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Datum: 16.09.2015

Vortrag über Demenz

Am Mittwoch, 23. September 2015, findet um 16 Uhr in der HELIOS Klinik Attendorn ein Vortrag zum Thema "Demenz: Kann ich vorbeugen? Gibt es eine Heilung?" statt.

Dr. Thomas Heimig informiert in der HELIOS Klinik

Im Rahmen der Attendorner Medizin-Gespräche informiert Chefarzt Dr. Thomas Heimig über neueste Erkenntnisse im Bereich der Demenzforschung, die häufigsten Krankheitsformen sowie Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung.

In einer Pressemitteilung der HELIOS Klinik heißt es:

Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, bei denen es zu einem Verlust von Gedächtnisleistungen wie Erinnerungs- und Sprachvermögen kommt. Meistens handelt es sich um die bekannte Alzheimer Erkrankung, die durch verstärkte Plaque-Ablagerungen im Gehirn ausgelöst wird. Die zweithäufigste Form ist die sogenannte vaskuläre Demenz, die als Ursache eine verschlechterte Durchblutung des Gehirns hat. Durchblutungsstörungen durch Schlaganfälle oder verengte und verkalkte Schlagadern können das Gehirn so weit beeinträchtigen, dass eine Demenz auftritt. Zunehmend findet man auch gemischte Formen.

Einige wichtige Warnzeichen wie häufige Erinnerungslücken, Persönlichkeitsveränderungen, Sprachstörungen oder Orientierungslosigkeit sollten frühestmöglich zum Aufsuchen eines Arztes führen. Denn es gilt, behandel- und heilbare Formen der Demenz herauszufinden und auch die manifeste Demenz frühzeitig zu behandeln, da der Erkrankungsverlauf zumindest gebremst werden kann.

Die Diagnostik basiert auf einer ausführlichen Anamnese sowie körperlicher und neuropsychologischer Untersuchung. Einige Laborwerte, die auch der Hausarzt durchführen kann, und eine Bildgebung des Gehirns mittels Computer- oder Kernspintomografie gehören ebenfalls dazu. Dadurch lässt sich die Diagnose mit einer hohen Sicherheit stellen.

Aufklärung und Beratung sind wichtig

Wichtig ist die Aufklärung und Beratung der Angehörigen. Je fortgeschrittener der Krankheitsverlauf, desto wichtiger ist die Begleitung der Angehörigen. Dr. Heimig und seine Kollegen plädieren dafür, unbedingt so offen wie irgend möglich mit der Krankheit umzugehen. In aufgeklärter Umgebung geht es den Patienten nachweislich länger besser, da Druck aus dem System genommen wird: Wer früh genug akzeptieren kann, dass er diese Krankheit hat, braucht sich nicht zu verstellen und spart dadurch wertvolle Energie, die er in die Therapie investieren kann. Die Angehörigen können die Krankheit besser verstehen und den Patienten im Alltag liebevoll unterstützen. Auch das gemeinsame Genießen schöner Momente gehört dazu.

Risikofaktoren vermeiden

Der vaskulären Demenz kann wie allen anderen Gefäßerkrankungen, zum Beispiel Schlaganfall, wirksam vorgebeugt werden, indem die Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes und Übergewicht und besonders ein erhöhter Blutdruck behandelt werden. Bei der Alzheimer-Demenz, deren Ursachen noch nicht abschließend geklärt sind, gibt es keine Vorbeugung, aber bei frühzeitiger Therapie können auch hier die Symptome mit Medikamenten gelindert und ein Fortschreiten der Erkrankung hinausgezögert werden. Studien mit Antikörpern wecken neue Hoffnungen. Dr. Heimig wird den Vortrag mit Infos zu den neuesten Forschungsergebnissen bezüglich der zukünftigen Erkrankungszahlen und zu den Antikörper-Studien ergänzen.