Baustart für neues Gewerbe- und Industriegebiet Fernholte
Mit einem symbolischen Spatenstich wurde offiziell der Startschuss für die Erschließung des neuen Gewerbe- und Industriegebiets „Fernholte“ in der Hansestadt Attendorn gegeben.
Fläche von rund 36 Fußballfeldern
Neben Bürgermeister Christian Pospischil, Baudezernent Markus Hohmann, Tiefbauamtsleiter Manuel Vogt sowie seinem Stellvertreter und Bauleiter Christopher Schulte setzten Burkhard Sasse, Geschäftsführer des Lennestädter Ingenieurbüros für Bauwesen Schmidt, das die Planungen verantwortet sowie die Vorstandsmitglieder Uwe Schmidt und Thomas Pilawa als auch Projektleiter Stefan Haßler vom Bauunternehmen Gebrüder Schmidt gemeinsam die ersten Spatenstiche.
Die Fläche für die anstehenden Erdarbeiten umfasst rund 26 Hektar, was etwa 36 Fußballfeldern entspricht. Das Gelände wird in den kommenden Monaten mit einem ersten gewaltigen Schritt für die gewerbliche Nutzung vorbereitet. Die Fläche weist derzeit unter anderem eine markante Bergkuppe im Baufeld auf, die im Rahmen umfangreicher Erdarbeiten weitestgehend abgetragen wird. Dabei werden rund 700.000 Kubikmeter Bodenmaterial und Felsgestein – teilweise bis zu einer Tiefe von 15 Metern – abgetragen und an der höchsten Stelle bis zu 12 Metern wieder aufgetragen. Die Arbeiten gelten derzeit als eines der größten Erdprojekte in der Region.
Grundlage für die kommenden Jahrzehnte
„Mit den Gewerbe- und Industrieflächen ‚Fernholte‘ schaffen wir die Grundlage für die wirtschaftliche Weiterentwicklung Attendorns in den kommenden Jahrzehnten“, betont Bürgermeister Pospischil. „Wir legen heute den Grundstein für neue Arbeitsplätze, innovative Unternehmen und vor allem für eine nachhaltige gewerbliche Infrastruktur.“
Entstehen werden terrassenförmig angelegte Grundstücke in unterschiedlichen Größen und Zuschnitten. Die Grundstücke werden plateaumäßig angelegt, Höhenunterschiede zwischen den einzelnen terrassierten Bauflächen werden durch begrünte Böschungen ausgeglichen. Die gestufte Anordnung erlaubt eine effiziente Nutzung des zuvor unebenen Geländes. Es wird zudem möglich sein, mehrere solcher aufgeteilten Bauflächen zusammenhängend zu erschließen und zu bebauen. Somit kann flexibel auf die bestehenden Bedarfsansprüche der interessierten Unternehmen eingegangen werden.
Große Maschinen
Die herausfordernde bauliche Umsetzung erfolgt durch das Unternehmen Gebrüder Schmidt Bauunternehmen aus Freusburg, das mit schwerem Gerät anrückt: Zum Einsatz kommen unter anderem ein 90-Tonnen- sowie mehrere 28-Tonnen-Bagger, Dumper, Raupenfahrzeuge und Erdbauwalzen. Dabei werden die Fahrzeuge durch modernste GPS-Technik unterstützt.
Während der Bauphase, die bis etwa Herbst 2026 andauert, wird das Gelände mit einem Bauzaun gesichert. Die Straße Ruterbusch ist ab dem Abzweig Gutsweg gesperrt, aber Fußgänger und Radfahrer können weiter in Richtung Neu-Listernohl passieren.
Nach Abschluss der Erdarbeiten wird das Gelände ein halbes Jahr ruhen, damit sich nach den umfangreichen Erdbauarbeiten die Bereiche der neuentstandenen Bodenanfüllungen setzen können – eine wichtige Voraussetzung für die spätere Bebauung. Im Anschluss starten dann im Jahr 2027 der Kanalbau sowie der Bau der Baustraße, bevor Unternehmen das Gelände sukzessive erschließen können.