Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
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Es wurden 4678 Einträge gefunden15.10.1974 Einbruch in Modehaus
Einbrecher drangen in der Nacht zum Montag in das Modehaus Kohl ein. Aus der Herrenabteilung wurden größere Mengen Lederjacken und aus der Damenabteilung Pelzjacken und Pelzmäntel mitgenommen. Der Abtransport erfolgte vermutlich von der Hofseite mit einem Fahrzeug. Die Polizei fragt: Wer hat verdächtige Fahrzeuge oder Personen gesehen?
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 239 vom 15.10.1974.
15.10.1974 120 Bundesbahner spielten in Attendorn Schach
Neuer Bundesbahn-Schachmeister ist Paul Funk (42), Stuttgart. Die Entscheidung fiel am 7. Spieltag in der Stadthalle zu Attendorn. Der Turnierverlauf steigerte sich bis zur spannenden Schlußrunde, bei der Paul Funk auf den punktgleichen Spieler Lothar Keller aus Frankfurt traf.
120 Bundesbahner aus der ganzen Bundesrepublik frönten dem königlichen Spiel. 32 hatten bereits das 65. Lebensjahr überschritten. Ältester Teilnehmer war mit 77 Lenzen J. Backes (Frankfurt). Die Gesamtleitung hatte Bundesbahndirektor Frist Karst (Frankfurt). Die Bundesbahner nutzten die Gelegenheit anlässlich einer Fahrt zur Hohen Bracht das Sauerland näher kennen zu lernen. Zum Abschlußball in der Stadthalle spielte die Kapelle Manfred Wiederstein.
Eine freundschaftliche Begegnung auf den 64 Feldern trugen die Schachfreunde Attendorn gegen die Bundesbahner aus Frankfurt aus, die mit dem Ergebnis 5:5 endete. Die Attendorner Spieler Klosner, Hofmeister, Fastnacht und Siebel gewannen ihre Partie. Vielhaber und Dahlmann spielten remis. Alois Müller, Vorsitzender der Attendorner Schachfreunde: "Die Spielstärke der Frankfurter war enorm."
Die Attendorner Schachfreunde veranstalten am 28. und 29. Dezember ein Jahresausgangsturnier, an dem namhafte Vereine aus Nordrhein-Westfalen teilnehmen. Fest steht bereits heute, daß die Schachspieler der Bundesbahn dabei sind.
120 Bundesbahner aus der ganzen Bundesrepublik frönten dem königlichen Spiel. 32 hatten bereits das 65. Lebensjahr überschritten. Ältester Teilnehmer war mit 77 Lenzen J. Backes (Frankfurt). Die Gesamtleitung hatte Bundesbahndirektor Frist Karst (Frankfurt). Die Bundesbahner nutzten die Gelegenheit anlässlich einer Fahrt zur Hohen Bracht das Sauerland näher kennen zu lernen. Zum Abschlußball in der Stadthalle spielte die Kapelle Manfred Wiederstein.
Eine freundschaftliche Begegnung auf den 64 Feldern trugen die Schachfreunde Attendorn gegen die Bundesbahner aus Frankfurt aus, die mit dem Ergebnis 5:5 endete. Die Attendorner Spieler Klosner, Hofmeister, Fastnacht und Siebel gewannen ihre Partie. Vielhaber und Dahlmann spielten remis. Alois Müller, Vorsitzender der Attendorner Schachfreunde: "Die Spielstärke der Frankfurter war enorm."
Die Attendorner Schachfreunde veranstalten am 28. und 29. Dezember ein Jahresausgangsturnier, an dem namhafte Vereine aus Nordrhein-Westfalen teilnehmen. Fest steht bereits heute, daß die Schachspieler der Bundesbahn dabei sind.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 239 vom 15.10.1974.
16.10.1974 Bewilligungsbescheid für Krankenhausneubau ist eingetroffen
Noch in diesem Monat wird mit den Erdarbeiten für den Krankenhausneubau in Attendorn begonnen. Diese Information gab Stadtdirektor Sperling dem Rat der Stadt am Montagabend im Attendorner Rathaus, wo der Bebauungsplan "Krankenhaus" von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig gebilligt wurde. Am Sitzungstag war der Bewilligungsbescheid des Ministers für Arbeit und Soziales für die 39,84 Mio. DM hohe Baukostensumme und die 4,5 Mio. DM hohe Einrichtungssumme bei der Verwaltung der Stadt Attendorn eingegangen. Das bedeutet "grünes Licht" für den Krankenhausbau noch in diesem Jahr und sofortigen Baubeginn.
Die Vergabe der Rohbauarbeiten für das 322-Betten-Krankenhaus war bereits in einer früheren Sitzung beschlossen worden (Rohbaukosten: 14,6 Mio. DM). Im Etat 1974 allerdings waren nur 3 Mio. DM ausgewiesen, sodaß nunmehr der Rat 12 Mio. DM überplanmäßig bereitstellen mußte, um den sofortigen Baubeginn zu ermöglichen. Ein entsprechender Dringlichkeitsbeschluß wurde einstimmig gebilligt.
Ebenfalls überplanmäßig bereitgestellt werden 200.000 DM für die Grob- und Feinabsteckung des geplanten Krankenhausgebäudes und für Erschließungsmaßnahmen. So muß provisorisch eine Trafo-Station aufgestellt werden, um die Stromversorgung des jetzigen Krankenhauses sicherzustellen. Die entstehenden Kosten: Rund 70.000 DM. Circa 100.000 DM wird eine Zuleitung zum neuen Krankenhaus kosten, die im Zuge der Erdarbeiten verlegt werden soll. Mit der sofortigen Verlegung, so Stadtdirektor Sperling, können zusätzliche Kosten verhiundert werden. Die Deckung der überplanmäßig bereitgestellten Mittel erfolgt aus dem Bewilligungsbescheid. Auf eine Anfrage von Brandt (SPD) teilte der Verwaltungschef mit, daß die seinerzeit erhobene Forderung nach einer Beheizung des neuen Krankenhauses mit festen Brennstoffen vom Ministerium zurückgezogen wurde. Einer Beheizung des Neubaus mit Erdgas steht deshalb nichts mehr im Wege.
Die Vergabe der Rohbauarbeiten für das 322-Betten-Krankenhaus war bereits in einer früheren Sitzung beschlossen worden (Rohbaukosten: 14,6 Mio. DM). Im Etat 1974 allerdings waren nur 3 Mio. DM ausgewiesen, sodaß nunmehr der Rat 12 Mio. DM überplanmäßig bereitstellen mußte, um den sofortigen Baubeginn zu ermöglichen. Ein entsprechender Dringlichkeitsbeschluß wurde einstimmig gebilligt.
Ebenfalls überplanmäßig bereitgestellt werden 200.000 DM für die Grob- und Feinabsteckung des geplanten Krankenhausgebäudes und für Erschließungsmaßnahmen. So muß provisorisch eine Trafo-Station aufgestellt werden, um die Stromversorgung des jetzigen Krankenhauses sicherzustellen. Die entstehenden Kosten: Rund 70.000 DM. Circa 100.000 DM wird eine Zuleitung zum neuen Krankenhaus kosten, die im Zuge der Erdarbeiten verlegt werden soll. Mit der sofortigen Verlegung, so Stadtdirektor Sperling, können zusätzliche Kosten verhiundert werden. Die Deckung der überplanmäßig bereitgestellten Mittel erfolgt aus dem Bewilligungsbescheid. Auf eine Anfrage von Brandt (SPD) teilte der Verwaltungschef mit, daß die seinerzeit erhobene Forderung nach einer Beheizung des neuen Krankenhauses mit festen Brennstoffen vom Ministerium zurückgezogen wurde. Einer Beheizung des Neubaus mit Erdgas steht deshalb nichts mehr im Wege.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 240 vom 16.10.1974.
17.10.1974 Kindergartenverein Ennest im Rat abgeblitzt
Bald zwei Stunden lang beschäftigte der Kindergartenverein Ennest den Rat der Stadt Attendorn in seiner letzten Sitzung. In wenig glücklicher Weise präsentierte der Bau-Ausschuss des Vereins in Form eines Dringlichkeitsantrages einen Katalog von Forderungen, die "von Form und Inhalt" her (so Ratsherr Klosner, FdU) nicht gebilligt werden könne.
Zunächst sollte die Angelegenheit an den Ausschuss verwiesen werden. Als die Initiativen des Vereins schließlich doch erörtert wurden, gab es ein buntes Durcheinander von Meinungen. Stadtdirektor Sperling konnte berichten, daß die Stadt dem Wunsch des Kindergartenvereins weitgehend Rechnung getragen hat und die um 20.000 DM teurere Bauweise wählte, wie sie vom Verein gefordert wurde. Da sich die Stadt mit dem Verein einig glaubte in dem Bemühen, den Neubau so schnell wie möglich zu verwirklichen, wurde auf die eingangs in Aussicht gestellte Besichtigungsfahrt verzichtet. Das aber brachte Mißbehagen in den Elternverein, der auf die Zusage der Verwaltung pochte. Auch fühlt sich der Verein unzureichend informiert. Die Verwaltung mußte sich in diesem Zusammenhang Schelte vom Stadtrat gefallen lassen, weil sie die offenbar falschen Aussagen der Protokolle der Elternversammlung nicht rechtzeitig beanstandete, auf die sich der Verein heute beruft.
Daß das forsche Vorgehen gegen die Stadt nicht die volle Unterstüzung des Vereins fand, wußte der Verwaltungschef zu berichten. Der Stadtdirektor konnte belegen, daß auch andere Aussagen im Versammlungsprotokoll falsch wiedergegeben wurden. Für die Arbeitsmoral des Vereins spricht ferner der Hinweis, nachdem dem 2. Vorsitzenden die Auskünfte vom 1. Vorsitzenden verweigert werden.
Maiworm (FdU) fand die volle Zustimmnung des Rates, als er feststellte: "Diesen Eiertanz mache ich nicht mehr mit. Die Leidtragenden sind die Kinder!" Ein Antrag Maiworms, nachdem der Dringlichkeitsbeschluß des Elternvereins zwar zur Kenntnis genommen wird, der Rat aber gleichzeitig an dem bereits früher gefaßten Beschluß festhält, wurde bei fünf Enthaltungen gebilligt. Der Ausflug auf Kosten der Stadt muß ausfallen.
Zunächst sollte die Angelegenheit an den Ausschuss verwiesen werden. Als die Initiativen des Vereins schließlich doch erörtert wurden, gab es ein buntes Durcheinander von Meinungen. Stadtdirektor Sperling konnte berichten, daß die Stadt dem Wunsch des Kindergartenvereins weitgehend Rechnung getragen hat und die um 20.000 DM teurere Bauweise wählte, wie sie vom Verein gefordert wurde. Da sich die Stadt mit dem Verein einig glaubte in dem Bemühen, den Neubau so schnell wie möglich zu verwirklichen, wurde auf die eingangs in Aussicht gestellte Besichtigungsfahrt verzichtet. Das aber brachte Mißbehagen in den Elternverein, der auf die Zusage der Verwaltung pochte. Auch fühlt sich der Verein unzureichend informiert. Die Verwaltung mußte sich in diesem Zusammenhang Schelte vom Stadtrat gefallen lassen, weil sie die offenbar falschen Aussagen der Protokolle der Elternversammlung nicht rechtzeitig beanstandete, auf die sich der Verein heute beruft.
Daß das forsche Vorgehen gegen die Stadt nicht die volle Unterstüzung des Vereins fand, wußte der Verwaltungschef zu berichten. Der Stadtdirektor konnte belegen, daß auch andere Aussagen im Versammlungsprotokoll falsch wiedergegeben wurden. Für die Arbeitsmoral des Vereins spricht ferner der Hinweis, nachdem dem 2. Vorsitzenden die Auskünfte vom 1. Vorsitzenden verweigert werden.
Maiworm (FdU) fand die volle Zustimmnung des Rates, als er feststellte: "Diesen Eiertanz mache ich nicht mehr mit. Die Leidtragenden sind die Kinder!" Ein Antrag Maiworms, nachdem der Dringlichkeitsbeschluß des Elternvereins zwar zur Kenntnis genommen wird, der Rat aber gleichzeitig an dem bereits früher gefaßten Beschluß festhält, wurde bei fünf Enthaltungen gebilligt. Der Ausflug auf Kosten der Stadt muß ausfallen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 241 vom 17.10.1974.
18.10.1974 Laurentius-Heim ist ein Segen für den Kreis Olpe
Vor neun Jahren (1965) kamen acht Kinder zum ersten Mal ins damals gerade erworbene Patrizierhaus am Nordwall. Heute steht in dessen unmittelbarer Nachbarschaft ein 1970 bezogener Neubau, heute dient auch die Schule in Petersburg (seit 1973) den Erfordernissen des Laurentius-Heimes. Etwa 105 Kinder mit geistigen, körperlichen und auch mehrfachen Behinderungen finden hier eine fachgerechte Betreuung aus dem Geist der Caritas. Weiteren 50 heranwachsenden Behinderten wird inzwischen in der zur Beschützenden Werkstatt umfunktionierten früheren Volksschule Kirchveischede Gelegenheit zu sinnvolem Tun entsprechend ihren Fähigkeiten angeboten.
Diese Werkstatt soll demnächst in einem Neubau auf den Attendorn "Schlachtwiesen" 120 behinderten Menschen einen Arbeitsplatz anbieten. Geschäftsführer Hafenbradl vom Kreiscaritasverband rechnet Anfang 1975 mit Baubeginn und etwa ein Jahr später mit Fertigstellung. Diese räumliche Expansion und die Ziffer der betreuten Kinder machen ein Stück äußerer Entwicklung sichtbar. Die innere Leistung des Laurentiusheimes für die behinderten Kinder und Jugendlichen wird dadurch aber ebenfalls angedeutet.
Heimleiterin Frl. Junke ist verantwortlich für (demnächst) zwölf Gruppen behinderter Kinder. Sie werden in einem Stufensystem zusammengefaßt. Sonderkindergarten (drei- bis siebenjährig), der fünfmal gegliederte Block der Schulgruppen der Tages-bildungsstätte, die Vorstufe bis zur Abschlußstufe für die 14- bis 18jährigen, die gleichzeitig eine Übergangsstufe für die weiterführende Einrichtung der Beschützenden Werkstatt ist. Jede Gruppe hat für pflegerische und pädagogische Arbeit zwei Betreuer-Personen nötig. Daneben sind noch Spezialfachkräfte - einige auch als Teilzeitbeschäftigte - tätig: Beschäftigungstherapeuten, Krankengymnastinnen, Sprachheillehrer und Schulpädagoge gehören dazu. Augesprochen wertvoll schätzt die Heimleiterin die Zusammenarbeit mit dem "Zentrum für bewegungsgestörte Kinder" in Siegen und bekräftigt: Wir finden dort wertvolle Hilfe.
Was im Laurentiusheim einmal als Hilfestellung für geistig behinderte Kinder begann, ist mittlerweile auch auf körperlich behinderte und mehrfach beschädigte Kinder ausgedehnt worden. Damit wurde dem Wunsch vieler Eltern entsprochen. Für das Haus selbst aber hat sich die Bürde der Probleme sprunghaft vergrößert. Es hat sich gezeigt, dass der 1970 geschaffene Neubau noch nicht den speziellen Zuschnitt auf die Bedürfnisse der körperbehinderten Kinder hatte und haben konnte. Mittlerweile gibt es ein Dutzend Behinderte im Rollstuhl, die nur mittels Muskelkraft ihrer Betreuer(innen) die verschiedenen Stockwerke erreichen. Die Anlagen im Sanitärbereich müssen verändert werden. Mit der Umgestaltung wurde 1973 begonnen, manche Erleichterungen wurden realisiert, andere noch nicht.
In diese Aufgaben und in die Verbesserung der Ausstattung für die therapeutische Arbeit - z. B. Lehr- und Beschäftigungsmaterial, orthopädisches Gerät und andere Hilfsmittel - fließen alle Spenden-Beiträge, die immer wieder aus vielen Orten dem Laurentiusheim zugehen. Die Bereitschaft, das Heim und damit ein besseres Schicksal der Behinderten mitzutragen, ist - die Heimleiterin vermerkt es dankbar - erfreulich groß. Sie nutzt aber auch die Gelegenheit, um bisweilen laut gewordene Auffassungen zu widerlegen: Keineswegs schwimmt das Laurentiusheim im Geld, und keineswegs wird ein Teil der hier abgelegten Spenden in den allgemeinen Caritas-Topf nach Paderborn abgeführt. Was für das Attendorner Haus gespendet wird, bleibt auch dort.
Diese Werkstatt soll demnächst in einem Neubau auf den Attendorn "Schlachtwiesen" 120 behinderten Menschen einen Arbeitsplatz anbieten. Geschäftsführer Hafenbradl vom Kreiscaritasverband rechnet Anfang 1975 mit Baubeginn und etwa ein Jahr später mit Fertigstellung. Diese räumliche Expansion und die Ziffer der betreuten Kinder machen ein Stück äußerer Entwicklung sichtbar. Die innere Leistung des Laurentiusheimes für die behinderten Kinder und Jugendlichen wird dadurch aber ebenfalls angedeutet.
Heimleiterin Frl. Junke ist verantwortlich für (demnächst) zwölf Gruppen behinderter Kinder. Sie werden in einem Stufensystem zusammengefaßt. Sonderkindergarten (drei- bis siebenjährig), der fünfmal gegliederte Block der Schulgruppen der Tages-bildungsstätte, die Vorstufe bis zur Abschlußstufe für die 14- bis 18jährigen, die gleichzeitig eine Übergangsstufe für die weiterführende Einrichtung der Beschützenden Werkstatt ist. Jede Gruppe hat für pflegerische und pädagogische Arbeit zwei Betreuer-Personen nötig. Daneben sind noch Spezialfachkräfte - einige auch als Teilzeitbeschäftigte - tätig: Beschäftigungstherapeuten, Krankengymnastinnen, Sprachheillehrer und Schulpädagoge gehören dazu. Augesprochen wertvoll schätzt die Heimleiterin die Zusammenarbeit mit dem "Zentrum für bewegungsgestörte Kinder" in Siegen und bekräftigt: Wir finden dort wertvolle Hilfe.
Was im Laurentiusheim einmal als Hilfestellung für geistig behinderte Kinder begann, ist mittlerweile auch auf körperlich behinderte und mehrfach beschädigte Kinder ausgedehnt worden. Damit wurde dem Wunsch vieler Eltern entsprochen. Für das Haus selbst aber hat sich die Bürde der Probleme sprunghaft vergrößert. Es hat sich gezeigt, dass der 1970 geschaffene Neubau noch nicht den speziellen Zuschnitt auf die Bedürfnisse der körperbehinderten Kinder hatte und haben konnte. Mittlerweile gibt es ein Dutzend Behinderte im Rollstuhl, die nur mittels Muskelkraft ihrer Betreuer(innen) die verschiedenen Stockwerke erreichen. Die Anlagen im Sanitärbereich müssen verändert werden. Mit der Umgestaltung wurde 1973 begonnen, manche Erleichterungen wurden realisiert, andere noch nicht.
In diese Aufgaben und in die Verbesserung der Ausstattung für die therapeutische Arbeit - z. B. Lehr- und Beschäftigungsmaterial, orthopädisches Gerät und andere Hilfsmittel - fließen alle Spenden-Beiträge, die immer wieder aus vielen Orten dem Laurentiusheim zugehen. Die Bereitschaft, das Heim und damit ein besseres Schicksal der Behinderten mitzutragen, ist - die Heimleiterin vermerkt es dankbar - erfreulich groß. Sie nutzt aber auch die Gelegenheit, um bisweilen laut gewordene Auffassungen zu widerlegen: Keineswegs schwimmt das Laurentiusheim im Geld, und keineswegs wird ein Teil der hier abgelegten Spenden in den allgemeinen Caritas-Topf nach Paderborn abgeführt. Was für das Attendorner Haus gespendet wird, bleibt auch dort.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 241 vom 17.10.1974.
19.10.1974 Reservisten waren besser
Zu einem Vergleichsschießen hatte die Reservisten-Kameradschaft Attendorn die Soldaten der belgischen Streitkräfte eingeladen. Je zehn Schützen versuchten, die Luftgewehrkugeln im Zentrum der Scheiben unterzubringen. Die größere Routine zeigten die Reservisten, die mit 1135:980 Ringen gewannen und auch mit Klaus Henrichs (136 Ringe) den besten Einzelschützen stellten. Als Erinnungsgabe überreichte Hauptbootsmann Hartwig dem belgischen Kompaniechef Oberleutnant Vanden Kiboom einen Pokal.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 243 vom 19.10.1974.
20.10.1974 Unter Spanplatten begraben
Unter einem mit 20 t Spanplatten beladenen Lastzug wurde am Samstagvormittag der PKW-Fahrer Wolfgang Lothar Busse aus Oberhausen in seinem Fahrzeug begraben. Nach Angaben von Unfallbeteiligten hatte Busse, der Frau und zwei Kinder hinterlässt, vor der Ortseinfahrt Attendorn auf der Kölner Straße in der Höhe der Firma Muhr und Bender mit seinem PKW angehalten, um sich zu orientieren. Ein nachfolgender Lastzug konnte nicht rechtzeitig gebremst werden und überholte den PKW trotz Gegenverkehrs. Ein entgegenkommender LKW wich in eine Seitenstraße aus. Durch das starke Bremsmanöver wurde der Hänger des Lastzuges in den Maschinenwagen gedrückt und kippte auf den PKW. Während der Beifahrer sich aus dem PKW befreien konnte, wurde der Fahrer von der Ladung zu Tode gequetscht. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 150.000 DM geschätzt. 30 Wehrleute der Attendorner Wehr waren im Einsatz. Der Fahrzeugverkehr mußte umgeleitet werden.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 244 vom 21.10.1974.
21.10.1974 Gelungener Abend der Polizei
In der Stadthalle Attendoprn fand am Samstag ein bunter Abend der Gewerkschaft der Polizei statt. Das Motto lautet: "Gute Freunde - Polizei einmal anders." Die Verantwortlichen, an ihrer Spitze Martin Joseph aus Olpe, hatten sich für das Programm einiges einfallen lassen. Einsame Klasse war "Tessi", einer der weltbesten Musical-Clowns. Er erntete den meisten Beifall. Mit von der Partie war u. a. auch Hannes Nissen, stimmgewaltiger Bass aus der "Haifischbar" und bekannt aus vielen Hafenkonzerten.
Doch leider wurden nur 250 Besucher gezählt. Warum? Unter den Ehrengästen (neun der insgesamt 24 eingeladenen waren da): stellvertretender Landrat Willi Kleinberg, Attendorns BM KArl Hammer, Stadtdirektor Sperling, Kreisdirektor Dr. Jürgens, Polizeiseelsorger Pater Joppich, Stadtdirektor Schmelzer aus Drolshagen und der Leiter der Olper Kriminalpolizei, Wilhelm Fallak.
Doch leider wurden nur 250 Besucher gezählt. Warum? Unter den Ehrengästen (neun der insgesamt 24 eingeladenen waren da): stellvertretender Landrat Willi Kleinberg, Attendorns BM KArl Hammer, Stadtdirektor Sperling, Kreisdirektor Dr. Jürgens, Polizeiseelsorger Pater Joppich, Stadtdirektor Schmelzer aus Drolshagen und der Leiter der Olper Kriminalpolizei, Wilhelm Fallak.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 244 vom 21.10.1974.
22.10.1974 Kongress des Bund Westfälischer Karneval in Attendorn
Die Präsidiumssitzung des "Bundes Westfälischer Karneval", die am Samstag im Burghotel Schnellenberg stattfand, galt insbesondere der Vorbereitung des Kongresses des BWK, der am 13., 14., und 15. Juni 1975 in Attendorn durchgeführt wird. Die Spitze des Bundes Deutscher Karneval mit Präsident Franz Pohl hat bereits schon jetzt seine Zusage zur Teilnahme gegeben.
Im Mittelpunkt der dreitägigen Tagung steht der große bunte Abend mit närrischem Einschlag, der am Samstag, dem 14. Juni, in der Statthalle stattfindet. Unter dem Motto "Lachendes Westfalenland" wird auf der Stadthallenbühne eine bunte Schau geboten, zu der die Spitzenkräfte des BWK ihren Beitrag leisten. Mit von der Partie ist das beste westfälische Tanzkorps, das am 16. November dieses Jahres in Neuenkirchen bei Rheine ermittelt wird. Zu der Veranstaltung ist die Bevölkerung eingeladen.
Wie BWK-Präsident Ronny Schnitker der Presse mitteilte, werden etwa 250 Delegierte mit ihren Frauen anlässlich des Kongresses in der Hansestadt weilen. Für die Frauen der Karnevalisten wird die Karnevalsgesellschaft Attendorn ein gesondertes Programm erarbeiten. Der Kongress beginnt mit einer Arbeitssitzung des Präsidiums und anschließendem Empfang durch die Karnevalsgesellschaft Attendorn. Ein Empfang seitens der Stadt Attendorn steht auch auf dem Programm. Zur Jahreshauptversammlung treffen sich die Delegierten aus ganz Westfalen in der Stadthalle.
Im Mittelpunkt der dreitägigen Tagung steht der große bunte Abend mit närrischem Einschlag, der am Samstag, dem 14. Juni, in der Statthalle stattfindet. Unter dem Motto "Lachendes Westfalenland" wird auf der Stadthallenbühne eine bunte Schau geboten, zu der die Spitzenkräfte des BWK ihren Beitrag leisten. Mit von der Partie ist das beste westfälische Tanzkorps, das am 16. November dieses Jahres in Neuenkirchen bei Rheine ermittelt wird. Zu der Veranstaltung ist die Bevölkerung eingeladen.
Wie BWK-Präsident Ronny Schnitker der Presse mitteilte, werden etwa 250 Delegierte mit ihren Frauen anlässlich des Kongresses in der Hansestadt weilen. Für die Frauen der Karnevalisten wird die Karnevalsgesellschaft Attendorn ein gesondertes Programm erarbeiten. Der Kongress beginnt mit einer Arbeitssitzung des Präsidiums und anschließendem Empfang durch die Karnevalsgesellschaft Attendorn. Ein Empfang seitens der Stadt Attendorn steht auch auf dem Programm. Zur Jahreshauptversammlung treffen sich die Delegierten aus ganz Westfalen in der Stadthalle.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 245 vom 22.10.1974.
23.10.1974 Der Ortsname Wörde wird aufgehoben
Die Zweckmäßigkeit war Richtschnur für die Bewohner der Ortschaft "Wörde", die an der Kreisstraße St. Claas-Grevenbrück liegt und zur Zeit aus drei Wohnhäusern besteht. Sie regten an, die Bezeichnung "Wörde" aufzugeben und den Ort an den Nachbarort "St. Claas" anzugliedern. Zur Begründung wird angeführt, daß der Ort weitgehend unbekannt sei und die Verwechslungen mit anderen Orten wie z. B. Wörmge oft zu Unannehmlichkeiten führte.
Die Stadtverordnetenversammlung Attendorn trug dem Anliegen der Bewohner Rechnung und beschloß bei einer Stimmenthaltung in der letzten Ratssitzung "Wörde" dem Nachbarort St. Claas zuzuordnen. Einer Anregung von Wiesner soll nachgegangen werden. Er hatte empfohlen, eine Straße nach "Wörde" zu benennen, damit auf diese Weise der alte Flurname erhalten bleibt.
Die Stadtverordnetenversammlung Attendorn trug dem Anliegen der Bewohner Rechnung und beschloß bei einer Stimmenthaltung in der letzten Ratssitzung "Wörde" dem Nachbarort St. Claas zuzuordnen. Einer Anregung von Wiesner soll nachgegangen werden. Er hatte empfohlen, eine Straße nach "Wörde" zu benennen, damit auf diese Weise der alte Flurname erhalten bleibt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 245 vom 22.10.1974.
24.10.1974 Firmung und Altarweihe in Dünschede
Die Renovierung der Pfarrkirche Dünschede geht dem Ende zu. Bei den Ausgrabungen in dem alten Teil der Kirche wurden romanische Grundmauern freigelegt. Das Landesamt für Denkmalpflege hat alle wichtigen Daten festgehalten. Dank der zahlreichen Eigenleistungen der Gemeindemitglieder konnte die Erneuerung in verhältnismäßig kurzer Zeit vollzogen werden.
Am Samstag wird der Altar durch Weihbischof Dr. Rintelen konsekriert. Die hl. Messe um 8 Uhr feiert der Bischof in Konzelebration mit Ehrendechant Schulte, den Dechanten Klens und Becker und den Priestern, die aus der heimischen Gemeinde hervorgegangen sind. Musikverein und Kirchenchor umrahmen die Feierlichkeiten.
Anlässlich seines Besuches wird der Bischof an Arnold Saure und August Belke den päpstlichen Orden "pro ecclesiae et pontifice" überreichen. Die zwei Geehrten waren über 50 Jahre im Kirchenvorstand der Gemeinde tätig.
Der Gast aus Paderborn besucht um 10 Uhr die Kapelle in Röllecken.
Am Sonntag um 8 Uhr ist Messe mit Firmung. Der MGV Dünschede wirkt mit. Die Kinder singen moderne Rhythmische Lieder. Um 10 Uhr treffen sich Bischof und Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und die Lehrerschaft im Jugendheim.
Am Samstag wird der Altar durch Weihbischof Dr. Rintelen konsekriert. Die hl. Messe um 8 Uhr feiert der Bischof in Konzelebration mit Ehrendechant Schulte, den Dechanten Klens und Becker und den Priestern, die aus der heimischen Gemeinde hervorgegangen sind. Musikverein und Kirchenchor umrahmen die Feierlichkeiten.
Anlässlich seines Besuches wird der Bischof an Arnold Saure und August Belke den päpstlichen Orden "pro ecclesiae et pontifice" überreichen. Die zwei Geehrten waren über 50 Jahre im Kirchenvorstand der Gemeinde tätig.
Der Gast aus Paderborn besucht um 10 Uhr die Kapelle in Röllecken.
Am Sonntag um 8 Uhr ist Messe mit Firmung. Der MGV Dünschede wirkt mit. Die Kinder singen moderne Rhythmische Lieder. Um 10 Uhr treffen sich Bischof und Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und die Lehrerschaft im Jugendheim.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 247 vom 24.10.1974.
25.10.1974 Wehrmänner besuchten Kollegen an der Seine
Nachdem Wien und Amsterdam in den letzten Jahren Ausflugsziel der Attendorner Feuerwehr war, rollte diesmal der Omnibus nach Paris. Am Beginn der viertägigen Fahrt stand ein Empfang der Berufsfeuerwehr in Paris auf dem Programm. Die Attendorner wurden zu einem Essen eingeladen und hatten anschließend Gelegenheit, die Kaserne zu besichtigen. Den 6.000 Bediensteten stehen eine Sporthalle, Schwimmhalle und Tennisplätze zur Verfügung. Außer 3.000 Fahrzeugen sind zwei Hubschrauber einsatzbereit. Stündlich wird wenigstens ein Einsatz gefahren. Unter sachkundiger Führung wurden die Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt angesteuert. Am letzten Tag organisierten die Attendorner Wehrleute eine Abschiedsfeier, an der die Offiziere der Pariser Wehr mit ihren Frauen teilnahmen. Im Dezember werden sie zu einem Gegenbesuch in Attendorn erwartet. Im nächsten Jahr wird Kopenhagen das Reiseziel sein.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 249 vom 26.10.1974.
26.10.1974 Tresor der Spadaka aufgebrochen
Einen ganzen Tag brauchten drei Spezialisten der Hersteller-Firma, den Tresor der Attendorner Spar- und Darlehnskasse "aufzubrechen". Beim Abschließen am Abend zuvor hatte sich ein mechanischer Fehler in die komplizierte Schließanlage eingeschlichen.
Quzelle: Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 249 vom 26.10.1974.
Quzelle: Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 249 vom 26.10.1974.
27.10.1974 Rund 1.000 Helfer im Einsatz
Kolpingssöhne und Landjugend haben nicht nur geredet, sondern einmal mehr auch wieder geholfen. 19 Waggons rollen aus dem Kreis Olpe, vollgestopft mit Altpapier und Altkleidung, zur Weiterverarbeitung an die Bestimmungsorte. Der Erlös fließt in die Entwicklungsländer.
Rund 1.000 Helfer haben sich im Kreis Olpe für die "Aktion Rumpelkammer" stark gemacht. Mit Treckern und auf Firmenwagen wurde das Material zusammengeholt. Hier die Einzelergebnisse; je vier Waggons in Altenhundem, Grevenbrück und Olpe, drei Waggons in Attendorn und je zwei in Drolshagen und Finnentrop.
Im Vorjahr war das Gesamtaufkommen mit 26 Waggons höher. Der Grund für den Rückgang liegt auf der Hand: Altpapier ist mittlerweile so kostbar geworden, daß es während des ganzen Jahres Interessenten findet.
Rund 1.000 Helfer haben sich im Kreis Olpe für die "Aktion Rumpelkammer" stark gemacht. Mit Treckern und auf Firmenwagen wurde das Material zusammengeholt. Hier die Einzelergebnisse; je vier Waggons in Altenhundem, Grevenbrück und Olpe, drei Waggons in Attendorn und je zwei in Drolshagen und Finnentrop.
Im Vorjahr war das Gesamtaufkommen mit 26 Waggons höher. Der Grund für den Rückgang liegt auf der Hand: Altpapier ist mittlerweile so kostbar geworden, daß es während des ganzen Jahres Interessenten findet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 250 vom 28.10.1974.
28.10.1974 Herbert Burghaus Mitglied im Sozialausschuss
Herbert Burghaus (55) aus Attendorn ist in der Obermeister-Versammlung des Maler- und Lackiererinnungsverbandes von Westfalen einstimmig zum Vorsitzenden des Sozialpolitischen Ausschusses gewählt worden. Damit ist er auch auf Bundesebene Mitglied dieses Ausschusses und gehört zur Tarifkommission des Maler- und Lackiererhandwerks für das Bundesgebiet. Herbert Burghaus ist bekanntlich Altsenior im Kolpingsbezirk Bigge/Lenne und gehört auch dem Olper Kreistag an.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 251 vom 29.10.1974.
29.10.1974 Kinderfest der evangelischen Kirchengemeinde
Entgegen der Mitteilung im Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde findet am Sonntag (3. November) um 10.45 Uhr kein Kindergottesdienst statt. Stattdessen wird am Nachmittag dieses Sonntags ein Kinderfest gefeiert. Das vorläufige Programm sieht so aus: Um 15.30 Uhr versammeln sich alle Teilnehmer in der Erlöserkirche am Klosterplatz. Zusammen mit Pfarrer Bertram soll ein kurzer Gottesdienst beginnen, in dem viel gesungen werden soll, dabei werden die Kinder unterstützt von der Singe- und Gitarrengruppe der Gemeinde.
Im Anschluss daran wird ein wertvoller Jugendfilm durch den Jugendfilmclub gezeigt, der dem Alter der Kinderfestbesucher entspricht. Bei einer lustigen Verlosung gibt es wertvolle Preise zu gewinnen.
Das Fest soll - bei geeignetem Wetter - mit einem Lampionzug gegen 18 Uhr ausklingen. Der Zug, bei dem die Kinder von ihren Eltern begleitet werden sollen, wird über die Promenade rund um die Stadt führen. Endpunkt ist wieder die Erlöserkirche, wo um 19 Uhr die Schlußandacht beginnt.
Lehrer Ulrich Steinke, Leiter des Kindergottesdienst-Helferkreises: "Wir möchten mit dem Fest all unseren großen und treuen Besuchern eine Freude machen und ein bescheidenes Dankeschön für ihre Beständigkeit ausrichten."
Im Anschluss daran wird ein wertvoller Jugendfilm durch den Jugendfilmclub gezeigt, der dem Alter der Kinderfestbesucher entspricht. Bei einer lustigen Verlosung gibt es wertvolle Preise zu gewinnen.
Das Fest soll - bei geeignetem Wetter - mit einem Lampionzug gegen 18 Uhr ausklingen. Der Zug, bei dem die Kinder von ihren Eltern begleitet werden sollen, wird über die Promenade rund um die Stadt führen. Endpunkt ist wieder die Erlöserkirche, wo um 19 Uhr die Schlußandacht beginnt.
Lehrer Ulrich Steinke, Leiter des Kindergottesdienst-Helferkreises: "Wir möchten mit dem Fest all unseren großen und treuen Besuchern eine Freude machen und ein bescheidenes Dankeschön für ihre Beständigkeit ausrichten."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 252 vom 30.10.1974.
30.10.1974 Dünscheder brachten an Eigenleistung 120.000 DM
Ein festlicher Tag war für die Pfarrgemeinde Dünschede die durch Bischof Dr. Rintelen vorgenommene Konsekrierung des neuen Altars der Pfarrkirche. Sie wurde in einjähriger Bauzeit renoviert. Das erste Meßopfer feierte der Bischof in Konzelebration mit Ehrendechant Schulte, den Dechanten Klens und Becker, Pastor Kaiser und den aus der Gemeinde hervorgegangenen Priestern Pfarrer Gottfried Springmann (Sundern), und Pastor Konrad Belke (Korbach), sowie Bischofsvikar Alexander Kuhne (Paderborn). Die Feierlichkeiten wurden vom Musikverein und Kirchenchor musikalisch umrahmt.
Mit Eigenleistungen in Höhe von 120.000 DM haben die Dünscheder zu der Renovierung ihres Gotteshauses beigetragen. Das Renovierungsprogramm, einbegriffen die Instandsetzung der Kapelle und den Bau einer Leichenhalle, erfordert 600.000 Mark. Zur Kirchengemeinde Dünschede zählen die Ortschaften Röllecken, St. Claas und Borghausen.
Der Kirchenraum wurde schlicht aber eindrucksvoll gestaltet. Der neue Altar wird von sechs Marmorsäulen, die dem alten Altar entnommen wurden, getragen. Eine umfangreiche Arbeit steht noch bevor. Die nach Angaben der Fachleute aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fresken im alten Teil des Gotteshauses sollen, gründlich renoviert, der Nachwelt erhalten bleiben.
Mit Eigenleistungen in Höhe von 120.000 DM haben die Dünscheder zu der Renovierung ihres Gotteshauses beigetragen. Das Renovierungsprogramm, einbegriffen die Instandsetzung der Kapelle und den Bau einer Leichenhalle, erfordert 600.000 Mark. Zur Kirchengemeinde Dünschede zählen die Ortschaften Röllecken, St. Claas und Borghausen.
Der Kirchenraum wurde schlicht aber eindrucksvoll gestaltet. Der neue Altar wird von sechs Marmorsäulen, die dem alten Altar entnommen wurden, getragen. Eine umfangreiche Arbeit steht noch bevor. Die nach Angaben der Fachleute aus dem 14. Jahrhundert stammenden Fresken im alten Teil des Gotteshauses sollen, gründlich renoviert, der Nachwelt erhalten bleiben.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 252 vom 30.10.1974.
31.10.1974 Dienstjubiläum bei der Barmer
Gerd Salden (49) aus Attendorn, Niederste Straße 20, kann am Freitag auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Barmer Ersatzkasse zurückblicken. Stationen seines Schaffens waren u. a. die Geschäftsstellen in Olpe und Attendorn. Die Leitung der Geschäftsstelle Attendorn gab der Jubilar 1964 auf, um in den Revisionsdienst der Hauptverwaltung zu gehen. Als Revisor ist er heute noch tätig. In den 25 Jahren, in denen Salden für die BEK tätig war, hat die Kasse einen Aufschwung genommen, den niemand vorauszusehen gewagt hätte. 1949, als er zur "Barmer" kam, hatte die Kasse 1,4 Millionen Versicherte. Heute sind es fast 6 Millionen. Im Kreis Olpe genießt jeder 8. Einwohner den Versicherungsschutz der Barmer Ersatzkasse.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 254 vom 1./2.11.1974.
01.11.1974 Präsent für Carla Szukay
Die Schülerin Carla Szukay (16) ist die 10.000ste Besucherin des Kreisheimatmuseums in diesem Jahr. Museumsleiter Karl Boos überreichte ihr aus diesem Anlaß ein Präsent und wies darauf hin, daß diese Zahl bisher noch nicht erreicht wurde. Im Vorjahr wurden am Jahresende 9.500 Besucher registriert. Gezählt werden allerdings nur die zahlenden Besucher.
Großen Zuspruch fand die im Kreisheimatmuseum gezeigten Ausstellungen: "Selbstbildnisse in der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts" und "Die Bauten J. C. Schlauns", eine Fotodokumentation. Im Jahre 1975 werden folgende Ausstellungen gezeigt: "Die Mode im Wandel der Zeit" (vom 16. Mai bis 22. Juni). "Magie - Dämonie und Groteske" (vom 10. bis 30. August), "Jubiläums-Ausstellumng des Gymnasiums, Grabungsfunde aus der Pfarrkirche" (Oktober 1975). Außerdem ist ganzjährig eine Ausstellung im Vortragsraum des Museums zu besichtigen.
Großen Zuspruch fand die im Kreisheimatmuseum gezeigten Ausstellungen: "Selbstbildnisse in der Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts" und "Die Bauten J. C. Schlauns", eine Fotodokumentation. Im Jahre 1975 werden folgende Ausstellungen gezeigt: "Die Mode im Wandel der Zeit" (vom 16. Mai bis 22. Juni). "Magie - Dämonie und Groteske" (vom 10. bis 30. August), "Jubiläums-Ausstellumng des Gymnasiums, Grabungsfunde aus der Pfarrkirche" (Oktober 1975). Außerdem ist ganzjährig eine Ausstellung im Vortragsraum des Museums zu besichtigen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 254 vom 01./02.11.1974.
02.11.1974 Bischof ging in die Luft
Studienrat Werner Kleffner aus Attendorn, auch "Fliegender Pastor" genannt, lud Bischof Dr. Rintelen (74) zu einem Rundflug in seiner Privat-Maschine ein. Nach der Landung auf dem Franzosenkopf meinte der ehrwürdige Herr: "Ich bin froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 254 vom 01./02.11.1974.
03.11.1974 Liga-Attacken gegen Firmen in Attendorn
Die Mini-Gruppe der "Liga gegen den Imperialismus" hatte Verstärkung erhalten. Aus dem Kreis Olpe und von jenseits der Kreisgrenzen waren ähnlich extrem gesonnene linke Einzelgänger nach Attendorn gekommen. Sie wollten Solidarität üben u.a. mit dem Attendorner Trio, das sich jetzt vor Gericht wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und vorsätzlicher Körperverletzung verantworten muß. Doch nicht das soll Gegenstand dieser Berichterstattung sein. Die "Ligisten" haben in der Vergangenheit Attendorner Betriebe attackiert und dabei den Firmen Viegener II, Geta und Kutsch auf Flugblättern massive Vorwürfe wegen angeblicher Benachteiligung von Gastarbeitern in der Unterbringung und am Arbeitsplatz gemacht.
Das ist ein Teilaspekt des Hintergrundes für den Gesamtvorgang, der jetzt die Justiz auf den Plan gerufen hat. Aber eben dieser Aspekt war für die Westfalenpost Anlaß, in Attendorn "vor Ort" zu dieser Frage die Meinung der Betriebsratsvorsitzenden zu eben diesen Vorwürfen zu hören. Für das Geta-Werk spricht Betriebsleiter Elbracht.
Eugen Rameil, Betriebsratsvorsitzender bei Viegener II: Den Kindern und jungen Leuten sollte man das Fahrgeld geben und sie in das Land ihrer Träume schicken. Sämtliche Wohnungen der Gastarbeiter werden vor dem Bezug renoviert. Fotos dienen als Beweismaterial über den früheren und jetzigen Zustand. Zu den im Flugblatt zitierten unzumutbaren Verhältnissen in der Firma FV II kann ich nur sagen: Nach den tariflichen Bestimmungen sind deutsche Arbeitnehmer und Gastarbeiter gleichgestellt. Die Firma zahlt, auch an Gastarbeiter, eine übertarifliche Zulage. Die Betriebsratsmitglieder werden von deutschen und Gastarbeitern gewählt. Seit drei Jahren ist der Jugoslawe Paul Nagin im Betriebsrat der Firma und vertritt die Interessen der Gastarbeiter. Aufgrund des Betriebsverfassungsgesetzes ist es meine Pflicht, die Interessen aller Arbeitnehmer zu vertreten. Daß dies bei der Firma FV II geschieht, kann ich ausdrücklich bestätigen. Meiner Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um sich von der Falschheit bei ihren Anschuldigungen zu überzeugen, wurde von den Ligamitlgiedern nicht akzeptiert. Ersichtlich ist, daß es ihnen nicht auf eine wahrheitsgemäße Darstellung und Vertretung der Rechte der ausländischen Arbeitnehmer ankommt. Im Vordergrund steht "Effekthascherei".
Gerhard König, Betriebsratsvorsitzender der Firma M. Kutsch: "Die Einstellung der Liga-Mitglieder ist in keiner Weise gerechtfertigt und beeinträchtigt das Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer. Ihr Verhalten ist nicht im Sinne der Demokratie. Daß die Gastarbeiter in dreckigen Löchern wohnen und überhöhte Preise dafür zahlen, trifft in firmeneigenen Wohnungen nicht zu. Das ist auch die Meinung der Betriebsratsmitglieder."
Helmut Elbracht, Betriebsleiter des Geta-Werkes: "Der Grund dafür, daß wir im Liga-Blättchen ständig erwähnt werden, liegt darin, daß die Betriebsinhaber Gebrüder Teipel und ich nicht gewillt waren, aus den betriebseigenen Unterkünften einen Puff machen zu lassen. Wir wollen unsere Unterkünfte sauber halten und unser gesundes Betriebsklima nicht durch Chaoten versauen lassen. Zu der Schreierei auf dem Marktplatz kann ich nur sagen: Die sollen hinter dem Stacheldraht bölken, da hat man die richtigen Methoden für diese Leute. Die jungen Leute werden von Gastarbeitern und einheimischen Arbeitskräften nicht für voll genommen."
Das ist ein Teilaspekt des Hintergrundes für den Gesamtvorgang, der jetzt die Justiz auf den Plan gerufen hat. Aber eben dieser Aspekt war für die Westfalenpost Anlaß, in Attendorn "vor Ort" zu dieser Frage die Meinung der Betriebsratsvorsitzenden zu eben diesen Vorwürfen zu hören. Für das Geta-Werk spricht Betriebsleiter Elbracht.
Eugen Rameil, Betriebsratsvorsitzender bei Viegener II: Den Kindern und jungen Leuten sollte man das Fahrgeld geben und sie in das Land ihrer Träume schicken. Sämtliche Wohnungen der Gastarbeiter werden vor dem Bezug renoviert. Fotos dienen als Beweismaterial über den früheren und jetzigen Zustand. Zu den im Flugblatt zitierten unzumutbaren Verhältnissen in der Firma FV II kann ich nur sagen: Nach den tariflichen Bestimmungen sind deutsche Arbeitnehmer und Gastarbeiter gleichgestellt. Die Firma zahlt, auch an Gastarbeiter, eine übertarifliche Zulage. Die Betriebsratsmitglieder werden von deutschen und Gastarbeitern gewählt. Seit drei Jahren ist der Jugoslawe Paul Nagin im Betriebsrat der Firma und vertritt die Interessen der Gastarbeiter. Aufgrund des Betriebsverfassungsgesetzes ist es meine Pflicht, die Interessen aller Arbeitnehmer zu vertreten. Daß dies bei der Firma FV II geschieht, kann ich ausdrücklich bestätigen. Meiner Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um sich von der Falschheit bei ihren Anschuldigungen zu überzeugen, wurde von den Ligamitlgiedern nicht akzeptiert. Ersichtlich ist, daß es ihnen nicht auf eine wahrheitsgemäße Darstellung und Vertretung der Rechte der ausländischen Arbeitnehmer ankommt. Im Vordergrund steht "Effekthascherei".
Gerhard König, Betriebsratsvorsitzender der Firma M. Kutsch: "Die Einstellung der Liga-Mitglieder ist in keiner Weise gerechtfertigt und beeinträchtigt das Verhältnis Arbeitgeber-Arbeitnehmer. Ihr Verhalten ist nicht im Sinne der Demokratie. Daß die Gastarbeiter in dreckigen Löchern wohnen und überhöhte Preise dafür zahlen, trifft in firmeneigenen Wohnungen nicht zu. Das ist auch die Meinung der Betriebsratsmitglieder."
Helmut Elbracht, Betriebsleiter des Geta-Werkes: "Der Grund dafür, daß wir im Liga-Blättchen ständig erwähnt werden, liegt darin, daß die Betriebsinhaber Gebrüder Teipel und ich nicht gewillt waren, aus den betriebseigenen Unterkünften einen Puff machen zu lassen. Wir wollen unsere Unterkünfte sauber halten und unser gesundes Betriebsklima nicht durch Chaoten versauen lassen. Zu der Schreierei auf dem Marktplatz kann ich nur sagen: Die sollen hinter dem Stacheldraht bölken, da hat man die richtigen Methoden für diese Leute. Die jungen Leute werden von Gastarbeitern und einheimischen Arbeitskräften nicht für voll genommen."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 255 vom 04.11.1974.
04.11.1974 Nathan der Weise in Attendorn gefeiert
Mit Lessings dramatischem Gedicht "Nathan der Weise" gastierten die Schauspieler des Wiener Burgtheaters am Samstag in der Attendorner Stadthalle. Die große Zuschauerkulisse, in der Jugendliche zahlreich vertreten waren, dankte für die faszinierende Aufführung mit langanhaltendem Beifall. Deutlich wurde, der Nathan, Attila Hörbiger, lebt nicht vom Wort allein, sondern von einer reichen, vielfältigen Schauspielererfahrung, die er auf der Bühne mit Wucherzinsen auszahlt. Viele Zuschauer, die den großen Schauspieler von Leinwand und Fernsehen kannten, waren beeindruckt von der Leistung des heute 78jährigen Mannes. Wegen Erkrankung seiner Tochter Maresa wurde die Rolle der Recha von Vicky Weinemann gespielt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 256 vom 05.11.1974.
05.11.1974 Rigorose Kürzungen im Etat der Stadt Attendorn
Mit einem Vorgriff auf den Etat 1975 in Höhe von 900.000 DM versucht die Stadt Attendorn mit ihrer Finanzmisere fertig zu werden. Bei zwei Enthaltungen verabschiedete der Rat der Stadt am Montagabend den ersten Nachtragsetat der Hansestadt, der im Verwaltungshaushalt für 1874 eine Verminderung von über 1 Mio. DM und im Vermögenshaushalt eine Verminderung von fast 1,5 Millionen DM vorsieht. Er schließt nunmehr im Verwaltungsteil mit 20,569 Mio. DM und im Vermögensteil mit 10,826 Mio. DM ab.
Stadtdirektor Sperling rechnete dem Rat vor, daß wegen der zu erwartenden Mindereinnahmen, bedingt durch die wirtschaftliche Lage und Kurzarbeit, "rigorose Kürzungen" vorgenommen wurden. Um einen Ausgleich des Nachtragsetats zu erreichen, mußten beim Grunderwerb für die Kürzungen eine Verpflichtungsermächtigung über 200.000 DM für 1975 vorgemerkt werden, eine weitere beim Bau der Großturnhalle in Höhe von 700.000 DM. Damit wird der Etat 1975 um 900.000 DM vorbelastet. Aus der allgemeinen Rücklage der Stadt wurden weitere 455.000 DM für den Ausgleich des Nachtragsetats entnommen, so daß die Rücklagen bis auf die Pflichtrücklagen fast ganz erschöpft sind.
Der Finanz-Experte der CDU-Fraktion, Roll, malte ein noch schwärzeres Bild der Zukunft als es die Verwaltung tat. Roll bezifferte den Einnahme-Rückgang im Verwaltungsetat auf 1,2 Mio. DM und im Vermögensetat wegen der zum Teil ausfallenden Landesmittel auf rund 1,9 Mio. DM. Kritik übte Roll an einigen Haushaltsüberdeckungen (Mittel für die Stadthalle, Abrechnungen Finnentroper Straße und Schuletat), die künftig nicht mehr hingenommen werden sollen. Gleichzeitig appellierte er an die Verwaltung, Stellenanhebungen und -ausweitungen mit äußerster Vorsicht anzugehen.
Stadtdirektor Sperling rechnete dem Rat vor, daß wegen der zu erwartenden Mindereinnahmen, bedingt durch die wirtschaftliche Lage und Kurzarbeit, "rigorose Kürzungen" vorgenommen wurden. Um einen Ausgleich des Nachtragsetats zu erreichen, mußten beim Grunderwerb für die Kürzungen eine Verpflichtungsermächtigung über 200.000 DM für 1975 vorgemerkt werden, eine weitere beim Bau der Großturnhalle in Höhe von 700.000 DM. Damit wird der Etat 1975 um 900.000 DM vorbelastet. Aus der allgemeinen Rücklage der Stadt wurden weitere 455.000 DM für den Ausgleich des Nachtragsetats entnommen, so daß die Rücklagen bis auf die Pflichtrücklagen fast ganz erschöpft sind.
Der Finanz-Experte der CDU-Fraktion, Roll, malte ein noch schwärzeres Bild der Zukunft als es die Verwaltung tat. Roll bezifferte den Einnahme-Rückgang im Verwaltungsetat auf 1,2 Mio. DM und im Vermögensetat wegen der zum Teil ausfallenden Landesmittel auf rund 1,9 Mio. DM. Kritik übte Roll an einigen Haushaltsüberdeckungen (Mittel für die Stadthalle, Abrechnungen Finnentroper Straße und Schuletat), die künftig nicht mehr hingenommen werden sollen. Gleichzeitig appellierte er an die Verwaltung, Stellenanhebungen und -ausweitungen mit äußerster Vorsicht anzugehen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 257 vom 06.11.1974.
06.11.1974 10.000 Bände inder Bücherei - Tag der offenen Tür
Am Sontag, 10. November, veranstaltet die katholische öffentliche Bücherei, Schüldernhof 6, einen Tag der offenen Tür. Die Buchausstellung ist von 9-18 Uhr durchgehend geöffnet und kann von allen Interessenten besichtigt werden. 10.000 Bände, davon 2.000 neue Bücher, warten auf den Leser.
25.000 Bände wurden im vergangenen Jahr ausgeliehen. Frau Wiesner und 20 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen haben diese umfangreiche Arbeit bewältigt. Die Bibliothek umfasst Unterhaltungsbücher, Kinder- und Jugendbücher sowie Sachbücher.
Der Raum ist mit einer gemütlichen Leseecke ausgestattet. Ein Fotokopiergerät steht zur Verfügung, um wichtige Seiten eines Nachschlagewerkes sofort abziehen zu können. Besondere Bücherwünsche werden per Fernleihe aus anderen Büchereien beschafft. Die Bücherei verfügt außerdem über zahlreiche Spiele für Kinder und Erwachsene. Darin zählen u.a. Denk- und Recherchespiele, Bücher und Spiele werden 14 Tage kostenlos ausgeliehen.
In einer dreiwöchigen Sommerpause wurden die Räume der Bücherei grundlegend renoviert. Die Öffnungszeiten der Bücherei: montags, mittwochs und freirtags von 18 bis 19.30 Uhr. Dienstags und donnerstags von 15 bis 16.30 Uhr.
25.000 Bände wurden im vergangenen Jahr ausgeliehen. Frau Wiesner und 20 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen haben diese umfangreiche Arbeit bewältigt. Die Bibliothek umfasst Unterhaltungsbücher, Kinder- und Jugendbücher sowie Sachbücher.
Der Raum ist mit einer gemütlichen Leseecke ausgestattet. Ein Fotokopiergerät steht zur Verfügung, um wichtige Seiten eines Nachschlagewerkes sofort abziehen zu können. Besondere Bücherwünsche werden per Fernleihe aus anderen Büchereien beschafft. Die Bücherei verfügt außerdem über zahlreiche Spiele für Kinder und Erwachsene. Darin zählen u.a. Denk- und Recherchespiele, Bücher und Spiele werden 14 Tage kostenlos ausgeliehen.
In einer dreiwöchigen Sommerpause wurden die Räume der Bücherei grundlegend renoviert. Die Öffnungszeiten der Bücherei: montags, mittwochs und freirtags von 18 bis 19.30 Uhr. Dienstags und donnerstags von 15 bis 16.30 Uhr.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 257 vom 06.11.1974.
07.11.1974 Einbruch in Kiosk
Wie die Kripo gestern mitteilte, drangen in der Nacht zum Montag unbekannte Täter in den Kiosk auf dem Biggedamm in Attendorn ein. Modeschmuck, Kassettenfilme und Tabakwaren sowie Mokka-Löffel und Gasfeuerzeuge wurden gestohlen. Ein Teil des Diebesgut war mit einem Wappen und der Aufschrift "Biggetalsperre" versehen. In der Schlosserei Hüttemann am Waldenburger Weg in Attendorn wurde in der Nacht zum Dienstag von Unbekannten ein Zigarrenautomat "geknackt". Ob etwas gestohlen wurde, ist bisher nicht bekannt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 258 vom 07.11.1974.