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Hansebrunnen

Im Jahr 1970 wurde der Brunnen an der Südostecke des Alten Marktplatzes errichtet – an jener Stelle, an der sich früher ein Schöpfbrunnenbefand. Gestaltet wurde das Kunstwerk von dem Attendorner Bildhauer Karl-Josef Hoffmann, ermöglicht durch die Förderung von H. Viegener.

Der Brunnen besteht aus einem schlichten Bronzegestell, auf dem acht geschwungene Bronzedreiecke angeordnet sind. Diese erheben sich über einem runden Wasserbecken und fügen sich harmonisch in das historische Umfeld ein.

Gestiftet wurde das Projekt von Heinrich Viegener FVII.

Symbolik und Gestaltung

Das runde Bassin knüpft an den ursprünglichen Schöpfbrunnen an. Die Bronzedreiecke erinnern an die Segel einer Hansekogge und verweisen damit auf die Hansezeit, die für Attendorn im Mittelalter eine Zeit besonderer Blüte war. So entstand auch der Name "Hansebrunnen". 

Zugleich spiegeln die Formen die Spitzbögen des Rathauses aus dem späten 14. Jahrhundert wider, vor dem der Brunnen steht.

Im Rahmen der Innenstadtentwicklung wurde der Brunnen um Sitzmöglichkeiten ergänzt. 

Zum Künstler

Carl-Josef Hoffmann, auch Karl-Josef Hoffmann genannt  (*16.03.1925, † 28.04.2017) wurde als ältester Sohn des Dachdeckers Karl Hoffmann in Attendorn geboren. Er besuchte das Rivius-Gymnasium und studierte an den Kölner Werkschulen.

Als Bildhauer fertigte er häufig klare Formen aus Bronze, Holz und Stein. Die meisten seiner Motive widmeten sich der belebten Natur.

Im Jahr 1959 erhielt er den August-Macke-Preis des kurkölnischen Sauerlandes.

Spuren des künstlerischen Schaffens Karl-Josef Hoffmanns sind vor allem in Attendorn reichlich vorhanden. An den vier Stadttoren, aber auch auf dem jüdischen Friedhof (1982), am Nachfolgegebäude des jüdischen Bethauses (1988) und vielen weiteren Stellen finden sich Bronzetafeln mit Motiven und Texten aus seiner Werkstatt. Auch der Brunnen auf dem Alten Markt (1970), Putzreliefs am Kindergarten St. Josef und der Firma Mubea, das Kreuz, der brennende Dornenbusch mit Tabernakel und Ambo aus Bronze, die lange die Pfarrkirche St. Johannes Baptist schmückten, sowie die Figuren ihrer Krippe (1959).

Herr Hoffmann erhielt zahlreiche Aufträge aus Wettbewerben, insbesondere für öffentliche Bauten, Brunnen und Gedächtnisstätten. Darüber hinaus wurden mehrere Einzelausstellungen realisiert und Beteiligungen an Landesausstellungen im In- und Ausland verzeichnet. Im Jahr 1992 wurde der Kulturpreis des Kreises Olpe verliehen. Zudem besteht eine Mitgliedschaft im Berufsverband Bildender Künstler (BBK).

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