Stele "Osterbrauchtum"
Für eine anschaulichere Darstellung sowie weiterführende Informationen zu den Symbolen und Bräuchen verweisen wir auf die Webseite der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist:
https://seiten.attendorn-katholisch.de/sjb-stele/
Die Stele „Osterbrauchtum“ befindet sich seitlich neben der St. Johannes-Baptist-Pfarrkirche und ist eine künstlerisch gestaltete Darstellung der Ostertraditionen in Attendorn. Sie wurde unter maßgeblicher Beteiligung von Claus Ortmann in Zusammenarbeit mit dem katholischen Kirchenvorstand und dem Osterfeuerverein 2022 initiiert und umgesetzt. Ziel war es, die überlieferten und bis heute lebendigen Ostertraditionen der Stadt in einer modernen, symbolhaften Form darzustellen.
Gestaltung und Symbolik
Am oberen Ende der Stele ist in hellem Metall das Motiv Osterlüchten, das plattdeutsche Wort für Osterlaternen, angebracht. Der Hauptteil der Stele trägt eine Reihe von Symbolen, die sowohl auf die Bräuche als auch auf liturgischen Elemente verweisen:
- Taufstein mit Wasser und Osterkerze: Die Symbole verweisen auf die Tauferneuerung in der Osternacht und auf das Motiv des neuen Lebens. Vor der Kirche wird die Osterkerze geweiht und anschließend in die Kirche getragen.
- Osterfeuer: Im Laufe des Ostersonntags werdedn die vier Osterfeuer auf den „Osterköppen“ entzündet.
- Ostersemmel: Ein Roggenmischbrot mit Kümmel, das zu Ostern gebacken und Karsamstag gesegnet wird.
- Halbmondhorn: Symbolisiert ein historisches Musikinstrument durch dessen Klang am Karsamstag zum Semmelsegnen auf dem Pastoratplatz um 14 Uhr eingeladen wird.
- Dornenkrone: Erinnert an das Leiden Christi und seine Geißelung, als Zeichen seines Opfers.
- Kelch mit Hostie: Symbol der Eucharistie und erinnert an das letzte Abendmahl zu dem Brot und Wein zwischen Jesus und seinen Jüngern geteilt wurden.
- Palmzweig: Er steht für den Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag, dem Beginn der Karwoche.
- Bürde: Die Bürden, bestehend aus zusammengetragenem Holz und Ästen, werden für den Aufbau der Osterfeuer, die am Ostersonntag auf den Osterköpfen entzündet werden, benötigt.
- Aschekreuz: Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit als Hinführung auf das Osterfest.
Jedes dieser Symbole verweist auf einen Brauch oder ein liturgisches Motiv, von Palmsonntag über Tauf- und Osterliturgie bis zum Aschekreuz als Beginn der Fastenzeit und zur Dornenkrone als Zeichen des Leidens Christi.