Historisches Tagebuch
Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.
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Es wurden 4678 Einträge gefunden06.04.1974 Feuer bei Muhr und Bender
Opfer der Flammen wurde heute eine Werkshalle der Firma Muhr und Bender in Attendorn. Fast der gesamte Dachstuhl brannte aus bisher ungekärter Ursache aus. Die Feuerwehr, die mit drei Wagen ausrückte, konnte größeren Schaden verhindern. Dennoch wird der erstandene Schaden auf rund 100.000 DM geschätzt.
Stadtarchiv, Zeitungssammlung.
07.04.1974 Schon seit 50 Jahren
Ein echtes Jubiläum feiern kann jetzt die Bootsvermietung Pfeiffer: Sie besteht genau 50 Jahre. Das Unternehmen wurde vom Großvater des heutigen Inhabers Josef Pfeiffer (53) gegründet. Damals wurde der Anlegeplatz an der Mauer der Listertalsperre für Jahrzehnte zum Standort des Verleihunternehmens, das seit nunmehr acht Jahren eine neue Bleibe am Biggesee gefunden hat.
Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft betätigte sich Josef Pfeiffer als Bootsbauer und brachte mit zehn selbstgebauten Paddelbooten das Geschäft wieder in Gang. Heute sind vom 1. April bis Ende Oktober Schulklassen, Familien und Einzelwanderer am Steg bei Josef Pfeiffer zu Gast und fragen nach Paddel-, Ruder- und Tretbooten. Übrigens: Einen Unfall hat es in den 50 Jahren noch nicht gegeben, "Toi, toi, toi."
Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft betätigte sich Josef Pfeiffer als Bootsbauer und brachte mit zehn selbstgebauten Paddelbooten das Geschäft wieder in Gang. Heute sind vom 1. April bis Ende Oktober Schulklassen, Familien und Einzelwanderer am Steg bei Josef Pfeiffer zu Gast und fragen nach Paddel-, Ruder- und Tretbooten. Übrigens: Einen Unfall hat es in den 50 Jahren noch nicht gegeben, "Toi, toi, toi."
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 82 vom 06.04.1974.
08.04.1974 Verbesserungen im Rettungsdienst
Der Kreis Olpe ist seit einigen Jahren bemüht, auch im ländlichen Raum einen möglichst optimalen Rettungsdienst aufzubauen. Seit nahezu zwei Jahren ist in Olpe ein erster Notarztwagen stationiert, dessen Besatzung, bestehend aus einem Arzt und Pfleger des Olper Krankenhauses, Notfallpatienten dank der guten Ausstattung des Fahrzeuges wirksame Hilfe leisten kann.
Wirksame und schnelle Hilfe kann aber nur dann geleistet werden, wenn die Zeit vom Eintritt des Unfalls bis zur Benachrichtigung der Rettungsstationen oder der Polizei auf ein Minimum reduziert werden kann. Zwar sind Funkleitstelle und Rettungsstationen des Krankentransport- und Rettungsdienstes des Kreises Olpe sowie alle Polizeistationen zur Entgegennahme von Hilfeersuchen rund um die Uhr besetzt, doch insbesondere bei Verkehrsunfällen im ländlichen Raum ergeben sich immer wieder Zeitverzögerungen, da Rufsäulen nicht vorhanden sind und private Fernsprechteilnehmer mit mehr oder weniger größerem Zeitaufwand zunächst ausfindig gemacht werden müssen.
Da inzwischen viele Fahrzeuge der Privatwirtschaft (Verkehrsbetriebe, Baufirmen, Versorgungsbetriebe, Taxen) mit Funk ausgestattet sind, bietet sich die Möglichkeit an, die Alarmierungskette durch eine "mobile Funkbrücke" zu ergänzen. Ca. 350 Fahrzeuge der Privatwirtschaft im Kreis Olpe sind z. Z. mit solchen Funkgeräten ausgestattet. Sie stehen ständig in Funkverbindung mit ihren Einsatzzentralen und können somit über Funk und Telefon die zuständigen Rettungs- und Polizeistationen über Unfälle und deren Ausmaße schnellstens informieren.
Die Betriebsinhaber wurden vom Kreis um Mitarbeit bei der Verwirklichung dieser "mobilen Funkbrücke" gebeten, Fahrzeuge, die über Funk verfügen und somit Hilfe anfordern können, werden durch einen Aufkleber für jeden Verkehrsteilnehmer oder Unfallbeteiligten kenntlich gemacht.
Wirksame und schnelle Hilfe kann aber nur dann geleistet werden, wenn die Zeit vom Eintritt des Unfalls bis zur Benachrichtigung der Rettungsstationen oder der Polizei auf ein Minimum reduziert werden kann. Zwar sind Funkleitstelle und Rettungsstationen des Krankentransport- und Rettungsdienstes des Kreises Olpe sowie alle Polizeistationen zur Entgegennahme von Hilfeersuchen rund um die Uhr besetzt, doch insbesondere bei Verkehrsunfällen im ländlichen Raum ergeben sich immer wieder Zeitverzögerungen, da Rufsäulen nicht vorhanden sind und private Fernsprechteilnehmer mit mehr oder weniger größerem Zeitaufwand zunächst ausfindig gemacht werden müssen.
Da inzwischen viele Fahrzeuge der Privatwirtschaft (Verkehrsbetriebe, Baufirmen, Versorgungsbetriebe, Taxen) mit Funk ausgestattet sind, bietet sich die Möglichkeit an, die Alarmierungskette durch eine "mobile Funkbrücke" zu ergänzen. Ca. 350 Fahrzeuge der Privatwirtschaft im Kreis Olpe sind z. Z. mit solchen Funkgeräten ausgestattet. Sie stehen ständig in Funkverbindung mit ihren Einsatzzentralen und können somit über Funk und Telefon die zuständigen Rettungs- und Polizeistationen über Unfälle und deren Ausmaße schnellstens informieren.
Die Betriebsinhaber wurden vom Kreis um Mitarbeit bei der Verwirklichung dieser "mobilen Funkbrücke" gebeten, Fahrzeuge, die über Funk verfügen und somit Hilfe anfordern können, werden durch einen Aufkleber für jeden Verkehrsteilnehmer oder Unfallbeteiligten kenntlich gemacht.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 83 vom 08.04.1974.
09.04.1974 Betriebsjubiläum bei Otto Dingerkus
Erich Viegener aus Attendorn kann am heutigen Dienstag auf eine 50jährige Tätigkeit [= 1924] bei der Firma Metallwerke Otto Dingerkus, Attendorn, zurückblicken. Geschäftsführung und Belegschaft werden dem Jubilar ihre Glückwünsche übermitteln.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 84 vom 09.04.1974.
10.04.1974 75jähriges Bestehen der
Während der erwerbswirtschaftlich ausgerichtete Handel einen am Jahresende verbleibenden Überschuss zu seiner persönlichen Verfügung hat, können sich Warengenossenschaften überlegen, wieviel sie von diesem Überschuss ihren Mitgliedern im Wege der Warenrückvergütung wieder zurückgeben wollen. So auch bei der Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft Helden in Mecklinghausen. Platte vor den Mitgliedern in der Wirtschaft Metten: "Die Rückvergütung an unsere Mitglieder gehört zur Erfüllung unseres genossenschaftlichen Förderungsauftrages. Im übrigen kann ich auch eine erfreuliche Umsatzsteigerung von 39,5 Prozent zum Vorjahr bekanntgeben."
Geschäftsführer Menke konnte bei dieser Aufzählung der einzelnen Bilanzposten zufriedenstellende Zuwachsraten bekanntgeben. Im übrigen wurden nur einstimmige Beschlüsse gefällt. Das Unternehmen kann 1975 das 75jährige Genossenschaftsjubiläum feiern. Die "Bäuerliche" in Helden soll die älteste Warengenossenschaft im Kreis Olpe sein. Der Warenumsatz, so wurde berichtet, hat sich in den letzten 20 Jahren verelffacht. "Wünsche bauten eine Straße", lautete der Titel eines Filmes der Kreisbildstelle, der an diesem Abend den Mitgliedern vorgeführt wurde. Ein interessanter Film vom Bau der Sauerlandlinie.
Geschäftsführer Menke konnte bei dieser Aufzählung der einzelnen Bilanzposten zufriedenstellende Zuwachsraten bekanntgeben. Im übrigen wurden nur einstimmige Beschlüsse gefällt. Das Unternehmen kann 1975 das 75jährige Genossenschaftsjubiläum feiern. Die "Bäuerliche" in Helden soll die älteste Warengenossenschaft im Kreis Olpe sein. Der Warenumsatz, so wurde berichtet, hat sich in den letzten 20 Jahren verelffacht. "Wünsche bauten eine Straße", lautete der Titel eines Filmes der Kreisbildstelle, der an diesem Abend den Mitgliedern vorgeführt wurde. Ein interessanter Film vom Bau der Sauerlandlinie.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 85 vom 10.04.1974.
11.04.1974 Frau überfallen
Bei einem Spaziergang auf einem Waldweg zwischen Wamge und Albringhausen wurde am Donnerstag gegen 15 Uhr eine 40jährige Frau rücklings von einem jungen Burschen angefallen und zu Boden geworfen. Die Frau wehrte sich heftig und fügte dem Räuber Kratzwunden am rechten oder linken Unterarm zu. Der Täter suchte dann mit einer Beute von 20 Mark das Weite. Er wird wie folgt beschrieben: 16 bis 18 Jahre alt, 1,70 bis 1,75m groß, schlank, mit fast bis zur Schulter reichendem dunkelblonden Haar und war mit einer Jeanshose bekleidet. Wer kann Angaben machen?
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 87, Ostern 1974.
12.04.1974 Badebetrieb kann ungehindert laufen
Ein großzügiger Ausbau des Waldenburger Weges in Attendorn für das restliche Straßenstück soll noch in diesem Jahr erfolgen. Mit totalen Sperrungen für Fahrzeugverkehr muß zeitweise sogar während der Hauptbademonate gerechnet werden. Dennoch, so versicherte gestern Stadtbaurat Geisler, kann der Badebetrieb in der Waldenburger Bucht unbehindert laufen, da für den PKW-Verkehr eine Umleitung über die Heldener Straße und den Sündersweg vorgesehen ist.
Mit den Arbeiten erst nach den Sommerferien zu beginnen, so der Bauamtsleiter in der letzten Sitzung des Attendorner Stadtrates, würde nur drei Monate Ausbauzeit übriglassen. Das aber ist nach Ansicht der Verwaltung zu wenig und würde dazu führen, daß der Ausbau des Waldenburger Weges in diesem Jahr nicht mehr fertiggestellt werden könnte. Einstimmig beschloss der Stadtrat den Ausbauauftrag in Höhe von 541.733 DM an die mindestfordernde Firma zu vergeben. Umgehend soll mit dem Ausbau begonnen werden.
Mit den Arbeiten erst nach den Sommerferien zu beginnen, so der Bauamtsleiter in der letzten Sitzung des Attendorner Stadtrates, würde nur drei Monate Ausbauzeit übriglassen. Das aber ist nach Ansicht der Verwaltung zu wenig und würde dazu führen, daß der Ausbau des Waldenburger Weges in diesem Jahr nicht mehr fertiggestellt werden könnte. Einstimmig beschloss der Stadtrat den Ausbauauftrag in Höhe von 541.733 DM an die mindestfordernde Firma zu vergeben. Umgehend soll mit dem Ausbau begonnen werden.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 87, Ostern 1974.
13.04.1974 Olpe und Attendorn trennten sich 2:2
Da das Pokalspiel Olpe gegen Neheim-Hüsten abgesetzt worden war, traten die beiden alten Rivalen Olpe und Attendorn am Samstagnachmittag gegeneinander auf dem Olper Kreuzberg an. Beide Teams waren nicht in kompletter Aufstellung angetreten. So fehlten bei den Gästen Stumpf, Speich und Hormes, während die Olper auf Peter Srodka, Bredebach und Olberts verzichten mußten. Es war ein typisches Freundschaftsspiel. Das schönste Tor des Spieles war wohl die Olper Führung durch Reuter in der 15. Minute, als sein Schuß aus 30 Metern über Torwart Ochel genau in den Winkel ging. Bis zur Pause war Olpe die dominierende Mannschaft. Als Elmar Jürgens in der 60. Minute auf 2:0 erhöhen konnte, schien das Spiel schon gelaufen. Jetzt aber kam Attendorn auf, das durch Bernd Klein schon fünf Minuten später nach einem Abpraller zum Anschlußtreffer kam. Den verdienten Ausgleich erzielte Rokitte nach glänzender Vorarbeit von Spielertrainer Armin Stenzel. Fast hätte Attendorn noch gewonnen, denn Bernd Klein traf in der 84. Minute noch einmal den Querbalken. So aber blieb es beim alles im allem gerechten Remis.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 88 vom 16.04.1974.
14.04.1974 Italiener-Seelsorger zurück nach Rom
Nach zwölfjähriger Tätigkeit [= seit 1962] in der Seelsorge für die italienischen Landsleute im Kreis Olpe verlässt Pater Philippo Piffer, OFM, den Kreis Olpe, um eine neue Aufgabe in der Nähe von Rom zu übernehmen. Pater Philippo dankt allen, die seine Arbeit in den letzten zwölf Jahren unterstützt haben. Als sein Nachfolger wird Don Giuseppe Brollo in Attendorn erwartet.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 89 vom 17.04.1974
15.04.1974 Neuer Gehweg am Kehlberg
Ein neuer Gehweg wird in Attendorn im Bereich der Kölner Straße vom "Kehlberg" bis zur Straße "Am Eckenbach" angelegt und zwar in zwei Teilabschnitten. Der mindestfordernden Firma wurde in der letzten Stadtverordnetensitzung ein entsprechender Auftrag für das Teilstück vom "Kehlberg" bis zum Abzweig "Stesse" erteilt. Der Weg wird in Betonpflaster ausgebaut und kostet über 135.000 DM.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 89 vom 17.04.1974.
16.04.1974 Warenrückvergütung: 4,5 Prozent
Im Geschäftsjahr 1973 eine Umsatzsteigerung von mehr als 700.000 DM. Diese Zahl nannte Geschäftsführer Decker in der Hauptversammlung der Bäuerlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft, die rund 600 Mitglieder zählt. Eine Warenrückvergütung von 4,5 Prozent wird ausgeschüttet. Daß auch bei erweitertem Angebot und den über den Mitgliederkreis hinaus gesuchten Kundenstamm nach wie vor das Prinzip der Gemeinsamkeit in der Geschäftspolitik seinen Niederschlag findet, daß ließ Vorstandsvorsitzender Metten anklingen, als er die Entwicklung des Jahres 1973 darstellte. Im übrigen gab es einstimmige Beschlüsse. Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsleitung erhielten das Vertrauen ausgesprochen.
Diplom-Landwirt Kühle informierte über Anwendung und gezielten Einsatz von Düngemitteln und Eiweiß-Futtermitteln. Dabei betonte er den Wert von Bodenproben und fand es erstaunlich, daß im vergangenen Jahr im Kreis Olpe lediglich fünf solcher Bodenuntersuchungen vorgenommen worden seien. Solche Bodenproben würden vom Josef-König-Institut Münster gegen eine geringe Gebühr entnommen.
Diplom-Landwirt Kühle informierte über Anwendung und gezielten Einsatz von Düngemitteln und Eiweiß-Futtermitteln. Dabei betonte er den Wert von Bodenproben und fand es erstaunlich, daß im vergangenen Jahr im Kreis Olpe lediglich fünf solcher Bodenuntersuchungen vorgenommen worden seien. Solche Bodenproben würden vom Josef-König-Institut Münster gegen eine geringe Gebühr entnommen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 89 vom 17.04.1974.
17.04.1974 Computer hält Einzug in die Verwaltungen
Die Kommunale Datenzentrale Westfalen-Süd (KDZ) in Siegen hat mit einigen Städten und Gemeinden des südwestfälischen Raumes einen weiteren entscheidenden Schritt zur Verwaltungsrationalisierung getan: Seit dem 1. Januar 1974 werden die Kassengeschäfte der Stadtkassen von Freudenberg, Hilchenbach, Kreuztal und Lennestadt sowie der Kreiskasse der Kreisverwaltung Siegen durch Unterstützung der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) erledigt. Wie Kreisdirektor Dr. Jürgens von der Kreisverwaltung Olpe gestern auf Anfrage der Westfalenpost mitteilte, ist damit zu rechnen, daß zum 1. Januar 1975 auch die Kassengeschäfte der anderen Gemeinden im Kreis und der Olper Kreisverwaltung übernommen werden.
Der Leiter der KDZ Westfalen-Süd, Horst Schneider, ist der Auffassung, daß durch dieses Verfahren wesentliche Zeit- und somit auch Kostenvorteile erzielt worden sind.
Das automatisierte Kassenverfahren ist für die zuständigen Buchhalter insofern zunächst etwas ungewöhnlich, als dieser auf sein gewohntes Kontenblatt verzichten muß. Die Personen- und Sachkonten werden maschinell und vollautomatisch vom Kollegen Computer im Siegener Kreishaus geführt. Auf den Personenkonten werden alle wiederkehrenden Leistungen eines Bürgers (z. B. Grundsteuer, Müllabfuhrgebühren, Hundesteuer, Gewerbesteuer, Mieten und Pachten) und auf den Sachkonten alle übrigen Einnahmen und Ausgaben der Verwaltung nach sachlichen Gesichtspunkten (z. B. alle Ausgaben für den Bau einer neuen Straße) gebucht.
Ingo Beck, der verantwortliche Organisationsprogrammierer für das Kassenwesen bei der KDZ, bestätigt: "Die maschinelle Kontenführung bedeutet Zeitersparnis."
Wie funktioniert eine Buchung mit dem Kollegen Computer? Zunächst gibt die Maschinenbuchhalterin in der Sparkasse die Buchung in der zeitlichen Reihenfolge in ein Datenerfassungsgerät ein. Dieses Terminal ist schon programmiert und "führt" die Maschinenbuchhalterin beim Buchen. Über ein sog. Modem und ein normales Telefon ist dieses Terminal mit dem Computer (für Experten: ein IBM/370-135 mit 144 K) im Siegener Kreishaus angeschlossen. Abends wählt der Bediener (Operator) des Computers per Telefon das Terminal über eine Telefonleitung an und stellt somit die Verbindung zwischen Computer und Terminal her. Nunmehr werden die Buchungen vom Terminal in den Computer übertragen, und zwar mit Hilfe eines Datenfernverarbeitungs-Programmes.
Klaus-Peter Fritzsch, der "zuständige Mann" für die Datenfernverarbeitung bei der KDZ, teilt mit, daß die Übertragung von 350-500 Buchungen ca. 3-4 Minuten dauert. Wenn die Übertragung beendet ist, beginnt nun die eigentliche Arbeit für den Computer. Er prüft die eingegebenen Daten, weist nicht plausible Buchungen ab, verbucht auf die Konten und erstellt natürlich einen kompletten Tagesabschluss. Damit der Buchhalter über den Stand von Konten Bescheid weiß, erteilt der Computer auf Anforderung Auskünfte über die Kontenstände.
Der Tagesabschluß und die Kontoauszüge werden dann wieder über Telefonleitung an das Terminal gesendet und dort automatisch auf eine sog. "Diskette" zwischengespeichert. Am nächsten Morgen lässt die Maschinenbuchhalterin per Knopfdruck den Tagesabschluß und die Kontenauszüge über einen angeschlossenen Drucker ausdrucken. Auf diesem Wege gehen seit dem 1. Januar 1974 täglich zwischen 2500 und 3000 Buchungen "über die Leitung".
"Natürlich muß ein solches Verfahren noch weitere Vorteile bieten", meint Elmar Erben, der Leiter der Funktionsgruppe Finanzwesen der KDZ. So werden regelmäßig automatisch alle "säumigen Bürger" gemahnt, die ihre Steuern, Gebühren oder Abgaben nicht rechtzeitig bezahlt haben. Der Computer druckt zum Fälligkeitstermin die sog. Lastschriftzettel für die Sparkassen oder Banken und verbucht dann auf den Konten den Zahlungseingang. Dadurch werden bei den 5 angeschlossenen Kassen ca. 120.000 manuelle Buchungen eingespart.
Der Leiter der KDZ Westfalen-Süd, Horst Schneider, ist der Auffassung, daß durch dieses Verfahren wesentliche Zeit- und somit auch Kostenvorteile erzielt worden sind.
Das automatisierte Kassenverfahren ist für die zuständigen Buchhalter insofern zunächst etwas ungewöhnlich, als dieser auf sein gewohntes Kontenblatt verzichten muß. Die Personen- und Sachkonten werden maschinell und vollautomatisch vom Kollegen Computer im Siegener Kreishaus geführt. Auf den Personenkonten werden alle wiederkehrenden Leistungen eines Bürgers (z. B. Grundsteuer, Müllabfuhrgebühren, Hundesteuer, Gewerbesteuer, Mieten und Pachten) und auf den Sachkonten alle übrigen Einnahmen und Ausgaben der Verwaltung nach sachlichen Gesichtspunkten (z. B. alle Ausgaben für den Bau einer neuen Straße) gebucht.
Ingo Beck, der verantwortliche Organisationsprogrammierer für das Kassenwesen bei der KDZ, bestätigt: "Die maschinelle Kontenführung bedeutet Zeitersparnis."
Wie funktioniert eine Buchung mit dem Kollegen Computer? Zunächst gibt die Maschinenbuchhalterin in der Sparkasse die Buchung in der zeitlichen Reihenfolge in ein Datenerfassungsgerät ein. Dieses Terminal ist schon programmiert und "führt" die Maschinenbuchhalterin beim Buchen. Über ein sog. Modem und ein normales Telefon ist dieses Terminal mit dem Computer (für Experten: ein IBM/370-135 mit 144 K) im Siegener Kreishaus angeschlossen. Abends wählt der Bediener (Operator) des Computers per Telefon das Terminal über eine Telefonleitung an und stellt somit die Verbindung zwischen Computer und Terminal her. Nunmehr werden die Buchungen vom Terminal in den Computer übertragen, und zwar mit Hilfe eines Datenfernverarbeitungs-Programmes.
Klaus-Peter Fritzsch, der "zuständige Mann" für die Datenfernverarbeitung bei der KDZ, teilt mit, daß die Übertragung von 350-500 Buchungen ca. 3-4 Minuten dauert. Wenn die Übertragung beendet ist, beginnt nun die eigentliche Arbeit für den Computer. Er prüft die eingegebenen Daten, weist nicht plausible Buchungen ab, verbucht auf die Konten und erstellt natürlich einen kompletten Tagesabschluss. Damit der Buchhalter über den Stand von Konten Bescheid weiß, erteilt der Computer auf Anforderung Auskünfte über die Kontenstände.
Der Tagesabschluß und die Kontoauszüge werden dann wieder über Telefonleitung an das Terminal gesendet und dort automatisch auf eine sog. "Diskette" zwischengespeichert. Am nächsten Morgen lässt die Maschinenbuchhalterin per Knopfdruck den Tagesabschluß und die Kontenauszüge über einen angeschlossenen Drucker ausdrucken. Auf diesem Wege gehen seit dem 1. Januar 1974 täglich zwischen 2500 und 3000 Buchungen "über die Leitung".
"Natürlich muß ein solches Verfahren noch weitere Vorteile bieten", meint Elmar Erben, der Leiter der Funktionsgruppe Finanzwesen der KDZ. So werden regelmäßig automatisch alle "säumigen Bürger" gemahnt, die ihre Steuern, Gebühren oder Abgaben nicht rechtzeitig bezahlt haben. Der Computer druckt zum Fälligkeitstermin die sog. Lastschriftzettel für die Sparkassen oder Banken und verbucht dann auf den Konten den Zahlungseingang. Dadurch werden bei den 5 angeschlossenen Kassen ca. 120.000 manuelle Buchungen eingespart.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 90 vom 17.04.1974.
18.04.1974 Fuchs erschlagen
Bereits am Dienstag hatten 40 Bewohner aus dem Repetal versucht, einen tollwütigen Fuchs einzufangen, der seit Tagen um die Häuser schlich. Am gestrigen Mittwoch wurde das Tier von einem Mann erschlagen, nachdem es zuvor einen Verkehrsunfall, wenn auch nur mit geringem Sachschaden, verursacht hatte. Gegen 9.30 Uhr befuhr ein PKW die L 880 zwischen St. Claas und Niederhelden. Plötzlich war der Fuchs von einer Böschung herunter gesprungen und unmittelbar vor dem Fahrzeug quer über die Fahrbahn gelaufen. Als der Fahrer daraufhin ausweichen musste, wurde ein nachfolgender PKW gezwungen, vor den Baum einer Böschung zu lenken. Kurze Zeit gelang es einem Einwohner, das Tier zu fangen und zu erschlagen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 90 vom 18.04.1974.
19.04.1974 Das "Wasserpolster" des Biggesees reicht für weitere trockene Wochen
Wenn der Niederschlag der letzten vier Wochen auf das ganze Jahr hochgerechnet wird, so ergibt sich ein äußerst trockenes Jahr. Denn der Niederschlag im Sauerland war sehr gering. Doch schon ein kräftiges Gewitter mit starkem Niederschlag reicht aus, so Dipl.-Ing. Böcker vom Ruhrtalsperrenverein in einem Gespräch mit der Westfalenpost, die Niederschlagsmenge wesentlich zu beeinflussen.
Immerhin reichte der Niederschlag der Wintermonate für die größte Talsperre Westfalens aus: Bereits vor einem Monat waren Bigge- und Listersee zu 91 Prozent gefüllt (im Vorjahr waren es zum gleichen Termin 92 Prozent). Bis gestern erreichte der Wasserpegel die 98-Prozent-Marke. Damit wurde der gleiche Pegelstand des Vorjahres erreicht. Einschließlich des Listersees machen die Wasserreserven des Biggesees zur Zeit 168 Mio. cbm aus. Mit diesem "Polster" können auch noch weitere "trockene" Wochen überwunden werden.
Größere Arbeiten sind im Talsperrenbereich für 1974 nicht mehr geplant, lediglich kleinere Wartungsarbeiten stehen auf dem Programm des RTV. Ein neuer Kegelstrahlschieber soll am Vorstaudamm Eichhagen eingebaut werden. Diese Arbeiten aber machen nach Ansicht von Dipl.-Ing. Böcker ein Absenken des Wasserspiegels im Vorstaubecken nicht erforderlich. Wenn nicht Unvorhersehbares eintritt, soll in diesem Jahr in allen Vorstaubecken des Biggesees der volle Wasserstand gehalten werden.
Immerhin reichte der Niederschlag der Wintermonate für die größte Talsperre Westfalens aus: Bereits vor einem Monat waren Bigge- und Listersee zu 91 Prozent gefüllt (im Vorjahr waren es zum gleichen Termin 92 Prozent). Bis gestern erreichte der Wasserpegel die 98-Prozent-Marke. Damit wurde der gleiche Pegelstand des Vorjahres erreicht. Einschließlich des Listersees machen die Wasserreserven des Biggesees zur Zeit 168 Mio. cbm aus. Mit diesem "Polster" können auch noch weitere "trockene" Wochen überwunden werden.
Größere Arbeiten sind im Talsperrenbereich für 1974 nicht mehr geplant, lediglich kleinere Wartungsarbeiten stehen auf dem Programm des RTV. Ein neuer Kegelstrahlschieber soll am Vorstaudamm Eichhagen eingebaut werden. Diese Arbeiten aber machen nach Ansicht von Dipl.-Ing. Böcker ein Absenken des Wasserspiegels im Vorstaubecken nicht erforderlich. Wenn nicht Unvorhersehbares eintritt, soll in diesem Jahr in allen Vorstaubecken des Biggesees der volle Wasserstand gehalten werden.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 90 vom 18.04.1974.
20.04.1974 Hauptversammlung des Attendorner Verkehrsvereins
Zum Monatsende scheidet Klaus Böhler (25), Leiter des städtischen Verkehrsamtes, aus den Diensten der Stadtverwaltung. Er wird in Düsseldorf in einer Werbeagentur arbeiten. Dieser Wechsel war auch ein Thema in der Hauptversammlung des Attendorner Verkehrsvereins. Dort wurde für den ausscheidenden Verkehrsvereins-Geschäftsführer Klaus Böhler Heinrich Wintergalen zunächst kommissarisch als Verkehrsvereins-Geschäftsführer gewählt. Endgültig besetzt werden soll diese Stelle, wenn auch bei der Verwaltung ein Nachfolger als Verkehrsamtsleiter eingestellt ist. Die Verzahnung der beiden Posten Verkehrsamtsleiter/Verkehrsvereinsgeschäftsführer ist, so meinen die Mitglieder des Verkehrsvereins, erforderlich.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 92 vom 20.04.1974.
21.04.1974 Den Angstschweiß auf der Stirn
Das Gerangel um die Neugliederung der Kreise nimmt WP-Leser Norbert Bicher, Student aus Attendorn-Röllecken, in einer Glosse unter die Lupe, die wir nachstehend veröffentlichen:
Als neureich definiert der Duden Personen, die während kurzer Zeit reich geworden sind und diesen Aufstieg meist psychisch noch nicht verkraftet haben. Im Gerangel der Neugliederung möchte man diese Definition erweitern und auf ganze Kommunen beziehen. So zumindest scheint es der Kreisstadt eines unserer Nachbarn zu gehen. Vor wenigen Jahren selbst erst zur Kreisstadt avanciert, mokiert sie sich nun über Olpe und geht mit dem Weyer-Wort "ein Kreis auf Krücken" hausieren.
Vielleicht steckt auch eine Portion Angst oder mangelndes Selbstvertrauen dahinter, wenn so mancher dort den Totenschein für den Kreis Olpe ausstellt. Zwar konzelebrieren Politiker und Tagespresse dort schon probeweise das Requiem für den Kreis Olpe. Doch nicht immer schallt es so aus dem Walde zurück wie man hineinruft. Sicherlich, die Neugliederungs-Chirurgen unter Innenminister Weyer wären gern bereit, den klinischen Tod festzustellen. Doch in den Parteien selbst denkt man immer mehr in Olper Gedankenmodellen. Eine Verpflanzung des Raumes Plettenberg nach Olpe und der Kreis ist o.k. Diese Gedanken - unheilig nannte sie Weyer - treiben Lüdenscheid den Angstschweiß auf die Stirn. Denn ohne das Hinterland Plettenberg wird die Mitgift, die Lüdenscheid mit nach Iserlohn in die Ehe bringt, so gering, daß der Traum, Kreisstadt zu bleiben, wohl genau das ist, was man in Lüdenscheid von Olpe sagt, nämlich Illusion.
Als neureich definiert der Duden Personen, die während kurzer Zeit reich geworden sind und diesen Aufstieg meist psychisch noch nicht verkraftet haben. Im Gerangel der Neugliederung möchte man diese Definition erweitern und auf ganze Kommunen beziehen. So zumindest scheint es der Kreisstadt eines unserer Nachbarn zu gehen. Vor wenigen Jahren selbst erst zur Kreisstadt avanciert, mokiert sie sich nun über Olpe und geht mit dem Weyer-Wort "ein Kreis auf Krücken" hausieren.
Vielleicht steckt auch eine Portion Angst oder mangelndes Selbstvertrauen dahinter, wenn so mancher dort den Totenschein für den Kreis Olpe ausstellt. Zwar konzelebrieren Politiker und Tagespresse dort schon probeweise das Requiem für den Kreis Olpe. Doch nicht immer schallt es so aus dem Walde zurück wie man hineinruft. Sicherlich, die Neugliederungs-Chirurgen unter Innenminister Weyer wären gern bereit, den klinischen Tod festzustellen. Doch in den Parteien selbst denkt man immer mehr in Olper Gedankenmodellen. Eine Verpflanzung des Raumes Plettenberg nach Olpe und der Kreis ist o.k. Diese Gedanken - unheilig nannte sie Weyer - treiben Lüdenscheid den Angstschweiß auf die Stirn. Denn ohne das Hinterland Plettenberg wird die Mitgift, die Lüdenscheid mit nach Iserlohn in die Ehe bringt, so gering, daß der Traum, Kreisstadt zu bleiben, wohl genau das ist, was man in Lüdenscheid von Olpe sagt, nämlich Illusion.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungsssammlung, Westfalenpost Nr. 92 vom 20.04.1974.
22.04.1974 Kreiskongress der Zeugen Jehovas in Attendorn
Im Rahmen eines Kreiskongresses der Zeugen Jehovas, der am Wochenende mit 868 Teilnehmern in Attendorn stattfand, wurden im Attendorner Hallenbad 30 Zeugen Jehovas getauft und untergetaucht. Mit 92 Jahren war Maria Höhmann aus Meggemn die Älteste. Der nächste Kongress soll im Herbst in Olpe stattfinden.
Anton Tillmann (79) aus Meggen ist der Pionier der Zeugen Jehovas im Kreis Olpe. Er setzte sich seit 1922 tatkräftig ein. Heute gibt es im Kreisgebiet 165 Prediger. Die Möglichkeiten für ein Gespräch mit Andersdenkenden ist nach Meinung der Anhänger Jehovas heute eher möglich als in früheren Jahren. Ansonsten bezeichnen sie die Resonanz als sehr unterschiedlich. Sie sehen ihre Aufgabe darin, Menschen zu formen und Lebenshilfen zu geben.
Gemeinsame Lieder und Gebete und musikalische Darbietungen der Kongressteilnehmer umrahmten das zweitägige Programm. Die Verpflegung der Kongressteilnehmer, die zum Teil mit Kind und Kegel angerückt waren, übernahmen Leute aus den eigenen Reihen.
Anton Tillmann (79) aus Meggen ist der Pionier der Zeugen Jehovas im Kreis Olpe. Er setzte sich seit 1922 tatkräftig ein. Heute gibt es im Kreisgebiet 165 Prediger. Die Möglichkeiten für ein Gespräch mit Andersdenkenden ist nach Meinung der Anhänger Jehovas heute eher möglich als in früheren Jahren. Ansonsten bezeichnen sie die Resonanz als sehr unterschiedlich. Sie sehen ihre Aufgabe darin, Menschen zu formen und Lebenshilfen zu geben.
Gemeinsame Lieder und Gebete und musikalische Darbietungen der Kongressteilnehmer umrahmten das zweitägige Programm. Die Verpflegung der Kongressteilnehmer, die zum Teil mit Kind und Kegel angerückt waren, übernahmen Leute aus den eigenen Reihen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 94 vom 23.04.1974.
23.04.1974 Spielertrainer heiratete
Hochzeit feierte am Freitag Helmut Damm, Spielertrainer des SV Windhausen. Der Grundschullehrer aus Attendorn schloß den Bund der Ehe mit Maria Springob. Vor der Kirche in Windhausen wurde das junge Brautpaar von den Spielern der 1. Mannschaft und von den Nachwuchs-Kickern des SV Windhausen mit Sekt empfangen. Anschließend mussten Braut und Bräutigam auf die berühmte Torwand zielen.
Stadtardchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 94 vom 23.04.1974.
24.04.1974 Volkswanderung in Attendorn am ersten Mai
Zum zweiten Male führt der Verkehrsverein Attendorn zum 1. Mai 1974 eine Volkswanderung durch: "Attendorn wandert". Wie im Vorjahr, werden Wanderstrecken von 10, 20 und 30 km angeboten. Wer diese Strecken auf "Schusters Rappen" durchhält, erhält erstmals in diesem Jahr Medaillen aus Gold, Silber und Bronze mit Urkunden. Natürlich kann man sich auch mit einem Wanderstock "bewaffnen". Start am 1. Mai von 8 bis 11.30 Uhr vor dem Rathausvorplatz. Runde Wegweiser in roter, grüner und gelber Farbe kennzeichnen die Wanderstrecke. Die 30-km-Strecke: Burg Schnellenberg, Bigger Kopf, Richtung Dünschede, Bamenohl, Silbecke, Repetal, Niederhelden, Forst Herdringen, Bilsteiner Weg, Mecklinghausen, Lehmkuhle Rappelsberg. Die Wanderstrecke für die 10 und 20 km zweigt in Dünschede ab.
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, des THW und des DRK sorgen an den Kontrollpunkten für einen reibungslosen Ablauf. Im Einsatz befinden sich auch die Soldaten der in Attendorn stationierten belgischen Einheit, die im Vorjahr zu den eifrigsten Wanderern zählten.
Der Verkehrsverein Attendorn, der in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsbüro der Stadt die Großwanderung durchführt, hat eine umfangreiche Werbung für diese Veranstaltung durchgeführt. Die 3.000 Wanderer des letzten Jahres, so hofft der Verkehrsverein, sollen in diesem Jahr überboten werden. Darauf stellt sich auch der Verpflegungstrupp ein, der mit zwei Gulaschkanonen anrückt und in Dünschede Erbsensuppe austeilt. Der Musikzug der Feuerwehr sogt für die musikalische Unterhaltung. Daß die Wanderwege eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Schönheiten bieten, dafür sorgte Wanderwart Nimphius, der die Wege bereits auszeichnete. Auf dem Marktplatz Attendorn gibt es am 30. April den "Tanz in den Mai", zu dem der Verkehrsverein einlädt.
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, des THW und des DRK sorgen an den Kontrollpunkten für einen reibungslosen Ablauf. Im Einsatz befinden sich auch die Soldaten der in Attendorn stationierten belgischen Einheit, die im Vorjahr zu den eifrigsten Wanderern zählten.
Der Verkehrsverein Attendorn, der in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsbüro der Stadt die Großwanderung durchführt, hat eine umfangreiche Werbung für diese Veranstaltung durchgeführt. Die 3.000 Wanderer des letzten Jahres, so hofft der Verkehrsverein, sollen in diesem Jahr überboten werden. Darauf stellt sich auch der Verpflegungstrupp ein, der mit zwei Gulaschkanonen anrückt und in Dünschede Erbsensuppe austeilt. Der Musikzug der Feuerwehr sogt für die musikalische Unterhaltung. Daß die Wanderwege eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Schönheiten bieten, dafür sorgte Wanderwart Nimphius, der die Wege bereits auszeichnete. Auf dem Marktplatz Attendorn gibt es am 30. April den "Tanz in den Mai", zu dem der Verkehrsverein einlädt.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 95 vom 24.04.1974.
25.04.1974 Schon zum zweiten Mal Talentschuppen in Attendorn
Marie-Claude Kakera, Kulenkampffs ehemalige Fernseh-Assistentin und von Fotografen oft umlagertes Model, wird zehn Interpreten beim "Talentschuppen Nr. 2" in Attendorn ansagen. Die dunkelhäutige Sprecherin der Deutschen Welle in Köln soll am Samstag, 18. Mai, den zweiten Nachwuchswettbewerb um 20 Uhr in der Hansestadt starten.
Mit von der Partie soll auch "Robby" sein, den Attendornern noch gut in Erinnerung als der "Stimmungsmacher vom Rhein". Robby wird natürlich außer Konkurrenz auftreten.
Hier die Namen und Titel der Interpreten: Edith Sauerland ("Herzen haben keine Fenster"), Martina und Jutta ("Bonjour l'amour"), Christiane und Andreas ("Ich komm bald wieder"), Brigitte Beyer, Biggy und George (Titel noch nicht bekannt); Monika Henneke ("I'd love you to want me"), "Makramee" ("Eleanor Rigby"), Petra Einhoff ("Cowboy Susie") und Anita Fasbinder ("Halbblut").
Vertreter der Schallplattenfirmen CBS und TELDEC haben ihr Kommen zugesagt. Für musikalische Begleitung sorgen "Die Teddys", Tanz- und Show-Orchester aus Kreuztal. Im Gegensatz zum ersten Talentschuppen werden diesmal keine Tische, sondern Stuhlreihen aufgestellt. Außerdem soll das Programm nach etwa zweieinhalb Stunden beendet sein. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
Mit von der Partie soll auch "Robby" sein, den Attendornern noch gut in Erinnerung als der "Stimmungsmacher vom Rhein". Robby wird natürlich außer Konkurrenz auftreten.
Hier die Namen und Titel der Interpreten: Edith Sauerland ("Herzen haben keine Fenster"), Martina und Jutta ("Bonjour l'amour"), Christiane und Andreas ("Ich komm bald wieder"), Brigitte Beyer, Biggy und George (Titel noch nicht bekannt); Monika Henneke ("I'd love you to want me"), "Makramee" ("Eleanor Rigby"), Petra Einhoff ("Cowboy Susie") und Anita Fasbinder ("Halbblut").
Vertreter der Schallplattenfirmen CBS und TELDEC haben ihr Kommen zugesagt. Für musikalische Begleitung sorgen "Die Teddys", Tanz- und Show-Orchester aus Kreuztal. Im Gegensatz zum ersten Talentschuppen werden diesmal keine Tische, sondern Stuhlreihen aufgestellt. Außerdem soll das Programm nach etwa zweieinhalb Stunden beendet sein. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 96 vom 25.04.1974.
26.04.1974 Heldens Pfarrkirche wird jetzt renoviert
Umfangreiche Renovierungsarbeiten werden z. Zt. in der St.-Hippolytus-Pfarrkirche durchgeführt. Die Gottesdienste finden sonntags in der Schützenhalle und an den Wochentagen in der alten Schule statt. Die Kirche erhält eine neue Heizung, die Bänke werden modernisiert, die Chortreppen werden erweitert und abschließend wird der Anstrich erneuert. Dr. Lobbedey, Archäologe des Landesdenkmalamtes, wird das alte Gotteshaus während der Bauarbeitern "unter die Lupe" nehmen.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 97 vom 26.04.1974.
27.04.1974 Stadtsportbund Attendorn vertritt 5.600 Mitglieder
Dem Stadtsportbund Attendorn gehören nach der Aufnahme des Ruderclkubs Biggesee und des FC U. D. Espana jetzt rund 5.600 Mitglieder an. Der Anteil der im Stadtsportbund erfassten Jugendlichen kletterte von 53 auf 55 Prozent. Bis zum Ende des Jahres wird angesichts der vorliegenden Aufnahmeanträge mit einem Überschreiten der Mitglieder-Schwelle von 6.000 gerechnet. Der Vorstand beschloss die Ausrichtung einer Sportwerbewoche und von Stadtmeisterschaften. Über Zuschüsse von rund 7.000 DM an Mitgliedsvereine wurde befunden.
Das sind die wichtigsten Nachrichten aus der Jahreshauptversammlung, in der folgende Mitglieder in den Gesamtvorstand delegiert wurden: Dr. Gerd Siepe (SV 04 Attendorn), Josef Berels (Sportfreunde Dünschede), Ulrich Teipel (SV Listerscheid), Paul Mertens (SV Heolden), Gerhard Wurm (SV Lichtringhausen), Orland Pfeiffer (SV Neu-Listernohl), Herbert Springob (SV Windhausen), Hans Frey (Sportschützen 1410), Horst Mertens (Sportschützen Mooskamp), Hubert Krummenerl (Schießclub Röllecken), Richard Muhr (Yachtclub Lister), Jürgen Kempkens (VfB Attendorn), Wolfgang Witter (Sportfreunde Ennest), Adolf Reinen (TV Attendorn), Franz Becker (SC Schgwarz Weiß), Hans Papendorf (Sportkegler), Aloys Müller (Schachfreunde), Horst Krause (Sportschützen Neu-Listernohl), Herbert Schulte (Sportschützen Listerscheid), Peter Isphording (Versehrtensportgruppe), Ulrich Ewers (Luftsportclub Attendorn), Walter Wichmann (Sportschützen Ennest), Willi Müller (YRCA Attendorn).
Das sind die wichtigsten Nachrichten aus der Jahreshauptversammlung, in der folgende Mitglieder in den Gesamtvorstand delegiert wurden: Dr. Gerd Siepe (SV 04 Attendorn), Josef Berels (Sportfreunde Dünschede), Ulrich Teipel (SV Listerscheid), Paul Mertens (SV Heolden), Gerhard Wurm (SV Lichtringhausen), Orland Pfeiffer (SV Neu-Listernohl), Herbert Springob (SV Windhausen), Hans Frey (Sportschützen 1410), Horst Mertens (Sportschützen Mooskamp), Hubert Krummenerl (Schießclub Röllecken), Richard Muhr (Yachtclub Lister), Jürgen Kempkens (VfB Attendorn), Wolfgang Witter (Sportfreunde Ennest), Adolf Reinen (TV Attendorn), Franz Becker (SC Schgwarz Weiß), Hans Papendorf (Sportkegler), Aloys Müller (Schachfreunde), Horst Krause (Sportschützen Neu-Listernohl), Herbert Schulte (Sportschützen Listerscheid), Peter Isphording (Versehrtensportgruppe), Ulrich Ewers (Luftsportclub Attendorn), Walter Wichmann (Sportschützen Ennest), Willi Müller (YRCA Attendorn).
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 98 vom 27.04.1974.
28.04.1974 Schulklassenweise zur Erstkommunion?
In Attendorn gingen an zwei Sonntagen insgesamt 178 Kinder zum Tisch des Herrn. Im Pfarrgemeinderat soll darüber entschieden werden, ob die Kinder im kommenden Jahr an den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten schulklassenweise die Erstkommunion empfangen sollen. Damit soll erreicht werden, daß die Gläubigen in der Gemeinde öfter als bisher an Kommunionfeiern teilnehmen. Diese Regelung soll auch dem bisher von der "Einmaligkeit" begünstigten übermäßigen Aufwand entgegenwirken.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 99 vom 29.04.1974.
28.04.1974 Zahlreiche Erstkommunionkinder
In Attendorn gingen an zwei Sonntagen insgesamt 178 Kinder zum Tisch des Herrn. Im Pfarrgemeinderat soll darüber ent-schieden werden, ob die Kinder im kommenden Jahr an den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten schulklassenweise die Erstkommunion empfangen sollen. Damit soll erreicht werden, daß die Gläubigen in der Gemeinde öfter als bisher an Kommunionfeiern teilnehmen. Diese Regelung soll auch dem bisher von der "Einmaligkeit" begünstigten übermäßigen Aufwand entgegen wirken.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung.
29.04.1974 Tony brachte alle kräftig in Schwung
500 Zuhörer erlebten am Sonntagabend in der Attendorner Stadthalle zweieinhalb Stunden eine Musikshow mit Tony Marshall. Der Stimmungsmacher aus Baden-Baden wurde begleitet von seinem Orchester und dem Botho-Lucas-Chor.
Tony Marshall hat in seiner Show die Chance genutzt, alle Register seines vielseitigen Könnens zu ziehen. Der ausgebildete Opernsänger brachte im ersten Teil seines Konzertes u.a. mexikanische, irische und russische Folklore zum Vortrag. Seine Reise durch die Länder endete in Deutschland mit dem Titel "Mein Elternhaus".
Als Tony Marshall bei seinem neuesten Hit "Onkel Golle" die Kinder um sich scharte, kamen auch diese voll auf ihre Kosten. Als Stimmungsmacher der Nation präsentierte er sich im zweiten Teil des vielseitigen Programms. So eine Stimmung gibt's normalerweise nur, wenn hochprozentige Getränke verkonsumiert werden. Tony aber bringt es fertig, daß die Leute auch ohne Alkohol fröhlich sind. Daß es ihm in Attendorn gut gefällt, bestätigte der Sänger dem Verkehrsvereinsvorsitzenden Helmut Hohage, der ihm einen Bildband von Attendorn überreichte. Einen großen Strauß Spinnen-Chrysanthemen mit roten Nelken gab Tony an die älteste Besucherin des Konzertes, der 70jährigen Emma Winter aus Plettenberg weiter. Auch die Autogrammfans kamen anschließend auf ihre Kosten.
Initiator der Tony-Marshall-Show in Attendorn war der Verkehrsverein. Musiker, Botho-Lucas-Chor und Tony selbst übernachteten im "Hotel zur Post". Zufällig wohnte auch hier Fritz Muliar, als "Schweijk" bekannt und am gleichen Abend Hauptdarsteller in "Jakobowski und der Oberst" auf den Brettern der Finnentroper Schützenhalle. Unsere Bitte, ihn mit dem Kollegen aus dem Show-Geschäft zu fotografieren, wehrte er lässig ab und verzichtete. Tony Marshall: "Lachhaft". Wir meinen auch.
Tony Marshall hat in seiner Show die Chance genutzt, alle Register seines vielseitigen Könnens zu ziehen. Der ausgebildete Opernsänger brachte im ersten Teil seines Konzertes u.a. mexikanische, irische und russische Folklore zum Vortrag. Seine Reise durch die Länder endete in Deutschland mit dem Titel "Mein Elternhaus".
Als Tony Marshall bei seinem neuesten Hit "Onkel Golle" die Kinder um sich scharte, kamen auch diese voll auf ihre Kosten. Als Stimmungsmacher der Nation präsentierte er sich im zweiten Teil des vielseitigen Programms. So eine Stimmung gibt's normalerweise nur, wenn hochprozentige Getränke verkonsumiert werden. Tony aber bringt es fertig, daß die Leute auch ohne Alkohol fröhlich sind. Daß es ihm in Attendorn gut gefällt, bestätigte der Sänger dem Verkehrsvereinsvorsitzenden Helmut Hohage, der ihm einen Bildband von Attendorn überreichte. Einen großen Strauß Spinnen-Chrysanthemen mit roten Nelken gab Tony an die älteste Besucherin des Konzertes, der 70jährigen Emma Winter aus Plettenberg weiter. Auch die Autogrammfans kamen anschließend auf ihre Kosten.
Initiator der Tony-Marshall-Show in Attendorn war der Verkehrsverein. Musiker, Botho-Lucas-Chor und Tony selbst übernachteten im "Hotel zur Post". Zufällig wohnte auch hier Fritz Muliar, als "Schweijk" bekannt und am gleichen Abend Hauptdarsteller in "Jakobowski und der Oberst" auf den Brettern der Finnentroper Schützenhalle. Unsere Bitte, ihn mit dem Kollegen aus dem Show-Geschäft zu fotografieren, wehrte er lässig ab und verzichtete. Tony Marshall: "Lachhaft". Wir meinen auch.
Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 100 vom 30.04.1974.