger Franz Tittelbach sieht hierzulande die künftige Entwicklung keineswegs optimistisch. Tittelbach: Die Zahl der Kurzarbeiter hat die Tausender-Schwelle überschritten. Der Metallsekretär prophezeite dem Kreis Olpe in den kommenden Monaten noch einmal eine Kurzarbeiter-Zuwachsrate zwischen 500 und 1000. Der IG Metall seien bisher rund 500 Entlassungen bekannt geworden. Tittelbachs Forderung: In den Betrieben lieber Kurzarbeit fahren, als einer vollen Schicht mit reduzierter Belegschaft den Vorzug zu geben. Dabei formulierte er plastisch: Wie mag einem Entlassenen unterm Weihnachtsbaum mit weniger Geld und der Stempelkarte zumute sein?
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 267 vom 18.11.1974.
18.11.1974 Gefangenen-Chor wirkt bei der Gottesdienstgestaltung aktiv mit
In wochenlanger Probenarbeit hat sich der Gefangenen-Chor der Justizvollzugsanstalt Ewig mit den weiblichen Mitgliedern der Kolpingsfamilie Neu-Listernohl auf den Gottesdienst vorbereitet, der am Samstagnachmittag in der Kirche zu Neu-Listernohl gemeinsam von ihnen gestaltet wurde. Die Gebete und Liedtexte wurden teils von den Gefangenen geschrieben und vertont. In großer Zahl nahmen die Gläubigen aus dem Ort und dem nahegelegenen Attendorn teil. Die Band der JVA begleitet den Gesang des Chores und der Gemeinde. Auch nach dem vom Pastor Müller zelebrierten Meßopfer schenkten die Gläubigen den Zugaben des Chores aufmerksames Gehör. Mit im Repertoire: "Glory Halleluja".
DMG (Diskussion Musik und Gesang) Gruppe nennen sich die Männer der JVA, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Freude und Denkanstöße zu geben, die sich in tätiger Nächstenliebe niederschlagen sollte unter dem Leitgedanken "Gemeinsam in eine bessere Zukunft". Den ersten Erfolg hatte die Gruppe mit der Gestaltung der Gottesdienste in der Friedenskirche zu Petersburg. Ihm folgten Gottesdienste auf dem Campingplatz Kalberschnacke und im Mutterhaus der Franziskanerinnen (Olpe).
Für Advent stehen bereits mehrere Gestaltungen von Gottesdiensten auf dem Programm. So u. a. in Freudenberg, Diakonissenhaus "Friedenshort", im Altersheim Wenden und in der geschlossenen JVA Siegen.
DMG (Diskussion Musik und Gesang) Gruppe nennen sich die Männer der JVA, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Freude und Denkanstöße zu geben, die sich in tätiger Nächstenliebe niederschlagen sollte unter dem Leitgedanken "Gemeinsam in eine bessere Zukunft". Den ersten Erfolg hatte die Gruppe mit der Gestaltung der Gottesdienste in der Friedenskirche zu Petersburg. Ihm folgten Gottesdienste auf dem Campingplatz Kalberschnacke und im Mutterhaus der Franziskanerinnen (Olpe).
Für Advent stehen bereits mehrere Gestaltungen von Gottesdiensten auf dem Programm. So u. a. in Freudenberg, Diakonissenhaus "Friedenshort", im Altersheim Wenden und in der geschlossenen JVA Siegen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 268 vom 19.11.1974.
19.11.1974 Nur dünner Besuch für Jürgen von Manger
"Die alte Kuckucksuhr in meinem Vaterhaus", so schallte es aus dem uralten Grammophon, bevor Jürgen von Manger alias Adolf Tegtmeier am Samstag auf der Bühne der Attendorner Stadthalle erschien. Der Beifall zur Begrüßung war zwar herzlich - aber dennoch mager. In der Attendorner Stadthalle waren etwa 120 Zuhörer. War das die Resonanz auf die "gesalzenen" Eintrittspreise? Sicherlich war das nicht der einzige Grund. Was auch immer auf dem Attendorner Kulturprogramm steht, der Besuch läßt zu wünschen übrig. Auch Attila Hörbiger fand kürzlich nach 57 ausverkauften Vorstellungen in Attendorn kein volles Haus.
Jürgen von Manger bot trotz des geringen Zuspruchs ein abendfüllendes Programm, an die die Zuhörer ihre helle Freude hatten. Indem er quasselnd wie hinter der Stehtheke oder dem Tresen sich als Volksmann präsentierte, enthüllte er des Spießers engen Sinn und geistige Armut mit satirischem Witz. Unter dem Titel "Cowboys mit Spinat" gab er seinen neuesten Urlaubsbericht (do it yourself). "Die große Westernstory" und "Antiautoritäre Kindererziehung". Nach kurzer Pause stellte er sich als Fremdenführer anlässlich einer Schloßbesichtigung vor. Mit "Schönheit ist heilbar" verabschiedete sich der nimmermüde Redner aus dem Ruhrgebiet.
Jürgen von Manger bot trotz des geringen Zuspruchs ein abendfüllendes Programm, an die die Zuhörer ihre helle Freude hatten. Indem er quasselnd wie hinter der Stehtheke oder dem Tresen sich als Volksmann präsentierte, enthüllte er des Spießers engen Sinn und geistige Armut mit satirischem Witz. Unter dem Titel "Cowboys mit Spinat" gab er seinen neuesten Urlaubsbericht (do it yourself). "Die große Westernstory" und "Antiautoritäre Kindererziehung". Nach kurzer Pause stellte er sich als Fremdenführer anlässlich einer Schloßbesichtigung vor. Mit "Schönheit ist heilbar" verabschiedete sich der nimmermüde Redner aus dem Ruhrgebiet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 268 vom 19.11.1974.
20.11.1974 Ein Flussbarsch mit fünfeinhalb Pfund
Einen fünfeinhalbpfündigen Flußbarsch zog am Samstagmorgen der Attendorner Petrijünger Horst Müller aus dem Biggesee. Dazu Albert Keseberg von der Vertrauens-Wiegestelle: "Das ist der schwerste Flußbarsch, der bisher im Biggesee gefangen wurde." Horst Müller fing den fetten Brocken mit einem Spinner und einer Schnur von 0,25 mm Stärke. Im vorigen Jahr erreichte er einen deutschen Rekord mit dem Fang einer 18pfündigen Regenbogenforelle. Gleichzeitig zog Ludwig Hennecke am Samstagmorgen einen drei Pfund schweren Flußbarsch aus dem Wasser.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 268 vom 19.11.1974.
21.11.1974 Ehepaar Wiffel feiert
Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern heute die Eheleute Hermann Wiffel (78) und Frau Anna geborene Valenthorn (75) aus Helden. Bis zu seinem 67. Lebensjahr war der Jubilar bei den Hüttenwerken Siegerland beschäftigt. Mit Spannung verfolgt er die Fußballspiele der Heldener Mannschaft. Bei Wind und Wetter ist er sonntags auf dem Sportplatz. Seine Frau versorgt auch heute noch den Haushalt. Von ihren drei Kindern leben noch zwei. Sie sind mit sechs Enkeln die ersten Gratulanten zum heutigen Fest.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 269 vom 20./21.11.1974.
22.11.1974 Musical Jesus Menschensohn in der Attendorner Stadthalle
Über 1000 Jugendliche erlebten am Mittwoch in der Attendorner Stadthalle das Musical "Jesus - Menschensohn". Sie bedankten sich mit lang anhaltendem Beifall für das zum Nachdenken anregende Stück, dessen Hauptakteure Pit Janssens und die Gesangsgruppe "Impulse" (Drensteinfurt) war, dessen Chef Ludger Edelkötter auch für die Choreographie verantwortlich zeichnete. Auf und vor der Bühne aktiv waren die Mitglieder der Campingschola Rhode, die Pfadfinder des Palottihauses Olpe und die Tanzgruppe der KJG Elspe.
Das Musical gab den Jugendlichen Antwort auf den Sinn des Lebens und die Frage: Wo ist Jesus? Er wurde nicht durch eine Person dargestellt - ein Chor versinnbildlichte, daß er im Mitmenschen zu finden ist. Wie zeitnah das demonstriert wurde, bewies zum Beispiel die "Rockerbande". Die Musik, eine Art "Boogie", versah Cannet Heat z. B. mit dem Text: "Hey Buddy, schmeiß den Riemen auf'e Orgel. Du kennst doch den Schuppen hinten am Kanal - da ist heute Abend ne ungeheuere Party. Laß mal kucken, ob sich da was schaffen läßt."
Nicht weniger ansprechend für die Jugendlichen war Theo der Spießbürger, Flippy der Gammler, die Ausgebeutete, der Streber und Mona die Suchende.
Das Musical bewies: So wie es Jesus vor 2000 Jahren erging, ist es auch heute - er wird abgelehnt. Der Tanz um das goldene Kalb, des Konsums und des Geldes (ausgeführt von den Jugendgruppen) führt zur neuen Kreuzigung: "Richtig Leute, macht so weiter, trinkt und sauft, bis es euch aus den Ohren rauskommt. Eßt, freßt, stopft euch zu mit Schnitzeln, Pralinen und Torten und seid glücklich", waren die Worte des Clowns, der von Günther Rebel, Dozent an der Fachhochschule (Sozialwesen) Münster eindrucksvoll verkörpert wurde. Er empfahl Jesus allein zu lassen, da man ja mit der Zeit gehen muß. Das Musical endete mit dem großen pfingstlichen Feuerwerk, das musikalisch von Pit Janssens Group dargestellt wurde: "Ich bin das Feuer, das in Euch brennt."
Einleitende Worte sprachen die Patres Rummel und Hogrebe, der Bezirksreferent im Seelsorgebezirk Siegerland-Südsauerland Heinrich Hupe und die Vorsitzende des Sachausschusses im Dekanat Elspe, Elisabeth Schmelz.
Die Stadthalle Attendorn hat mit Jugendkonzerten bereits eine Tradition, die sich mit mancher Großstadt messen kann - eine Veranstaltung wie "Jesus - Menschensohn" war bisher einmalig. Sie forderte auf, sich mit Jesus Christus auseinanderzusetzen.
Das Musical gab den Jugendlichen Antwort auf den Sinn des Lebens und die Frage: Wo ist Jesus? Er wurde nicht durch eine Person dargestellt - ein Chor versinnbildlichte, daß er im Mitmenschen zu finden ist. Wie zeitnah das demonstriert wurde, bewies zum Beispiel die "Rockerbande". Die Musik, eine Art "Boogie", versah Cannet Heat z. B. mit dem Text: "Hey Buddy, schmeiß den Riemen auf'e Orgel. Du kennst doch den Schuppen hinten am Kanal - da ist heute Abend ne ungeheuere Party. Laß mal kucken, ob sich da was schaffen läßt."
Nicht weniger ansprechend für die Jugendlichen war Theo der Spießbürger, Flippy der Gammler, die Ausgebeutete, der Streber und Mona die Suchende.
Das Musical bewies: So wie es Jesus vor 2000 Jahren erging, ist es auch heute - er wird abgelehnt. Der Tanz um das goldene Kalb, des Konsums und des Geldes (ausgeführt von den Jugendgruppen) führt zur neuen Kreuzigung: "Richtig Leute, macht so weiter, trinkt und sauft, bis es euch aus den Ohren rauskommt. Eßt, freßt, stopft euch zu mit Schnitzeln, Pralinen und Torten und seid glücklich", waren die Worte des Clowns, der von Günther Rebel, Dozent an der Fachhochschule (Sozialwesen) Münster eindrucksvoll verkörpert wurde. Er empfahl Jesus allein zu lassen, da man ja mit der Zeit gehen muß. Das Musical endete mit dem großen pfingstlichen Feuerwerk, das musikalisch von Pit Janssens Group dargestellt wurde: "Ich bin das Feuer, das in Euch brennt."
Einleitende Worte sprachen die Patres Rummel und Hogrebe, der Bezirksreferent im Seelsorgebezirk Siegerland-Südsauerland Heinrich Hupe und die Vorsitzende des Sachausschusses im Dekanat Elspe, Elisabeth Schmelz.
Die Stadthalle Attendorn hat mit Jugendkonzerten bereits eine Tradition, die sich mit mancher Großstadt messen kann - eine Veranstaltung wie "Jesus - Menschensohn" war bisher einmalig. Sie forderte auf, sich mit Jesus Christus auseinanderzusetzen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 270 vom 22.11.1974.
23.11.1974 10.000-DM-Gewinn in Attendorn
"Einen Lottogewinn müsste man haben", das sagte Horst-Peter Jagusch (29) zu Bediensteten der Sparkasse Attendorn, als er Finanzierungsmöglichkeiten für seinen im Schwalbenohl geplanten Neubau erörterte. Eine Stunde später erreichte ihn die Nachricht, beim PS-Sparen glücklicher Gewinner von 10.000 Mark zu sein. Für Horst-Peter Jagusch, der als Lehrer an der Engelbertschule tätig ist, kam das Geld im richtigen Moment.
Sparkassendirektor Heinz Halberstadt: "In den letzten drei Jahren wurde in der Sparkasse Attendorn im Monat November beim PS-Sparen jeweils einem glücklichen Gewinner 10.000 DM überreicht." Eine schöne vorweihnachtliche Überraschung. Außerdem wurde in diesem Monat der neunte Tausender im Jahre 1974 einem Sparer übergeben.
Sparkassendirektor Heinz Halberstadt: "In den letzten drei Jahren wurde in der Sparkasse Attendorn im Monat November beim PS-Sparen jeweils einem glücklichen Gewinner 10.000 DM überreicht." Eine schöne vorweihnachtliche Überraschung. Außerdem wurde in diesem Monat der neunte Tausender im Jahre 1974 einem Sparer übergeben.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 271 vom 23.11.1974.
24.11.1974 Badegäste am Biggesee halbiert
In den Strandbändern der Biggesee GmbH gab es im letzten Sommer 45.400 Badegäste. Das sind weniger als die Hälfte des Vorjahres (99.120). Besonders verregnet war der Monat Juli. In ihm wagten nur 1.680 Besucher den Sprungs ins (allzu) kühle Nass.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 271 vom 23.11.1974.
25.11.1974 Förderverein Museum billigt 15.000 DM
In dem fünfjährigen Bestehen des Vereins zur Förderung des Kreisheimatmuseums wurden 15.000 DM für Einrichtungsgegenstände und Vitrinen ausgegeben. Einstimmig wurde der Vorstand mit dem Vorsitzenden Studiendirektor Heinrich Schulte wiedergewählt. Lediglich in der Kassenführung gab es einen Wechsel. Für den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Heinrich Schmelzer hat Franz Veltin das Amt übernommen. An die Stelle des ausscheidenden Beiratsmitgliedes K. J. Hoffmann wählte die Versammlung Claus Filmer (Ennest). Ansonsten gab's Wiederwahl für alle Mitglieder des Beirates.
Auf Grund einer Werbeaktion traten dem Förderverein zwanzig neue Mitglieder aus dem Raum Attendorn bei. Geplant ist eine Werbeaktion, die sich auf den gesamten Kreis Olpe erstrecken soll. Neuanschaffungen sollen wie bisher auf Vorschlag des Geschäftsführers Karl Boos erfolgen. Zustimmung fand der Jubiläumsfilm der Stadt Attendorn, der vorgeführt wurde.
Auf Grund einer Werbeaktion traten dem Förderverein zwanzig neue Mitglieder aus dem Raum Attendorn bei. Geplant ist eine Werbeaktion, die sich auf den gesamten Kreis Olpe erstrecken soll. Neuanschaffungen sollen wie bisher auf Vorschlag des Geschäftsführers Karl Boos erfolgen. Zustimmung fand der Jubiläumsfilm der Stadt Attendorn, der vorgeführt wurde.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 272 vom 25.11.1974.
26.11.1974 Grünes Licht für Jugend-Musikschule
"Grünes Licht" gegeben hatte der Rat der Stadt Attendorn in seiner letzten Sitzung dem Start für die städtische Jugend-Musikschule. Die Verwaltung hat nun alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Leider werden nicht alle Interessenten berücksichtigt werden können, da dem Schulbetrieb am Anfang noch finanzielle und personelle Grenzen gesetzt sind. Anmeldungen werden in der Zeit vom 5. bis 17. Dezember (beim Schulverwaltungsamt, Nordwall 4, Zimmer 14) von Montag bis Donnerstag entgegengenommen. Entscheidend für die Aufnahme ist neben der Reihenfolge der Anmeldung ggf. ein Aufnahmetest. Nach Erfüllung der Sollzahlen werden die Anmeldungen auf eine Reserveliste geführt und von Fall zu Fall berücksichtigt. Bei der Anmeldung, die grundsätzlich von den Erziehungsberechtigten erfolgen muss, erhalten diese ein Merkblatt mit den erforderlichen Informationen, so daß nur in besonderen Fällen eine Rückfrage notwendig ist. Über die Anzahl der Kurse für die Grundausbildung sowie für die einzelnen Instrumente werden wir in einer späteren Ausgabe berichten.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 273 vom 26.11.1974.
26.11.1974 Musikschule gegründet
"Grünes Licht" für Jugend-Musikschule -
Anfangs finanzielle und personelle Grenzen
"Grünes Licht" gegeben hatte der Rat der Stadt Attendorn in seiner Sitzung dem Start für die städtische Jugend- Musikschule. Die Verwaltung hat nun alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Leider werden nicht alle Interessenten berücksichtigt werden können, da dem Schulbetrieb am Anfang noch finan-zielle und personelle Grenzen gesetzt sind.
Anfangs finanzielle und personelle Grenzen
"Grünes Licht" gegeben hatte der Rat der Stadt Attendorn in seiner Sitzung dem Start für die städtische Jugend- Musikschule. Die Verwaltung hat nun alle nötigen Vorbereitungen getroffen. Leider werden nicht alle Interessenten berücksichtigt werden können, da dem Schulbetrieb am Anfang noch finan-zielle und personelle Grenzen gesetzt sind.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, WP, 26.111.1974.
27.11.1974 1.200 kleine Attendorner hatten Spaß am Theater
1.200 Kinder sahen am Samstag in der Attendorner Stadthalle das Jugendstück "Der Prinz und der Betteljunge" von Mark Twain, für die Bühne bearbeitet von Horst Wickinghoff. Für den Transport der Kinder aus Neu-Listernohl, Lichtringhausen, Beukenbeul, Ennest und aus dem Repetal hatte das Attendorner Verkehrsamt Omnibusse eingesetzt.
Mit erklärenden Worten vor jedem Akt und direkten Fragen an die Zuschauer gelang es den Schauspielern, engen Kontakt zum Publikum herzustellen. Daß den Schauspielern der Versuch glückte, bewies der lebhafte Beifall. Vor Begeisterung verließen die Kinder in den ersten Reihen vor der Bühne ihre Plätze und rückten auf dem Fußboden sitzend dem Geschehen näher.
Der verwöhnte Prinz Edward wünschte sich nichts mehr wie einmal richtig herumtoben zu können. Das wäre nach seiner Meinung auch die richtige Gelegenheit, sein Volk einmal kennenzulernen. Die Gelegenheit bietet sich, als er den Betteljungen Tom Canty kennenlernt, mit dem er seine Kleider tauscht. Die beiden sorgen damit für erhebliche Verwirrungen. Tom lernt als Prinz das Leben der Reichen kennen und Prinz Edward, der als Betteljunge durch die finsteren Gassen Londons streift, den grauen Alltag der armen Leute. Alles nimmt natürlich sein glückliches Ende. Der Prinz wird zum König gekrönt, der "richtige" Bettelunge Tom braucht nicht mehr zu betteln und dem armen Volk in England steht eine bessere Zukunft bevor. Auffallend waren die prunkvollen Kostüme des Düsseldorfer Theaters "An der Berliner Allee".
Mit erklärenden Worten vor jedem Akt und direkten Fragen an die Zuschauer gelang es den Schauspielern, engen Kontakt zum Publikum herzustellen. Daß den Schauspielern der Versuch glückte, bewies der lebhafte Beifall. Vor Begeisterung verließen die Kinder in den ersten Reihen vor der Bühne ihre Plätze und rückten auf dem Fußboden sitzend dem Geschehen näher.
Der verwöhnte Prinz Edward wünschte sich nichts mehr wie einmal richtig herumtoben zu können. Das wäre nach seiner Meinung auch die richtige Gelegenheit, sein Volk einmal kennenzulernen. Die Gelegenheit bietet sich, als er den Betteljungen Tom Canty kennenlernt, mit dem er seine Kleider tauscht. Die beiden sorgen damit für erhebliche Verwirrungen. Tom lernt als Prinz das Leben der Reichen kennen und Prinz Edward, der als Betteljunge durch die finsteren Gassen Londons streift, den grauen Alltag der armen Leute. Alles nimmt natürlich sein glückliches Ende. Der Prinz wird zum König gekrönt, der "richtige" Bettelunge Tom braucht nicht mehr zu betteln und dem armen Volk in England steht eine bessere Zukunft bevor. Auffallend waren die prunkvollen Kostüme des Düsseldorfer Theaters "An der Berliner Allee".
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 274 vom 27.11.1974.
28.11.1974 Höhle am Schallhollenloch entdeckt
Fünf Hallen mit Stalagmiten und Stalaktiten bis zu 2,65 Meter Höhe, hell leuchtende Kristalle und mehrere kleine mit bizarren Tropfsteingebilden versehene kristallklare Seen sowie wertvolle Funde von Bären- und Hyänenknochen, vermutlich sogar ein komplettes Skelett, entdeckte der Attendorner Amateur-Geologe Ludwig Korte bei seinen ersten Untersuchungen einer Tropfsteinhöhle, die jüngst bei Sprengarbeiten für einen Kanal am Schallhollenloch in Attendorn entdeckt wurde. Korte schätzt die Tropfsteingebilde auf ca. 150.000 bis 200.000 Jahre.
Experten der Deutschen Gesellschaft für Höhlen- und Karstforschung (Münster) haben sich den Untersuchungen angeschlossen und werden sie wissenschaftlich auswerten. Beim Einstieg in die Höhle besteht Lebensgefahr. Dennoch wurde eine Erforschung erforderlich, weil nach Angaben des Stadtbaurates Geisler eine Gefährdung des Straßenverkehrs befürchtet wurde. Und zwar für den Fall, daß sich die Höhle unter der Straße ausbreitete. Inzwischen wurde festgestellt: Das ist nicht der Fall. Nach einer Halle, die mit 20 cm dicken Stalagmiten übersät ist, mußte eine Tiefe von 10 Meter überwunden werden. Noch weiß man nicht, was die vielen Seitenarme verbergen, die von den Forschern nicht begangen werden konnten.
An die Bevölkerung wird eindringlich appelliert, die Höhle nicht zu betreten. Der Eingang zur Höhle wird umgehend zugemauert und abgedeckt. Ludwig Korte: "Es ist unglaublich aber wahr, daß von Neugierigen 150.000 Jahre alte Tropfsteingebilde mit einem Hammerschlag umgelegt und mitgenommen wurden."
Experten der Deutschen Gesellschaft für Höhlen- und Karstforschung (Münster) haben sich den Untersuchungen angeschlossen und werden sie wissenschaftlich auswerten. Beim Einstieg in die Höhle besteht Lebensgefahr. Dennoch wurde eine Erforschung erforderlich, weil nach Angaben des Stadtbaurates Geisler eine Gefährdung des Straßenverkehrs befürchtet wurde. Und zwar für den Fall, daß sich die Höhle unter der Straße ausbreitete. Inzwischen wurde festgestellt: Das ist nicht der Fall. Nach einer Halle, die mit 20 cm dicken Stalagmiten übersät ist, mußte eine Tiefe von 10 Meter überwunden werden. Noch weiß man nicht, was die vielen Seitenarme verbergen, die von den Forschern nicht begangen werden konnten.
An die Bevölkerung wird eindringlich appelliert, die Höhle nicht zu betreten. Der Eingang zur Höhle wird umgehend zugemauert und abgedeckt. Ludwig Korte: "Es ist unglaublich aber wahr, daß von Neugierigen 150.000 Jahre alte Tropfsteingebilde mit einem Hammerschlag umgelegt und mitgenommen wurden."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 275 vom 28.11.1974.
28.11.1974 Höhle entdeckt !
Fünf Hallen mit Stalagmiten und Stalagtiten bis zu 2,65 Meter Höhe, hell leuchtende Kristalle und mehrere kleine mit bizarren Tropfsteingebilden versehene kristallklare Seen sowie wertvolle Funde von Bären- und Hyänenknochen, vermutlich sogar ein komplettes Skelett, entdeckte der Attendorner Amateur-Geologe Ludwig Korte bei seinen ersten Untersuchungen einer Tropfsteinhöhle, die jüngst bei Sprengarbeiten für einen Kanal am Schallhollenloch in Attendorn entdeckt wurde. Korte schätzt die Tropfsteingebilde auf ca. 150.000 bis 200.000 Jahre.
Experten der Deutschen Gesellschaft für Höhlen- und Karstforschung (Münster) ha-ben sich den Untersuchungen angeschlos-sen und werden sie wissenschaftlich aus-werten. Beim Einstieg in die Höhle besteht Lebensgefahr. Dennoch wurde eine Forschung erforderlich, weil nach Angaben des Stadtbaurats Geisler eine Gefährdung des Straßenverkehrs befürchtet wurde. Und zwar für den Fall, daß sich die Höhle unter der Straße ausbreitete. Inzwischen wurde festgestellt: Das ist nicht der Fall. Nach einer Halle, die mit 20 cm dicken Stalagmiten übersät ist, mußte eine Tiefe von 10 Metern überwunden werden. Noch weiß man nicht, was die vielen Seitenarme verbergen, die von den Forschern nicht begangen werden konnten.
Experten der Deutschen Gesellschaft für Höhlen- und Karstforschung (Münster) ha-ben sich den Untersuchungen angeschlos-sen und werden sie wissenschaftlich aus-werten. Beim Einstieg in die Höhle besteht Lebensgefahr. Dennoch wurde eine Forschung erforderlich, weil nach Angaben des Stadtbaurats Geisler eine Gefährdung des Straßenverkehrs befürchtet wurde. Und zwar für den Fall, daß sich die Höhle unter der Straße ausbreitete. Inzwischen wurde festgestellt: Das ist nicht der Fall. Nach einer Halle, die mit 20 cm dicken Stalagmiten übersät ist, mußte eine Tiefe von 10 Metern überwunden werden. Noch weiß man nicht, was die vielen Seitenarme verbergen, die von den Forschern nicht begangen werden konnten.
Stadtarchiv Attendorn, zeitungssammlung, WP 28.11.1974.
29.11.1974 Drei Großbaustellen zur Zeit in Attendorn
Große Bauvorhaben wurden in Attendorn in Angriff genommen. Begonnen wurde mit den Ausschachtungsarbeiten für die Rundsporthalle am Ennester Weg (Nähe Hauptschule). Die ausgeschachtete Erdmasse dient zur Abdeckung der Müllkippe am Waldenburger Weg. Bei günstigem Wetter wird in zwei Wochen mit den Fundamentierungsarbeiten begonnen. Mit der Fertigstellung des 2,7 Millionen-DM-Projektes wird im Frühjahr 1976 gerechnet. Der Hallendurchmesser beträgt 53 Meter. Das Hauptspielfeld erhält die Maße 27x45 m und kann in drei Spielfeldern (15x27 m) aufgeteilt werden. Ferner ist eine Gymnastikfläche von 374 qm eingeplant. Der 25.659 cbm umbaute Raum bietet eine Nutzfläche von 2.435 qm. Die Halle wird dem Schulsport und den sporttreibenden Vereinen der Stadt zur Verfügung stehen.
Seit drei Wochen sind die Ausschachtungsarbeiten für den Krankenhaus-Neubau in vollem Gange. Dabei stießen die Bagger auf Felsen, so daß Sprengarbeiten erforderlich wurden. Die Baugrube soll in drei Wochen fertiggestellt sein. Solange werden die Attendorner noch die durch Lehm verschmutzten Straßen in Kauf nehmen müssen. Der ausgeschachtete Boden dient zur Anschüttung des Geländes auf den Schlachtwiesen im Bereich der geplanten Beschützenden Werkstatt. Anfang des Jahres 1975 soll mit dem Bau des Krankenhauses begonnen werden.
Mit Beginn des neuen Schuljahres im August 1975 wird voraussichtlich der Erweiterungsbau der St.-Ursula-Schule (Baukosten 3,4 Mio. DM) in Betrieb genommen. Die Gründung war sehr schwierig. Wegen der Hohlräume im Kalkgestein mußte sieben Meter tief ausgeschachtet werden. Das viergeschossige Gebäude erhält 13 Klassenräume und Räumlichkeiten für die naturwissenschaftlichen Fächer und die Verwaltung sowie ein Konferenz-Raum für die Lehrer. Das Gebäude wird in Fertigbauweise erstellt.
Seit drei Wochen sind die Ausschachtungsarbeiten für den Krankenhaus-Neubau in vollem Gange. Dabei stießen die Bagger auf Felsen, so daß Sprengarbeiten erforderlich wurden. Die Baugrube soll in drei Wochen fertiggestellt sein. Solange werden die Attendorner noch die durch Lehm verschmutzten Straßen in Kauf nehmen müssen. Der ausgeschachtete Boden dient zur Anschüttung des Geländes auf den Schlachtwiesen im Bereich der geplanten Beschützenden Werkstatt. Anfang des Jahres 1975 soll mit dem Bau des Krankenhauses begonnen werden.
Mit Beginn des neuen Schuljahres im August 1975 wird voraussichtlich der Erweiterungsbau der St.-Ursula-Schule (Baukosten 3,4 Mio. DM) in Betrieb genommen. Die Gründung war sehr schwierig. Wegen der Hohlräume im Kalkgestein mußte sieben Meter tief ausgeschachtet werden. Das viergeschossige Gebäude erhält 13 Klassenräume und Räumlichkeiten für die naturwissenschaftlichen Fächer und die Verwaltung sowie ein Konferenz-Raum für die Lehrer. Das Gebäude wird in Fertigbauweise erstellt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 276 vom 29.11.1974.