Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
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Es wurden 4678 Einträge gefunden03.08.1974 Schützenfest in Biekhofen
Den "Goldenen Schuß" tat in Biekhofen Ewald Fuhrmann aus Attendorn, Breslauer Straße. Zur Mitregentin erkor er seine Frau Helga. Sein 25jähriges Königsjubiläum feierte Hubert Luke, der damals den Vogel mit einer Armbrust von der Stange holte. Vorsitzender August Bender überreichte ihm einen Orden. Den Hubertus-Orden erhielt der Übungsleiter des Tambourcorps Gerhard Schuhmacher.
Karl Heinz Soyka, Geschäftsführer des Kreisschützenbundes, verlieh dem 1. Vorsitzenden des St.-Hubertus-Schützenvereins, August Bender, den Verdienstorden des Sauerländer Schützenbundes.
Karl Heinz Soyka, Geschäftsführer des Kreisschützenbundes, verlieh dem 1. Vorsitzenden des St.-Hubertus-Schützenvereins, August Bender, den Verdienstorden des Sauerländer Schützenbundes.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 174 vom 31.07.1974.
04.08.1974 Unser Dorf soll schöner werden
Insgesamt 14 Dörfer der Stadt Attendorn haben an dem Gemeinde-Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teilgenommen. Die Bewertungskommission der Stadt Attendorn ermittelte folgende Gemeindesieger, die sich auch für die Teilnahme am Wettbewerb auf Kreisebene qualifizierten. 1. Neu-Listernohl, 2. Helden, 3. Lichtringhausen. Damit hat Lichtringhausen Niederhelden, die Ortschaft belegte im Vorjahr den 3. Platz, mit knappem Vorsprung auf den 4. Platz verwiesen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 175 vom 01.08.1974.
05.08.1974 Jubiläum bei der Nordstern-Versicherung
Fritz Bockelkamp, Versicherungskaufmann aus Attendorn, feiert am heutigen Donnerstag sein 60jähriges Geschäftsjubiläum [= seit 1914] als Inhaber der "Nordstern-General-Agentur". Gegründet wurde das Unternehmen vor 60 Jahren von seinem Vater. Heute ist der Sohn des jetzigen Inhabers, Friedel Bockelkamp, bereits in der dritten Generation in dem Geschäft tätig.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 175 vom 01.08.1974.
06.08.1974 Feuerwehrmännern wird künftig Verdienstausfall bezahlt
Männer und Geräte der Feuerwehr werden bekanntlich nicht nur gebraucht, wenn die Sirene zum Einsatz gegen den "roten Hahn" ruft. Als "Mädchen für alles" muß die Wehr oft auch helfen, wenn z. B. Sicherheitswachen aufgestellt werden müssen, wenn in Trockenzeiten Wasser für Gewerbeunternehmen herangefahren werden muß, wenn per Drehleiter Lichtreklamen angebracht werden sollen oder Schäden und Rückstände bei Ölunfällen beseitigt werden müssen.
All das kostet Geld. Und dem trägt die Stadt Attendorn jetzt Rechnung mit dem Erlaß einer Gebührensatzung. Vor dem Rat erläuterte in der letzten Sitzung Stadtdirektor Sperling deren Absicht und Inhalt.- Künftig ist geregelt, daß pro Stunde Einsatz dem Feuerwehrmann der nachgewiesene Verdienstausfall, mindestens aber 8 DM zu zahlen sind. Das Tanklöschfahrzeug kostet 30 DM, die Drehleiter 40 DM und das Ölwehrfahrzeug 20 DM pro Stunde, für Schlauchleitungen wird pro Meter 0,50 DM berechnet. Der Rat gab dieser Gebührensatzung einmütig seine Zustimmung.
All das kostet Geld. Und dem trägt die Stadt Attendorn jetzt Rechnung mit dem Erlaß einer Gebührensatzung. Vor dem Rat erläuterte in der letzten Sitzung Stadtdirektor Sperling deren Absicht und Inhalt.- Künftig ist geregelt, daß pro Stunde Einsatz dem Feuerwehrmann der nachgewiesene Verdienstausfall, mindestens aber 8 DM zu zahlen sind. Das Tanklöschfahrzeug kostet 30 DM, die Drehleiter 40 DM und das Ölwehrfahrzeug 20 DM pro Stunde, für Schlauchleitungen wird pro Meter 0,50 DM berechnet. Der Rat gab dieser Gebührensatzung einmütig seine Zustimmung.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 177 vom 03.08.1974.
07.08.1974 Bürgersteig für die Kölner Landstraße
Nach der Detailinformation durch Baurat Geisler stimmte der Rat der Stadt Attendorn in seiner letzten Sitzung bei einer Enthaltung der Auftragsvergabe für den Ausbau des Gehweges an der Kölner Straße von der Einmündung der Straße "Kehlberg" bis zur Kurve der Firma Muhr und Bender für 90.000 DM an eine in Lennestadt ansässige Firma zu. Das war der Ausgleich für einen der Firma bereits zugesprochenen, aber von der Stadt wieder zurückgezogenen Auftrag für die Anlegung eines Gehweges von der Straße "In der Stesse" bis zur Einmündung "Am Eckenbach".
Auf diesem Stück hatte sich zwischenzeitlich die Möglichkeit eines gemeinsamen Ausbaues durch die Stadt und das Landesstraßenbauamt ergeben. Die Kosten für die Anlage der Gehwege mit Hochbord und die Verlegung des Kanals werden auf etwa 185.000 DM kalkuliert; davon entfallen 65.000 DM auf den Anteil der Stadt.
Einstimmig gebilligt wurde die Abrechnung der Erschließungsanlage "Wiesenstraße" in Ennest. Auch hier wurde die Vorlage von Baurat Geisler begründet. Erschlossen wurden 19 Baugrundstücke. Die gesamten umlagefähigen Kosten betragen 59.480 DM; das entspricht einer Quadratmeter-Belastung von 4.575 DM.
Auf diesem Stück hatte sich zwischenzeitlich die Möglichkeit eines gemeinsamen Ausbaues durch die Stadt und das Landesstraßenbauamt ergeben. Die Kosten für die Anlage der Gehwege mit Hochbord und die Verlegung des Kanals werden auf etwa 185.000 DM kalkuliert; davon entfallen 65.000 DM auf den Anteil der Stadt.
Einstimmig gebilligt wurde die Abrechnung der Erschließungsanlage "Wiesenstraße" in Ennest. Auch hier wurde die Vorlage von Baurat Geisler begründet. Erschlossen wurden 19 Baugrundstücke. Die gesamten umlagefähigen Kosten betragen 59.480 DM; das entspricht einer Quadratmeter-Belastung von 4.575 DM.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 177 vom 03.08.1974.
08.08.1974 Schützenfest in Listerscheid
Herbert Schulte bemühte sich seit Jahren. Jetzt wurde er König. Zur Mitregentin erkor er seine Frau Alice. Als Vorsitzender des SV Listerscheid und als Sturm-As der alten Herren sowie als Tambourmajor des Spielmannszuges hatte der neue König zahlreiche Glückwünsche entgegenzunehmen. Jungschützenkönig wurde Wiegbert Kliemann (18) aus Papiermühle. Vereinsvorsitzender Josef Schmidt ehrte folgende Jubilare für 50jährige Mitgliedschaft: Josef Stumpf (Beukenbeul), Emil Teipel (Kraghammer) und Hubert Hammer (Papiermühle).
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 180 vom 07.08.1974.
09.08.1974 Picknick auf Kosten des Pastors
Ferien-Erlebnisse auch für Daheimgebliebene: Nach dem Gottesdienst in Waldenburg starteten viele Kinder zusammen mit Pastor Klinkhammer zu einer Radtour ins Ebbe-Gebirge. Mitfahren konnten auch die Senioren. Sie machten von dieser Möglichkeit auch Gebrauch. Unter den insgesamt 62 Teilnehmern war Albert Elbracht der älteste. Er begleitete seine Enkel auf der 38 Kilometer langen Strecke über Helden, Dünschede und Altfinnentrop zum 503 m hohen Hommelsberg. Dort traf man zum Mittags-Picknick die Ennester Jugendlichen. Auf Pastors Kosten ließen es sich alle schmecken.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 182 vom 09.08.1974.
10.08.1974 Attendorner Rat stimmt Kündigung zu
"Vorsorglich kündigen" will die Stadt Attendorn ihre Mitgliedschaft beim Rheinischen Landestheater. Die Kündigungsfrist beträgt hier zwei Jahre. Für den Fall, daß sich in der Zwischenzeit veränderte und für die Stadt vorteilhaftere Verhältnisse - damit gemeint sind offensichtlich Theateraufführungen auch in der Hansestadt - ergeben, kann dann später immer noch eine Korrektur der Kündigung vorgenommen werden. So wurde es gegen zwei Stimmen in der letzten Ratssitzung beschlossen. Einstimmig gefolgt waren die Stadtverordneten zunächst der von Verwaltungsrat Hans Münch erläuterten Vorlage unbd hatten die Mitgliedschaft im Verein "Gesellschaft der Freunde und Förderer der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe Abteilung Siegerland" gekündigt, wie es bereits der Kultur- und Jugendpflegeausschuß empfohlen hatte.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 183 vom 10.08.1974.
11.08.1974 Attendorn gewinnt gegen Schreibershof
Auf sehr schwerem Boden hatten beide Mannschaften große Mühe, den Ball einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Der Kreisklassen-Vertreter verlangte im DFB-Pokal-Spiel dem Bezirksligisten Attendorn aber alles ab und verlor die Partie nur unglücklich. Entscheidend war die 20. Spielminute. Torwart und ein Abwehrspieler der Platzherren waren sich einen Moment nicht enig und schon war das Spiel entschieden. Bernd Klein erkannte blitzschnell die sich bietende Chance. Er spritzte dazwischen und schob das Leder ins Tor. Attendorn mußte noch auf die Neuerwerbungen Schröder und Püttmann verzichten, aber auch ohne diese beiden lief das Spiel recht gut. Schreibershof setzte nach diesem Rückstand alles auf eine Karte. Besonders in der zweiten Halbzeit war das Tor der Hanseaten unter starkem Druck der Gastgeber. Es nutzte aber nichts. Mit Glück kam Attendorn im Pokal sogar eine Runde weiter und spielt jetzt auf Verbandsebene.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 184 vom 12.08.1974.
12.08.1974 Fünf Verletzte bei Verkehrsunfall
Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es am Samstagabend in Attendorn in Höhe der Firma Muhr und Bender. Ein aus der Stadtmitte kommender Personenwagen geriet auf regennasser Fahrbahn in der scharfen Kurve über den Mittelstreifen und prallte mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Fünf Verletzte mußten ins Attendorner Krankenhaus eingeliefert werden. An den beiden Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 185 vom 13.08.1974.
13.08.1974 Ehemaliger Landrat Metten wird 65
Das spektakulärste Ereignis seiner Amtszeit liegt nun fast neun Jahre zurück. Am 4. November 1965 wurden die Schotten der Biggetalsperre dichtgemacht. Inmitten der Tausende auf dem Hauptdamm stand neben Ministerpräsident Meyers Landrat Josef Metten. Seine Amtszeit zwischen dem 23. Oktober 1953 und dem 3. Oktober 1966 war in hohem Maß ausgefüllt mit den Entscheidungen um den Bau der größten westfälischen Talsperre, die zwischen Olpe und Attendorn nicht nur der Landschaft ein verwandeltes Aussehen bescherte, sondern auch den persönlichen Lebensbereich von rund 2.500 Menschen tangierte.
Für deren Belange und Geschick sich mit Nachdruck und Erfolg eingesetzt zu haben, das ist Josef Mettens bleibendes Verdienst. Sich daran zu erinnern, ist die Vollendung des 65. Lebensjahres am heutigen Dienstag Grund genug. Zu Hause wird er keine Gratulanten empfangen; er ist allem Trubel ausgewichen und verreist.
Dennoch wird es für ihn viele Glückwünsche geben. Denn der Bauer aus Listerscheid steht nach wie vor im öffentlichen Leben: Mitglied des Kreistages (seit dem 9. November 1952) und des Kreisausschusses ist er bis auf den heutigen Tag geblieben. Nach wie vor ist er (seit dem 18. Dezember 1956) auch Mitglied der Landschaftsverbandsversammlung, wo er im Fachausschuss für Straßenwesen an einer Vielzahl auch für den heimischen Raum bedeutsamen Entscheidungen mitgewirkt hat.
Ob in der Politik oder bei der Wahrnehmung der mittlerweile zurückgedrehten Aufgaben im berufsständischen Bereich. Josef Metten hat sich immer - ob als Partner, Kontrahent oder unparteiischer Sachwalter - als Mann gezeigt, der Sachlichkeit höher schätzt als Polemik und der im Kompromiß ein wesentliches Ergebnis politischer Arbeit sieht. Gerade in seiner dreizehnjährigen Amtszeit als Landrat wurde immer wieder deutlich, wie selbstverständlich er die Fähigkeit zur Integration und die Würde der Repräsentation zu verbinden weiß. Wohl niemand wird widersprechen, wenn hier festgehalten wird: Josef Metten hat sich um den Kreis Olpe verdient gemacht.
Für deren Belange und Geschick sich mit Nachdruck und Erfolg eingesetzt zu haben, das ist Josef Mettens bleibendes Verdienst. Sich daran zu erinnern, ist die Vollendung des 65. Lebensjahres am heutigen Dienstag Grund genug. Zu Hause wird er keine Gratulanten empfangen; er ist allem Trubel ausgewichen und verreist.
Dennoch wird es für ihn viele Glückwünsche geben. Denn der Bauer aus Listerscheid steht nach wie vor im öffentlichen Leben: Mitglied des Kreistages (seit dem 9. November 1952) und des Kreisausschusses ist er bis auf den heutigen Tag geblieben. Nach wie vor ist er (seit dem 18. Dezember 1956) auch Mitglied der Landschaftsverbandsversammlung, wo er im Fachausschuss für Straßenwesen an einer Vielzahl auch für den heimischen Raum bedeutsamen Entscheidungen mitgewirkt hat.
Ob in der Politik oder bei der Wahrnehmung der mittlerweile zurückgedrehten Aufgaben im berufsständischen Bereich. Josef Metten hat sich immer - ob als Partner, Kontrahent oder unparteiischer Sachwalter - als Mann gezeigt, der Sachlichkeit höher schätzt als Polemik und der im Kompromiß ein wesentliches Ergebnis politischer Arbeit sieht. Gerade in seiner dreizehnjährigen Amtszeit als Landrat wurde immer wieder deutlich, wie selbstverständlich er die Fähigkeit zur Integration und die Würde der Repräsentation zu verbinden weiß. Wohl niemand wird widersprechen, wenn hier festgehalten wird: Josef Metten hat sich um den Kreis Olpe verdient gemacht.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 185 vom 13.08.1974.
14.08.1974 Schützenfest in Neu-Listernohl
König der St.-Augustinus-Schützen wurde mit dem 185. Schuß Willi Langenohl. Zur Mitregentin wählte er seine Ehefrau Hildegard. Zahlreiche Zuschauer verfolgten am Montagmorgen das Duell an der Vogelstange unter den Eichen. Dem neuen König folgten 41 Paare in den Hofstaat. Auch die Jungschützen ermittelten ihren Regenten: Manfred Jorga. Hauptmann Ewald Heuel überreichte den neuen Majestäten unter der Vogelstange die Königskette. Regen Anteil nahmen an dem Festgeschehen neben auswärtigen Schützen auch die im Dorf weilenden Sommergäste. Für die Festmusik sorgten die Musiker aus Saßmicke.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 186 vom 14.08.1974.
15.08.1974 Konrad Pöggeler fliegt 640 Kilometer
Reges Leben herrscht auf dem Flugplatz von Issoudun im Herzen Frankreichs, wo die Jugendgruppe des Luftsportclubs Attendorn-Finnentrop seit dem 26. Juli an einer internationalen Segelfliegerbegegnung teilnimmt. Die gleichen Interessen beim Sport und Lagerleben helfen die Sprachschwierigkeiten zwischen Franzosen, Belgiern, Holländern und Deutschen leichter zu überwinden und führen zu schnellen Kontakten und Freundschaften. Die Verbindung zum Aero-Club d'Issoudun wurde schon vor fünf Jahren von Heinz Gante (Olpe) geknüpft und wird durch die Jugendlager, die alle zwei Jahre stattfinden, weiter gefestigt. Besonderen Respekt zollen die ausländischen Fliegerkameraden dem Fluglehrer Konrad Pöggeler (Attendorn) für seinen Flug am 17. April dieses Jahres von Attendorn nach Issoudun. Dieser Zielflug über 640 km gehört zu den internationalen Spitzenleistungen der Saison 1974 im Segelflugsport.
Die gründliche theoretische und praktische Schulung des jugendlichen Nachwuchses des Luftsportclubs Attendorn-Finnentrop zeigt sich in den fliegerischen Leistungen. Joachim Mertens (16), Attendorn, Rainer Stephnan (17), Attendorn-Ennest, Ulrich Feldmann (18), Attendorn-Neuenhof, und Hans-Joachim Gante (15), Olpe, legten die C-Prüfung ab unbd schafften den 5-Stunden-Flug für das internationale Segelfliegerleistungsabzeichen. Bewunderung unter den "alten Hasen" erweckte der 15jährige Hans-Joachim Gante, als er bei seinem 10. Alleinflug und zweiten Start auf dem L-Spatz 55 gleich sieben Stunden am Himmel Frankreichs kreiste. Es ist der längste Flug dieser Saison in Issoudun.
Fluglehrer Peter Kleine (Lennestadt) erflog sich mit einem 300-km-Dreiecksflug einen Diamanten zur Gold-C. Weitere Streckenflüge über 200 km legten Helmut Gante (18), Olpe, Konrad Pöggeler und Heinz Gante zurück. Für die letzte Woche des Frankreich-Aufenthaltes erhoffen sich die Segelflieger wieder besseres Wetter, damit die Erfolgsskala weiter aufgebessert werden kann.
Die gründliche theoretische und praktische Schulung des jugendlichen Nachwuchses des Luftsportclubs Attendorn-Finnentrop zeigt sich in den fliegerischen Leistungen. Joachim Mertens (16), Attendorn, Rainer Stephnan (17), Attendorn-Ennest, Ulrich Feldmann (18), Attendorn-Neuenhof, und Hans-Joachim Gante (15), Olpe, legten die C-Prüfung ab unbd schafften den 5-Stunden-Flug für das internationale Segelfliegerleistungsabzeichen. Bewunderung unter den "alten Hasen" erweckte der 15jährige Hans-Joachim Gante, als er bei seinem 10. Alleinflug und zweiten Start auf dem L-Spatz 55 gleich sieben Stunden am Himmel Frankreichs kreiste. Es ist der längste Flug dieser Saison in Issoudun.
Fluglehrer Peter Kleine (Lennestadt) erflog sich mit einem 300-km-Dreiecksflug einen Diamanten zur Gold-C. Weitere Streckenflüge über 200 km legten Helmut Gante (18), Olpe, Konrad Pöggeler und Heinz Gante zurück. Für die letzte Woche des Frankreich-Aufenthaltes erhoffen sich die Segelflieger wieder besseres Wetter, damit die Erfolgsskala weiter aufgebessert werden kann.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 187 vom 15.08.1974.
16.08.1974 Attendorner Stadtkern wird vor giftigen Abgasen bewahrt
Eine konstante Belästigung für den Attendorner Stadtkern durch die Abgase von Koks aus einem 49 Meter hohen Schornstein beim Krankenhaus-Neubau konnte in letzter Minute verhindert werden. In einem Erlass des Ministers für Arbeit und Soziales war wegen der Ölkrise gefordert worden, die Neubauten der öffentlichen Hand künftig so auszustatten, daß sie mit festen Brennstoffen beheizt werden können. Das bedeutete für den Neubau des 322-Betten-Krankenhauses in Attendorn den Bau einer Heizzentrale außerhalb des Hauses mit einem Kostenaufwand von zusätzlich rund einer Million DM.
Die erforderliche Heizzentrale, so sah die Planung vor, sollte zum "Hohlen Weg" hin erstellt und mit einem 49 Meter hohen Schornstein ausgestattet werden, der damit rund 16 Meter über dem Haupttrakt des Krankenhausgebäudes hinausragen und die Silhouette der Stadt negativ beeinflussen würde. Hinzu kommt, daß die ungünstige topographische Lage zwischen den Berghängen und die Hauptwindrichtung dazu geführt hätte, daß die Abgase von der Koksverbrennung weitgehend auf den Stadtkern der Hansestadt abgeleitet würden. Damit hätte man aber mitten in einer Fremdenverkehrszentrale den allerorts geforderten Schutz der Umwelt vor Vergiftung grob vernachlässigt.
Das aber, so Stadtdirektor Sperling in einem Gespräch mit der Westfalenpost, wollten wir mit allen Mitteln verhindern. Der Einsatz hat sich gelohnt: Die von der Stadtverwaltung vorgetragenen Argumente konnten auch in Düsseldorf überzeugen. Inzwischen wurde das Krankenhaus-Projekt Attendorn von der Ölkrisen-Auflage befreit.
Das Ministerium gab inzwischen "grünes Licht" für die ursprünglich geplante Beheizung mit Erdgas. So kann die Heizzentrale im Bauprojekt selbst untergebracht werden. Eine nicht unwesentliche Randerscheinung: Das ohnehin kostenaufwändige Gebäude mit rund 35 Millionen Mark wird nicht um eine weitere Million DM verteuert.
Die Rohbau-Arbeiten für das Attendorner Krankenhaus sind inzwischen ausgeschrieben. Die Submission ist bereits erfolgt und die Stadtverwaltung hofft darauf, daß noch in diesem Monat die Zustimmung des Regierungspräsidenten eingeht, damit die Aufträge umgehend vergeben werden können.
Die erforderliche Heizzentrale, so sah die Planung vor, sollte zum "Hohlen Weg" hin erstellt und mit einem 49 Meter hohen Schornstein ausgestattet werden, der damit rund 16 Meter über dem Haupttrakt des Krankenhausgebäudes hinausragen und die Silhouette der Stadt negativ beeinflussen würde. Hinzu kommt, daß die ungünstige topographische Lage zwischen den Berghängen und die Hauptwindrichtung dazu geführt hätte, daß die Abgase von der Koksverbrennung weitgehend auf den Stadtkern der Hansestadt abgeleitet würden. Damit hätte man aber mitten in einer Fremdenverkehrszentrale den allerorts geforderten Schutz der Umwelt vor Vergiftung grob vernachlässigt.
Das aber, so Stadtdirektor Sperling in einem Gespräch mit der Westfalenpost, wollten wir mit allen Mitteln verhindern. Der Einsatz hat sich gelohnt: Die von der Stadtverwaltung vorgetragenen Argumente konnten auch in Düsseldorf überzeugen. Inzwischen wurde das Krankenhaus-Projekt Attendorn von der Ölkrisen-Auflage befreit.
Das Ministerium gab inzwischen "grünes Licht" für die ursprünglich geplante Beheizung mit Erdgas. So kann die Heizzentrale im Bauprojekt selbst untergebracht werden. Eine nicht unwesentliche Randerscheinung: Das ohnehin kostenaufwändige Gebäude mit rund 35 Millionen Mark wird nicht um eine weitere Million DM verteuert.
Die Rohbau-Arbeiten für das Attendorner Krankenhaus sind inzwischen ausgeschrieben. Die Submission ist bereits erfolgt und die Stadtverwaltung hofft darauf, daß noch in diesem Monat die Zustimmung des Regierungspräsidenten eingeht, damit die Aufträge umgehend vergeben werden können.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 188 vom 16.08.1974.
17.08.1974 Wohnung ausgebrannt
Zu einem Wohnungsbrand kam es am Samstagabend gegen 20.30 Uhr im Dachgeschoss des Hauses "Zum Öhlchen 3". Aus unbekannter Ursache hatte die Wohnung Feuer gefangen und brannte völlig aus. Größeren Schaden konnte die Attendorner Wehr verhindern, die mit vier Wagen und 30 Wehrleuten ausrückte und das Feuer nach 45minütigem Einsatz unter Kontrolle bekam. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Schadenshöhe ist bisher noch nicht ermittelt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 190 vom 19.08.1974.
18.08.1974 Neues für die Werbung
Sie ist 21 Jahre jung und "frischgebackene" Graphikerin. Mit werbewirksamen Entwürfen von Anzeigen, Landkarten und Prospekten über das Sauerland absolvierte Jutta Andree aus Neu-Listernohl nach acht Semestern ihre Prüfung. Nun finden an verschiedenen Stellen hierzulande ihre Arbeiten Interesse.
Jene Zeichnungen in Farbe würden etwas Neues in der "Werbetrommel" darstellen, die in diesem Jahr verstärkter für das "Land der tausend Berge" gerührt werden soll. Die junge Graphikerin legte auch dem Kreisverkehrsverband in Olpe ihre Werke vor. Dort möchte man zum gegebenen Zeitpunkt die zum Teil recht attraktiven Prospekt-Motive auswerten. Ein Beispiel: Aus einem großen Wald ragen auf einer Prospektseite die Olper St.-Martinus-Kirche und der Sauerländer Dom in Attendorn hervor. Dazwischen eingezeichnet sind die beiden Burgen Bilstein und Schnellenberg, so daß alles ein in sich geschlossenes Ganzes bildet.
An der Folkwang-Schule in Essen-Werden bestand Jutta Andree vor drei Wochen ihre Prüfung. Zusammen mit einer Freundin möchte sie Zeichnungen für ein Kinderbuch anfertigen.
Jene Zeichnungen in Farbe würden etwas Neues in der "Werbetrommel" darstellen, die in diesem Jahr verstärkter für das "Land der tausend Berge" gerührt werden soll. Die junge Graphikerin legte auch dem Kreisverkehrsverband in Olpe ihre Werke vor. Dort möchte man zum gegebenen Zeitpunkt die zum Teil recht attraktiven Prospekt-Motive auswerten. Ein Beispiel: Aus einem großen Wald ragen auf einer Prospektseite die Olper St.-Martinus-Kirche und der Sauerländer Dom in Attendorn hervor. Dazwischen eingezeichnet sind die beiden Burgen Bilstein und Schnellenberg, so daß alles ein in sich geschlossenes Ganzes bildet.
An der Folkwang-Schule in Essen-Werden bestand Jutta Andree vor drei Wochen ihre Prüfung. Zusammen mit einer Freundin möchte sie Zeichnungen für ein Kinderbuch anfertigen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 190 vom 19.08.1974.
19.08.1974 Vor Riesenschaden bewahrt
Der schnelle Einsatz der Attendorner Feuerwehrmänner hat am Sonntagmittag einen Riesenschaden verhindert. Ein Spaziergänger hatte bemerkt, daß aus dem Sägewerk Köster am Schnellenberger Weg Rauch aufstieg. Er benachrichtigte einen Beschäftigten des Unternehmens, der sofort die Feuerwehr alarmierte. Diese war in kürzester Zeit mit fünf Wagen und über dreißig Leuten am Einsatzort. Über einem Doppelsäumer lagernde Bretter standen in Flammen. Kaltgehalten wurden die Verstrebungen der Dachkonstruktion, die bereits Rauchentwicklung zeigten. Für die Attendorner Wehrmänner war das der zehnte Einsatz in den letzten acht Tagen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 191 vom 20.08.1974.
20.08.1974 Besserer Schütze war die junge Ehefrau
"Trittst du den Ball durch diese Wand, hälst du das Zepter in der Hand. Doch sollt' er fliegen nicht hinein, so könnt' es für dich kritisch sein" stand auf der ZDF-Torwand, mit der die Spieler des SV Listerscheid ihren Mittelfeldspieler Konrad Teipel und dessen soeben angetraute Gattin Bernadette Kühr (Rhode) vor dem Hotel "Krähenhof" empfingen. Dem jungen Ehemann gelang der erste Treffer nach dem 24. Versuch. Seine Frau Bernadette - weniger nervös - schaffte es bereits mit dem dritten Schuss.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 191 vom 20.08.1974.
21.08.1974 3.000 Pilger bei der Pfarrwallfahrt nach Waldenburg
3.000 Teilnehmer pilgerten anlässlich der Pfarrwallfahrt am Samstagabend nach Waldenburg und beteten auf dem Weg dorthin für den Frieden in der Welt. Rund 3.000 Gläubige füllten das große Rund vor der Kapelle, als Pastor Klinkhammer das Meßopfer zelebrierte. Für die musikalische Gestaltung sorgten die Musiker des Musikzuges Ennest, die auch zur anschließenden Agape spielten, die in Anlehnung an das altchristliche Liebesmahl gefeiert wurde. Zu den Pilgern zählten auch zahlreiche Gläubige aus Ennest, die ihre für Samstag geplante Wallfahrt wegen des Feuerwerks "Biggesee in Flammen" mit den Attendornern durchführten.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 192 vom 21.08.1974.
22.08.1974 Blumenschmuck mutwillig zerstört
Mutwilligen Zerstörungen fällt der Blumenschmuck der städtischen Anlagen in Attendorn immer wieder zum Opfer. Besonders oft betroffen werden davon die Anlagen am Hallenbad. Erst am Dienstag wurden dort die gesamten Geranien mit Wurzeln ausgerissen. Daß solche Übeltäter nicht immer Jugendliche sind, beweist die Tatsache, daß sich dort auch Hausfrauen im Schutz der Dunkelheit einen Strauß Rosen pflückten.
Stadtarchiv Attendoprn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 193 vom 22.08.1974.
23.08.1974 Attendorner Müllproblem
Rat und Verwaltung der Stadt Attendorn sind sich einig: so schnell wie möglich soll die Attendorner Müllkippe geschlossen werden. Spätestens im Frühjahr 1975, wenn der Campingplatz in der Waldenburger Bucht in Betrieb geht, muß das Müllkippen eingestellt werden. Der Regierungspräsident hat die Hansestadt bereits aufgefordert, das Kippen sofort einzustellen, da die Rauchbelästigungen unzumutbar sind. Weil sich aber die Nachbarstädte Olpe und Lennestadt weigern, den Attendorner Müll freiwillig aufzunehmen, wird vorerst weitergekippt.
Freiwillig, so haben die Städte Olpe und Lennestadt dem Nachbarn Attendorn kundgetan, wollen sie ein Abkippen des Attendorner Mülls auf ihren Kippen nicht dulden. Nur wenn der Regierungspräsident dazu zwingt, soll der zusätzliche Müll aufgenommen werden. Bisher allerdings hat der "RP" noch nicht entschieden.
Schon jetzt zeichnet sich ab, daß mit der Vergrößerung des Abfuhrweges auch die Kosten steigen werden. Selbst wenn der Regierungspräsident ein Abkippen des Attendorner Mülls auf der Olper Mülldeponie anordnen würde, müßte mit einer Verteuerung pro 35-Liter-Gefäß von 5 DM im Jahr gerechnet werden. Bei einem 50-Liter-Gefäß, so die Kalkulation des Abfuhrunternehmens, würde der 125 km lange zusätzliche Transport im Jahr mit 8 DM zu Buche schlagen. Die darüber hinaus anstehenden Kosten für die Mülldeponie, die anteilig ebenfalls aufgebracht werden müßten, sind bei dieser Kalkulation nicht enthalten. Ein Abtransport des Attendorner Mülls gar bis Gummersbach - das sind rund 40 km - würde unzumutbare Verteuerungen bringen.
Für die Beseitigung von Industrieschlämmen wird es hingegen in Attendorn bald Abhilfe geben. Oberhalb der Attendorner Kläranlage soll umgehend eine Industrieschlamm-Beseitigungsanlage von einem Abfuhrunternehmen gebaut werden. Ein Baugenehmigungsantrag wurde inzwischen zur Kreisverwaltung weitergeleitet.
Freiwillig, so haben die Städte Olpe und Lennestadt dem Nachbarn Attendorn kundgetan, wollen sie ein Abkippen des Attendorner Mülls auf ihren Kippen nicht dulden. Nur wenn der Regierungspräsident dazu zwingt, soll der zusätzliche Müll aufgenommen werden. Bisher allerdings hat der "RP" noch nicht entschieden.
Schon jetzt zeichnet sich ab, daß mit der Vergrößerung des Abfuhrweges auch die Kosten steigen werden. Selbst wenn der Regierungspräsident ein Abkippen des Attendorner Mülls auf der Olper Mülldeponie anordnen würde, müßte mit einer Verteuerung pro 35-Liter-Gefäß von 5 DM im Jahr gerechnet werden. Bei einem 50-Liter-Gefäß, so die Kalkulation des Abfuhrunternehmens, würde der 125 km lange zusätzliche Transport im Jahr mit 8 DM zu Buche schlagen. Die darüber hinaus anstehenden Kosten für die Mülldeponie, die anteilig ebenfalls aufgebracht werden müßten, sind bei dieser Kalkulation nicht enthalten. Ein Abtransport des Attendorner Mülls gar bis Gummersbach - das sind rund 40 km - würde unzumutbare Verteuerungen bringen.
Für die Beseitigung von Industrieschlämmen wird es hingegen in Attendorn bald Abhilfe geben. Oberhalb der Attendorner Kläranlage soll umgehend eine Industrieschlamm-Beseitigungsanlage von einem Abfuhrunternehmen gebaut werden. Ein Baugenehmigungsantrag wurde inzwischen zur Kreisverwaltung weitergeleitet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 194 vom 23.08.1974.
24.08.1974 Kaltblutzucht erloschen
Nachdem in einer weitgehend voll technisierten und mechanisierten Landwirtschaft schwere Arbeitspferde kaum noch zum Einsatz kommen, ist auch die Kaltblutzucht praktisch - bis auf wenige Stützpunkte - erloschen. Lediglich ein paar bäuerliche Familienbetriebe züchten im Auftrage von Brauereien jene dekorativen Prachtexemplare, die - mehr aus Werbegründen - hektoliterschwere Bierfässerwagen durch Gassen und Straßen ziehen. Durchschnittlich 5.000 DM müssen Brauereibesitzer für ein Kaltblutpferd anlegen.
Ein zweites Aufgabengebiet bietet sich den Kaltblutpferden noch in der Forstwirtschaft vor allem dort, wo Geländeverhältnisse den Einsatz von Maschinen unmöglich bzw. unwirtschaftlich machen (z. B. beim Rücken von Stammholz). Für forstwirtschaftlich einzusetzende Kaltblutarbeitspferde werden zur Zeit etwa 3.000 DM gezahlt.
Ein zweites Aufgabengebiet bietet sich den Kaltblutpferden noch in der Forstwirtschaft vor allem dort, wo Geländeverhältnisse den Einsatz von Maschinen unmöglich bzw. unwirtschaftlich machen (z. B. beim Rücken von Stammholz). Für forstwirtschaftlich einzusetzende Kaltblutarbeitspferde werden zur Zeit etwa 3.000 DM gezahlt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 195 vom 24.08.1974.
25.08.1974 70.000 Besucher bei Biggesee in Flammen
Ein grandioses Lichterspiel bot das vom Verkehrsverein Attendorn veranstaltete Feuerwerk "Biggesee in Flammen" am Samstagabend. Aus großer Höhe regneten Goldfäden vom Himmel und die diamantenen Kaskaden des "Wasserfalls" spiegelten sich im tiefdunklen See. Bestaunt wurde u.a. der vielfarbige "Bombettentanz", das "römische Lichterspiel", der "Kometenaufstieg" und die japanische "Chrysanthemenbombe".
Mit rund 70.000 Zuschauern wurde die Besucherzahl des Vorjahres um 30.000 überboten. Sie erlebten mit dem in diesem Jahr erstmals von dem Dortmunder Union-Team durchgeführten Schau- und Zielspringen eine zusätzliche Attraktion. Vor Einbruch der Dunkelheit sprangen aus einer Höhe von 2.000 Metern sechs Fallschirmspringer über dem Biggesee ab. Während fünf von ihnen auf dem See landeten, verfehlte ein Springer das Ziel und wurde in der Nähe der Ruine Waldenburg geborgen. Ein imposantes Bild, als sie mit Fallschirm und Rauchfahnen langsam auf den Biggesee zusteuerten. Froschmänner des DLRG Attendorn kamen ihnen zu Hilfe.
Für zusätzliche Lichteffekte sorgte der Yacht- und Ruderclub Attendorn. Das Hafengelände und die Schiffe waren mit roten Lichtern illuminiert. Rekordumsätze wurden an den Getränkeständen registriert. Auf dem Biggedamm war der Durst der Zuschauer so groß, daß die Zapfsäulen bald trocken waren.
Ein Lob gebührt den Beamten der Polizei, die den Fahrzeugstrom von 15.000 Blechkarossen mit viel Überblick steuerte. Bestens bewährt hat sich der Einsatz des Polizeihubschraubers "Hummel 8", der bis zum Eintreten der Dunkelheit in Aktion war. Einsatzleiter, Polizeikommisar Sandholz (Olpe):"Unsere Leute haben bereits um 16.50 Uhr an den Verkehrsknotenpunkten ihre Posten eingenommen. Im Bereich Listernohl hatten die Polizisten bis um 22.30 Uhr keine Gelegenheit, ein Butterbrot zu essen." In den langen Fahrzeugschlangen gab es lediglich eine Beule im Blech. Schadenshöhe 500 Mark. Aus Richtung Olpe entstand beim Anreisen ein vier bis sechs Kilometer langer Fahrzeugstau. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Geschehen von dem in Festtagsbeleuchtung strahlenden Schiffen der Biggeseeflotte.
Mit rund 70.000 Zuschauern wurde die Besucherzahl des Vorjahres um 30.000 überboten. Sie erlebten mit dem in diesem Jahr erstmals von dem Dortmunder Union-Team durchgeführten Schau- und Zielspringen eine zusätzliche Attraktion. Vor Einbruch der Dunkelheit sprangen aus einer Höhe von 2.000 Metern sechs Fallschirmspringer über dem Biggesee ab. Während fünf von ihnen auf dem See landeten, verfehlte ein Springer das Ziel und wurde in der Nähe der Ruine Waldenburg geborgen. Ein imposantes Bild, als sie mit Fallschirm und Rauchfahnen langsam auf den Biggesee zusteuerten. Froschmänner des DLRG Attendorn kamen ihnen zu Hilfe.
Für zusätzliche Lichteffekte sorgte der Yacht- und Ruderclub Attendorn. Das Hafengelände und die Schiffe waren mit roten Lichtern illuminiert. Rekordumsätze wurden an den Getränkeständen registriert. Auf dem Biggedamm war der Durst der Zuschauer so groß, daß die Zapfsäulen bald trocken waren.
Ein Lob gebührt den Beamten der Polizei, die den Fahrzeugstrom von 15.000 Blechkarossen mit viel Überblick steuerte. Bestens bewährt hat sich der Einsatz des Polizeihubschraubers "Hummel 8", der bis zum Eintreten der Dunkelheit in Aktion war. Einsatzleiter, Polizeikommisar Sandholz (Olpe):"Unsere Leute haben bereits um 16.50 Uhr an den Verkehrsknotenpunkten ihre Posten eingenommen. Im Bereich Listernohl hatten die Polizisten bis um 22.30 Uhr keine Gelegenheit, ein Butterbrot zu essen." In den langen Fahrzeugschlangen gab es lediglich eine Beule im Blech. Schadenshöhe 500 Mark. Aus Richtung Olpe entstand beim Anreisen ein vier bis sechs Kilometer langer Fahrzeugstau. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Geschehen von dem in Festtagsbeleuchtung strahlenden Schiffen der Biggeseeflotte.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 196 vom 26.08.2014.
26.08.1974 Notzuchtverbrecher nicht in Gut Ewig
In der offenen Vollzugsanstalt Gut Ewig am Fuße des Biggesee-Staudammes werden Notzuchtverbrecher nicht untergebracht. Notzüchtler werden, darauf weist der amtierende Anstaltsleiter Regierungs-Oberamtmann Hans Berntzen hin, vom offenen Vollzug ausgeschlossen. Mit diesen Aussagen begegnet Hans Berntzen Gerüchten, nach denen es sich bei den jüngst ausgeführten Notzuchtverbrechen um geflüchtete Insassen der Vollzugsanstalt Gut Ewig handeln soll.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 196 vom 26.08.1974.
26.08.1974 Waldenburg-Regatta mit 80 Booten
Achtzig Boote waren am Start, als der Yacht- und Ruderclub Attendorn den ersten Teil der Waldenburg-Regatta ausrichtete. Bei herlichem Sommerwetter und zuwenig Wind mußten zwei Wettfahrten ausfallen. Mit 33 Booten stellte die Flotte der Kielzugvögel auch diesmal das größte Teilnehmerfeld. Die Boote, welche in der ersten Wettfahrt 1. Plätze belegten, konnten ihre Spitzenposition in den folgenden Wettfahrten behaupten. Zum dritten Male gewann das Team Josef Kemmerich/Klaus Peiffer in der Klasse Conger den Wanderpokal, der somit in ihren Besitz übergeht.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.