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Historisches Tagebuch

Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.

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Es wurden 4678 Einträge gefunden

22.05.1974 Vorlage ist nicht das letzte Wort

Zwei Tage, nachdem der Inhalt der Düsseldorfer Kabinettvorlage bekannt wurde, treffen sich am Freitag, 24. Mai, in der Schmallen- berger Stadthalle die Spitzenvertreter der CDU aus dem Sauer-, Siegerland mit dem Neugliederungsausschuss der CDU-Landtagsfraktion. Es kann davon ausgegangen werden, daß auch bei diesem Anhörungstermin - abgesehen von Lüdenscheider Stimmen - die CDU des Sauer- und Siegerlandes für den um Plettenberg erweiterten eigenständigen Kreis Olpe eintreten wird.

Die Kabinettvorlage verzichtet gegenüber dem Hauptvorschlag auf die damals als Alternative ausgeflaggte Teilung des Kreises Olpe und fordert den Großkreis Siegen/Olpe/Wittgenstein. Das "Denkmodell Olpe" wird von der Landesregierung nicht gewollt. Das ist nichts Neues. Und die Kabinettvorlage ist auch keineswegs das letzte Wort in dieser Sache. Bis zur dritten Lesung im Oktober wird darüber noch viel gesagt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 119 vom 23./24. Mai 1974.

23.05.1974 Guru-Guru ist mit von der Partie

Ein "German Rock Circus" findet am kommenden Freitag, 24. Mai, unter dem Dach der Attendorner Stadthalle statt. Mit von der Partie sind die Gruppen "Epitaph", "Eloy", "Karthago" und "Guru-Guru".- Die Veranstaltung soll um 18 Uhr beginnen. Ernst versammelte Deutsche aufzuhellen und gar zum Lachen zu bringen, das ist kein Pappenstiel. Schon gar nicht mit Hilfe von Musik. Dennoch geschieht das Unwahrscheinlichste immer wieder auf deutschen Konzert-Bühnen, wenn zum Beispiel "Guru-Guru" auftritt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 119 vom 23./24. Mai 1974.

24.05.1974 Suche im Schlauchboot

Hilferufe aus dem etwa 170 Meter langen Stollen des Ihneflusses wollte gestern Nachmittag ein Kind gehört haben. Es teilte das einem Busfahrer mit, der die Polizei verständigte. Beamte und Feuerwehrmänner begannen mit der Suche. Im Schlauchboot und mit Scheinwerfern wurde der Stollen mehrfach durchfahren. Entdeckt wurde allerdings nichts. Ein elfjähriges Brüder-Paar, das mit einem dritten Kind angeblich in diesem Bereich nach Fischen Ausschau gehalten haben soll, wurde später in Neu-Listernohl am Sportplatz entdeckt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 120 vom 25.05.1974.

25.05.1974 Team aus Windhausen schafft den Meistertitel

Einsatz und Kampfgeist des Teams um Spielertrainer Damm brachten beim Spiel um den Meisterschaftstitel in der 1. Kreisklasse die Entscheidung. Schon in der 20. Spielminute waren die Heggener durch einen Foulelfmeter in Führung gegangen. Nachdem Siegner vom Torwart unfair angegangen worden war, hatte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Schön verwandelte zum 1:0. In der 60. Minute aber kamen die Windhauser durch Briese zum Ausgleich. Zum Ende der regulären Spielzeit hieß es immer noch 1:1. In der Verlängerung kam die Entscheidung in der 116. Minute, als Linksaußen Schulte zum 2:1 für Windhausen einschoss. Im Spiel der Heggener, das technisch zwar nicht schlecht war, vermisste man Einsatz. Allerdings traten sie mit Handicap an. Sie konnten ihren etatmäßigen Torkeeper nicht einsetzen. Stattdessen stand Verteidiger Hommel zwischen den Pfosten. Zwar ging es bei dem Treffen nicht mehr um den Aufstieg. Trotzdem wurde das Prestige des Titels in Windhausen gebührend begossen.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 121 vom, 27.07.1974.

26.05.1974 Auf dem Biggesee ging es um den Westfalenpreis

Mit Ausnahme der Katamarane, die ein größeres Revier benötigen, waren alle olympischen Bootsklassen im diesjährigen Westfalenpreis auf dem Biggesee am Start. Selbst die größten Boote konnten durch die guten technischen Voraussetzungen auf das Wasser gelassen werden. Die Regatta brachte für alle Beteiligten beste Bedingungen. Die Siegerliste sah nach den einzelnen Wettfahrten so aus:

Soling:
1. Wilke/Geisler/Geisler, Segelclub Edersee;
2. Seidlitz/Krämer/Haase, Segelclub Edersee;
3. Heitmann/Bornemann/Heitmann, Yacht-Club Lister.

Tempest:
1. Hupin/Bosteels, CVVB Belgien;
2. Müller van Issem/Hünemörder, VSAW Düsseldorf;
3. Gnörich/Stein, Yacht-Club Lister.

Pirat:
1. Möller/Linke, DSV Düsseldorf;
2. Bornemann/Irle, Yacht-Club Lister;
3. Recker/Sarazin, Segel-Club Münster.

Schwertzugvogel:
1. Knorr/Plöger, Segelvereinigung Wuppertal;
2. Treder/Treder, Segel-Club Schluchsee;
3. Mayntz/Welker, Segelvereinigung Wuppertal.

Kielzugvogel:
1. Heuel/Bannat, Yacht-Club Lister;
2. Eibach/Albers, Yacht- und Ruderclub Attendorn;
3. Stoel/Stoel, Yacht- und Ruderclub Attendorn.

Das Ergebnis in der letzten Klasse beweist einmal mehr, wie stark die Kielzugvogelmannschaften des Biggereviers auch in diesem Jahr sind. Denn bei dem starken Feld der deutschen Spitzenklasse gingen auch die nächsten Plätze an die Biggeseesegler.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 121 vom 27.05.1974.

27.05.1974 Kinderchor der Pfarrei macht Jahresausflug

Mit 100 kleinen Sängerinnen des Kinderchores der Pfarrei unternahm Chorleiter Paul Maiworm eine Tagestour, deren Ziel zunächst Löhne (Kreis Herford) war. Dort gab es ein Wiedersehen mit dem früher in Attendorn tätigen Vikar Vorderwülbeke. In Paderborn wurde der Dom besichtigt. Munter ging's im Safaripark bei Stukenbrock zu. Die Kinder hatten Freude an den Tieren.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 122 vom 38.05.1974.

28.05.1974 Hallenbadmaße für Wettbewerbe zu kurz?

Der Hauptausschuss der Hansestadt will es genau wissen. Er verlangte deshalb eine Überprüfung der Maße des Hallenbades, die nach Informationen der Westfalenpost um einige Zentimeter unter den Erfordernissen liegen. Messungen der Bademeister Josef Piehler und Otto Kössel mit einem geeichten Zollstock, nach denen bei der Gesamtlänge 2 bis 3 cm an den erforderlichen 25m fehlen, wurden gestern bei einer von der Westfalenpost beobachteten Messung des Kreiskatasteramtes am rechten Beckenrand - Oberkante bestätigt. Kreisvermessungsdirektor Droste von der Kreisverwaltung Olpe gab zu: "An der Oberkante fehlen zwei Zentimeter." Die Messungen wurden mit einem Stahlbandmaß vorgenommen.

Anfang April hatte die WP über erforderliche Reparaturarbeiten am Attendorner Hallenbad berichtet, die rund 500.000 DM ausmachen. Gleichzeitig wurde empfohlen, im Rahmen der Gutachten feststellen zu lassen, wer für die unzureichenden Maße des Bades verantwortlich zeichnet.

Neben Walter Kohde, Baumeister der Stadt Attendorn, und den Bademeistern nahm auch der CDU-Stadtverordnete Springob gestern vormittag an der Messung im Attendorner Bad teil. Er war seinerzeit an den Fliesenarbeiten beteiligt. Nach seinen Aussagen und am Schluß weiterer Messungen, die von der Westfalenpost nicht überprüft wurden, sollen die Maße im Bereich des Anschlages genau den Erfordernissen entsprechen. Das allerdings erscheint uns sehr fragwürdig.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 122 vom 28.05.1974.

29.05.1974 Geburtstag beim MGV Cäcilia in Windhausen

Der Festkommers am Freitagabend in der Schützenhalle in Windhausen war der Beginn der Feierlichkeiten, die der MGV "Cäcilia" Windhausen aus Anlass seines 75jährigen Bestehens durchführt. Insgesamt 1.200 Sänger überreichten dem Jubiläumsverein einen Strauß wohlklingender Melodien.

Schirmherr Bürgermeister Hammer würdigte die beispielhafte Vereinsarbeit. Er übermittelte die Grüße von Rat und Verwaltung und überreichte dem Verein ein Geldgeschenk. Die Ehrenurkunde des Deutschen Sängerbundes für 75jährige Pflege des deutschen Chorgesanges übergab der Vorsitzende des Sängerkreises Bigge-Lenne, Robert Schmidt. Er heftete den Sängern Otto Theis, Josef Zeppenfeld und Heinz Pachutzki die silberne Ehrennadel für 25jährige Sängertätigkeit an.

Die einleitenden Grußworte des 2. Vorsitzenden Josef Zeppenfeld galten insbesondere Bürgermeister Hammer, Stadtdirektor Sperling, Landrat Limper (überreichte Chorwerke), dem Vorsitzenden des Sängerkreises Robert Schmidt, Pater Wolfgang Jurowski und dem früheren Dirigenten Studienrat Cordes. Sämtliche Vereine des Dorfes sprachen dem Jubiläumsverein ihre Glückwünsche aus. Folgende Gastchöre waren in Windhausen vertreten: MGV Lichtringhausen, Himmelmert-Kückelheim, Lenhausen, Valbert, Listerscheid, Junkernhöh, Oberveischede, Helden, Neuenrade, Heggen und "Sauerlandia" Attendorn, Österau, Schönholthausen, Stachelau, Hofolpe, Rahrbach, Birkenfeld, Ostentrop, Schreibershof, die Chorgemeinschaft Lennestadt, der MGV Ennest und die "Cäzilia" Attendorn.

Gegründet wurde der MGV Windhausen von 22 Männern am 15. August 1897. Wilhelm Trupp (93), jetzt wohnhaft in Attendorn, ist der einzige noch lebende Mitbegründer des Vereins.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 122 vom 28. Mai 1974.

30.05.1974 Pfarrer Habbel gestorben

Im Alter von fast 70 Jahren starb in Ennest Pastor Ferdinand Habbel. Fast 22 Jahre stellte er sein ganzes Schaffen in den Dienst seiner Gemeinde. Seine besondere Aufmerksamkeit galt den Kranken uznd den Kindern. Zweimal wurde unter seiner Leitung das Gotteshaus renoviert.

Pastor Ferdinand Habbel wurde in Stockum, Kreis Arnsberg, geboren und 1930 im Dom zu Paderborn zum Priester geweiht. Seine erste Wirkungsstätte war in Mitteldeutschland. Es folgten 16 Jahre in Mastholte bei Lippstadt. Nach langer Krankheit verschied er am 22. Mai in Ennest. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und der Geistlichkeit wurde er hier zu Grabe getragen. Pastor Habbel ist der erste Geistliche, der auf dem Gottesacker in Ennest seine letzte Ruhe gefunden hat.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammmlung, Westfalenpost Nr. 123 vom 29.05.1974.

31.05.1974 "Horrido" und "Cäcilia" Helden zu Gast im Westfalenpark

Unter dem Motto "Singendes, klingendes Sauerland" veranstaltet der Westfalenpark Dortmund am 30. Juni ein dreistündiges Konzert. Neben den Geschwistern Leismann wurde der MGV "Cäcilia" Helden und das Bläserkorps "Horrido" Attendorn für diese Veranstaltung verpflichtet.

Für das Bläserkorps "Horrido", welches schon bei der Fernsehaufzeichnung "Die Musik kommt" im Januar mitwirkte, ist dies die zweite größere Konzertveranstaltung in diesem Jahr.

Bei der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Bläserkorps wurde Guido Schnepper (Jäckelchen) zum neuen Vorsitzenden gewählt. Musikalischer Leiter ist weiterhin Hermann Hilleke (Attendorn). Die Zusammenarbeit mit den Verkehrsvereinen für eine Werbung für den Fremdenverkehr im Kreisgebiet soll möglichst noch verstärkt werden.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 123 vom 29.05.1974.

01.06.1974 Knacki ausgebüchst

Mopeds haben auf der Autobahn nichts zu suchen. Kein Wunder, dass am Kreuz Dortmund-Süd die Beamten der Verkehrsstreife den Mopedfahrer im "Blaumann" stoppten, als sie ihn dort am Dienstag entdeckten. Die Überprüfung der Personalien brachte einiges ans Tageslicht. Gerd B. (26) aus Moers hatte wegen Verkehrsdelikten in der Attendorner Justizvollzugsanstalt noch bis zum 30. September eine Freiheitsstrafe zu verbüßen. Beim Außeneinsatz auf einer Arbeitsstelle in Papiermühle war er um 10.30 Uhr "ausgebüchst", hatte sich auf ein Moped geschwungen und war in Richtung Revier davongerollt. Einen Führerschein besaß er nicht.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 124 vom 30.05.1974.

02.06.1974 Jubiläumssendung des Krankenhausrundfunks

Ein Jahr alt ist der Krankenhausrundfunk der KJG Attendorn, der Samstag seine 50. Sendung in die Zimmer des Attendorner Krankenhauses überspielt. Bei den Patienten erfreut sich die zweistündige Sendung, welche jeden Samstag überspielt wird, größter Beliebtheit. An Dank und Anerkennungsworten fehlte es nicht für die jungen Akteure. Heiligabend 1973 wurde die erste dreistündige Livesendung produziert. Das Rundfunkteam ist mittlerweile Dauergast in der Attendorner Stadthalle. Im Archiv liegen Interviews mit Erzbischof Degenhardt, Inge Meysel, Heidi Kabel u.a. Bisher wurden die Sendungen in den Wohnungen der Team-Mitglieder gemacht. Das wird sich bald ändern, da die Pfarrei der KJG Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, die als Tonstudio ausgebaut werden sollen.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 124 vom 30.05.1974.

03.06.1974 13jähriger Bengel überfiel Attendornerin

Feierabend-Betrieb in Attendorn. Die 80jährige Johanna Hoffmann (Kampstraße) befindet sich auf dem Weg zur Sparkasse, um noch schnell ihre Rente abzuholen. Es ist 17.40 Uhr. Die Frau kommt etwas zu spät; denn die Sparkassen-Türen sind bereits verschlossen. Gemütlich macht sie sich auf den Heimweg.

Aufgeregt mit den Worten "mir hat man fast den Arm ausgerissen" betritt die ältere Dame wenig später das Haushaltswarengeschäft Neukirch in der Bieketurmstraße.

Kurz zuvor hatte sie ihren Augen nicht trauen können: Ein etwa 13jähriger Junge hatte ihr gewaltsam die Handtasche aus der Hand gerissen. Unerkannt konnte der Bengel entkommen. In der Handtasche befanden sich 20 Mark Bargeld, ein Sparbuch und die Ausweispapiere von Fraun Hoffmann. Die Polizei fragt nun: Wer kann Hinweise geben, die zur Ermittlung des jungen Diebes führen?

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 125 vom 31. Mai 1974.

04.06.1974 Arbeitsjubiläum bei Hüttemanns

Hermann Höffer aus Attendorn, Automateneinrichter, kann auf eine 40jährige Tätigkeit [seit 1934] bei der Firma Franz Hüttemann zurückblicken. Im Rahmen einer Feierstunde werden ihm die Urkunde der Industrie- und Handelskammer sowie Geschenke der Geschäftsleitung und der Belegschaft überreicht.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 126 von Pfingsten 1974.

05.06.1974 Pfingsten: 14 Unfälle im Kreis

Bei insgesamt 14 Unfällen wurden im Kreis Olpe an den Pfingsttagen acht Menschen zum Teil schwer verletzt. Auf der Autobahn "Sauerlandlinie" kam es im Teilabschnitt Olpe zu einem leichten Unfall, als der Reifen eines PKW platzte. Eine Person wurde dabei leicht verletzt. Nur in den Nachmittagsstunden des Pfingstsonntags wurden die Verkehrsteilnehmer auf der "Sauerlandlinie" über den Warnfunk auf eine 4 km lange Stauung im Bereich Drolshagen aufmerksam gemacht. Ein Fahrzeug war in Brand geraten. Wie aus dem Polizeibericht zu entnehmen ist, ereigneten sich die schwersten Unfälle innerhalb des Kreises Olpe in Junkernhöh (Vorfahrt nicht geachtet), Olpe (Zusammenstoß), Gemeindestraße bei Faulebutter (Auffahrunfall) und zwischen Kirchhundem und Hofolpe (Zusammenstoß beim Einbiegen). In Olpe flüchtete ein Busfahrer, als er zuvor beim Einbiegen mit dem Omnibus einen PKW gestreift hatte. Der Busfahrer wurde jedoch ermittelt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 128 vom 05.06.1974.

06.06.1974 Preise am See stabil

An den Pfingsttagen haben sie den ersten Ansturm der neuen Sommersaison bereits hinter sich gebracht: In allen Erholungsanlagen der Biggesee-GmbH herrschte Hochbetrieb. Zwar war die Zahl derjenigen, die mutig durchs Wasser kraulten, noch nicht allzu groß, doch mußten in Kirchesohl, Kessenhammer, Sondern und Waldenburg die Badestrandflächen den Campern zur Verfügung gestellt werden, die in hellen Scharen angereist waren.

Mittlerweile sind diese Flächen aber wieder frei für den Badebetrieb. Die Biggesee GmbH hat überall Bademeister mit Grund- und Leistungsschein der DLRG eingestellt. Erfreulichste Nachricht für Freibadbesucher: die Eintrittspreise bleiben unverändert. Es gibt Dauer-, Zehner- und Einzelkarten für Erwachsene und Jugendliche. Eine Tageskarte (ab 9 Uhr morgens) 1,- DM. Jugendliche zahlen die Hälfte.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 129 vom 06.06.1974.

07.06.1974 Eckenbach wird verlegt

Bei drei Enthaltungen beschloß der Rat der Stadt Attendorn in seiner letzten Ratssitzung, eine Verlegung des Eckenbaches vorzunehmen, da sie im öffentlichen Interesse liegt. Über die Verlegung des Wasserlaufes soll ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Falls es erforderlich ist, kann auf diesem Wege die Enteignung der betroffenen Grundstückseigentümer beantragt werden.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 130 vom 07.06.1974.

08.06.1974 Goldene bei Stuffs

Das Fest der Goldenen Hochzeit konnten jetzt die Eheleute Robert Stuff und Frau Ida geb. Schröder feiern. Der Jubilar ist weit über die Grenzen des Kreises Olpe hinaus als Rindviehzüchter bekannt. Über drei Jahrzehnte war er Vorstandsmitglied der Kreiszüchtervereinigung und 2. Vorsitzender. Mehrmals wurde er als Preisrichter bei Kreis- und Bezirkstierschauen eingesetzt. Außerdem war er viele Jahre lang Brandmeister der Feuerwehr Ennest. Das Jubelpaar wurde mit einem Ständchen geehrt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 131 vom 08.06.21974.

09.06.1974 Umzug Miedersalon Sporer

In der Westfalenpost vom 08.06.1974 findet sich eine Anzeige mit folgendem Text, die für die Datierung von alten Fotos nicht unwichtig sein dürfte; es heißt dort:

"Wegen Umzugs am 8. und 10.6.1974 geschlossen. Ab 11.6.1974 finden Sie uns im Sackhof 8 (früher Friseursalon Isphording). Miedersalon Elli Sporer Attendorn."

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 131 vom 08.06.1974.

09.06.1974 Radrennen im Schwalbenohl

Nationalfahrer Jürgen Kraft von "Zugvogel" Berlin trat kräftig in die Pedale und wurde Sieger beim Rundstreckenrennen des TV Attendorn, bei dem um den Preis der Firma Franz Viegener II und der Sparkasse Attendorn gekämpft wurde. Eine große kämpferische Leistung des Berliners. "Ich habe nicht geglaubt, daß ich das schaffen würde", waren seine Worte. Ein 60 Fahrer starkes Feld startete auf dem schwierigen Rundkurs im Schwal-benohl. In 70 Runden wurden insgesamt 63 Kilometer zurückgelegt.
Lokalmatador Christian Hennes wurde Sieger des "Bambi"- Rennens der Schülerklasse C. Die 8-10jährigen Jungen hatten den 900-Meter-Rundkurs 5mal zurückzulegen und damit 4,5 Ki-lometer zu fahren.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.

10.06.1974 24 Abiturienten an St.-Ursula-Gymnasium

Unter dem Vorsitz von Oberstudiendirektorin Dr. Werners fand an der St.-Ursula-Schule in Attendorn die Reifeprüfung statt. Alle Abiturienten haben bestanden. Hier die Namen: Margret Baumann, Lenhausen; Sabina Becker, Helden; Susanne Bienstein, Attendorn; Birgitt Damm, Attendorn; Monika Färber, Grevenbrück; Ute Flieth, Meinerzhagen; Evamarie Gerlach, Attendorn; Hildegard Goerdt, Finnentrop; Sylvia Greb, Betzdorf; Jutta Hippel, Sporke; Margret Hnyk, Attendorn; Verena Kessel, Plettenberg; Cordula Klimpel, Finnentrop; Dagmar Klug, Siegen; Ursula Koberg, Recklinghausen; Ute Köster, Attendorn; Sigrid Kramer, Attendorn-Ennest; Ingrid Reinscheidt, Finnentrop; Elisabeth Romahn, Attendorn; Ute Schiller, Neu-Listernohl; Klaudia Schlüter, Finnentrop; Martina Schulte, Attendorn; Dorothee Sondermann, Heggen; Barbara Stumpf, Attendorn; Marie-Luise Tillmann, Finnentrop; Astrid Uckmann, Heggen; Hiltrud Viegener, Attendorn; Christiane Vogt, Niederhelden; Margret Vollmert, Finnentrop; Dorothea Wagener, Wilnsdorf; Elisabeth Wichtmann, Deutmecke; Adelheid Wiemer, Attendorn; Sabine Witte, Attendorn.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 132 vom 10.06.1974.

11.06.1974 Woher zieht die Fronleichnamsprozession?

Wegen der Renovierungsarbeiten in der Pfarrkirche beginnt die Fronleichnamsprozession nach der 8-Uhr-Messe, die in der evangelischen Kirche gefeiert wird. Der Prozessionsweg: Schüldernhof, Pfarrkirche, Wasserstraße, Promenade. Sie endet in der evangelischen Kirche mit Te Deum und Eucharistiefeier.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 133 vom 11.06.1974.

12.06.1974 Dreiländersingen

Eine Konzertreise nach Eindhoven (Holland) unternimmt der MGV "Cäcilia", im Rahmen eines Dreiländersingens leistet der Verein einen Beitrag zu einem internationalen Konzert (Belgien-Holland-Deutschland). Höhepunkte sind neben dem Konzert der Empfang im Rathaus, ein Abstecher nach Amsterdam, Singen im Gottesdienst und Besichtigung des technischen Museums Philips Eindhoven. Abschluß der Viertagesfahrt ist der Dreiländerpunkt Aachen. Abfahrt: Freitag, 8 Uhr, Rathausvorplatz.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 134 vom 12./13.06.21974.

13.06.1974 VdK-Vorstand im Amt bestätigt

Trotz erheblicher Fortschritte, so der 1. Vorsitzende Josef Köster in der Generalversammlung des VdK im Hotel Breidebach in Neu-Listernohl, seien die Kriegsopfer nach wie vor die Stiefkinder der Nation. Bei der Rentenerhöhung hinken die Kriegsopfer, so der Vorsitzende, stets hinterher.

Bei den Vorstandswahlen wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder in ihrem Ämtern bestätigt: Josef Köster, 1. Vorsitzender, Karl Weber, 2. Vorsitzender, Anni Duscha, Schriftführerin, Josef Köster, 1. Kassierer, Theo Schulte, 2. Kassierer, Maria Hesmer, Hinterbliebenen-Betreuerin, Maria Patt und Rudolf Kraus, Beisitzer.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 135 vom 14.06.1974.

14.06.1974 Schuss ging nicht los

Bei einer Auseinandersetzung in Attendorn wurde ein 44jähriger Mann von seinem 48jährigen Schwager mit einer geladenen Pistole bedroht. Da sich der Schuss nicht löste, konnte großes Unheil vermieden werden. Bei dem Versuch, dem Täter die Waffe zu entreißen, kam es zu einer Schlägerei, in deren Verlauf der Beschuldigte mit einer Schüppe auf den Geschädigten einschlug und ihn verletzte. Der Pistolenbesitzer wurde von der Polizei vorläufig festgenommen und vom Richter in ein Landeskrankenhaus eingeliefert.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 136 vom 15.06.1974.

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