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Historisches Tagebuch

Was passierte wann und wo in Attendorn? Mit dem Historischen Tagebuch möchten wir Sie teilhaben lassen an den vielen kleinen, aber auch einschneidenden Ereignissen der Vergangenheit.

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20.02.1974 Zwei neue Tennisplätze an der Burg in Planung

Hervorzuheben sind besonders folgende Beschlüsse, die anlässlich der Jahreshauptversammlung des TC "Blau-Weiß" Attendorn in der Tennishalle in Milstenau gefasst wurden: Erweiterung der Platzanlage an der Burg Schnellenberg um zwei Plätze (Aussetzung der Baumaßnahme bis zur völligen Deckung des Finanzbedarfs); Appell an alle Clubmitglieder und Freunde des TC zur freiwilligen Finanz-Spende; Erhöhung der Mitgliedsbeiträge; Wiederwahl der Vorstandsmitglieder Dr. Heller, Hans Herbrechter, Walter Kraus und Dr. Siewer; Meldung je einer weiteren Herren-, Damen- und Jugendmannschaft zu den Meden-, Pönsgen- und Henner-Henkelspielen. In seinem Bericht unterstrich Sportwart Hans Herbrechter die sportlichen Erfolge der Turniermannschaften des TC während der Spielsaison 1973 und bewies das besondere Anliegen aller Verantwortlichen, die 92 jugendlichen Mitglieder sportlich weiter zu fördern. Die Jugendmannschaft gewann 1973 zum neunten Mal in ununterbrochener Reihenfolge den Titel eines Kreismeisters.

Weitere sportliche Leckerbissen bot der TC seinen Mitgliedern und Freunden des weißen Sports aus nah und fern mit der Ausrichtung der Westfälischen Hallenmeisterschaften in der Tennishalle Milstenau.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 43 vom 20.02.1974.

21.02.1974 Rat dankte Dr. Müller

Zu Beginn der letzten Ratssitzung gedachte der Rat der Stadt Attendorn des verstorbenen Chefarztes der Inneren Abteilung des städtischen Krankenhauses Attendorn, Dr. med. Klaus Müller, der am Montag plötzlich verstarb. Bürgermeister Hammer bezeichnete den Tod des Chefarztes als einen herben Verlust nicht nur für das Krankenhaus, sondern auch für die Stadt und die gesamte Bürgerschaft. Nicht nur als Arzt, auch als Mensch schulde ihm die Stadt tiefen Dank für seinen besonderen Einsatz im Dienst am Nächsten.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 44 vom 21.02.1974.

22.02.1974 Eigene Gasversorgung kostet 3,5 Mio. Mark

Eine eigene Gasversorgung für die Stadt Attendorn würde den Stadtsäckel mit rund 3,5 Millionen DM belasten. Diese Information gab der Leiter der Attendorner Stadtwerke, Hölzer, dem Stadtrat in der letzten Ratssitzung, als über die Gasversorgung der Hansestadt beraten wurde. Weil der Gaslieferungsvertrag mit der Westfälischen Ferngas auslief, hatte die Stadt vorsorglich eine Kündigung ausgesprochen. Zur Zeit werden 7 bis 8 Millionen cbm Gas jährlich geliefert. Eine Abgabesteigerung ist nur beschränkt bis zu zehn Prozent im Jahr möglich, sodaß der Bereich Attendorn als "nicht besonders wirtschaftlich" bezeichnet wird. Erst nach vielen Jahren, so Hölzer, ist eine Wirtschaftlichkeit gegeben.

Die Aufrechnungen der WFG zeigen, daß bisher rund drei Millionen DM für die Gasversorgung investiert wurden, weitere Investitionen von 400.000 bis 500.000 DM sind erforderlich. Damit würde der Verkaufspreis von zur Zeit rund 3,5 Mio. DM ausmachen. Die magere Finanzlage der Hansestadt würde ausschließlich ein Ausweichen auf Fremdkapital ermöglichen. Das aber brächte eine jährliche Zinsbelastung von 300.000 Mark.

Auf Vorschlag des Wasserwerksausschusses ging der Rat dieses Risiko auf Zeit nicht ein und verlängerte den Gaslieferungsvertrag bis 1984 durch einstimmigen Beschluß mit kleinen Änderungen zugunsten der Stadt. 1984 kann erneut über die selbständige Gasversorgung entschiedung werden.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 45 vom 22.02.1974.

23.02.1974 Mumps im Windhauser Kindergarten

Wegen Auftreten von Windpocken und Mumps-Meningitis muß auf Anordnung des Gesundheitsamtes Olpe der Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt ab sofort für drei Wochen geschlossen bleiben, um ein weiteres Ausdehnen der Krankheiten zu vermeiden. Der Kindergarten wird von etwa 60 Kindern besucht. Davon ist rund die Hälfte erkrankt. Von der Wiedereröffnung werden die Eltern rechtzeitig benachrichtigt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 46 vom 23.02.1974.

24.02.1974 Prinzenwahl erfolgreich verlaufen

Prinz Achim I. (30) Brokamp, der am Sonntagabend einen triumphalen Einzug in die Attendorner Stadthalle hielt, entstammt einem alten Kattfillergeschlecht, das über Generationen eng mit dem Karneval in der Hansestadt verbunden ist. Der Industriekaufmann der Firma Kröger ist Geschäftsführer der Attendorner Karnevalsgesellschaft und fünf Jahre Mitglied der "Roten Funken", bereits ein Jahr ihr Kommandant.

In einer närrischen Sitzung wurde am Samstagnachmittag in der Attendorner Stadthalle Kinderprinz Jürgen II. Wiederstein in sein Amt eingeführt. Damit tritt er in die Fußstapfen seines Vaters Manfred Wiederstein, der im vorigen Jahr das närrische Zepter in der Hansestadt führte. Der große Umzug der Kinder ist am heutigen Rosenmontag. Die Auflösung des Zuges ist auf dem Marktplatz.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 47 vom 25.02.1974.

25.02.1974 Olper Orden für Attendorner

Mit dem Ball der Bürgergesellschaft Olpe erreichten die närrischen Veranstaltungen in der Kreisstadt Olpe am Samstag ihren Höhepunkt. Die Karnevalisten aus Klein-Köln bekundeten ihr gutes Verhältnis zur Olper Bürgergesellschaft dadurch, daß sie mit allem, was Rang und Namen hat, in die ausverkaufte Stadthalle einzogen. Sie hatten auch ihre 1. Garnitur an Büttenrednern und Sängern mitgebracht. Außerdem wirkten der Jugendspielmannszug Elspe und eine Tanzgruppe des TV Rüblinghausen mit. Auch aus Alsdorf kam eine Abordnung.

Daß die Attendorner versuchen würden, den Olper "Windbeuteln" einiges unter die närrische Weste zu jubeln, war zu erwarten. Das besorgte vor allem Hubert Klein als Fremdenführer in der Bütt. Von Attendorn sei es bestimmt keiner gewesen, der das Olper Hallenbad angezündet habe, und beim Bau des Rathauses solle man gleich auf einheimische Firmen zurückgreifen.

Auch Fritz Hirling, der Mann mit dem Regenschirm, hatte die Lacher auf seiner Seite, als er Olpe die Stadt der drei Meere nannte: tagsüber ein Auto-Meer, abends ein Lichter-Meer und nach 10 Uhr gar nichts mehr.

Mit seinen Schunkelliedern vom lachenden Zwiebelturm und der Atta-Prinzessin brachte Manfred Sangermann die Halle in Schwung. Der Kosackenchor unter Kreischorleiter Johannes Schmidt servierte Stimmungslieder. Der TV Rüblinghausen schickte eine Gruppe junger Badenixen auf die Bühne. Natürlich gab es auch Orden: einen erhielt Karlheinz Neuhaus, amtierender Olper Schützenkönig. Auch der Präsident der Attendorner Karnevalsgesellschaft Höffer, und Prinz Manfred I. wurden dekoriert. Die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Olpe spielte zum Tanz auf.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 47 vom 25.02.1974.

26.02.1974 Ein Narrenzug mit neuen Rekorden zog durch Attendorn

Ein neuer Rekord beim Attendorner Karneval: Noch nie war der Zug am Veilchendienstag so lang, noch nie die Zahl der großformatigen Figuren auf den Wagen so zahlreich. Noch nie war auch der Bonbon-Berg so hoch wie diesmal. 62 Zentner Süßigkeiten fanden von den Wagen den Weg ins Publikum. Über die Zuschauer wurden 55 Säcke buntfarbene Konfettischnitzel ausgeschüttet. Sicherlich war auch der Besucherandrang größer als zuvor. Zwischen 30.000 und 40.000 Menschen haben die Straßen gesäumt.

Die Tausende sangen schon lange, bevor sich der närrische Zug in Bewegung setzte. Rasch hatten auch die auswärtigen Besucher den Text des neuen "Kattfiller-Karnevals-Schlagers" auf den Lippen: " Der Zwiebelturm der weinet nicht, der Zwiebelturm der lacht..." Zu lachen hatten dann alle während des mehrstündigen Umzugs durch die Straßen der Stadt. Große Politik und lokale Ereignisse lieferten den Narren die Themen. Mit gleich drei Wagen war der VfB aufgekreuzt. Ein Dutzend Kapellen und Fanfarenzüge sorgten für Musik.

Hier das Ergebnis der im Anschluß an den Narrenzug durch "Kattfilleria" vorgenommenen Prämierung der närrischen Wagen.
Gruppe I: Club der Unentwegten (mit Sonderpreis des Festausschusses), MGV "Sauerlandia", Feuerwehr, Ennester Wagenbauer, "Mooskämper" und "Hucken vom Hettmecker Teich".

Gruppe II: Pfadfinder, MGV Cäcilia, VfB, Neu-Listernohl und Valbert.

Geehrt und ausgezeichnet worden waren bereits während der Prunksitzung am Sonntag mit dem erstmals verliehenen goldenen Ehrenzeichen der Karnevalsgesellschaft Ehrenpräsident Toni Sangermann, Friedel Potthoff, Karl Viegener, Heinz Becker und Fritz Bockelkamp.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 49 vom 27.02.1974.

27.02.1974 Krombacher mit 108 Millionen Umsatz

Trotz weitgehender Marktsättigung - in NRW lag die Ausstoß-Zuwachsrate 1973 gegenüber dem Vorjahr nur bei 1 Prozent - und gesamtwirtschaftlicher Stagnation haben Spezialitäten im Biermarkt weiterhin noch über dem Durchschnitt liegende Umsatzzahlen. Die Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg KG erreichte 1973 einen Gesamtausstoß von fast 1,1 Mio. Hektoliter. Mit einem fast ausschließlichen Anteil am Gesamtausstoß der Brauerei dürfte damit das Premium Bier "Krombacher Pils" den zweiten Platz bei den Pilsmarken in der BRD einnehmen.

Wie aus einer Presseinformation der Brauerei hervorgeht, lag der wertmäßige Umsatz der Krombacher Brauerei 1973 bei 108 Mio. DM. Damit hat sie eine Größenordnung erreicht, die nicht nur eine für die Zukunft starke Position im Markt sicherstellt, sondern auch die Sicherheit der Arbeitsplätze für die rund 500 Beschäftigten gewährleistet. Ein Drittel der Beschäftigten sind schon über 10 Jahre dabei.

Die erfolgreiche Markt-Stellung schreibt die Brauerei u.a. dem Umstand zu, daß die hohen Anforderungen, die man in Krombach an ein Spezial-Pils stellt, von den Pilskennern der engeren Heimat ebenso honoriert werden wie von den Biertrinkern in den Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr und in den Urlaubsgebieten an Nord- und Ostsee.

Die Bemühungen, die Marke "Krombacher Pils" überregional als Spezial-Pils aus dem Siegerland zu etablieren, zeigten in Nord- und Süddeutschland gute Erfolge. So können beispielsweise die Urlauber auf Norderney in 80 Absatzstätten ihr "Krombacher Pils" vom Faß und aus der Flasche genießen. Hauptabsatzmarkt ist und bleibt allerdings NRW.

Vorsichtig gibt sich die Brauerei bei der Frage der zukünftigen Umsatzerwartungen. Der Ausbau der Produktionsanlagen, der allein im letzten Jahr Investitionen von 5,5 Mio. DM erforderte, wird im laufenden Jahr abgeschlossen. Die Jahreskapazität ist auf etwa 1,3 Mio. Hektoliter Bierausstoß ausgelegt.

Hohe Investitionen wurden in der Vergangenheit insbesondere in den Sektoren Lagerung und Qualitätskontrolle vorgenommen. An dem traditionellen Braurezept hat sich jedoch im Prinzip nichts geändert.

Die Energiekrise - so die Brauerei - brachte eine empfindliche Mehrbelastung der Produktionskosten, da beim Brauprozeß im Sudhaus - im Gegensatz zur kalten Herstellung von alkoholfreien Getränken - hohe Enerigiekosten anfallen.

Erfreut ist man in Krombach über die Aufhebung des Wochenendfahrverbotes, besonders die Gastronomie der südwestfälischen Erholungsgebiete. Die Überlegungen, wie die Existenz der Gastronomie langfristig gesichert werden kann, haben in Krombach neben der bisher üblichen Aktivitäten zur Installierung eines Beraterteams geführt, das sich mit der Lösung gastronomischer Probleme befaßt.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 50 vom 28.02.1974.

28.02.1974 Opfer eines Unfalls

Unter tragischen Voraussetzungen wurde die Fernsehsendung "Die Musik kommt" in Neuharlingersiel aufgezeichnet. Vor der Sendung erlag die Maskenbildnerin Inge Reinhard aus Kirchheim den schweren Verletzungen eines Verkehrsunfalls. Als sie aus dem Hotel Kaffee ins gegenüberliegende Schwimmbad (Produktionsstätte) bringen wollte, wurde sie von einem PKW überfahren und war auf der Stelle tot. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen Polizisten, der unter Alkoholeinwirkung gestanden haben soll. Er war im Dienst und steht zwei Jahre vor seiner Pensionierung. Frau Reinhard war die persönliche Maskenbildnerin von Maria Hellwig und gehörte zu jenem Team, das bekanntlich am 25. Januar in der Stadthalle Attendorn eine Folge der beliebten Fernsehsendung produziert hatte.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 50 vom 28.02.1974.

01.03.1974 VFB-Damen wurden Handballmeister

Die Damenmannschaft des VfB Attendorn wurden mit 28:0 Punkten und 185: 58 Toren Meister des Handballkreises Siegen-Olpe. Die Leistung ist umso bemerkenswerter, wenn man erfährt, daß fünf Nachwuchsspielerinnen in der letzten Saison mitspielten. Sie haben sich bestens bewährt. Die Trainer Hans und Helmut Neukirch belohnten jedes Tor mit einer Lakritz-Rolle. So wurden am letzten Trainingsabend 185 Rollen vertilgt. Zu den erfolgreichen Mannschaften gehören Gudrun Schaknat, Helga Kopa, Doris Kose, Marion Schwarte, Helga Stumpf, Anne Nolde, Hiltrud Wacker, Monika Wurm, Brigitte Höffer, Gabriele Beul, Margret Becker, Elisabeth Frieling und Inge Wortmann.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 52 vom 02.03.1974.

02.03.1974 Sauerland auf ITB im rechten Rampenlicht

Mit einem Frühstart begannen die vier Sauerlandkreise Meschede, Arnsberg, Brilon und Olpe und die Kurverwaltung Willingen gestern auf der Internationalen Tourismusbörse das Rennen um den Gast. Bereits am Vorabend der offiziellen Eröffnung fand eine Pressekonferenz am Sauerlandstand statt, von der sich die Touristik-Experten ein bundesweites Echo erhoffen. Während an allen Ständen ringsum noch die Vorbereitungsarbeiten auf vollen Touren liefen, verkauften die Sauerländer bereits ihr verlockendes Angebot.

"Verkaufen" ist ohnehin das Stichwort am Sauerlandstand. Er gleicht einem rustikal eingerichteten Warenhaus. In Fachabteilungen werden an Countern Spezialinformationen gegeben. Der Tourismus soll die Krücke für unsere ins Hinken geratene Wirtschaft sein.

Unter dem Slogan "Sauerland - modernes Urlaubsland" haben die vier Kreise ihre Aktionen gestellt. Das Angebot gibt dem Werbespot recht. Hotels, Gasthöfe, Pensionen und der Bauernhof bieten an, was der Tourist sich heute wünscht. Spiel, Sport und Hobby sollen das Land der Tausend Berge als Urlaubsgebiet bekannt machen.

"Komm ins Sauerland". Diese Einladung zieht sich über den 100 Quadratmeter großen Stand, dessen Fachwerk-Stil den Städten ringsum einiges voraus hat. Geschultes Personal steht an vier Countern beratend zur Verfügung. Ein Sauerländer Bier oder ein gekühlter Schnaps aus heimischer Brennerei an der Bar oder ein Gespräch unter vier Augen hinter den Kulissen helfen Verbindungen zu knüpfen und zu pflegen.

13 großformatige Schwarz-Weiß-Bilder zeigen das Sauerland so wie es ist: Wald und Wild, Schnee und Ski, Kellner und kulinarische Genüsse.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 52 vom 02.03.1974.

03.03.1974 Info-Aktion der Landwirte

Der landwirtschaftliche Kreisverband hat seinen Kreisverbandstag auf Montag, 4. März, terminiert. Er findet um 14 Uhr im Olper Kolpinghaus statt. Carl Dobler, Bauernpräsident aus Württemberg-Baden, hält das Hauptreferat. Der Kreisverbandstag war für die Westfalenpost Anlaß eines Gespräches mit dem Kreisvorsitzenden Willi Engelbertz, der als Vizepräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes auch außerhalb des heimischen Raumes berufsständische Interessen vertritt und mit den Männern auf Tuchfühlung steht, die Agrarpolitik machen.

3.500 Flugblätter sollen bald aus dem Geschäftszimmer des Kreisverbandes in Olpe den Weg in die Haushaltungen der größeren Orte finden. Auch hierzulande das Thema: "Die Landwirtschaft klärt auf." Willi Engelbertz zitiert Bundesminister Ertl, als er die Unterschiede in der Anhebung der Orientierungs- und Richtpreise verdeutlichte. Die EG-Kommission will global nur 7,5 Prozent anheben; laut Ertl bedeutet das eine Einkommenssteigerung von lediglich 2 Prozent.

Die Vorstellungen des Deutschen Bauernverbandes und die seiner europäischen Partner liegen dagegen bei 12,5 Prozent. Das würde der Deutschen Landwirtschaft sieben Prozent Einkommenssteigerung bringen.

Willi Engelbertz verneint nicht, daß es für die Bauern im Wirtschaftsjahr 72/73 ein günstigeres Ergebnis gab als in den voraufgegangenen Jahren. Mittlerweile aber ist das Preiskarussell wieder kräftig in Bewegung geraten.

Deutschlands Bauern müssen heute 27 Prozent mehr für die Futtermittel, 9 Prozent mehr für Reparaturen, um 20 bis 50 Prozent mehr für Düngemittel und für Dieselöl doppelt soviel zahlen wie noch vor einigen Monaten. Das soll die Flugblattwerbung bewusst machen. Die Konsequenz für den Verbraucher wird dabei so aussehen: Die Verteuerung der Richt- und Orientierungspreise in Europa um mindestens 12 Prozent belastet die Lebenshaltungskosten des einzelnen Verbrauchers mit zusätzlich einem Prozent.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 52 vom 02.03.1974.

04.03.1974 Nachrodt schlägt SV 04 Attendorn mit 2:1 Toren

Hatte es in der ersten Halbzeit der Begegnung mit Nachrodt nicht viel Aufregendes gegeben, so begann die zweite Halbzeit weit interessanter. In der 47. Spielminute konnte Attendorns Torhüter Ochel den Ball nicht weit genaug wegschlagen. Und ehe der Torwart wieder zwischen den Pfosten stand, war der Ball von des Gegners Fuß schon in das Gehäuse eingeschossen worden. Das zweite Tor für Nachrodt war ebenso unglücklich wie vermeidbar. Nachdem zuvor der Ball abgewehrt worden war und auf der Torlinie lag, wußte jedoch kein Attendorner Abwehrspieler das Leder wegzuschlagen. Dafür schob ein Stürmer der Platzherren die Kugel über die Torlinie zum 2:0 für Nachrodt ein.

Nun endlich wachte Attendorn auf. Mit Ersatzmittelstürmer Hartmut Kolisch, der eine gute Partie als Sturmspitze lieferte, wurde nun Dampf gemacht. Doch war es jetzt schwer, gegen die nun stark verteidigenden Platzherren zum Torerfolg zu kommen. In der 89. Spielminute konnte Speich nach einer schönen Leistung mit einem Bogenschuß den verdienten Ehrentreffer im Tor der Platzherren unterbringen.

Attendorn war ohne Hecker, Rokitte und Manfred Klein angereist. Doch auch ohne diese Stammspieler war eine Leistungssteigerung zu erkennen.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 53 vom 04.03.1974.

05.03.1974 DRK - Landeswettbewerb am Biggesee

Eine stolze Bilanz des DRK-Ortsvereins gab der 2. Vorsitzende, Rektor Schneider, in der Jahreshauptversammlung, die im Feuerwehrhaus stattfand: Im Berichtsjahr waren die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer 10.805 Stunden im Einsatz. Das sind auf den Achtstundentag umgerechnet 1.350 Tage oder die Leistung von sechs hauptamtlichen Kräften.

104 Einsätze wurden allein beim Krankentransportdienst mit 2.496 Stunden registriert. Bei neun Blutspendeterminen wurden 831 Spender betreut. In sechs Lehrgängen wurden 102 Personen in "Erster Hilfe" unterrichtet. An den Lehrgängen "Sofortmaßnahmen am Unfallort" beteiligten sich 980 Personen. Mit dem Kraftwagen im Einsatz wurden insgesamt 21.471 Kilometer gefahren.

Die in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband durchgeführte Werbung brachte dem Ortsverein Attendorn 487 neue Mitglieder. Am 31. Dezember wurden 887 Mitglieder registriert. Dazu zählen 832 fördernde Mitglieder, 33 Helfer, 13 Helferinnen und neun Jungen Jugendrotkreuz.

Vorsitzender Stadtdirektor Sperling verband mit seinen einleitenden Grußworten das Bedauern, daß nur die Hälfte der geladenen Mitglieder erschienen waren. Der von Schatzmeister Lies vorgetragene Entwurf des Haushaltsplanes 1974 wurde einstimmig verabschiedet. Mit sieben Enthaltungen und einer Gegenstimme wurde dem Vorstand Entlastung erteilt. Kritisiert wurde die im Jahre 1973 ausgebliebene Sammlung bei den Firmen. Das Amt des bisherigen Schriftführers Gerhard Lange übernahm Otto Roggenkamp. Ferner wurden zum Pressereferenten Manfred Reinsch und als Beisitzer Gerhard Lange und Eckehard Preibisch gewählt.

Frau Dr. Schulze (DRK-Kreisverband) nahm die Ehrung verdienter Mitglieder vor und berichtete über das Vorhaben des Landesverbandes, der am 6. und 7. April den Landeswettbewerb in der Jugendherberge Biggesee durchführen wird. Im Oktober dieses Jahres wird der Bundes-Wettbewerb an gleicher Stelle ausgetragen. Die Gesamtkosten trägt der Landesverband, der jedoch eine tatkräftige Mitarbeit des DRK (Kreis Olpe) erhofft. Wie Frau Dr. Schulze mitteilte, findet dabei das Jugend-Rotkreuz ein breites Betätigungsfeld. Es müssen zahlreiche Minitrupps gestellt werden.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 54 vom 05.03.1974.

06.03.1974 Landschaftsverband stellte Ultimatum

Nicht ohne Brisanz ging die Elternversammlung des Elternvereins Spielkreis Repetal e.V. über die Bühne. Der Zweckverband, der im letzten Jahr die Errichtung eines Kindergartens in den ehemaligen Schulgebäuden in Röllecken erreicht hatte, steht vor Problemen. Zwar vermochte der Vorsitzende des Elternvereins Hans Blümer den offenen Bruch durch Vertagung der Diskussion zu kitten, unterschwellig jedoch blieben die Schwierigkeiten offensichtlich.

Der Streitpunkt: Nach einem Ortstermin des Landschaftsverbandes in dem "provisorischen" Kindergarten in Röllecken wurden bauliche Veränderungen zunächst und die Errichtung eines Neubaus letztlich vom Verband gefordert. Als Ultimatum wurde der 31.7. genannt. Und diese letzte Forderung erhitzt die Gemüter. Während sich die eine Seite schon mit dem Neubauvorhaben vertraut gemacht hat, fragt sich die andere Seite, ob mit baulichen Veränderungen des ehemaligen Schulgebäudes dieser Forderung nicht nachgekommen werden kann. Zu ihnen gehört auch Gerhard Saure, der zweite Vorsitzende des Elternvereins: "Bevor wir uns mit Bauvorhaben belasten, sollten wir nach Gründen und nach Möglichkeiten eventueller Umbaumöglichkeiten in der Röllecker Schule beim Landschaftsverband anfragen."

Sollte es tatsächlich zum Neubau kommen, so dürfte die Standortfrage, wie auch schon in der Generalversammlung anklang, viel Zündstoff aufwerfen. Im unteren Repetal wehrt man sich gegen einen Standort in Helden, während man dort darauf besteht, daß der Kindergarten in die Nähe der Schule gehört. Als Kompromißlösung wird von einigen Mitgliedern auch Niederhelden genannt. Vorerst allerdings vertagte der Verein diese Problematik, indem er mit der Frage ein Arbeitsgremium beauftragte.

Auf Anfrage der WP erklärte Stadtverwaltungsrat Münch der Stadt Attendorn: "Der Landschaftsverband und die Stadt sind sich im Grunde genommen klar darüber, daß die Schule in Röllecken als Kindergarten nur ein Provisorium sein kann. In der Standortfrage nach einem Kindergartenneubau war bis vor kurzem allein Helden im Gespräch. Erst jetzt ist als Kompromiß auch Niederhelden als Alternative ins Gespräch gekommen.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 55 vom 06.03.1974.

07.03.1974 Tollwutbisse führten zum Tode

Über 14 Tage hatte ein fünfjähriger Junge aus Erlen bewusstlos im Lüdenscheider Krankenhaus gelegen, bis er gestern in den Vormittagsstunden an den Folgen seiner schweren Verletzungen durch einen tollwütigen Fuchs verstarb. Er war am letzten Januartag beim Verlassen des Elternhauses von einem tollwütigen Fuchs angefallen und im Gesicht zerfleischt worden. Mit diesem Todesfall hat die im Sauerland stark grassierende Tollwut ihr erstes Todesopfer im Regierungsbezirk Arnsberg gefunden.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 56 vom 07.03.1974.

08.03.1974 Stadtkern-West steht als Modell auf dem Tisch

Der vom Rat ausgeschriebene Wettbewerb für die Stadtkernsanierung ist abgeschlossen. Am Dienstag wurde in der Stadthalle der Preisträger ermittelt. Das Architekturbüro Höffer-Hengesbach und Partner landete auf dem ersten Platz. In Kürze auf dem Ratstisch stehen wird das Modell des ersten Sanierungsabschnittes "Stadtkern-West".

Das 11köpfige Preisgericht hatte es nicht gerade leicht. Entschieden hat man sich schließlich für den eingereichten Planungsentwurf des Architekten Georg Höffer, Helmut Hengesbach und Klaus Böttenberg, die ihr Modell in Zusammenarbeit mit dem Kölner Professor J. Pahl aufgestellt - und für den Wettbewerb eingereicht hatten. Ausgeschrieben war der städtebauliche Wettbewerb bekanntlich für das "Sanierungsgebiet Attendorn-West". Ein Architektenbüro aus Lüneburg erreichte den zweiten, eine Berliner Firma den dritten Plartz. Mit dem Wettbewerbsergebnis hat sich nun der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung zu befassen.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 56 vom 07.03.1974.

09.03.1974 Männergesangverein Ennest im WDR

In der Sendung "Chorgesang und Tanz am Wochenende", die am Samstag, 9. März, um 15.05 Uhr vom WDR im ersten Programm ausgestrahlt wird, ist der MGV "Westfalia" Ennest und der Leitung ihres Dirigenten Burkhard Vogel zu hören. In den letzten Jahren waren die Ennester Sänger mehrmals Gäste im Kölner WDR Studio.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 58 vom 09.03.1974.

10.03.1974 Mammut-Rohre werden verlegt

Seit dem 14. Januar ist die Wasserstraße von der Löwenapotheke bis zur Schranke gesperrt. Seit dieser Zeit werden an dem unterirdischen Leitungssystem umfangreiche Arbeiten vorgenommen, um ein späteres Aufreißen der Straßendecke auszuschließen. Kanalrohre mit einem Durchmesser bis zu 1,60 m wurden verlegt. Veränderungen waren auch bei den Versorgungsleitungen Gas, Wasser und Strom erforderlich. Auch die Post hat ihre Leitungen den Erfordernissen angepasst. Voraussichtlich in 14 Tagen sollen die Arbeiten an den Versorgungsleitungen abgeschlossen sein, so daß dann mit dem Ausbau der Straße begonnen werden kann.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 58 vom 09.03.1974.

10.03.1974 Josefschor feiert Jubiläum

Die St. Josefskirche ist eine einschiffige Basilika, in karger Aus-stattung und strengem Stil unserem nüchternen Zeitalter ange-paßt. Ein Raum, der seine Weihe allein durch ein mächtiges Bronzekreuz mit dem über Tod und Hölle triumphierenden Christus empfängt. Hier hat der Kirchenchor St. Josef Attendorn seine liturgische Heimat. Er ist eine Vereinigung von idealisti-schen, überwiegend jungen Menschen beider Geschlechter. Heute feiert er sein 10jähriges Bestehen.
Das war Anlaß zu einem kirchenmusikalischen Konzert. Zu Gast war der Orchesterverein Olpe e.V. Ein seltenes Ereignis ange-sichts der mangelnden musischen Kontakte zwischen den bei-den Nachbarstädten.

Stadtarchiv, Zeitungssammlung.

11.03.1974 Spalier für das Brautpaar

Die Feuerwehr Attendorn bildete vor der Josefskirche ein Spalier von Strahlrohren und Äxten, als Oberfeuerwehrmann Franz Josef Lütticke und seine soeben angetraute Frau Christa geborene Rüschenberg die Kirche verließen. Das junge Paar erhielt zur Begrüßung ein Blumengebinde und ein Glas Wein. Dann galt es für Franz Josef Lütticke, seine junge Frau über das Hindernis von Feuerwehrschläuchen zu heben. Mit der blumengeschmückten Drehleiter fuhr das Paar in die Stadt. Jung-Feuerwehrleute in Dienstkleidung hatten zuvor die Brautmesse gedient.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 59 vom 11.03.1974.

12.03.1974 Kommunalpolitik soll Herzstück der Attendorner CDU bleiben

"Neben Bundes- und Landespolitik muß die Kommunalpolitik das Herzstück unserer Arbeit bleiben", erklärte der scheidende Vorsitzende der Gemeindeunion der Hansestadt, Josef Rüenauver, auf der Generalversammlung der CDU am vergangenen Donnerstag. Vor 65 Mitgliedern führte er aus, daß in der Kommunalpolitik die Pläne und Gesetze für den einzelnen Bürger echte Wirklichkeit werden. "Und ich meine, da sollten auch wir hier bei uns mehr politische Entscheidungen treffen. Unsere politischen Gegner sehen jede ihrer Aufgaben als Auftrag ihrer Partei an und suchen aus jeder Tätigkeit politisches Kapital zu schlagen", sagte er in seinem Rechenschaftsbericht. Zur Stunde sei es wieder opportun, CDU-Mitglied zu sein, denn im "öffentlichen Meinungsspiegel" stehe die CDU, wie die demoskopischen Befragungen und das Wahlergebnis in Hamburg zeigten, klar an der Spitze. Der kritische Bürger habe eingesehen, solle unser Land nicht noch weiter in sozialistische Gleichmacherei, in Wirtschaftsrezession und Inflation, in Terror und Radikalismus abgleiten, dann brauche es wieder eine regierungsfähige, starke Regierung, die getragen sei vom Vertrauen der Mehrheit aller Bürger.

Eigehend auf die Mitgliederzahl der CDU in der Stadt nannte Rüenauver die Zahl von z. Z. 250 Mitgliedern, wobei eine große Zunahme im Bereich der alten Stadt erfolgte. Das liege wohl daran, daß in der Stadt die Werbung gut angelaufen sei, und daß gerade die Polarisierung und die Konfrontation mit dem politischen Gegner und anderen Gruppen in der Stadt weitaus stärker sei als im ländlichen Raum.

Während die Veranstaltungen "Diskussion um den § 218 StGB" und die Unterschriften-Aktion zugunsten des ZDF-Magazins guten Erfolg hatten, mußte eine Vortragsreihe zu aktuellen Problemen und Themen des Hamburger Parteitages nach der ersten Veranstaltung abgebrochen werden.

Bevor Kreisdirektor Dr. Jürgens der Versammlung den augenblicklichen Stand der Kreisneugliederung des Sauerlandes erläuterte und mit den Anwesenden diskutierte, wählten die Mitglieder einen neuen Vorstand. Josef Rüenauver hatte es auf ärztliches Anraten abgelehnt, erneut für den geschäftsführenden Vorstand zu kandidieren; mit 54 Stimmen wurde er zu einem der sechs Beisitzer gewählt. Neuer Vorsitzender mit 58 Stimmen bei 63 abgegebenen Stimmen wurde Reinhard Henze, bisher Vorsitzender der Ortsunion Attendorn. Zu seinen drei Stellvertretern bestimmte die Versammlung die Herren Wilm, Göbel und Stumpf, Schriftführer blieb Markus. Dem Vorstand gehören weiter an als Beisitzer Frau Keimer, Saure (50 Stimmen), Dr. Stannat (45 Stimmen), Pfaff (46 Stimmen) Becker (31 Stimmen) und als Pressewart K. H. Ernst jun.

Die Reduzierung des Vorstandes auf 12 Personen hatte der alte Vorstand befürwortet, weil er der Meinung war, daß in einem kleineren Kreise effektiver gearbeitet werden könne.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 60 vom 12.03.1974.

13.03.1974 Reisetaubenzüchter: Mit Bilanz zufrieden

Eine zufriedenstellende Bilanz brachte der Rückblick des Reisetaubenzuchtvereins "Atta" in der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Zum Öhlchen. Im Kreisverband 28 Sauerland belegte Sportfreund E. Malisch den 8. Platz, in der Reisevereinigung Hohe Bracht lag er sogar an dritter Stelle. Die Auszeichnung des Verbandes, Bronzemedaillen, errangen J. Homberg und die Sportfreunde Mählen-Müller. Michael Kost erhielt die silberne Nadel des Bezirks.

In der vergangenen Session wurden insgesamt bis zu dem Endflug aus Wien 2500 Tauben des RZV Atta eingesetzt. Der neue Reiseplan beginnt mit dem Preisflug am 28. April ab Biebelried. Der Endflug ist am 27. Juli ab Wien.

Zu Beginn des gemütlichen Teiles ehrte Vorsitzender Walter als Stadtmeister und als 1. Vereinsmeister E. Malisch, 2. Vereins- und Jungtiermeister Mählen-Müller, 3. Vereinsmeister J. Homberg. Den bestgereisten Vogel besitzt ebenfalls E. Malisch und das beste Weibchen die Sportfreunde Mählen-Müller. Jährigenmeister wurde R. Klein und Alt-Derbysieger G. Eisenburger. Ehrenpreise erhielten: G. Leermann, H. Isphording und Berg-Walter.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 61 vom 13.03.1974.

14.03.1974 Neunzigster Geburtstag in Listerscheid - 80. Geburtstag in Attendorn

Ihr 90. Lebensjahr kann am heutigen Donnerstag Frau Maria Witteck geborene Okos, Seenstraße 14, vollenden. Geboren wurde die Jubilarin in Malsdorf (Oberschlesien). Seit 15 Jahren ist sie in Listerscheid beheimatet, wo sie unter der Fürsorge ihrer Tochter ihren Lebensabend beginnt. Es gratulieren u.a. vier Kinder, fünf Enkel und drei Urenkel.

Frau Anna Halberstadt geborene Schwermann, Auf dem Arnsbeul 6a, vollendet heute bei guter Gesundheit ihr 80. Lebensjahr. Ihre ausgezeichneten Kochkenntnisse stellte die Jubilarin insgesamt 38 Jahre als Wirtin unter Beweis. Zum Geburtstag gratulieren fünf Kinder, sieben Enkel und drei Urenkel.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 62 vom 14.03.1974.

15.03.1974 Flämmen sinnlos und schädlich

Mit dem Frühjahr beginnt wieder die Zeit des Flämmens. Insbesonder auf Grund der damit verbundenen Brandgefahr sieht sich die Kreisverwaltung in Olpe veranlasst, mit aller Dringlichkeit darauf hinzuweisen, daß es nach der Verordnung zum Schutze der Wälder, Moore und Heiden gegen Brände und dem Feld- und Forstschutzgesetz für das Land NRW ganzjährig verboten ist, Bodendecken abzubrennen oder flächenweise Pflanzen und Pflanzenreste in Wäldern, auf Moor- und Heideflächen oder in gefährlicher Nähe solcher Gebiete ohne Genehmigung der unteren Forstaufsichtsbehörde (Forstamt) abzusengen. Abgesehen von der Strafbarkeit solcher Handlungen ist das Flämmen nicht nur völlig sinnlos, sondern auch schädlich. Die Kreisverwaltung rät daher: Unterlassen Sie unter allen Umständen in der angegebenen Zeit das Flämmen; machen Sie ihre Kinder auf die Gefahren des Flämmens aufmerksam, verbieten sie ihnen den Umgang mit Feuer und überwachen Sie dieses Verbot.

Stadtarchiv Attendorn, Zeitungssammlung, Westfalenpost Nr. 63 vom 15.03.1974.

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